Gehe zu Seite: |vorherige| Erste . 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 . Letzte |nächste|

Aufbau einer Blues-Sammlung in möglichst guter Klangqualität

+A -A
Autor
Beitrag
vanye
Inventar
#351 erstellt: 06. Dez 2012, 22:52
Die Electric Mud wird immer wieder genannt. Steht noch auf meiner Liste von Scheiben, in die ich unbedingt mal reinhören muss, hat sich bis jetzt aber noch nicht ergeben. Vielleicht kann von Euch der eine oder andere etwas dazu sagen?

Gruß
vanye
Jugel
Inventar
#352 erstellt: 10. Dez 2012, 14:48
Die Electric Mud kenne ich nicht und kann also nichts dazu sagen; mir ist allerdings aufgefallen, dass die Wertung bei allmusic nur so lala ist. Gut, das muss nicht unbedingt was heißen...
Die Hard Again hingegen kenne und schätze ich. Und nicht nur die, sondern auch die genannte I´m ready. Da gibt es übrigens eine preiswerte Geschichte aus der Serie "Original Album Classics":

jpc.de

Wie meistens sind auch hier die Aufnahmen (für mich) okay.

So, unter "M" habe ich nichts mehr. Und auch zu "N" und "O" kann ich nichts beitragen. Werde mich also erst wieder bei "P" melden.
Äh... wann wird das etwa sein...?

Gruß und frohe Weihnachten
Jugel
slugg11
Stammgast
#353 erstellt: 10. Dez 2012, 15:52
Zu "N" fällt mir auch nur John Nitzinger ein.
Wer auf richtig, dreckigen aber gleichzeitig virtuos gespielten Texas - Blues - Rock steht, sollte sich den 'mal anhören.
Ist seit Jahrzehnten dabei und war _ für mich - schon beim Mar Y Sol - Festival in Puerto Rico für mich der Höhepunkt!
Mein absolutes Lieblingsstück und sowas wie seine Hymne "Jelly Roll Blues" auch unter dem Namen "Texas Blues" bekannt. Man sollte auf den Text achten. Dieser endet z.B.mit den Worten "I hoipe your butt groews toigether." Aber ansonsten absolut super gespielt.
"Going back to Texas" ist eine sehr schöne Scheibe und gibt einen guten Überblick über sein Tun.
Das einzige Mal, dass er sowas wie kommerziellen Erfolg beschieden war, war bei der Platte "Live better Electrically", Anfang der 70er. Da wurde er als Konkurrent für Ted Nugent gehandelt! Aber danach kam seine Liebe zum dreckigen Blues wieder durch.
arnaoutchot
Moderator
#354 erstellt: 10. Dez 2012, 15:53
ok, ich hab auch nichts mehr zu "M". Wir können zu "N" gehen. Auf Anhieb fällt mir Johnny Nicholas ein, muss aber nochmals in meine Sammlung schauen. Melde mich wieder. Jugel, bei "P" sollten wir dann am Jahresende sein.
Jugel
Inventar
#355 erstellt: 10. Dez 2012, 16:10

slugg11 schrieb:
Zu "N" fällt mir auch nur John Nitzinger ein.....


Dein Hinweis hat mich neugierig gemacht. Also habe ich - auf die Schnelle - mal das Netz bemüht. Aber das, worauf ich da gestoßen bin, kannst Du eigentlich nicht gemeint haben. Lange Rede, kurzer Sinn: Über nähere Hinweise, am bestens gleich Links, würde ich mich freuen.

Gruß und Dank im voraus
Jugel
slugg11
Stammgast
#356 erstellt: 10. Dez 2012, 16:39
Doch, den meine ich! John Nitzinger, ehemals Gitarrist von "Bloodrock". Ich habe seine Laufbahn nicht konstant verfolgt, weiss also nicht, was der heute so treibt. Was ich von ihm habe, sind die beiden genannten Sachen.
"Live better electrically", weit weg vom Blues. Dafür ist "Going Back to Texas" Blues - Rock der übelsten Sorte, natürlich nicht besonders feinfühlig, aber mit Leidenschaft! Und dass er ein absoluter Top - Gitarrist ist, darüber kann kein Zweifel bestehen. Und um mich endgültig ins Abseits zu stellen: Der "Jelly Roll Blues" steht für mich als Bluesrock - Musterbeispiel eines Bluesrock gitarristisch. wirklich nur knapp hinter "Redhouse"!
Aber natürlich muss das nicht jedem gefallen. Ich höre das zwischendurch aber gerne 'mal.

Links habe ich leider keine.


