Die ewige Kampf mit meinen Verstärkern - welcher wird es jetzt?

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SamSauter
Neuling
#1 erstellt: 06. Nov 2020, 09:20
Liebe Hifi-Liebhaber,

ich schlage mich seit längerem mit meinen vorhandenen Verstärkern rum, ein Technics SU VX800 und ein Harman-Kardon HK3500. Nach mehrmaligem Aufschrauben, Kontakte reinigen etc bin ich es nun leid, ständig mit halb funktionierendem Equipment Musik zu hören. D.h.: Ich suche einen neuen Verstärker!
Da ich fast größtenteils Schallplatten höre und mich mit aktuellen Verstärkern nicht auskenne, würde ich gerne euren Rat einholen.

Mein Set-Up:
Rega RP1 + Denon DL 110
2x Quadral Amun MK V
2x Quadral Altan MKV

Ich würde ungern mehr als 500€ für den neuen Verstärker ausgeben. Könnt ihr mir in der Preisklasse was Vernünftiges empfehlen?

Besten Dank und viele Grüße aus Berlin
Samuel
Tywin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 06. Nov 2020, 09:43
Hallo,

A. Welche Quellgeräte außer dem Plattenspieler sollen verbunden werden?

B. Ist es vorgesehen alle vier Lautsprecher gleichzeitig anzutreiben was hinsichtlich der 4 Ohm Nenn-Impedanzen Deiner Lautsprecher für die meisten Stereoverstärker problematisch und vom Hersteller ausgeschlossen ist?

C. Genügte bislang der vergleichsweise wenig leistungsfähige Harman im Vergleich mit dem Boliden von Technics für Deinen Bedarf?

Ansonsten: Den Verstärker von Technics würde ich in einem Fachbetrieb aufarbeiten lassen. Also auch Taster, Schalter und Regler austauschen oder neuwertig reparieren lassen. Ein neues Gerät dieser Art kostet weit über 1000 Euro. Deine 500 Euro sind dann aber Geschichte.

Den Harman könnte man nach meiner Meinung hinsichtlich der Technik gut durch z.B. einen Yamaha A-S501 ersetzen. Falls der Harman gesoundet ist, fällt dieses Sounding mit dem Yamaha flach was für alle "HiFi" Verstärker gilt die tunlichst keine Klangveränderungen bewirken dürfen.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 06. Nov 2020, 09:48 bearbeitet]
SamSauter
Neuling
#3 erstellt: 06. Nov 2020, 10:22
Hallo Michael,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Zu deinen Fragen:

A: Außer dem Plattenspieler soll ein CD-Player (Philips CD820) und ein AUX-Gerät (Smartphone) über den Verstärker laufen.

B: Bisher hatte ich über beide u.s. Verstärker jeweils 2 Lautsprecherpaare laufen, allerdings statt der Amun MKV die Canton Chrono SL 530, da ein Hochtöner im Amun-Paar defekt ist (aber ausgetauscht werden soll).
Dass die simultane Verwendung beider Quadral-Lautsprecherpaare eigentlich nicht erfolgen sollte, war mir nicht bewusst.

C: Im Grunde genommen genügte der Harman im Vergleich zum Technics. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der Technics jemals richtig funktionierte, seitdem ich ihn habe. Ich finde, er klingt fast schon etwas "dünn", denke daher, dass etwas nicht stimmt.

Während meiner Recherchen bin ich u.a. auf den Denon PMA 800NE gestoßen. Könnte das ein passender Begleiter werden?

Besten Dank und viele Grüße
Samuel
Tywin
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 06. Nov 2020, 10:33
Hallo,

bitte beachte die Warnungen hinsichtlich der Mindest-Nennimpedanzen auf den Verstärkern nahe der Lautsprecherausgänge.

