Kurzer Klangbericht: Luxman L-505u

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SFXartist
Stammgast
#1 erstellt: 29. Nov 2008, 03:05
Hallo alle,

habe mir vor einigen Tagen den Luxman I-505u zugelegt, ohne ihn vorher hören zu können. Das kann an der Psyche nagen, habe also einen Vergleichstest nachgeholt.
Und zwar in einem Wohnraumsstudio in München, bei Isar Audio. Der Händler führt Luxman nicht, und sowieso keine Transistor-Geräte, nur einen großen Lindemanns hat er da, eher zur Abschreckung. Aber wie der klingt, weiß man ja.

Transistor gegen Röhre:
Habe den Luxman gegen den Röhrenverstärker LEBEN CS-600 (4900 Euro) antreten lassen. LEBEN wird auch in Japan von einem ehemaligen Luxman Mitarbeiter - Mr. Hyodo - gebaut. Insofern schon interessant. Der LEBEN hat nominell etwa 2x30 Watt, tatsächlich aber etwa 2x12 Watt. Also Transistor gegen Röhre.

Testboxen:
Als Box kam ein wirkungsgradstarker Exot zum Einsatz, damit die unterschiedliche Leistung sich nicht unfair auswirkt. Den Hornlautsprecher "Blumenhofer Genuine" (ab 8000 Euro zu haben) kannte ich nicht, der schien aber sehr neutral, gar nicht hornartig (verzerrt) mit staubtrockenem Bass. Dieser Lautsprecher und der LEBEN-Verstärker sind auf der website von Isar Audio abgebildet und beschrieben.

Der Vergleich:
Wir haben etwas Hifi-Techno, aber überwiegend Jazz in guten Aufnahmen gehört. Ich kann es kurz machen. Der Lux erwies sich dem sehr guten LEBEN als fast ebenbürtig: schön trockener, wuchtiger Bass (jedoch nicht übertrieben), neutrale, ziemlich musikalische Mitten, in den Höhen fein, fruchtig und strahlend. Der LEBEN machte das alles vielleicht einen Tick besser, vor allem war es eben röhriger, das heißt musikalisch etwas substanzieller, ohne zu verrunden oder "weich" zu werden. Röhrenfans wissen, was ich meine.
Der Unterschied war zwar stets eindeutig reproduzierbar aber nicht sehr groß. Beide Verstärker ähneln sich mehr als manche Transistor-Verstärker untereinander. Unterm Strich schlug sich der Lux sehr wacker, selbst der Händler musste das konstatieren: "für einen Transistor wirklich gut".

Nach einer Woche mit Lux zu Hause bin ich klanglich recht angetan. Immer wieder verblüfft seine Mühelosigkeit (auch im Bass) und auch die Durchsichtigkeit bei komplexer Besetzung. Wenn man in Haar in der Suppe finden will, dann vielleicht das, das bei manchen Einspielungen die Mitten minimal unbeteiligt-neutral wirken (nicht so saftig, wie mit Röhre), aber das liegt wahrscheinlich nicht am Lux, sondern an der Software oder Peripherie.
Kann das Teil also sehr empfehlen (vor allem preisbezogen). Wäre ich nicht überzeugt, hätte ich nicht gezögert, ihn der Bucht zu übergeben. Ebenso klar ist aber, dass ein sehr guter(!) Röhrenverstärker noch musikalischer klingt.

Kritik:
was auf Dauer stören kann, sind die blauen VU-Meter, deren Beleuchtung ist aber abschaltbar. Nicht so gut finde ich auch die engstehenden Cinch-Anschlüsse hinten. Da passen die normalen Stecker gerade so untereinander. Die dickeren Bullet-Plugs dürften wohl keinen Platz untereinander finden, evtl auch dickere WBTs nicht, das habe ich aber real noch nicht gecheckt, ist nur ne Vermutung. Alle Drehschalter sind aus nicht sehr massivem Plastik, was zur sonstigen (massiven) Verarbeitung nicht so gut passt. Auch fehlt ein harter Netzschalter, hoffe nur, dass sich der Standby-Verbrauch in Grenzen hält.
Lob:
Gut finde ich die rückseitige Kontolllampe für den Netzstecker, ob er richtig rum eingesteckt ist. Auch die Tapeschleife(n) und Überspielmöglichkeiten findet man heute kaum noch bei gut klingen Verstärkern.

