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Leinwand mit Screen Goo unter 200 € Erfahrungsbericht Teil I+A -A |
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Autor |
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EIminster
Neuling |
#1 erstellt: 16. Apr 2006, 10:41 | |
Hi Folks, beschäftige mich jetzt schon seit einigen Jahren mit Heimkino und hab mir nun ein solches in einem separatem Raum gebaut. Die Leinwandfrage war wie immer besonders kniffelig. Welche soll es denn sein gekauft als Rahmenleinwand oder Rollo mit Motor oder nur Tuch und selbst bauen? Nach einigem Benchmarking habe ich mich dann entschieden die Leinwand mit Screen Goo zu realisieren. Der Grund dafür liegt eigentlich auf der Hand wenn man eine hochwertige Leinwand möchte: Rahmenleinwand : 400-700 € Motorleinwand : 350-600 € Tuch : 200-400 € Screen Goo Basecoat 500 ml : 20,30 € Screen Goo Basecoat 500 ml : 87 € Die Leinwandkosten setzen sich insgesamt wie folgt zusammen. MDF Trägerplatte 270cm x 161cm : ca 50 € 50 ml Latex Farbe Weiß : 5 € Screen Goo Basecoat 500 ml : 20,30 € Screen Goo Basecoat 500 ml : 87 € 600 Schleifpapier 2 Bögen : 2 € 8 Schrauben 90mm für 10 Dübel : 4 € 8 10ner Dübel : 5 € 10 ner Steinbohrer : 6 € 8 Hartholzklötze 40mm x 40mm x 80mm : 5 € Farbroller kurzhaar : 7 € Farbwanne in Rollerbreite 3 € Destiliertes Wasser 1L : 2 € Zeit Geduld einen Kumpel zum Platte heben. alles zusammen macht dann: 196,30 € Das Ergebniss der mit der Screen Goo Leinwand brauch den vergleich zu anderen hochwertigen Leinwändern aller Art nicht zu scheuen. Bilder und Bauanleitung folgen im Teil II. bis dahin euer Elminster. [Beitrag von EIminster am 16. Apr 2006, 14:51 bearbeitet] |
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zoppo
Stammgast |
#2 erstellt: 16. Apr 2006, 23:07 | |
Hallo Elminster. Die Erfahrungen von Anderen interessieren mich immer sehr und ich schätze selbstgetüftelte Lösungen! Aber man sollte bei der Bewertung der eigenen Projekte doch realistisch sein. Eine hochwertige Rahmenleinwand lässt sich schon für ca.100€ realisieren. Dies ist auch schon des öfteren in diversen Foren dokumentiert worden. Mit einem Keilrahmen und der allseits bekannten Opera-Folie lässt sich ohne Mühe in 2-4h eine Leinwand bauen. Vorteile dieser Leinwand wären: 1. Die Reflexionseigenschaften sind schon vorher bekannt und auch praktisch unabhängig von den eigenen Fähigkeiten. 2. Diese Leinwand ist sehr leicht. Lässt sich problemlos von einer Person befestigen bzw an und abbauen. 3. Sie ist billig. Also nix für ungut Natürlich bin ich aber weiterhin am 2. Teil deiner Baubeschreibung interessiert, wollte dies hier nur einfach mal erwähnen.... Gruß, zoppo |
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EIminster
Neuling |
#3 erstellt: 17. Apr 2006, 07:41 | |
Hi Zoppo, Du hast natürlich recht es gibt viele Wege die man gehen kann. Jedoch kann ich es mir nicht verkneifen auch ein Paar Vorteile der Goo Leinwand aufzuzählen. 1. Die Reflexionseigenschaften sind über den speziellen Goo auch festgelegt. 2. Die Leinwand ist immer glatt wie ein Kinderpoppo da sie nicht gespannt werden muss. 3. Die Leinwandoberfläche besteht aus reinem vernetztem Acryl was nach Aushärtung abwaschbar ist; mach das mal mit nem Tuch. So nun ist´s aber genug ich freu mich das sich überhaupt jemand für meinen Bericht interresiert. Gruß Elmi [Beitrag von EIminster am 17. Apr 2006, 08:48 bearbeitet] |