Dass der womöglich ungesoundete Technics beim Hören unterhalb der gehörrichtigen Lautstärke von etwa 80dB ohne Einsatz einer möglichst richtig korrigierenden Loudnesskorrektur im Vergleich mit dem möglicherweise gesoundeten Harmann dünn klingt, ist womöglich der Thematik "gehörrichtige Lautstärke" geschuldet:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gehörrichtige_Lautstärke

Der PMA800 ist aus meiner Sicht der überteuerte wenig modifizierte Nachfolger des PMA720AE der für etwas mehr als 200 Euro verkauft wurde .... im technischen Vergleich mit dem A-S501 fällt mir kein Pro für den Denon ein.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 06. Nov 2020, 11:20 bearbeitet]
DEKRA
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 06. Nov 2020, 10:54

Tywin (Beitrag #4) schrieb:
...bitte beachte die Warnungen hinsichtlich der Mindestimpedanzen auf den Verstärkern nahe der Lautsprecherausgänge...

Mindestimpedanzen auf den Verstärkern ... no comment


Klipsch RF-7 II hat z.B. 3,4 bis 42 OhmWie sollen denn für das Beispiel die Mindestimpedanzen auf den Verstärkern sein?

Impedanz-Korrektur


[Beitrag von DEKRA am 06. Nov 2020, 11:09 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#6 erstellt: 06. Nov 2020, 11:15
Hi Sam,


SamSauter (Beitrag #1) schrieb:
Liebe Hifi-Liebhaber,

ich schlage mich seit längerem mit meinen vorhandenen Verstärkern rum, ...


ich schlage einen Newtimer vor, den Pioneer A407R.

1. wie so oft, weil ich den A 504R habe und der seit 1997 völlig problemlos läuft
2. weil vom Händler mit 12 Monaten Gewährleistung und was in 1 Jahr nicht kaputt geht,
geht auch nicht die nächsten 10 Jahre kaputt (wahrscheinlich)
3. hatten die Pioneers recht gute Phonovorverstärker drin
4. R bedeutet Remote, die Fernbedienung ist zwar nicht dabei, aber vielleicht findet sich noch eine

die gesamte R Reihe ist qualitativ sehr hochwertig, sowas wird heutzutage gar nicht mehr gebaut

Wenn Du aber mit 2 Verstärkern schon Probleme hattest, wäre eine Prüfung der Elektrik bei dir eine gute Idee.
cptnkuno
Inventar
#7 erstellt: 06. Nov 2020, 11:35

DEKRA (Beitrag #5) schrieb:
Klipsch RF-7 II hat z.B. 3,4 bis 42 Ohm
Wie sollen denn für das Beispiel die Mindestimpedanzen auf den Verstärkern sein?

Es geht hier um die Minimalimpedanz des Lautsprechers. Wenn der RF7 mit 3,4 Ohm gemessen wurde ist es ein 4 Ohm Lautsprecher (Die angegebene Minimalimpedanz darf um 20% unterschritten werden).
Das bedeutet, der verwendete Verstärker muß einen 4 Ohm Lautsprecher (an jedem Kanal) antreiben können.
Möchtest du 2 der Klipsch parallel betreiben muß die Enstufe 2 Ohm stabil sein.
Die Lautsprecheranschlüsse A und B an Stereoverstärkern sind parallel geschaltet.
Deshalb kann der Verstärker beim Betrieb mit 4 Lautsprechern überlastet werden.
Tywin
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 06. Nov 2020, 11:45
Hallo DEKRA,

die Mindest-Nennimpedanzen auf die sich die Warnhinweise der Verstärkerhersteller beziehen, sind für Lautsprecher in der Regel auf den Rückseiten der Lautsprecher, in den technischen Angaben/Beschreibungen und in den Bedienungsanleitungen zu finden.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 06. Nov 2020, 11:46 bearbeitet]
DEKRA
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 06. Nov 2020, 11:56

cptnkuno (Beitrag #7) schrieb:

Wenn der RF7 mit 3,4 Ohm gemessen wurde ist es ein 4 Ohm Lautsprecher (Die angegebene Minimalimpedanz darf um 20% unterschritten werden).