[Beitrag von slugg11 am 10. Dez 2012, 16:41 bearbeitet]
Jugel
Inventar
#357 erstellt: 10. Dez 2012, 17:03
Danke für die schnelle Antwort.
Wobei, inhaltlich habe ich jetzt meine Probleme; unter dem Stichwort "Bloodrock" musste ich nämlich was von Hardrock lesen und schon zeigten sich bei mir die ersten Anzeichen von Krätze...
Aber so ist das mit der Musik; ich freue mich trotzdem schon auf Deinen nächsten Tipp.

Gruß
Jugel
slugg11
Stammgast
#358 erstellt: 10. Dez 2012, 18:36
Naja, bei Bands wie "Bloodrock" muss man natürlich daran denken, dass wir hier von Ende der 60/Anfang70er reden! Da gab es wesentlich schlimmere Sachen, finde ich, die einem damals ganz "normal" vorkamen. "Blue Cheer" oder die teilweise heute noch Cult - Status besitzenden "Grand Funk Railroad".
Für solche "Leistungen" würde man heute jede Schüler - Band von der Bühne schmeissen!

Und nein: meinen Nitzinger lasse ich mir nicht mies machen! Habe mir gerade nochmal "Going Back tu Texas" durchgehört. Ergebnis: finde ich nach wie vor gut, teilweise absolut top!

Edit:
Habe gerade nochmal bei YouTube 'reingeschaut. Da gibt es, allerdings ohne Bilder, den "Jellyroll Blues" vom Mar Y Sol Festival. Was ich nach so vielen Jahren nicht mehr erinnert habe, ist, dass da auch Bugs Henderson (von mir als Tipperwähnt) mitgespielt hat!
Einer schreibt als Kommentar, dass sei der beste Blues eines Weissen, den es gibt. Naja, so weit muss man nun nicht gehen, aber es zeigt, dass ich nicht der einzige bin, der Nitzinger gut findet!


[Beitrag von slugg11 am 10. Dez 2012, 20:17 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#359 erstellt: 10. Dez 2012, 22:07
Bevor wir uns dem wirklich kurzen Buchstaben "N" zuwenden, muss ich doch nochmals auf "M" zurückkommen. Beim nochmals Durchdenken sind mir noch drei weitere wichtige Namen aufgefallen.

Mighty Sam McClain sollte erwähnt werden. "Southern Soul Blues" ist die Schublade, wenn man so eine anwenden will. Ich hab auf jeden Fall die "Blues for the Soul" (Telarc SACD Stereo), die schönen fetten schwarzen Soul-Blues mit Bläsern bietet. Ich grüble dauernd über die Herkunft eines Hammerstücks namens "Other Side of the Tracks" von ihm, das ich auch sehr gut finde, wo ich aber nicht mehr genau sagen kann, wo es herkommt. Könnte ein Sampler des audiophilen Labels Audioquest gewesen sein, wo auch einiges von ihm erschienen ist.

jpc.de


Zum zweiten Memphis Slim (John Chatman). Hatten wir bei "C" nicht, also müssen wir ihn hier noch nennen ... beispielhaft "Steady Rollin' Blues" von 1961. Wichtiger Pianist des Chicago-Blues. Schaut mal auf die Tracklist der CD, da werden Euch einige Titel bekannt vorkommen.

amazon.de


Letztlich Brownie McGhee. Sollen wir den zu seinem Busenfreund Sonny Terry bei "T" nehmen ?
slugg11
Stammgast
#360 erstellt: 10. Dez 2012, 22:35
Bitte nicht!
Sonny Terry gehört zu den wirklich wenigen Bluesern, die ich nicht mag! Brownie McGhee ist so ein fantastischer Gitarrist und Sänger, hat aber leider viel zu selten auf eine Mundharmonika verzichtet. Es tut mir leid, aber insbesondere seine Unmengen von Aufnahmen mit Sonny Terry sind für mich kaum hörbar. Dieses schrille Spiel von Sonny Terry nervt mich einfach. Und dann diese Schreie! Man vergleiche ihn nur 'mal mit dem ruhigen, sonoren Spiel von Sonny Boy Williamson.
Nein. Tut mir leid, ich weiss, dass es viele gibt, die Sonny Terry mögen, aber für mich ist er der Mann, der mir immer wieder Brownie McGhee verleidet!
Trotzdem muss der natürlich gewürdigt werden: er ist einer von diesen Leuten, die unglaublich locker und mit kaum zu überbietenden Swing spielen. Am Anfang seiner Karriere trat er ja auch als Blind Boy Fuller II auf, eine BNezeichnung, die wirklich zutrifft!

Von ihm gibt es ja Unmengen von Material, bei Amazon z.B.. Ich selbst habe die DoCD "The Complete Brownie McGhee" mit Aufnahmen aus den Jahren 1940 und 1941, in erster Linie als Blind Boy Fuller II.
Jede Menge schöne Songs in - meiner Meinung nach - für diese Zeit sehr guter Qualität.