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zoppo
Stammgast |
#4 erstellt: 17. Apr 2006, 09:24 | |
Hallo Elmi. Ich bin wirklich froh das du mein Post nicht als Angriff aufgefasst hast! Freue mich schon auf den zweiten Teil deines Bauberichtes incl. Fotos! Also lass dir bitte nicht zuviel Zeit. Schöne Grüße, zoppo |
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EIminster
Neuling |
#5 erstellt: 17. Apr 2006, 15:21 | |
Hi Folks, hier nun Teil II der Screen Goo Leinwand. Als erstes besorgt man sich eine MDF Platte fertig zugeschnitten z.B. auf 2700 mm x 161 mm x 19 mm. Warum so ein krummes Maß? Das hat was mit dem Anstrich zu tun, komme ich später noch mal drauf zurück. PLATTE BOHREN Am Rand der Platte werden rund herum 8 Löcher mit einem 8 mm Holzbohrer gebohrt. Der Abstand vom Plattenrand kann im Bereich von 60 mm - 80 mm liegen. Das ist abhängig vom Rand den Ihr um eure Leinwand ziehen wollt. Ich habe den Rand 10 cm breit gemacht. Die 8 Bohrungen sind die späteren Befestigungslöcher. ABSTANDSHALTER BOHREN Genauso wie die Platte werden die Hartholzklötze mit dem 8 mm Holzbohrer auf Durchgang gebohrt. Die Bohrung wird mittig auf der 40 mm x 80 mm Seite gesetzt. ABSTANDSHALTER VORFIXIEREN Jetzt klebt Ihr die Hartholzklötze mit doppelseitigem Klebeband deckungsgleich auf die Bohrungen an der Rückseite der Platte. Das ist wichtig, damit Ihr später keine Probleme bekommt wenn Ihr die Platte an der Wand positionieren müsst. Wer hat schon 8 Hände :). ABSTANDSHALTER FIXIERT BILD 1 So siehts aus wenn die Holzklötze auf der Rückwand kleben (Ambientebeleuchtung erstmal wegdenken). http://www.elminster.homepage.t-online.de/heimkino/P1010037.jpg BOHRLÖCHER IN DER WAND ABSTECHEN Nachdem Ihr die Höhe festgelegt habt, in der Ihr die Leinwand positionieren wollt, (was ihr natürlich vor her mit dem Projektor abgestimmt habt )besorgt ihr euch ein paar leere Bierkästen und ein paar Holzabschnitte (was man halt so rumliegen hat) und baut damit zwei Unterstüzungen, auf die Ihr die Platte stellen und ausrichten könnt. Jetzt guten Kumpel holen und die Leinwand auf die Unterbauten stellen und ausrichten. Anschließend mit den langen Schrauben durch die Bohrlöcher die Bohrpunkte anstechen. WANDLÖCHER BOHREN Leinwand wegnehmen und Befestigungslöcher mit 10 ner Steinbohrer bohren. Dübel rein, Leinwand auf die Unterbauten, nochmal schön ausrichten und festschrauben. LEINWAND BEFESTIGT BILD 2 Sieht dann so aus wie auf Bild 2 (um vorzubeugen: die Platte ist 100% gerade sieht nur etwas rund aus wegen dem Schatten beim fotografieren). http://www.elminster.homepage.t-online.de/heimkino/P1010016.jpg LEINWAND VORBEREITUNG So jetzt gehts los mit der Vorbereitung! Leicht feuchtes Tuch nehmen und die Platte staubfrei machen. Einen halben Liter Latexfarbe 1:1 mit Wasser mischen und gut durchrühren. Anschließend damit die Leinwand zwei mal streichen ca. 40 min Pause zwischen den Anstrichen, das reicht bei Raumteperatur aus. Der Anstrich ist nötig um MDF Platte zu versiegeln. Anschließend mit 600 ter Schleifpapier die feinen abstehenden Holzfasern abschleifen. Nur mit leichtem Druck schleifen. Danach die Leinwand mit einen feuchten Tuch vom Staub befreien. LEINWAND