So, zuletzt beim Hörtest im Wohnraumstudio schlossen wir den Lux noch an die große Triangel Grand Konzert (Höhe 215 cm!) an. Auch hier erstaunte die mühelose Kontrolle, mit der der Lux diese Boxenmonster führte. Der Leben wäre hier sofort in die Knie gegangen, was der Händler schon vorher ausgetestet hatte.
Hoffe, dass diese ersten Eindrücke Manchem weiterhelfen.

gruß sfx
Jeremy
Inventar
#2 erstellt: 29. Nov 2008, 19:10
Hallo sfx,

dann vielen Dank für Deinen Bericht den ich (sozusagen nochmals) mit Interesse gelesen habe (wir hatten uns ja schon ausgetauscht).

Was ja wirklich seehr spannend wäre - auch für die 'Accuphase-Anhänger': Ein direkter Hörvergleich L-505u gegen E-350 - denn letzgen. ist m. E. wirklich der DIREKTE (u. 1300,--€ teurere) Konkurrent.

Oder umgekehrt gesagt: Luxman 'zielt' mit dem L-505u m. E. nicht auf den E-213 (bzw. auf den kommenden E-250), sondern eben auf den 350er v. Accuphase und versteht seine L-505u-Offerte als gute tausend Euro günsigere u. klangl. wärmer abgestimmte Alternative.

Deshalb hoffe ich, daß hier im Forum demnächst nochmal jmd. diesen Hörvergleich (natürl. mit Angabe der Speaker u. des Quellgerätes/CD-Players) durchführt u. dann berichtet.

Beste Grüße

Bernhard
teaman1810
Stammgast
#3 erstellt: 30. Nov 2008, 16:29
Hallo sfx,

Glückwunsch zum neuen Luxman.

Ich habe bei meinem L-507f den Netzschalter in Form eines Schiebeschalters unterm Verstärker entdeckt. Etwa mittig wenn man auf die Front schaut, ein paar Zentimeter von der Frontblende entfernt. Ist eigentlich leicht zu ertasten. Ist mal ein Versuch wert. Allerdings benutze ich ihn nicht weil der Stand By Verbrauch gering sein soll.

Gruss teaman


[Beitrag von teaman1810 am 30. Nov 2008, 16:30 bearbeitet]
Mannhardt
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 01. Dez 2008, 03:51
Schöner Vergleich, mit dem Leben. Und das Ergebnis wundert mich gar nicht. Die Luxmänner haben einfach einen tollen Klang.

Würde mich noch interessieren, ob die blaue Beleuchtung der VU-Meter deswegen nerven könnte, weil sie, wie so oft bei blauer Beleuchtung, zu hell ist (vor allem in ganz dunklen Räumen)? Und ob die vom L-509u identisch oder irgendwie anders, evt. dunkler ist? Dimmen müsste man können...

Den Schalter mittig unten zum ganz Ausschalten würde ich nicht täglich verwenden (falls der 'u' den auch hat, ich kenn's auch nur vom 'f'). Glaube nicht, dass er dafür gedacht ist und wäre dann wohl das erste Verschleissteil, dass irgendwann gewechselt werden muss. Vermute ich zumindest. Im Stand-by verbaucht der Amp 1,2 Watt...
SFXartist
Stammgast
#5 erstellt: 01. Dez 2008, 22:53
hi alle,

danke für diverse Tipps.

1. Den Schiebeschalter gibts tatsächlich, er funktioniert als harter Netzschalter!

2. Ob der Lux 505u auf den Accu 350 zielt, weiß ich nicht. Das Anfassgefühl bei Accuphase ist noch etwas gehobener, was Knöpfe und Schalter betrifft. Ein Hör-Vergleich mit E-350 wär sicher hochinteressant.

3. Das Blau der VU-Meter ist nicht so hell, eigentlich gerade richtig. Aber die Teile sind ganz schön groß. Mir ist das eine Spur zu aufschneiderisch. Die wollten wohl Marantz- und Accuphase-Käufer auf einmal ansprechen. Auf die Dauer zu viel blaue Fläche. Wenn man sie ausschaltet, sind es zwei dunkle Stellen, auch nicht so toll. Die kleinen Accuphase VU-Meter sind einfach angenehmer. Naja, aber damit kann man leben!

Falls jemand highendige, neuwertige Studiomonitore fürs Wohnzimmer braucht, hier wäre die Gelegenheit.