[Beitrag von slugg11 am 10. Dez 2012, 22:36 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#361 erstellt: 10. Dez 2012, 23:14
ok, akzeptiert, ich bin bei Brownie McGhee ehrlich gesagt nicht so tief drin, ich hab nur ein oder zwei Platten der beiden zusammen.

Bei "N" hab ich tatsächlich nur drei Namen gefunden:

Johnny Nicholas, Kenny Neal und The Nighthawks. Zu den beiden letzteren kann ich nicht viel sagen, die hab ich auch nur auf Samplern verstreut. Neal war aber in den späten 80ern mal den ganz schöne Nummer, erschien mW auch auf Alligator (und das war eigentlich schon Zeichen für Qualität, Bruce Iglauer, der Boss von Alligator, hatte schon ein ganz gutes Händchen für neue Talente).

Johnny Nicholas ist ein Kneipenwirt aus Texas, der eher zufällig mal ein paar Platten auf dem texanischen Mini-Label Antoine's gemacht hat. Diese hab ich wiederum eher zufällig mal aus einer 1-Euro-Kiste gezogen, und es war Liebe auf den ersten Blick. Live-Blues ohne Schnörkel, auch sehr authentisch in der Kneipe aufgenommen. Sicher kein Must Have, aber mir gefällt sie.

51REUjBSI%2BL._SL500_
MacClaus
Hat sich gelöscht
#362 erstellt: 10. Dez 2012, 23:44


Die ist gut.
MacClaus
Hat sich gelöscht
#363 erstellt: 11. Dez 2012, 16:28
Kann jemand was zur Klangqualität der 4er Box B.B. King "King of the Blues" und der aktuellen Box sagen?
GG71
Inventar
#364 erstellt: 12. Dez 2012, 00:56

arnaoutchot schrieb:
Bryan Lee ist ein blinder weisser Gitarrist aus New Orleans...

Macht in der Tat wirklich Spaß, vielen Dank für die Empfehlung!
arnaoutchot
Moderator
#365 erstellt: 12. Dez 2012, 01:02
Bitte ! Gibt auch noch einen zweiten Teil "Saturday Night", den ich allerdings nicht kenne und nicht habe. Sollte sich aber in ähnlichem Fahrwasser bewegen ...
Jugel
Inventar
#366 erstellt: 12. Dez 2012, 18:34
Zu "N" habe ich - entgegen meiner obigen Aussage - doch etwas:
Willie Nelson ist zwar beileibe kein Blues-Musiker und trotzdem gibt es zu diesem Inbegriff der Country-Musik einiges zu sagen. Etwa, dass er erst "neulich" (im Alter von fast 80 Jahren !) mit etwa fünf Unzen Dope gebustet wurde. Oder dass der passionierte Golf-Spieler auf die Frage, wann es denn im Studio losgeht zu antworten pflegt: "A quarter past golf."
Aber zum Thema. Mit

jpc.de

Milk Cow Blues
hat er 2.000 ein mE gut tönendes, hundertprozentiges Bluesalbum vorgelegt. Geholfen haben ihm dabei unter anderen auch Jonny Lang und B.B.King, die ja schon hier genannt wurden.

Gruß
Jugel


[Beitrag von Jugel am 12. Dez 2012, 18:40 bearbeitet]
vanye
Inventar
#367 erstellt: 12. Dez 2012, 22:47

slugg11 schrieb:
Bitte nicht!
Sonny Terry gehört zu den wirklich wenigen Bluesern, die ich nicht mag! Brownie McGhee ist so ein fantastischer Gitarrist und Sänger, hat aber leider viel zu selten auf eine Mundharmonika verzichtet. Es tut mir leid, aber insbesondere seine Unmengen von Aufnahmen mit Sonny Terry sind für mich kaum hörbar. Dieses schrille Spiel von Sonny Terry nervt mich einfach. Und dann diese Schreie! Man vergleiche ihn nur 'mal mit dem ruhigen, sonoren Spiel von Sonny Boy Williamson.
Nein. Tut mir leid, ich weiss, dass es viele gibt, die Sonny Terry mögen, aber für mich ist er der Mann, der mir immer wieder Brownie McGhee verleidet!
Trotzdem muss der natürlich gewürdigt werden: er ist einer von diesen Leuten, die unglaublich locker und mit kaum zu überbietenden Swing spielen. Am Anfang seiner Karriere trat er ja auch als Blind Boy Fuller II auf, eine BNezeichnung, die wirklich zutrifft!