MIT LATEX ANSTRICH BILD 3 Leinwand sollte dann folgendermaßen aussehen. http://www.elminster.homepage.t-online.de/heimkino/P1010017.jpg SCREEN GOO BASECOAT ZWEI SCHICHTEN AUFTRAGEN Jetzt folgt der Auftrag des Basecoat in diesen Fall "Digital Gray Lite". Der Basecoat wird vorher mit 20% destilliertem Wasser verdünnt. Für das Streichen eine breite hochwertige Kurzhaar -Farbrolle kaufen damit keine Fusseln oder Haare vom Roller in der Leinwand hängen bleiben. ca. 250 ml Basecoat in die Farbwanne geben und die Rolleroberfläche leicht mit Farbe bedecken. Nur die Oberfläche des Rollers bedecken die Rolle darf nicht durchtränkt sein. Die Farbe sollte für zwei Bahne gut ausreichen. Gerollt wird vertikal. Nachdem ihr zwei Bahnen gerollt habt die Rolle wieder vorne Anstetzen und fast ohne Druck die Rapporte (Das sind die überlagerten Rollen Ansätze) verrollen so dass fast keine Ansätze mehr zu sehen sind. Dabei ist darauf zu achten das das verrollen der Rapporte innerhalb von 2-3 Minuten nach dem Auftrag erledigt wird. ACHTUNG: Macht nicht den Fehler und rollt über eine schon antrocknende Stelle das bringt nur ungewollte Struktur und es wird nicht besser als vorher. Die noch sichtbaren Überschneidungen verschwinden beim Trocken. Diesen Vorgang wiederholt Ihr über die komplette Leinwand. Nachdem die erste Schicht aufgebracht ist könnt Ihr die Acrylfarbe mit einem normalen Föhn trocknen. Das dauert so ca. 10 min dann noch 20 min warten und mit der zweiten Schicht beginnen. LEINWAND MIT BASECOAT GROßAUFNAHME Bild 4 Die Struktur die Ihr hier sehen könnt ist gewollt und hängt natürlich auch vom Roller ab. http://www.elminster.homepage.t-online.de/heimkino/P1010019.jpg SCREEN GOO TOPCOAT ZWEI SCHICHTEN AUFTRAGEN Jetzt folgt der Auftrag des Topcoat in diesen Fall auch "Digital Gray Lite". Der Topcoat wird vorher mit 5% destilliertem Wasser verdünnt. Beim Auftragen geht Ihr genau wie beim Basecoat vor! Wenn die Leinwand dann fertig gerollt ist wird sie in 2-3 Stunden trocken sein. LEINWAND MIT TOPCOAT GROßAUFNAHME Bild 5 So Sollte die Leinwand dann aussehen. http://www.elminster.homepage.t-online.de/heimkino/P1010030.jpg http://www.elminster.homepage.t-online.de/heimkino/P1010039.jpg und so sieht sie mit Ambientelight aus http://www.elminster.homepage.t-online.de/heimkino/P1010045.jpg ABSCHLIEßEND Die Leinwand reift etwa 6 Wochen bis alle Acrylbestandteile vollständig vernetzt sind. Die Leinwandqualität steigt im Lauf des Reifeprozesses. Wenn ihr alles richtig gemacht habt werdet Ihr eine absolut geniale Leinwand euer Eigen nennen können. hier noch einmal die Vorteile kurz aufgezählt: * absolut glatte und wellenfreie Leinwand * abwaschbar * bei Projektorwechsel flexibel anpassbar durch neuen Farbauftrag wenn nötig * unempfindlich gegen Schmutz * außergewöhnliche Farbtreue * ausgezeichnete Leuchtdichte (Gain Factor) * gleichmäßige Helligkeit (minimales Hotspotting) * Industrieweit führende Sichtwinkel Eigenschaften * einfaches Auftragen durch Rollen oder Spritzen * außergewöhnliches Preis-/Leistungsverhältnis Hier gibts das englische Video zu meiner Beschreibung wie gerollt werden muss. http://www.goosystems.com/goosystems/video/goorolling.mov Hoffe Ihr habt Spaß damit Gruß Elminster [Beitrag von EIminster am 17. Apr 2006, 19:10 bearbeitet] |