Gruß sfx

(ach ja, speziellen Gruß an Bernhard, gib Bescheid, wie du dich entschieden hast...(


[Beitrag von SFXartist am 01. Dez 2008, 22:58 bearbeitet]
SFXartist
Stammgast
#6 erstellt: 26. Mai 2009, 08:19
Nachtrag Bulletplugs:

die relativ dicken Bulletplugs passen doch,
von daher also auch keine Einschränkung.
Jeremy
Inventar
#7 erstellt: 26. Mai 2009, 22:00

SFXartist schrieb:
Nachtrag Bulletplugs:

die relativ dicken Bulletplugs passen doch,
von daher also auch keine Einschränkung.


Gibts auch in klangl. Hinsicht noch einen kleinen Ergänzungsnachtrag zum L-505u?
Man sagt den Luxman-Amps ja eine relativ lange Einspielzeit nach - hat sich da über die 6 Monate eventuell nochmal geringfügig 'was getan?

BG
Bernhard
lasko7
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 05. Jan 2011, 21:01
Hallo Leute,

der thread ist zwar schon ziemlich alt, aber vielleicht liest und interessiert es ja noch jemanden. Ich bin zur Jahreswende 2010/2011 durch puren Zufall extrewm günstig an einen neuen L505u geraten. Meine C02/M02 haben den Geist aufgegeben). Der Klang ist ein Traum. Allerdings betreibe ich ihn an sehr hungrigen Dynaudio Axis5. Da ich auch ab und zu gern extreme Pegel fahre ist der Neue meiner alten Vor-Endstufenkombi nicht gewachsen. Wenn ich mal ordentlich "Bums" im Haus haben will, steigt der 505er doch recht früh aus - aber dsamit werde ich wohl leben müssen und meine wilden Lauthörzeiten verabschieden. Man wir ja auch nicht jünger...

Klanglich jedenfalls ist der neue Lux ein echter Genuß und schlägt die betagten C02/M02 um Längen. Die hätten eventuell aber auch nur mal überholt werden müssen - werde ich vielleicht noch einmal nachholen und mir denn einen direkten Vergleich gönnen. Leider konnte ich noch nie einen Accuphase im Vergleich hören und werde wohl in diesem Leben auch nicht mehr dazu kommen. Oder gibt es jemanden in Nähe BS, der solch ein Schmuckstück hat und mit mir probehören möchte?

Schöne Grüße aus dem Norden!

Lasko
Jeremy
Inventar
#9 erstellt: 08. Jan 2011, 01:06
Hall Lasko,

habe ebenfalls den L-505u - schon seit dem Spätsommer. Allerdings habe ich seitdem mehrfach die Speaker gewechselt. Aktuell habe ich Ohm-Walsh-1000 dran laufen.

Bei allen LS (vorher Dynaudio Focus 220 (Erstversion) und noch ein weiterer LS-Klassiker), kann ich deinen exzellenten klangl. Eindruck in vollem Umfang bestätigen - er klingt wirklich hervorragend.

Wobei ich (als berufl. Pendler) nur am Wochenende zum hören komme und denke, er ist immer noch nicht zu 100% eingespielt - und die Ohm-Walsh-1000, die ich erst im Dez. bekommen habe, ebenfalls noch nicht.
Da ist noch Potential nach oben drin.

Und das wird (dann nur den L-505u betreffend), bei dir ganz sicher auch so sein, da du ihn ja grad erst bekommen hast.

Meinen hab' ich übrigens auch sehr preiswürdig erstanden - schau mal: http://www.hifi-foru...650&back=&sort=&z=15

Womit ich allerdings nicht die geringsten Probleme hatte: Daß er nicht genug Leistung/Stabilität besäße und zu leise spielen würde - ganz im Gegenteil!
Sind die Dynaudio Axis-5 tatsächlich so leistungshungrig?

Die Sache mit dem Einspielen, ist m. E. tatsächlich ernst zu nehmen - ich hatte es mehrfach in US-Foren gelesen und u. a. auch hier: http://www.audiorevi..._404830_2717crx.aspx

Auszug: "I bought it brand new and let it burn in for about 200 hours before I had a good listen. I just let it play for 8 days and nights. Wow this really makes a huge difference. In the first few days there was hardly any warmth and bass, but after 8 days it had a bass like I have never heard before."

Und auch beim größeren L-507u: http://www.audiorevi..._450850_2717crx.aspx

"This amp certainly needs some burning in, but after a few months you will have an amplifier for live.......at least I do."