Dann möchte ich an dieser Stelle doch eine Scheibe von den beiden einfügen, die mir sehr gut gefällt. Habe sie durch Zufall gebraucht im Plattenladen entdeckt und spontan mitgenommen, trotz Kratzen und Knacksen - und die alten Aufnahmen sind wohl eh hoffnungslos schlecht. Dennoch: klasse Musik. Preachin' The Blues

51xppKHbPzL._SL500_

Gruß
vanye

Edit: Amazon-Link funzt nicht. Kann wer helfen? Edit: Geholfen ...


[Beitrag von arnaoutchot am 12. Dez 2012, 22:54 bearbeitet]
vanye
Inventar
#368 erstellt: 14. Dez 2012, 18:35
@ arnaoutchot

Danke fürs Helfen

Gruß
vanye
arnaoutchot
Moderator
#369 erstellt: 16. Dez 2012, 22:33
Wir können hier zu "O" gehen. Gibt aber wohl nicht viel her, oder ?
slugg11
Stammgast
#370 erstellt: 16. Dez 2012, 22:57
Wohl eher nichts, was auf der Hand liegt, würde ich sagen. Von Orianthi gibt es ein paar sehr schöne Blues - Nummern, abert das ist dann schon etwas abseitig.
Vielleicht gleich zu P? Dann kommen wir endlich wieder zu einem ganz großen, für viele dem Größten: Charlie Patton.
arnaoutchot
Moderator
#371 erstellt: 16. Dez 2012, 23:44
ok, move on to Patton ...
Jugel
Inventar
#372 erstellt: 17. Dez 2012, 00:04
Jetzt sind wir doch schon vor Weihnachten bei "P". Und da kann ich James und Lucky Peterson nennen, über die ich allerdings nicht allzu viel weiß. Daher nur ein knapper Satz aus der Wiki: "Willie Dixon, die Blues-Legende aus Chicago, nahm den sechsjährigen Lucky Peterson unter seine Fittiche, und produzierte dessen erste Single."

Mitunter läuft bei mir

jpc.de

If You Can't Fix It von James & Lucky Peterson
allerdings - anders als hier verlinkt - als hybride 5.1-SACD von JSP (klick), die gut geraten ist.

Gruß
Jugel
arnaoutchot
Moderator
#373 erstellt: 17. Dez 2012, 00:20
Ja, Lucky Peterson kenne ich auch. Hatte mal (finde sie gerade nicht, weiss gar nicht, wo sie hingekommen ist) die "I'm Ready" von 1992. War solider Blues, aber nichts Atemberaubendes ...

jpc.de

Namen, die mir zu "P" noch einfallen ausser Patton sind Kelly Joe Phelps, Pinetop Perkins, Gary Primich und vielleicht Henry "Professor Longhair" Byrd, der allerdings bei B schon dran gewesen wäre und eher R'n'B zugehört. Zu Phelps schreibe ich auf jeden Fall noch was.
slugg11
Stammgast
#374 erstellt: 17. Dez 2012, 00:38
Gut!
Charley bzw. Charlie Patton. Der King, Founder und Father of the Delta Blues. Ich glaube, ich sollte nicht zuviel über ihn sagen, sondern jedem der noch nicht viel oder womöglich gar nichts (ja, auch das soll es geben!) von ihm kennt, raten, sich unvoreingenommen seine vielen, vielen Aufnahmen anhören. Denn nur dann wird man erkennen, was er den nachfolgenden Blues - Generationen sowie der gesamen Rock - Musik vererbt hat! Die Reihe seiner Bewunderer beginnt schon bei Son House und Robert Johnson und geht immer weiter!
Meine persönliche Geschichte mit Charley Patton beginnt damit, dass ich jahrelang versucht habe, eine Platte von ihm zu bekommen. Aber offensichtlich war er Anfang der 70er nicht sehr bekannt oder beliebt. Als es schon jede Menge Material von Blind Lemon Jefferson und anderen gab, war Charley Patton in Europa nicht zu kriegen! Oder ich habe an den falschen Stellen gesucht. "Platten sammeln" war in dieser Zeit etwas schwieriger als heute, hat aber auch mehr Spass gemacht! (Aber das nur am Rande).
Nach einigen Jahren aber, 1975, war ich in Paris auf einer Studienfahrt und fand in einem Plattenladen auf den Champs - Elysees um 1 Uhr nachts die Platte "The Immortal Charlie Patton No.2", die ich bis heute wie einen Schatz bewahre! Ich habe die No.1 übrigens nie gesehen. Offensichtlich muss ich davon dermassen aus dem Häuschen gewesen sein, dass ich noch heute von Leuten, die dabei waren, darauf angesprochen werde! "Weisst Du damals, als Du die Platte.....?"
Was die untereinander über mich gesprochen haben, will ich lieber gar nicht wissen!

