HIGHLAND AUDIO AINGEL 3201 Ultra-Kompaktlautsprecher

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Tywin
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 05. Jan 2014, 20:01
HIGHLAND AUDIO AINGEL 3201 Ultra-Kompaktlautsprecher

Ich hatte kürzlich die Gelegenheit ein Paar AINGEL 3201 der in Deutschland recht unbekannten französischen Marke Highland Audio ausgiebig zu Hause auszuprobieren.

Gereizt hat mich - als Cabasse-Fan - der französische Hersteller, die unbekannte Marke, die geringe Größe, der Hochtöner und der kleine Preis. Mit den Lautsprechern der Fa. Cabasse hat die AINGEL 3201 tonal aber gar nichts zu, was keinen Nachteil bedeutet.

3201_bl_p

Derzeit kosten diese Lautsprecher beim deutschen Vertrieb 169 Euro Paarpreis. Was ich - auch - hinsichtlich der sehr gediegenen Optik, Haptik und Verarbeitung für einen angemessenen Preis halte. Hier der Vertrieb:

http://www.performan...el-3201-schwarz.html

Zum Klang: Zuerst hatte ich die Lautsprecher in einer Nische meines Wohnzimmers bei verschiedenen suboptimalen Positionierungen an einem leistungsschwachen Einsteigerverstärker mit meiner klanglich kritischsten Software ausprobiert. Der Klang war unter einer Dachschräge und auch auf einem Schreibtisch angenehm gut und für die LS-Größe fülliger als erwartet. Musikdetails waren trotz der eher angenehmen und nicht unbedingt brillanten Abstimmung gut wahrnehmbar.

Auffällig war die in meinen Ohren vorteilhafte Wiedergabe der höheren Tonlagen nach dem Abnehmen der Abdeckungen. Der Wirkungsgrad dieser Lautsprecher ist vergleichsweise gering, was sich andererseits positiv auf die Wiedergabe tieferer Frequenzen auswirkt. Nach einer kurzen Einspielzeit empfand ich den Klang - insbesondere in den tieferen Tonlagen - geschmeidiger.

Nach den Spielereien mit der Positionierung und mit meinem schwächsten Vollverstärker, habe ich die Lautsprecher neben meinen Hauptlautsprechern von Dynavoice und Dynaudio ordentlich positioniert und an meinem stärksten Vollverstärker angeschlossen. Hier war erkennbar, dass man diese kleinen Lautsprecher besser nicht mit leistungsschwachen Einsteigerverstärkern betreibt, es bleibt sonst "womöglich" zu viel Spielfreude und Dynamik auf der Strecke.

An einem guten Verstärker gibt es somit einen ordentlichen Zuschlag an Hörspaß. Die bessere - relativ freie - Positionierung brachte dagegen keine relevanten Verbesserungen im Ergebnis. Man muss sich somit nicht unbedingt viel Mühe mit der Aufstellung geben wenn es um den Klang geht. Die Abhängigkeit der räumlichen Wiedergabe von der richtigen Positionierung ändert sich aber nicht.

Insgesamt haben mich diese kleinen Lautsprecher mit jeder Art von Musik begeistert. Darunter auch Anna von Hausswolff mit ihrer Orgel und der grandiosen Stimme, Nightwish, Katja Werker und Angus&Julia Stone.

Interessant war, dass Besucher - die meine Lautsprecher kennen - bei Musik ohne BumBum nicht sicher waren, welche Lautsprecher gerade liefen. Erst nach dem Umschalten auf meine größeren Hauptlautsprecher wurde das klar.

Auch Musikliebhaber mit wenig Platz und/oder Leute die Lautsprecher nicht optimal aufstellen können/wollen, eher unauffällige Lautsprecher wünschen oder einen akustisch unglücklichen Raum haben, können mit diesen preiswerten Lautsprechern gut Musik genießen. Bei Bedarf kann man natürlich einen Subwoofer ergänzen.

Ich freue mich, wenn mein subjektiver Bericht zur Einschätzung dieser Lautsprecher beitragen kann.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 08. Jan 2014, 18:10 bearbeitet]
Drummerkid
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 06. Jan 2014, 18:36
Hi "Tywin" ,

habe mir die Standlautsprecher HIGHLAND AUDIO AINGEL 3203 gerade eben telefonisch bestellt.

Sobald sie eintreffen, denke und hoffe mal Donnerstag, werde ich diese ausgiebig testen.

Besten Dank nochmal für die super individuelle Beratung !!!
Tywin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 06. Jan 2014, 18:38
Ich bin schon ganz gespannt auf deinen Bericht über diese schlanken Standlautsprecher
CarstenO
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Jan 2014, 16:20
So, Tywin, damit Du hier nicht alleine schreibst, mein Bericht zur Aingel 3201:


CarstenO (Beitrag #4844) schrieb:
Highland Audio Aingel 3201

Guten Morgen zusammen,

die Highland Audio Aingel 3201 ist ein Kompaktlautsprecher mit einem 10 cm Tieftöner, einer 2,5 cm Hochtonkalotte, einer etwa daumengroßen Bassreflexöffnung, sowie einem Bi-Wiring/Bi-Amping-Terminal. Die Boxen kosten zwischen 149 EUR zzgl. Versand und 199 EUR. Sie sind in vier Ausführungen erhältlich.

