Advance Acoustic MAA 402 defekt?

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skortu
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Jun 2013, 16:41
Hallo,

Ich betreibe oben genannte Endstufe an den PreOuts meines Marantz SR 5006. Das ganze läuft seit einer Weile wunderbar.

Heute ist leider während des Hörens ein Fehler aufgetreten. Es gab einen Knall bzw. Knacken und Rauschen (ich war leider im Nebenraum) und danach Stille. Ich habe dann alles ausgemacht und ziemlich direkt wieder angeschaltet. --> alles lief normal!
Jedoch konnte ich direkt nachdem der Fehler aufgetreten ist einen... nunja... irgendwie verbrannten Geruch wahrnehmen. Ich meine auch, dass dieser aus der Endstufe und nicht aus dem Marantz kam.

Die Lautstärke war in diesem Moment auch mehr als moderat.

Ich habe jetzt die Endstufe erstmal aus der Kette genommen, da mir das Ganze auch wenn sie danach noch kurz lief, nicht ganz geheuer ist.

Hat jemand eine Idee, bzw. hört sich das nach einem typischen Fehler an? (z.B.: wenn das so riecht ist ein Elko durch oder so...)

Danke im voraus!!
skortu
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 21. Jun 2013, 23:09
Mmh... jetzt spielt die Endstufe an meinem DAC und anderen Lautsprechern grad ohne Probleme.

Der Rest der Anlage läuft unter alleiniger Benutzung des Marantz SR 5006 auch einwandfrei. ???

Das soll jemand verstehen. Ich glaube aber noch immer, dass der Gestank aus der Endstufe kam.

Ich beobachte und höre weiter!
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 22. Jun 2013, 00:08
Hast du die Endstufe schon mal aufgemacht? Vielleicht ist ja irgendwas zu sehen. Und wenn es nur die Überreste von irgendwelchem Kleingetier sind...
skortu
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 22. Jun 2013, 01:00
Hallo,

ja die Endstufe war heute auch schon offen. Es ist aber nichts zu sehen. Keine aufgeblähten Elkos oder sonst etwas...

Mir ist aber noch etwas eingefallen: Ich bin mir sehr sicher, dass direkt nach dem Fehler die rote Lampe geleuchtet hat.

Das würde ja bedeuten, dass die Schutzschaltung angesprungen ist!

Wann springt denn so eine Schutzschaltung an? Die Endstufe lief jetzt ohne Problem leise die letzten drei Stunden.

Ich würde das als einmaliges Ereignis abtun, wäre nur dieser komische Geruch nicht gewesen.

Gruß
skortu
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 06. Jul 2013, 14:24
Hallo!

Ich habe neue "Infos"!
Heute ist der Verstärker zum zweiten mal mit einem deutlichen Plopp in die Schutzschaltung gegangen. Begleitet wurde dies von einer heftigen stinkenden Rauchschwade. Der Angeschlossenen Peripherie ist nicht passiert.

Interessant ist für mich: Die Endstufe stand seit dem ersten Ausfall nur noch völlig frei auf dem Boden und lief die ganze Zeit viele Stunden völlig problemlos und das fast nur bei deutlich erhöhter Lautstärke. Der heutige Fehler ist, wie beim ersten mal, beim Betrieb mit sehr leiser Lautstärke aufgetreten!

Nach dem öffnen lässt sich dieses Mal auch deutlich ein Defekt erkennen. Es sind deutliche "Schmauchspuren" auf der Platine bei den Elkos und der Stromversorgung zu sehen.

Defektort der Enstufe
(Beispielbild mit Markierung der Stelle der Spuren die ich bei mir erkennen kann)

Ich wollte das nur noch ergänzen falls irgendwen der Verlauf des Ablebens meiner Endstufe interessiert. Ich werd jetzt mal schauen, ob sich eine Reparatur für mich lohnt, da ich selbst keine Ahnung von so etwas habe.

Gruß


[Beitrag von skortu am 06. Jul 2013, 14:26 bearbeitet]
Grundi69
Inventar
#6 erstellt: 06. Jul 2013, 15:44
Hallo!

Also, das Bild ist jetzt nicht sehr groß, aber ich kann zumindest in dem eingekringelten Bereich nichts Auffälliges erkennen. Die Dioden werden im Betrieb durchaus warm, da kann sich die Platine in dem Bereich schon leicht verfärben. Die Beschriftung der einen Diode (1N...) ist auch noch gut zu erkennen. Das sieht mir alles nicht danach aus, als wenn es dort gequalmt hätte. Ansonsten kann man die Dioden natürlich auch recht einfach durchmessen.

Grüße
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 06. Jul 2013, 15:51 bearbeitet]
skortu
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 06. Jul 2013, 17:11
Hallo Groomy,

danke für die Antwort!