Über Charlie Patton wird viel erzählt, insbesondere dass er ein absoluter Showman war, der z.B. lange vor T.Bone Walker, Chuck Berry oder Jimi Hendrix die Gitarre hinter dem Rücken spielte und auch sonst, trinkfreudig wie er war. zu später Stunde allerlei Kunststücke mit der Gitarre brachte.
amazon.de

Sehr schöne Box mit allen seinen Aufnahmen und mehr!


[Beitrag von slugg11 am 17. Dez 2012, 09:16 bearbeitet]
Jugel
Inventar
#375 erstellt: 17. Dez 2012, 10:33

slugg11 schrieb:
...Was die untereinander über mich gesprochen haben, will ich lieber gar nicht wissen!...

Der "Bericht" hat mir - nicht nur wegen der offenkundigen Seelenverwandschaft - gut gefallen.

Gruß
Jugel
slugg11
Stammgast
#376 erstellt: 17. Dez 2012, 21:18
Was ich noch vergessen habe:
Bei dem Kriterium "gute Klangqualität" muss man bei Charlie Patton Abstriche machen! Fast alle seine Aufnahmen sind klanglich eher schlecht.
@
Jugel
Warum "Bericht"?
arnaoutchot
Moderator
#377 erstellt: 17. Dez 2012, 21:21

slugg11 schrieb:
Was ich noch vergessen habe:
Bei dem Kriterium "gute Klangqualität" muss man bei Charlie Patton Abstriche machen! Fast alle seine Aufnahmen sind klanglich eher schlecht.


Das ist leider ein grosses Problem bei Patton. Ich bin ja was authentischen alten Blues betrifft hartgesotten, aber Patton ist schon schwer zu goutieren, der Rausch- und Kratzpegel ist oft höher als das Musiksignal. Mal sehen, vielelicht nimmt sich ja jemand diesen Aufnahmen auch mal an ... ?
slugg11
Stammgast
#378 erstellt: 17. Dez 2012, 21:34
Ich persönlich finde die von mir empfohlene Box klanglich für das beste, was momental von ihm auf dem Markt ist.
Gerade bei Patton gilt das schon einmal angesprochene Thema hinsichtlich des alten Blues.
Jugel
Inventar
#379 erstellt: 17. Dez 2012, 21:46

slugg11 schrieb:
...Warum "Bericht"?

Das ist rein sprachlich zu sehen/lesen/verstehen. Das Wort "Bericht" gefällt mir - insbesondere in diesem Kontext - überhaupt nicht. Ein besser passendes Wort ist mir aber bis zur Stunde auch nciht eingefallen. Also habe ich es in Anführungszeichen gesetzt...
Wchtig war mir die Aussage, dass mir das Lesen Freude gemacht hat...

Gruß
Jugel
arnaoutchot
Moderator
#380 erstellt: 23. Dez 2012, 01:22
Ich hatte noch Kelly Joe Phelps versprochen. "Modern Acoustic Blues" ist die Stilschublade, in die ihn allmusic einsortiert, und das ist sicherlich richtig. Beeinflusst von den klassischen Country-Blues-Playern hat er einen recht eigenwilligen Slide-Stil entwickelt, der seine in der Regel eher ruhigen und relaxten Stücke unterstützt. Sollte man mal gehört haben. Hier beispielsweise "Sky Like a Broken Clock" von 2001. Klanglich ist das sehr gut.

jpc.de


Zu Pinetop Perkins sei noch diese hier erwähnt, der Piano-Blues ist hier ohnehin immer etwas unterrepräsentiert ...

amazon.de

Wegen mir können wir weitergehen zu Q bzw. R.
elchico_66
Ist häufiger hier
#381 erstellt: 24. Dez 2012, 13:45
Einen Franzosen möchte ich hier auch noch nennen.
Paul Personne mit der CD Rêve Sidéral D'Un Naïf Idéal.
jpc.de
arnaoutchot
Moderator
#382 erstellt: 24. Dez 2012, 13:46

elchico_66 schrieb:
Einen Franzosen möchte ich hier auch noch nennen.
Paul Personne mit der CD Rêve Sidéral D'Un Naïf Idéal.


ok, danke für den Hinweis. Nie von ihm gehört, französischem Blues bin ich ehrlich gesagt bislang auch nie begegnet ...
arnaoutchot
Moderator
#383 erstellt: 26. Dez 2012, 20:32
Zwei Nachträge noch zu "M" und "P", bevor wir weitergehen. Beides ist mehr Blues-Songwriter-Richtung denn echter Blues.

