G-Power GP2500 zerlegt und getestet

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WarlordXXL
Inventar
#1 erstellt: 21. Nov 2009, 14:55
Hey ho

So mal wieder ein Kurztest von mir. Als ich mal wieder bei Ebay unterwegs war, hab ich mir gedacht, dass ich mal wieder ein paar Ersatzteile brauch und hab mal spontan einen Euro geboten.

Schwups schon hatte ich eine defekte G-Power GP2500 die auch gleich heute eintraf.
Hier mal die technischen Daten:


2 x 1250Watt max
1 x 2500Watt max
2 x 120W RMS @ 4 Ohm
2 x 400W RMS @ 2Ohm
1 x 400W RMS @ 4 Ohm
LPF 50Hz - 250Hz
HPF 120Hz - 3.000Hz
Bassboost 6/12dB@45Hz
10Hz - 50.000Hz
2 - 8 Ohm
0,01% ( 1 KHz )
2x30A Sicherung ( Fuse)
20Kohm Eing-Imped
B360 H56 T273 mm
Gewicht 4,45Kg Brutto

Hier erst mal ein paar Bilder







Von außen schon mal garnicht hässlich. Die Stromterminals machen einen guten Eindruck, auch wenn nur 16mm² reingeht.
Die beiden Sicherungen sollten normalerweise 2x30Ampere betragen. Hab aber zur Zeit keine da und die Stufe war ist jaa ehh defekt.


Werfen wir doch mal einen Blick unter die Haube



Gemischter Eindruck......die Platine ist Einseitig und wirkt nicht sehr hochwertig. Desweiteren hätte man die Stufe gut ein Stück kleiner machen können. Der Filterteil ist mittels Kabel auf die andere Endstufenseite verbannt.



Dafür kann das Netzteil und der Aufbau überzeugen. Der Trafo macht einen wertigen Eindruck und das Layout ist sauber.



Am Eingang sitzt eine Drossel gegen Spannungsspitzen und die Sekundärpufferung ist mit 4x4700µF wirklich sehr großzügig.



6 Netzteiltransistoren ( IRFZ44N) sollten für 600-700W von Seiten des Netzteils sorgen.





Der Endstufenteil fällt wirklich sehr klein aus.....dagegen wirkt das Netzteil regelrecht riesig. Dafür kommen pro Kanal 2 sehr hochwerige Toshiba Transistoren zum Einsatz, die locker mal 150W RMS zusammen liefern können.



Die Lötseite sieht recht brauchbar aus. Zwar sind die Lötarbeiten nicht gerade sauber, dafür ist die verwendete Lötzinnmenge absolut okay.


Kommen wir erst mal zum defekt. Also der Vorbesitzer hat die Stufe scheinbar schon mal repariert und dabei vergessen unter zwei der Netzteiltransistoren, die Glimmerscheiben runter zu packen...dadurch haben diese natürlich einen Kurzschluss zum Gehäuse, wodurch die Sicherung immer wieder durchbrennt. Also fix 2 Glimmerscheiben runter und schon lief die Stufe.


Jetzt mal zur Leistung. Gemessen wurde wieder mit den 13,5V Festspannungsgeräten mit 1 KHZ Sinuston bis kurz vor der Verzerrungsgrenze.

2x 115W RMS an 4 Ohm
2x 195W RMS an 2 Ohm
1x 390W RMS gebrückt an 4 Ohm


Zu der Leistung kann ich nur sagen: Wow, hätte ich nicht gedacht. Die Stufe kann schon einiges für einen Euro :-)
Die RMS Angaben des Herstellers gehen also schon absolut in Ordnung.

An meiner Home Hifi Anlage klingt die ganze Sache eher blechig. Aber ich denk mal, die Stufe ist eher für einen Woofer gebaut, den an einem Helix W12 geht mit dem Teil einiges. Der Tieftonberreich kommt sauber rüber. Die Kontrolle ist mäßig. Insgesammt aber schon okay.

Fazit: Nettes Einsteigerstüfchen. Dazu muss man glaube ich festhalten, das G-Power nicht nur Müll baut. Ich glaub die fahren so auf einer Schiene mit Jackson indem sie andere Hersteller nachbauen....Ob die restlichen Stufen der Marke taugen, kann ich nicht sagen. Ich werde aber mal Ausschau nach anderen Modellen halten.

So.....Kommentare sind gern erwünscht....