Ich würd' mich freuen, wenn wir uns ein bisschen austauschen - vermutl. sind wir die beiden Einzigen(?) hier, die den L-505u besitzen.

Beste Grüße

Bernhard
lasko7
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Jan 2011, 23:38
Hallo Bernhard,

ich war ja überrascht, so schnell etwas von einem anderen L505u Besitzer zu hören. Das Gerät ist ja wirklich ziemlich selten. Klar, Lux ist eine ziemlich kleine "Klitsche" in Japan und sie fangen gerade an, sich wieder zu berappeln, nachdem sie unter Pioneer fast komplett zugrunde gegangen wären. Die Masse steht da wohl eher auf Accuphase. Der Lux Vertrieb und -Service ist in Deutschland auch sehr schwach.

Ich bin nicht so firn, was das Einfahren von Verstärkern betrifft (hatte vorher 28 Jahre die Vor-Endstufenkombi und habe nie "fremd" gehört)
Kannst Du mir eventuell ein paar Tipps geben? Habe ich schon etwas verdorben, als ich bei Dire Straits (Private Investigations) bis über 12:00 Uhr gegangen bin? Der Verstärker ist dabei auch in die Schutzschaltung gegangen. Meine Dynaudios haben tatsächlich einen saumäßigen Wirkungsgrad. Mit der C02/M02 konnte ich allerdingsa deutlich höhere Pegel fahren (2x180 W sinus an 8 Ohm).

Übrigens tut es mir leid, dass Du so viel für Deinen Amp hinblättern mußtest ich habe schlappe 150 Euro weniger bezahlt

Manchmal braucht man solche Glücksgriffe. Allerdings hätte ich auch keine 4000 Euro oder mehr dafür hingelegt. Dann hätte ich lieber in eine Reparatur meiner Kombi investiert.

Übrigens in Deinem Link war das Thema Stromkabel als Alternative zu LS Kabeln. Dazu kann ich Dir beim nächsten Mal auch ein paar Zeilen schreiben - jetzt muß ich erstmal ins Bett

Gruß
Simon
Jeremy
Inventar
#11 erstellt: 09. Jan 2011, 14:46
Hallo Simon,

ja, Besitzer der neuen Luxman-Vollverstärker-Serie dürften hier generell ziemlich schwer zu finden sein.

Ich schaue aber gerne auch mal in die eine oder andere US-Forenseite und da findet man schon hier und da Einträge/Fragestellungen zu den neuen Luxmännern.

Und auch der einzige ernstzunehmende Test des L-505u war dann ja hier zu lesen: http://www.stereomoj...egratedAmpReview.htm

Was das Einspielen des Amps (bzw. auch der LS) anbelangt, habe ich eine Einbrenn-CD, die ich beim L-505u aber erst noch zu Anwendung bringen will (bei anderen, vorherigen Verstärkern oder Receivern - ich hatte und habe auch noch den einen oder anderen größeren Hifi-Klassiker der 70er wie z. B. den Kenwood KR-9600 - habe ich mit dieser CD immer deutliche klangl. Verbessereungen erzielt - das jew. Gerät hatte nach der Prozedur dann erst sein tatsächliches/volles Klangpotential erreicht!).

Die Einspielprozedur ist aufwändig: Man läßt die CD 1x mit gehobener Zimmerlautstärke durchlaufen und danach nochmal - entweder durchgängig 24Std. - oder, aufgeteilt in 3x8 Std., leise druchlaufen.
Möglicherweise denkst du (oder ein anderer Mitleser), das sei Spinnerei oder Vodoo, aber der positive Effekt war wie gesagt bei allen Geräten, die ich dieser Prozedur unterzogen wurden, klangl. klar nachvollziehbar:
Der gesammte Bassbereich wird nochmal druckvoller, Klangfarben, 'Seidigkeit' (d.h. daß beim jew. Gerät, sofern vorher vorhanden, danach keinerlei Harschigkeit etc. mehr hörbar ist) und auch die Bühnenabbildung verbessern sich.

Und der Amp zeigt danach seine maximale Leistung/Souveränität.

Habe die CD als gut gebrannte Kopie von einem Forenmitglied des Analog-Forums gechenkt bekommen, der selbst die beschriebenen Erfahrungen damit gemacht hat.
Und ich kann nur versichern, daß es funktioniert.