Paul Millns ist ein britischer Pianist/Sänger/Songwriter, der den Blues über seine Kollaborationen mit Alexis Korner, John Mayall, Eric Burdon und viele andere aufgesogen hat. Ein Album von ihm erschien bei Jeton, mit dem deutschen Saxophonisten/Flötisten Olaf Kübler. Schöne Duo-Session, das meiste sind seine gelungenen eigenen Stücke. Er ist relativ oft in Deutschland auf Tour, also auch als Live-Act sicherlich mal ein Tipp.

Ym4wMTky

Wouter Planteijdt ist ein niederländischer Gitarrist/Vokalist, der ein sehr folk-bluesiges akustisches Programm für das audiophile Turtle-Records-Label in den Niederlanden aufgenommen hat (Stereo SACD). Gefällt mir auch gut. Klanglich erste Sahne ...

8713606100112


Wegen mir können wir zu "R" weitergehen, da fallen mir folgende Namen ein: Ma Rainey, Bonnie Raitt, Jimmy Reed, Duke Robillard, Jimmy Lee Robinson, Otis Rush und Jimmy Rushing.
stef1205
Stammgast
#384 erstellt: 27. Dez 2012, 02:50
Was ein super Thread. Tolle Idee, besten Dank
Ich habe beschlossen, mich noch intensiver um meine Blues-Sammlung (und damit verbunden die Leerung meines Kontos) zu kümmern und habe dies auch schon umgesetzt.
Ich habe leider nichts von Junior Kimbrough gesehen, ist es noch erlaubt, ein bis zwei Tipps zu geben?


[Beitrag von stef1205 am 27. Dez 2012, 02:50 bearbeitet]
vanye
Inventar
#385 erstellt: 27. Dez 2012, 02:56
Klar, je mehr, desto besser.

Gruß
vanye
arnaoutchot
Moderator
#386 erstellt: 27. Dez 2012, 12:05

stef1205 schrieb:
Ich habe leider nichts von Junior Kimbrough gesehen, ist es noch erlaubt, ein bis zwei Tipps zu geben?


Nur zu, gerne ...
stef1205
Stammgast
#387 erstellt: 27. Dez 2012, 17:50
Gut, dann möchte ich euch zurückführen zum Buchstaben K und zu Junior Kimbrough, einem Bluesmusiker, der bei uns leider sträflicherweise fast völlig unbekannt ist, aber unter Musikern hoch angesehen ist.

Viele haben ihn zu seinen Lebzeiten in seinem Juke-Joint Chulahoma (mittlerweile leider abgebrannt) besucht, und viele seiner Alben wurden auch dort eingespielt. Die Black Keys nennen ihn als ihr Vorbild, dadurch bin ich auch auf ihn gekommen.

Sein Stil ist der North Hill Country Blues und sein Spiel ist von einem stetigen "Bassdröhnen" begleitet, welches er konstant mit seinen Daumen erzeugt. Außerdem bedient er sich oft der modalen Tonleiter, was der Musik oft einen hypnotischen Charakter verleiht. Es gibt also auch Parallelen zu Ali Farka Touré.

OK, wer es bis hierhin ausgehalten hat, dem möchte ich zwei Alben möchte ans Herz legen, beide erschienen auf Fat Possum:
41DY3joTU8L._SL500_AA300_
Sad Days, Lonely Nights, live aufgenommen in Chulahoma, und produziert von Robert Palmer (ja, der mit Addicated To Love).

Dann noch dieses:
677278_180x180_1
Most Things Haven't Worked Out
Ich besitze beide Alben komischerweise mit anderen Covern, aber der Inhalt dürfte gelich sein.

Wer auf die Musik der Black Keys steht, dem befehle ich dieses Tribute-EP-Album an, genannt nach Junior Kimbroughs Juke-Joint:
924356_180x180_1
Black Keys: Chulahoma

Danach sollte man alle weiteren JK Alben erwerben.


[Beitrag von stef1205 am 28. Dez 2012, 07:16 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#388 erstellt: 27. Dez 2012, 22:05

stef1205 schrieb:
Viele haben ihn zu seinen Lebzeiten in seinem Juke-Joint Chulahoma (mittlerweile leider abgebrannt) besucht, und viele seiner Alben wurden auch dort eingespielt.


Klingt nicht uninteressant, den Namen werd ich mir mal merken. Chulahoma ist bei Memphis, gleich jenseits der Grenze in Mississippi, ein guter Boden für guten Blues ...
GG71
Inventar
#389 erstellt: 28. Dez 2012, 02:41

arnaoutchot schrieb:
Wouter Planteijdt ist ein niederländischer Gitarrist/Vokalist, der ein sehr folk-bluesiges akustisches Programm für das audiophile Turtle-Records-Label in den Niederlanden aufgenommen hat (Stereo SACD).