Ich glaube nur da gab es ein Missverständnis. Ich habe ein Standartbild genommen und dann dort den Bereich eingekreist bei dem bei meiner Endstufe die
sichtbaren Spuren sind.

Ich kann meine ja vlt. nochmal aufschrauben und ein Foto machen, wenn das helfen könnte. Bei mir sieht es in dem Bereich allerdings schon echt nach Feuerwerk aus ;-)

Gruß
skortu
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 06. Jul 2013, 18:14
So ich hab mal ein paar echte Bilder gemacht.

Übersicht

Detailansicht


Ich sehe auch auf der hinteren Seite des Elkos, dass er ausgelaufen ist (durchsichtige verhärtete Flüssigkeit)

Das blau-schwarze Kabel kommt vom Ringkerntrafo.

Vlt. weiß ja jemand, ob sich bei dem Schadensbild eine Aussage über die Möglichkeit bzw. den Sinn einer Reparatur etwas sagen lässt.

Gruß


[Beitrag von skortu am 06. Jul 2013, 18:18 bearbeitet]
Grundi69
Inventar
#9 erstellt: 06. Jul 2013, 19:40
Hallo skortu!

Ich glaube nur da gab es ein Missverständnis. Ich habe ein Standartbild genommen und dann dort den Bereich eingekreist bei dem bei meiner Endstufe die sichtbaren Spuren sind.

Ah...OK...hatte das nicht so ganz geblickt, dass das Bild nicht aus deinem Gerät war .
Aber klar, auf deinen neuen Bildern ist ja nun klar zu erkennen, dass es da ordentlich gefunkt hat. Man könnte meinen, da sind die 1 oder 2 dicken Gleichrichter-Dioden abgekokelt, aber deren Body schaut ja recht intakt aus, oder? Aber woher sollten die Schmauchspuren sonst kommen. Soweit ich das erkennen kann, sind das 1N(54?)04, also normale Standardware. Dazu noch 2 Keramik-Kondensatoren. Der Elko sieht ein bisschen angesengt aus - könnte man vorsorglich austauschen. 10000µF/50V sind auch recht gängige Typen, z.B. hier.

Solche 'Flüssigkeiten' um Elkos werden häufig fälschlicherweise als ausgelaufene Elkos erkannt, sind aber i.d.R. nur Klebesstoff, die die (größeren) Elkos während der Produktion fixieren (damit sie im Lötbad nicht aus der Platine hüpfen )

Ich meine, eine Reparatur dürfte hier nicht sehr aufwändig sein.

Grüße
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 06. Jul 2013, 19:54 bearbeitet]
skortu
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 06. Jul 2013, 22:51
Hallo,

Danke für die Antwort. Das macht ja schon mal Mut!

Ich werd mal schauen, ob ich jemanden finde, der mir da helfen kann.

Gruß
Grundi69
Inventar
#11 erstellt: 08. Jul 2013, 12:27
Hallo!

Hmmm, beim "Nochmaldrüberschauen" sieht es mir auf dem 2.Bild stark danach aus, als wenn dieser große, flächige Brandfleck vor der Trafo-Steckverbindung von Keramik-Kondensator (diese braune Scheibe) stammen würden, denn die Gehäuse der Dioden sehen zumindest äußerlich intakt aus, ohne Schmauchspuren etc. Bei den hinteren Brandspuren (an dem großen Elko) kann man's nicht so genau sehen, aber möglich dass auch dort der KerKo hochgegangen ist.

Ich würde alle Bauteile in dem Bereich ersetzen. Solche Dioden und Kerkos kosten im Cent-Bereich, dazu noch 1..2 Elkos - ist nicht die Welt.

Gruß
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 08. Jul 2013, 12:43 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#12 erstellt: 09. Jul 2013, 07:30
Mögliche Erklärung:

Die Diode hatte ständigen Druckkontakt zum Elko. Durch Erwärmung der Diode ist die Isolierung des Elko langsam durchgegangen und die Diode hat Kontakt zum Elko-Gehäuse bekommen. Dieser Kontakt war aber mit anhaltendem Funkenschlag verbunden. Deshalb ist auch dort ein Abbrand und weggeschmolzene Elko-Isolierung zu sehen.
Elektrisch hat unter den Hochspannungsspitzen der Funkenstrecke besonders der kleine Keramik-Entstör-Kondensator gelietten und ist geplatzt. Daher die Schmauchspuren auch auf der anderen Seite der Dioden.

- Poetry2me
skortu
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 09. Jul 2013, 16:11
Hallo,

ich habe ja nun wirklich keine Ahnung vom Thema, aber
1. hört sich das total logisch und nachvollziehbar an
2. hört sich das perfekt und schlüssig erklärt an


Danke!
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