Der Luxman hat diese Prozedur aber wie gesagt noch vor sich - obwohl ich ihn seit Spätsommer besitze, bin ich bisher noch nicht dazu gekommen.
Die neuen Ohm-Walsh würden dann natürl. auch davon profitieren.

Ich denke, daß so eine Einspielprozedur bei deinem 505er ganz genauso möglich ist.
Daß du ihn mal in's Clipping gefahren hast, dürfte angesichts des Einsetzens der Schutzschaltung, keine negativen Auswirkungen gehabt haben - sonst würdest du ja bemerkt haben, daß er danach irgendwie unsauberer/verzerrt geklungen hat und das war ja bestimmt nicht der Fall - oder?

Den Preis betreffend, haben wir ihn eigentl. beide zu einen Schnäppchenpreis bekommen. Die 150,--€ , die ich bei Wilbrand-Acoustics mehr gezahlt habe, gehen schon in Ordnung. Wie schon geschrieben für ein im Grunde nagelneues Vorführgerät mit voller Garantie.

Der aktuelle Richtpreis für den L-505u (dessen Durchsetzbarkeit ich aber ein Stück weit bezweifle, angesichts der Marktstellung von Luxman-Deutschland), ist ja (wie von dir ebenf. erwähnt), inzw. auf 3900,-€ geklettert - der offizielle Premium-Händler Klang-Form in Tönisvorst gibt diesen unverb. Richtpreis an.

Bezügl. des Links: "Stromkabel als Alternative zu LS Kabeln" - müßtest du mir grade eben nochmal auf die Sprünge helfen?

Beste Grüße

Bernhard


[Beitrag von Jeremy am 09. Jan 2011, 14:53 bearbeitet]
lasko7
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 10. Jan 2011, 00:22
Hallo Bernhard,
danke für Deine nützlichen Tipps zum Thema Einspielen von Verstärkern. Ich muß vorab vielleicht erläutern, dass ich mich in den 80ern sehr für High End interessiert habe und die Stereoplay "gefressen" habe. Nachdem ich meine damalige Traumanlage mühsam zusammengespart hatte (u.a. die Lux Vor-Endstufenkombi) habe ich die Musik nur noch genossen und weder Zeitschriften zum Thema gelesen, noch in Hifi Studios andere Komponenten probegehört o.ä.

Das heißt, ich bin überhaupt nicht up to date und habe auch noch nie andere hochwertige Komponenten ausgiebig hören können. Ich kenne also nur meine Dynaudio Axis5 in Verbindung mit Luxman sowie den Zuspielern Sony CDP X777ES (CD-Player) und Sony DTC-77ES (DAT Recorder) früher noch Kassettendeck Akai GX-F 95.

Die Boxen habe ich damals übrigens komplett selbst gebaut (Holz beim Holzhandel zuschneiden lassen, Platinen selbst gelötet, mit Bausatzelektronik von Dynaudio und die Chassis natürlich gekauft und montiert).

Vor 3 Jahren habe ich die Sicken der Basschassis tauschen lassen gegen neue Gummisicken und die übrigen Chassis durchmessen lassen. Jetzt spielen sie wieder wie neu.

Ich kann mir allerdings nicht anmaßen, zu beschreiben, wie meine Anlage im Vergleich mit anderen Systemen oder Komponenten spielt - leider.

Jetzt zum Thema Stromkabel :
Vor 4 Jahren haben wir an unserem recht kleinen Haus einen zweigeschossigen Anbau mit Wohnzimmer unten und Schlafzimmer (oben) realitiert. die Wohnfläche wurde relativ groß und das Wohnzimmer hat nun eine Fläche von 5,40m x 4,70m. Allerdings steht die Stereoanlage nicht zwischen den Boxen sondern neben dem Sofa, was den Nachteil großer Leitungslängen nach sich zieht. Ich hatte bei der Planung den Wunsch, hinter den Bogen und hinter dem Rack jeweils LS-Anschlußklemmen an der Wand zu montieren und die Leitungen unter dem Estrich zu verlegen. Während der Bauphase habe ich sog. NYM-J kabel für die Steckdosen selbst verlegt und kam dabei auf die Idee, ob man wohl diese Leitungen nicht auch als Lautsprecherkabel verwenden könnte. Ich schloß also zwei 25m Leitungen 5x2,5qmm (verdrillt) an meine boxen an und hörte sie im A/B Vergleich zu kurzen relativ hochwertigen LS-Kabeln. Was soll ich sagen? Ich habe keinen nennenswerten Unterschied gehört und mich dazu entschlossen, die billigen Stromkabel unter dem Estrich als Lautsprecherkabel zu verlegen. Das habe ich dann auch getan, aber darauf geachtet, dass die Leitungslängen identisch sind. Du hast beim Thema Einspielen von Verstärkern von Voodoo gesprochen - ich halte die Kabeldiskussionen mittlerweile teilweise für Voodo (würde natürlich keinen Klingeldraht verwenden). Auch an der Stelle muß ich gestehen, dass ich noch nie wirklich teure Kabel für mehrere hundert Euro pro Meter ausgiebig gehört habe.