Blues aus Holland - na da bin ich mal gespannt :-)
stef1205
Stammgast
#390 erstellt: 28. Dez 2012, 07:24

GG71 schrieb:

arnaoutchot schrieb:
Wouter Planteijdt ist ein niederländischer Gitarrist/Vokalist, der ein sehr folk-bluesiges akustisches Programm für das audiophile Turtle-Records-Label in den Niederlanden aufgenommen hat (Stereo SACD).

Blues aus Holland - na da bin ich mal gespannt :-)

Blues passt ja durchaus zu einigen niederländischen Kräuterspezialitäten.
Singt Wouter Planteijdt auf niederlänisch? Das wäre ja mal was.
arnaoutchot
Moderator
#391 erstellt: 28. Dez 2012, 10:12
Nein, er singt englisch. Muss hier auch nochmals warnen, es ist kein echter Blues, sondern eher ein Folk-Blues-beeinflusster Songwriter. Er spielt auch Stücke von Dylan und The Band. Mir gefällt's, aber vielleicht ist die Nennung in diesem Thread nicht ganz passend.
Jugel
Inventar
#392 erstellt: 30. Dez 2012, 15:04
Unter "R" hätte ich Jimmy Rogers, der als James A. Lane geboren wurde. In seinem ersten Blues-Leben in den 1940igern und 1950igers spielte er unter anderem mit Muddy Waters. Dann wollte er wohl einer "anständigen" Beschäftigung nachgehen, bevor er - fast im Rentenalter - in den 1970igers wieder zurück auf die Bühne und ins Studio kam.
1988 wurde sein letztes Album posthum veröffentlicht:

jpc.de

Blues, Blues, Blues: A Tribute To Jimmy Rogers
von Jimmy Rogers Allstars (mit Eric Clapton, Lowell Fulson, Jeff Healey, Mick Jagger, Taj Mahal, Jimmy Page, Robert Plant, Keith Richards, Stephen Stills u.a.)
Diese gebalte Ladung großer Namen ist fast schon zu viel de Guten...

(Die "Feelin´ Good" soll auch ein feines Album sein. Leider kenne ich es noch nicht, obwohl es - als Rekordhalter in dieser Disziplin - seit 174 Wochen auf meinem Merkzettel steht.)

Gruß
Jugel
arnaoutchot
Moderator
#393 erstellt: 31. Dez 2012, 02:31
Dann will ich auch bei "R" weitermachen. Gertrude "Ma" Rainey (1886-1939). Bei ihr sind einige Firsts für unsere Musikgattung zu verzeichnen. Sie war wohl die (oder eine der) ersten professionellen Blues-Sängerinnen und die (oder eine der) ersten, die um 1900 Stücke, die sich später zum Blues ausformen sollten, in ihr Programm nahm. Aus klanglichen Erwägungen wird man sich wohl keine komplette Ma- Rainey-Sammlung anlegen, aber "See See Rider" mit Louis Armstrong von 1925 sollte man schon mal gehört haben. Beispielhaft sei folgender Sampler genannt.

jpc.de


Jimmy Rushing (1903-1972) war stark dem Jazz verbunden (als Sänger bei Count Basie oder seine Zusammenarbeit mit Dave Brubeck), aber Mr. Five by Five (weil er ungefähr genauso breit wie hoch war ... ) hat seine Wurzeln schon tief im Blues, zB bei den "Rushing Lullabies".

amazon.de
slugg11
Stammgast
#394 erstellt: 31. Dez 2012, 12:07
Ma Rainey hat mich, abgesehen von ihrer "einzigartigen" Erscheinung auch nie sonderlich berührt.

Wohl aber Jimmy Rushing. Der ist für mich der absolut größte Band - Singer nicht nurt der Blues - Geschichte! Ich kenne bis heute kaum jemanden, der mit solcher Sicherheit und Überzeugung seine Lieder 'runterschmettert wie er. Naja, vielleicht noch Van Morrison.
arnaoutchot
Moderator
#395 erstellt: 31. Dez 2012, 12:45
Noch einer. Duke Robillard, ein Gitarrist der wohl nicht ausschliesslich dem Blues, sondern mehr der "American Roots Music" zuzuordnen ist. Ich kenne allerdings die früheren Sachen von ihm nicht, aber auf "Blue Mood - A Tribute to T-Bone Walker" von 2004 und einer ungefähr zur gleichen Zeit entstandenen Live-DVD "At the Blackstone River Theatre" zeigt er sein Können in voller Reife.

jpc.de jpc.de
MacClaus
Hat sich gelöscht
#396 erstellt: 31. Dez 2012, 12:54
Jimmy Reed at Carnegie Hall. Gut gespielter Trad. Blues Music.