Tywin (Beitrag #8) schrieb:
Hallo DEKRA,

die Mindest-Nennimpedanzen auf die sich die Warnhinweise der Verstärkerhersteller beziehen, sind für Lautsprecher in der Regel auf den Rückseiten der Lautsprecher, in den technischen Angaben/Beschreibungen und in den Bedienungsanleitungen zu finden.

LG Michael

genau deswegen steht da auch
NENNIMPEDANZ 8 Ohm
Tywin
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 06. Nov 2020, 12:00
Hallo DEKRA,

wenn Du das dem Vertrieb und/oder Hersteller mitteilst, dann kann der Dir womöglich die aus Deiner Sicht offenbar fehlerhafte Angabe erklären oder die Angaben für diese Lautsprecher ändern?

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 06. Nov 2020, 12:01 bearbeitet]
DEKRA
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 06. Nov 2020, 12:12

Tywin (Beitrag #10) schrieb:
Hallo DEKRA,

wenn Du das dem Vertrieb und/oder Hersteller mitteilst, dann kann der Dir womöglich die aus Deiner Sicht offenbar fehlerhafte Angabe erklären oder die Angaben für diese Lautsprecher ändern?

LG Michael

8 ohms compatible

Vorschläge des Herstellers für den Widerstand der Boxen
Prim2357
Inventar
#12 erstellt: 06. Nov 2020, 12:34

SamSauter (Beitrag #3) schrieb:

Während meiner Recherchen bin ich u.a. auf den Denon PMA 800NE gestoßen.


Genau das wäre der Verstärker unter 500€, welchem ich mich zuwenden würde....
olibar
Inventar
#13 erstellt: 06. Nov 2020, 13:22
Hallo Samuel,

der Technics ist doch ein tolles Gerät. So wie ich dich verstehe, hat er zwar Probleme, aber keine existenziellen.

Sound Repair in Kreuzberg - da würde ich den hin bringen. 20 Eur für den Kostenvoranschlag hast du sicher übrig, am Ende kostet das sicher keine 200,- Eur und das Ding läuft noch mal 30 Jahre.

Ich kann mir nur schlecht vorstellen, dass du für 500 Eur was vergleichbares Neues bekommst (schon alleine, dass du MM und MC am Phono-Eingang spielen kannst macht diese Variante interessant).

VG
Oliver


[Beitrag von olibar am 06. Nov 2020, 13:23 bearbeitet]
cptnkuno
Inventar
#14 erstellt: 06. Nov 2020, 13:32

DEKRA (Beitrag #9) schrieb:

genau deswegen steht da auch
NENNIMPEDANZ 8 Ohm

Das ist leider im Hifi Bereich gängige Praxis daß 4 ohm Lautsprecher als 4-8 Ohm oder 8 Ohm ausgegeben werden
DEKRA
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 07. Nov 2020, 11:30

cptnkuno (Beitrag #14) schrieb:

Das ist leider im Hifi Bereich gängige Praxis daß 4 ohm Lautsprecher als 4-8 Ohm oder 8 Ohm ausgegeben werden

Das leider im HiFi-Bereich gängiger Unfug, da schreibt (fast) jeder wie er es meint etwas hin, siehe Beispiel Klipsch 3,4 bis 42 Ohm.
Auch ein schönes Beispiel: Infinity- Kappa_8_
Mit ihren angeblichen 4 bis 6 Ohm


Stereo Review Oktober 1989 schrieb:

Test Report
…”The minimum Impedance was 1.3 ohms. at 40 Hz one of the lowest we have measured, and it varied between that value and 4 ohms over the range from 20 to 250 Hz. The maximum, 9.5 ohms, was reached at 1.000 Hz. and the impedance was a nearly constant 2.4 to 2.8 ohms from 1,800 to 20.000 Hz.
Setting the level-adjustment controls to their limits had a small effect on the impedance above 200 Hz but made no essential changes in its range of variation. We would consider a rating of 8 or even 4 ohms for this speaker to be unrealistic; the impedance was typically 3 ohms or less over most of the audio range”….
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