Wie stehst Du zu diesem Thema???

Das Verstärker jedoch eingespielt werden sollten (können) kann ich mir durchaus vorstellen. Und wenn Du schreibst, dass der Bass durch diese Prozedur druckvoller werden kann, bekomme ich glasige Augen, weil ich gerade im Bassfundament noch Potential erwarte. Nachdem ich die Boxen in dem neuen Wohnzímmer angeschlossen habe war ich ehrlich gesagt aufgrund des "mageren" Basses etwas enttäuscht. Mit dem neuen Lux wurde es bereits deutlich besser, aber ich habe in andern (kleineren) Räumen bereits deutlich gewaltigere Bässe mit meinen Boxen gehört. Ich habe das fehlende Bassfundament immer auf den Raum geschoben, obwohl die Ausmaße ja nun auch nicht wirklich riesig sind. Ein Händler meinte mal, Dynaudio müßte eigentlich "Dünnaudio" heißen - das hat mich dann doch gekränkt

Gern würde ich die Einspielprozedur auch einmal durchlaufen, zumal man dabei ja nichts verlieren kann - gell? Besteht die Möglichkeit eine Kopie der CD zu erhalten (gegen Kostenerstattung natürlich), oder kennst Du eine Quelle, wo ich diese erwerben kann?Ich wäre wirklich gespannt, ob ich einen Unterschied hören würde.... Übbrigens habe ich nach dem Clipping-Zwischenfall keine negativen Auswirkungen wahrgenommen. Ich bin übrigens auch Deiner Meinung, dass die aktuellen VK-Empfehlungen von Luxman nicht durchsetzbar sind, obwohl ggf. angesichts der Preisvorstellungen der Konkurrenz sogar gerechtfertigt. Ich habe übrigens eine aktuelle Preisliste aller neuen Luxman Komponenten mit farbigen Bildern dazu - hast Du Interesse an einer Kopie? Ich freue mich für Dich, dass Du Deinen Lux auch so günstig bekommen hast - mein Kommentar war eher Ironie, ich hätte ihn dafür auch genommen. Ich habe dem Händler, der meinen für 2600 Euro (nagelneu) angeboten hat, einen Preisvorschlg unterbreitet, den er beim 2. Mal akzeptiert hat. Du hattest ja eher in Richtung des 507u geschielt - meinst Du, der Preisunterschied ist so deutlich hörbar?

Hast Du eigentlich eine Vorstellung, wieviele L505u gebaut wurden? Auf der Front steht ja was von limitiert.... Ich glaube ja, das handelt sich um einen Marketingtrick - aber wer weiß.

Ich wünsche Dir einen schönen Wochenstart und genieße selbst noch eine Woche Urlaub

Grüße
Simon
-Puma77-
Inventar
#13 erstellt: 11. Jan 2011, 21:31
Hallo Leute,

im Rahmen der Vorstellung von Lautsprechern der Marke ASW, in diesem Fall die große Magadis,

http://www.asw-louds...magadis.php?sprache=

konnte ich erstmal mit einem Verstärker von Luxman auf Tuchfühlung gehen. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob es der LU 505u oder 507 war.

Fakt hingegen war, das der Luxman im Vergleich zum Cambridge Azur 840c und Advance Acoustic MAp 800 II richtig gut an den oben genannten LS klang, während die anderen zwei recht früh die Segel gestrichen haben.

Evident ist, dass die Konkurrenten deutlich günstiger sind.

Dennoch, die Magadis ist ein LS mit keinem niedrigen Wirkungsgrad. Der Luxman spielte sehr entspannt bis über Zimmerlautstärke. Darübe hinaus wurde es dann doch was kratzig.

Der AA ist war hier bereits klanglich ungenießbar geworden. Wirklich verwunderlich, wenn man sich allein an der Optik der Geräte orientiert und sodann auf die innneren Werte schließen möchte.