MFG und schönes Wochendende

Warlord


[Beitrag von WarlordXXL am 21. Nov 2009, 14:58 bearbeitet]
splater
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 21. Nov 2009, 15:07
Tja,
da kann man nur sagen der Mann versteht was von der Materie^^
1€ und ein paar Kleinigkeiten und die Stufe läuft wieder

Und der Test : Top ,weiter so!
Harrycane
Inventar
#3 erstellt: 21. Nov 2009, 18:15
Du mußt ja wahrscheinlich inzwischen ne Halle mieten um deine Schätzchen alle zu verstauen

Die Leistung der G Power finde ich allerdings auch etwas überraschend. 2x knapp 120W sind schon recht ordentlich. Damit kann man schon sehr gut ein FS antreiben, wobei die Leistung ja mal wieder nicht viel zum Klang aussagt.
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 22. Nov 2009, 14:38
Tja, was soll ich sagen...eben immer wieder interessant!

Könntest vielleicht mal noch ein, zwei Wörtchen dazu verlieren, wann ein Trafo "wertig" aussieht und wann nicht?

Dann noch was zu den Transistoren:
Woran erkennt der Laie, wieviel ein Transistor im Endeffekt zu leisten im Stande ist? Bei den Standard-Teilen IRFZ 44-wasweißich fiel ja mal die Faustregel "zwei Stück im Endstufenteil entsprechen round about 50W an 4Ohm")
SeppSpieler
Inventar
#5 erstellt: 22. Nov 2009, 15:09
Schöner Bericht.
Die endstufe hatte mal ein Kumpel von mir, laut ist möglich, aber an Kontrolle mangelt es brutal (War auch an einen Doppel BR aus dem gleichen haus angeschlossen)
2 Wochen nachdem er sie für 200€ (Echt jetzt) verkauft hat ist sie in Rauch aufgegangen.

mfg
WarlordXXL
Inventar
#6 erstellt: 22. Nov 2009, 18:00

mrniceguy1706 schrieb:
Tja, was soll ich sagen...eben immer wieder interessant!

Könntest vielleicht mal noch ein, zwei Wörtchen dazu verlieren, wann ein Trafo "wertig" aussieht und wann nicht?

Dann noch was zu den Transistoren:
Woran erkennt der Laie, wieviel ein Transistor im Endeffekt zu leisten im Stande ist? Bei den Standard-Teilen IRFZ 44-wasweißich fiel ja mal die Faustregel "zwei Stück im Endstufenteil entsprechen round about 50W an 4Ohm")




Also was die Transistoren leisten können, lässt sich nur im Datenblatt ersehen.....für den Laien nicht erkenntlich.

Ein Trafo ist für mich wertig, wenn er sauber vergossen ist (die Kupferdrähte fest anliegen und sich nicht bewegen) und wenn er sauber gewickelt ist. Bei manchen Trafos, liegen die Drähte nur lose über dem Ferittkern. Das ist dann eher müll :-)

MFG

Warlord
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 22. Nov 2009, 18:04
Alles klar!

So wollte ich das wissen!
Jimbo195
Inventar
#8 erstellt: 23. Nov 2009, 20:44
Ich hatte auch mal eine defekte G-Power von nem Kumpel bekommen. Die hatte im Normalbetrieb an 5 Stellen auf der Platine angefangen zu brennen. Ihm wäre fast der Kofferraum ausgebrannt. Seitdem halte ich nicht so viel von der Marke

Aber Leistung scheinen die Teile ja zumindest ein paar Stunden zu bringen
Martineva
Neuling
#9 erstellt: 12. Aug 2011, 13:06
Hat einer von euch vieleicht
eine Bedienungsanleitung
von der G-Power GP2500 Endstufe ???


[Beitrag von Martineva am 12. Aug 2011, 13:07 bearbeitet]
SeppSpieler
Inventar
#10 erstellt: 12. Aug 2011, 13:37
Was ist dir an der Endstufe unklar?
Stell halt mal n Bild desen rein, dann kann man dir helfen.

mfg
Martineva
Neuling
#11 erstellt: 12. Aug 2011, 13:48
Wie auf dem 3. Bild von oben zu sehen, ist auf
der linken Seite ein Steckplatz.
Den Stecker habe ich nicht und darum wollte
ich nachlesen wofür der Anschluß ist !!


[Beitrag von Martineva am 12. Aug 2011, 13:49 bearbeitet]
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 12. Aug 2011, 14:08
High-Level-Input.
Damit bekommt die Endstufe ihr Signal über Lautsprecherkabel.
Das kann man nutzen, wenn man keinen Vorverstärkerausgang hat oder beim Cinchkabel Probleme mit Einstreuungen hat.

Martineva
Neuling
#13 erstellt: 13. Aug 2011, 10:09
Vielen Dank...
Mit deiner Antwort kann ich etwas anfangen.
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