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redpirat
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 18. Apr 2006, 07:43 | |
hi, netter bericht. ich hatte ja auch mit screen goo auf meiner wand gearbeitet und kann nur eins sagen: bild ist spitze ............und wir irgendwie jeden tag besser gruss, red |
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Robhob
Stammgast |
#7 erstellt: 18. Apr 2006, 07:57 | |
das sieht wirklich sehr ordentlich aus, respekt! wie würdest du den schwierigkeitsgrad einschätzen? Muss man sehr erfahren sein um so ein einwandfreies ergebniss zu lakieren? Was mich noch stört ist das du keinen schwarzen rahmen hast, das würde den subjektiven kontrast noch erhöhen. Und wie schon gesagt wurde: günstiger oder mit gleichem Geld lässt sich auch eine DIY Rahmenleinwand realisieren. finde es aber super das du uns mal eine etwas andere Methode gezeigt hast und wenn du mit dem ergebniss zufrieden bist kann man sich ja garnicht mehr wünschen. Greetz Robhob |
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EIminster
Neuling |
#8 erstellt: 18. Apr 2006, 16:16 | |
Hi Robhob, wenn man sich an die Anleitung von Screen Goo hält kann das jeder machen. Also vom Schwierigkeitsgrad her auch nicht schwerer als bei anderen Leinwänden. Der Schwarze Rand kommt selbstverständlich noch, habe nur den Aufsetzrahmen noch nicht fertig gemacht der wird rund herum 10 cm breit. Gruß Elmi |
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redpirat
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 19. Apr 2006, 07:15 | |
für was den schwarzen rand da ich die wand in meinem wohnzimmer habe, möchte ich keinen"häßlichen" schwarzen rand. durch das grau ist außen sowieso immer ein dunkler rand und das bild hat so schon genug kontrast. in einem keller oder extra HK-raum kann man es natürlich machen. gruss, red |
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zoppo
Stammgast |
#10 erstellt: 19. Apr 2006, 12:09 | |
Hallo Elmi. Respekt! Ist wirklich sehr schön geworden. Der schwarze Rahmen ist natürlich Pflicht, nur Banausen verzichten auf einen Solchen. Wird der Aufsetzrahmen schwarz lackiert oder mit Samt(DC-Fix) beklebt? Gruß, zoppo |
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Eventer
Inventar |
#11 erstellt: 20. Apr 2006, 13:09 | |
Kann man den schwarzen Rahmen nicht auch aufmalen? |
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redpirat
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 20. Apr 2006, 13:25 | |
@Eventer ja, ist beim set vom sreen goo extra eine "maskierungsfarbe" dabei. aber auch wenn ich ein banause bin ist nicht wirklich nötig. gruss, red |
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EIminster
Neuling |
#13 erstellt: 28. Mai 2006, 21:58 | |
So nun ist das Heimkino samt Leinwand fertig. Hier noch ein paar Bilder zum anschaun. http://www.elminster.homepage.t-online.de/heimkino/P1010002.jpg http://www.elminster.homepage.t-online.de/heimkino/P1010004.jpg viel Spaß beim selber bauen Gruß Elminster |
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Duncan_Turner
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 29. Mai 2006, 11:45 | |
Schön geworden, herzlichen Glückwunsch. Sieht alles sehr sauber und aufgeräumt auf - bleibt das auch so? |
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