Nochmal, der Luxman klang sehr kultiviert und angenehm. Weige hat mich erfreut, dass die Regler an der Front des Amops aus Plastik sind. Dieser Umstand trübt meiner Meinungn nach etwas die ansonsten edle Optik und Haptik.

Gruß


[Beitrag von -Puma77- am 13. Jan 2011, 12:14 bearbeitet]
lasko7
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 13. Jan 2011, 12:02
Hallo Puma77,

die ASW hätte ich auch gern mal gehört. Leider scheint das nahezu unmöglich, da es kaum Händler gibt, die Luxman führen und dann auch noch ASW Lautsprecher selten in Ausstellungen zu finden sind. Dass bei Dir beides zusammen gekommen ist, ist ein wahrer Glücksfall - und dann muß es ja auch noch in der Region sein!

Jedenfalls ist diese Info recht interessant. Ich bin auch immer noch angenehm angetan, wenn ich meinen Lux höre. So ein unaufdringliches weiches und gut konturiertes Klangbild ist einfach wunderschön zu hören. Allerdings habe ich auch keine Vergleichsmöglichkeiten zu Hause.

Ich finde allerdings auch schade, dass man bei Händlern zunehmend nur noch eher kleinere LS findet. Die richtigen Boliden scheinen auszusterben - sicherlich weil das Kundenpotential auch immer kleiner wird....

Gruß
Simon
kaiserm
Stammgast
#15 erstellt: 16. Jan 2011, 12:04
Wer neugierig geworden ist und evtl. Interesse an einem nagelneuen L-505u hätte, der darf sich gerne bei mir per PN melden.

Ich habe einen abzugeben.

3 Tage alt.

Der Amp ist Klasse (insbeosndere die echt geile Phonostufe), aber ich persönlich kann mich mit dem Design nicht so recht anfreunden.

LG Martin


[Beitrag von kaiserm am 16. Jan 2011, 12:15 bearbeitet]
Reinhard
Inventar
#16 erstellt: 20. Jan 2011, 07:27

kaiserm schrieb:
..., aber ich persönlich kann mich mit dem Design nicht so recht anfreunden.

LG Martin


Aber das Design kennt man doch schon vor dem Kauf

Gruß Reinhard
kaiserm
Stammgast
#17 erstellt: 20. Jan 2011, 07:32
Aber halt nur von schelchten Bildern.

Wenn er dann zu Hause steht siehts halt doch nochmal anders aus.

LG Martin
Jeremy
Inventar
#18 erstellt: 20. Jan 2011, 13:07
Aber eigentlich schaut der L-505u doch ganz ansehnlich aus: http://s13.directupload.net/file/d/2285/ur9cimys_jpg.htm
Klar, die 'U'-Serie hat leider nicht mehr das Champagnergold der Vorgänger 'F' und 'S' - dennoch ist auch dieses Plaster-White noch ok - finde ich jedenfalls.

BG
Bernhard
lasko7
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 22. Jan 2011, 19:30
Hey Bernhard,

Dein Link verweist aber leider auch nur auf ein sehr unscharfes Bild

Schade, ist auch keine so tolle Werbung für das Aussehen des LUX. Ich finde ihn auch ok, obwohl ich ihn mir auch lieber in champagner gewünscht hätte. Habe aber schon immer Luxman (L210, C02 + M02, heute L505u) und werde wohl bis zu meinem Tod dabei bleiben

Gruß
Simon
kaiserm
Stammgast
#20 erstellt: 22. Jan 2011, 19:42
Na dann will ich Euch mal mit etwas besseren Bildern helfen ...

LG Martin

Luxman1

Luxman2

Luxman3
Jeremy
Inventar
#21 erstellt: 22. Jan 2011, 22:10

lasko7 schrieb:
Hey Bernhard,

Dein Link verweist aber leider auch nur auf ein sehr unscharfes Bild

Schade, ist auch keine so tolle Werbung für das Aussehen des LUX. Ich finde ihn auch ok, obwohl ich ihn mir auch lieber in champagner gewünscht hätte. Habe aber schon immer Luxman (L210, C02 + M02, heute L505u) und werde wohl bis zu meinem Tod dabei bleiben

Gruß
Simon



OK - ich hatte das Vorherige schnell vom Arbeitsplatz-PC aus verlinkt - das hier ist zumindest etwas besser (wobei ich zugegebenermaßen auch kein Fotoprofi bin): Luxman L-505u + Harman Kardon 630 005

BG
Bernhard
lasko7
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 23. Jan 2011, 00:02
geht doch!!!!