Highland Audio Aingel 3201 - 01 Highland Audio Aingel 3201 - 02 Highland Audio Aingel 3201 - 03

Zum Klangbild hätte ein früheres Forenmitglied, das vor einigen Jahren seinen Weg in die Fachpresse machte den Begriff "Hallsaucenwerfer" verwendet. Die Aingel 3201 stellt große Räume dar und löst das Klangbild perfekt von den kleinen Gehäusen. Was bei so kleinen Boxen nach meinen Erfahrungen kein Kunststück ist. Sie erinnert mich ein wenig an meine frühere KEF iQ 3, die mittig und hallfrei gemixte Ereignisse, in den Vordergrund rückte, dafür jedoch andere Ereignisse lieber im Nebulösen ließ, als sie aufzulösen und genau abzubilden. Die Detailwiedergabe ist so lange okay, wie die Darbietung übersichtlich, d.h. nicht zu grobdynamisch und nicht zu stark komprimiert ist. Im Vergleich zu der mit Ultrahype versehenen Denon SC-M 39 bietet die Highland Audio ab Präsenzbereich mehr Transparenz, liegt aber in Summe (wegen Tieftonbereich und "Kostverwertung") auf gleichem Niveau. Beide sind für´s Geld wie Roth OLi 1 und 2 oder Acoustic Energy Compact 1 okay, wer mehr will, muss halt tiefer in die Tasche greifen, z.B. für eine Taga Harmony Coral S-40 oder Mordaunt Short Aviano 1 XR.

Mit der Highland Audio Aingel 3201 stehen die Chancen für den Aufbau einer billigen Anlage schlecht. Sie braucht recht viel Leistung, sonst wirkt das bißchen Tiefton träge und es löst sich nichts von den Boxen. Als Verstärker habe ich Topping TP-22 (zu schwach und zu "matt" im Hochton), Denon PMA-520 AE (zu schwach und zu wenig Transparenz), Onkyo A-9355 (zu matt im Hochton), Creek 5350 SE (zu bedeckt) und Creek Destiny 2 verwendet.

Da die Highland Audio Aingel 3201 wenig Platz wegnimmt und das Konto nur unwesentlich erleichtert schadet es nicht, sie im Bestand zu haben. Nur würde ich durchaus höher ins Verstärkerregal greifen.

Grüße, Carsten
Tywin
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 09. Jan 2014, 16:30
Danke Carsten
"VM"
Neuling
#6 erstellt: 06. Feb 2014, 09:15
Danke Tywin,
danke Carsten,

dass Ihr Euch die Mühe gemacht habt, Eure Klangeindrücke so ausführlich zu beschreiben.
Mittlerweile hat sich ein weiteres Magazin eines Highland-Audio-Lautsprechers angenommen. Zwar kein ultrakompaktes Modell, aber eben von Highland-Audio:

http://www.fairaudio...cher-box-test-1.html

Grüssle,

Volker
Tho76mas
Stammgast
#7 erstellt: 29. Apr 2019, 13:54
Sind die Highland Oran 4301 baugleich?

Würdet ihr die Kleinen heute noch empfehlen oder habt ihr inzwischen Andere in der Größe und Preisklasse?
Tywin
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 29. Apr 2019, 16:31
Hallo,

ich hatte Lautsprecher beider Baureihen zu Hause. Die Oran sollen eine bessere Version der Aingel sein, was mir aber nicht aufgefallen ist.

Ich habe leider inzwischen vergessen welche Unterschiede zwischen den Baureihen bestehen bzw. bestehen sollen, es ist aber nichts was für mich irgend eine Relevanz hätte.

LG Michael
Tho76mas
Stammgast
#9 erstellt: 29. Apr 2019, 18:05
Danke für die schnelle Rückmeldung.

Ich finde die Oran optisch sehr schön. Wäre die bei 150€ eine Alternative zur Dali Zensor Pico, QA3010 oder Pro ject Speaker Box 4? Oder kommt die da klanglich nicht mit?
Tywin
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 29. Apr 2019, 18:17
Die Pico habe ich nie gehört, wenn sie ähnlich den Zensor klingen, dann klingen sie kühler, potentiell schriller und nicht so räumlich wie die Highland Audio Boxen. Die Speakerbox ist ein recht brillant und lebendig klingender "Monitor" und keine angenehm warm klingende Box mit weiträumiger Abstrahlung. Von Q Acoustics kenne ich die QA2520 2020i, die ist klanglich nicht sehr weit von den wärmer klingenden Highland Audio Boxen entfernt, hat aber nicht deren weiträumigen Abstrahlwinkel.
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