Der "Dry Mix" der Audio Fidelity SACD ist besser als die MFSL



Jimmy Rogers' Blue Bird... sehr gut auf der JVC XRCD
arnaoutchot
Moderator
#397 erstellt: 31. Dez 2012, 13:34

MacClaus schrieb:
Jimmy Reed at Carnegie Hall. Gut gespielter Trad. Blues Music. Der "Dry Mix" der Audio Fidelity SACD ist besser als die MFSL.


Guter Tipp, ich hab die AF Vinylausgabe (als Rip). Klingt auch gut. Bemerkenswert vielleicht noch, dass der Titel "at Carnegie Hall" irreführend ist, es handelt sich nämlich nicht um Live-Aufnahmen.



Acoustic Sounds hat um 2000 rum auch mal eigene Produktionen rausgebracht unter dem Label Analogue Productions Originals. Einer ihrer wesentlichen Blues-Artisten war Jimmie Lee Robinson (1931-2002). Er war ein wesentlicher Einfluss auf Freddie King und spielte mit nahezu allen bekannten Chicago-Bluesern der 60er. Sein Stück "All My Life" wurde mehrmals von John Mayall gecovert. Seine letzte Platte hiess auch so und bietet tief empfundenen akustischen Blues in spektakulärer Klangqualität. Es gibt auch eine Stereo-SACD davon, aber aus unerfindlichen Gründen hab ich nur die CD ....

amazon.com
GG71
Inventar
#398 erstellt: 03. Jan 2013, 00:48

arnaoutchot schrieb:
die Nennung in diesem Thread nicht ganz passend.

Passt schon.
Und was Klang betrifft: Vom DR-Wahn definitiv nicht befallen
http://www.dr.loudness-war.info/details.php?id=31469
Kumbbl
Inventar
#399 erstellt: 03. Jan 2013, 07:00

GG71 schrieb:

arnaoutchot schrieb:
Wouter Planteijdt ist ein niederländischer Gitarrist/Vokalist, der ein sehr folk-bluesiges akustisches Programm für das audiophile Turtle-Records-Label in den Niederlanden aufgenommen hat (Stereo SACD).

Blues aus Holland - na da bin ich mal gespannt :-)


dazu dann bei T noch mehr...............
hifi_raptor
Inventar
#400 erstellt: 04. Jan 2013, 23:52
Die Blue Bird von Jimmy Rogers gibts auch in 96/24 bei HDtracks, und ein paar andere in CD-Qualität von ihm.

Und Roy Rogers als kommerzieller Vertreter (Contemporary Blues) des Blues darf hier genannt sein.

Happy Weekend
yek
Ist häufiger hier
#401 erstellt: 05. Jan 2013, 14:25
Dank euren Tipps habe ich mich intensiver mit Lucky Peterson beschäftigt und muss noch einmal auf ihn zurückkommen.

amazon.co.uk

Diese Scheibe hat mich ziemlich gepackt! Nicht nur, aber auch wegen I'll Dust My Broom. Der vielleicht besten Version, die ich bisher gehört habe.


PS: Leider funktioniert der deutsche Amazon-Link nicht...


[Beitrag von yek am 05. Jan 2013, 14:26 bearbeitet]
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste . 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 . Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Race Records - Hilfe beim Aufbau einer Sammlung
stereonaut am 11.08.2021  –  Letzte Antwort am 12.08.2021  –  6 Beiträge
Aufbau einer "audiophilen" Jazz-Sammlung
arnaoutchot am 31.01.2009  –  Letzte Antwort am 02.06.2021  –  1165 Beiträge
Guter Blues ohne Jazz gesucht
Tsaphiel am 29.01.2008  –  Letzte Antwort am 15.06.2010  –  40 Beiträge
Guter Blues/BluesRock only made in USA - oder?
trueblues am 14.11.2007  –  Letzte Antwort am 22.05.2008  –  8 Beiträge
CD-Tipps für kleine Blues Sammlung
Nicolas92 am 13.08.2013  –  Letzte Antwort am 22.10.2013  –  7 Beiträge
Akkustischer Blues
Stones am 18.09.2006  –  Letzte Antwort am 13.01.2007  –  19 Beiträge
Blues Titel / Interpret gescht
terr1ne am 20.11.2011  –  Letzte Antwort am 20.11.2011  –  2 Beiträge
blues cd empfehlung?
suelles am 29.06.2006  –  Letzte Antwort am 11.07.2006  –  8 Beiträge
Blues & Jazz auf DVDs
Goodman_ am 21.05.2013  –  Letzte Antwort am 21.05.2013  –  3 Beiträge
Gute Blues/Bluesrock Gitarristinnen
mikebear1959 am 18.09.2015  –  Letzte Antwort am 24.02.2016  –  14 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder926.039 ( Heute: 2 )
  • Neuestes MitgliedWoife2407
  • Gesamtzahl an Themen1.551.915
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.557.218