Hoffentlich bekommt Luxman jetzt keine Lieferprobleme wegen der tollen Werbung!
newentry
Neuling
#23 erstellt: 19. Jun 2011, 16:16
Hallo erst einmal

es ist zwar schon einige Zeit her, das über den 507 philosophiert wurde, möchte jedoch gerne meine Hörerfahrungen über einen 3 stündigen Hörtest in einem Hifistudio mitteilen.

Als Zuspieler ein CD Player Luxman D-05
als Abhörboxen Vienna Acoustics Beethoven Baby Grand

ich selbst habe die größere Beethoven - der Händler hatte leider meine nicht mehr vorrätig.

Nun zu den Verstärkern

zu Auswahl hatten ich
Esoteric AI-10 ca. 3500
Accuphase E-350 ca. 5600
Luxman 507 u ca. 5600
Accustic Arts Power ES ca. 3000,00
und zum schluß noch kurz einen MCintosh 6900 für ca. 6900,00

genau in dieser Reihenfolge habe ich die Verstärker gehört.
Gehört wurde in erster Linie rockige Gitarrenmusik von Metallica und Rage Against the Mashine und ein Schlagzeugsolo von der Hendrik Freischlader CD Tour 2010 live "Drum solo Hardy Fischötter".

Der Esoteric hörte sich ohne Vergleich erstklassig an. Aber nachdem der Accuphase aufspielte, dachte ich " Hallo was ist den jetzt los" alles spielte druckvoller,klarer, offener. Dann der Luxmann. vielleicht nicht ganz so aufgelöst, aber nochmals voller. Von dem Accustic Art war ich angenehm überrascht, wobwohl er der günstigste im Vergleich war. Tonal zwischen den Accuphase und dem Luxman mit einem Hauch weniger Auflösung.
Zum Schluß dann der MC. Ich würde ihn leicht über dem Luxman für die vorgegebene Musikrichtung einstufen.

Mein Hörempfinden und Einschätzung zu den Verstärkern ist natürlich ganz persönlich und ich rate jeden Käufer einer neuen Komponete seine Anlage zu einer Hörprobe der in Frage kommender Geräte bei einem Händler (der sich Zeit nimmt und die passenden Geräte auf Lager hat).

Vom Hörempfinden habe ich folgende Reihenfolge

Luxman
Mcintosh
Accustic Art
Accuphase
Esoteric

vom wirtschaftlichen Standpunkt

Accustic Arts (Sehr gut und günstig)
Accuphase Neutral sehr gut ,hoher Wiederverkaufswert)
Esoteric als Auslaufgeät sehr günstig zu bekommen
McIntosh klasse Sound und guter Wiederverkaufswert
Luxmann klasse Technik - Risiko des hohen Wertverlustes

dies ist natürlich für einen HifiFreak vollkommen uninteressant.

Jetzt kommt natürlich noch der optische Eindruck und meine persönliche Kaufwunschliste.

In ca. 2 Monaten wird der Accustic Arts meiner sein.
Klanglich erstklassig, aus deutschem Lande, optisch neutral- schlicht, preislich stimmend.

Luxman, McIntosh, Accuphase so wäre die folgende Reihenfolge.
Der Esoteric würde wahrscheinlich nur geschenkt zu mir passen(zumindestens für einige Zeit)
Passt klanglich nicht zu mir - ist aber kein schlechter Amp.


[Beitrag von newentry am 20. Jun 2011, 07:03 bearbeitet]
Jeremy
Inventar
#24 erstellt: 20. Jun 2011, 18:10
Vielen Dank für den interessanten Hörvergleich.
Der Luxman macht dann ja klangl. eine wirklich gute Fígur gegen die Etablierten.
Im Audio-Markt wird übrigens ein originalverpackter aktueller L-507u für 3500,--€ und - zum gleichen Preis, der große Class-A Vollverst. v. Luxman, der L-590 AII angeboten.

Sofern die Angebote noch aktuell sind - schon jew. ein Schnäppchen.

Der Acoustic-Arts ist sicher auch ein klasse Amp.
Mir widerum opt. zu neutral und neuzeitlich.

Ich komm' aus der 'Vintage-Ecke' und hab' gern Klangregler und VU-Leistungsanzeiger.

Beste Grüße
Bernhard
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