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Aufbau einer Blues-Sammlung in möglichst guter Klangqualität

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Kumbbl
Inventar
#301 erstellt: 09. Nov 2012, 15:32

blitzschlag666 schrieb:
hast ja Recht. Wenns möglichst authentisch sein sollte müsste man sich ja Heroin drücken wenn man Aufnahmen der 40er,50er,60er und 70er hören würde :L

Jugel
Inventar
#302 erstellt: 09. Nov 2012, 20:22
Es ist Freitag und ich erlaube mir, wieder einmal einen neuen Buchstaben einzuläuten. Diesmal "L", und zwar mit Jonny Lang, der als blutjunger und weißer Musiker Mitte der 1990iger Jahre die Blues-Szene aufhorchen liess. Mittlerweile - er ist ja sage und schreibe schon dreißig Jahre alt (Jahrgang 1981) - ist es eher etwas ruhiger um ihn geworden; er scheint sich mehr auf Auftrtte als Gast denn auf eigene Alben zu verlegen. Macht mE aber nichts, denn eine "schöpferische Pause" hat er sich jetzt schon verdient. Jedenfalls kann man noch auf so einige interessante Veröffentlichungen von ihm hoffen. Aus seinem bisherigen Œuvre ist mir am liebsten:

jpc.de
Lie To Me, 1997,
wobei die

jpc.de
Wander This World, 1998,
bei den Kritikern eher noch besser abschneidet.

Gruß
Jugel

Edit:typo


[Beitrag von Jugel am 09. Nov 2012, 20:23 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#303 erstellt: 09. Nov 2012, 20:32

Jugel schrieb:
Jonny Lang - Lie To Me, 1997,


Hab ich auch, aber ewig nicht mehr gehört. Na, werde ich im Zusammenhang mit dem Thread hier dann mal wieder tun.

Ich schreibe gerne am Wochenende was zu Leadbelly, aber ich muss jetzt dann gleich weg ...
MacClaus
Hat sich gelöscht
#304 erstellt: 09. Nov 2012, 22:10
Guter Mix aus Original und Cover-Songs



Klang ist auch gut.
yek
Ist häufiger hier
#305 erstellt: 10. Nov 2012, 17:40
Bei "L" ganz sicher nicht fehlen darf Louisiana Red. Ich kenne mich mit der Discografie beim Meister der Slide-Gitarre zwar mehr schlecht als recht aus, aber sein Album von 1990 "Always Played The Blues" wurde erst vor wenigen Monaten in einer Remaster-Version wieder veröffentlicht und die läuft bei mir seit Wochen rund.

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slugg11
Stammgast
#306 erstellt: 11. Nov 2012, 18:15
So richtig viel mit L ist ja nicht. Zu Leadbelly soll ja noch was kommen. Da halte ich mich 'raus

Ich wollte, bevor es weitergeht, auf jeden Fall noch Furry Lewis genannt haben.
Immerhin jemand, dessen Karriere - mit Unterbrechungen, als er jahrzehntelang als Strassenfeger arbeitete -
von 1927 bis zu seinem Tod 1981 dauerte! Er war einer der ganz wenigen, denen es vergönnt war noch eine lange, lange zweite Karriere hinzulegen, als er irgendwann Ende der 50er/Anfang der 60er wiederentseckt wurde!
Besondere Tipps habe ich keine, aber es gibt jede Menge von ihm! Ich persönlich finde seine ganz alten Aufnahmen aus den 20er Jahren besser als die neueren (wo er immer irgendwie auf "netter Opa" macht). Für mich ist er keiner der ganz großen, aber trotzdem ein sehr guter und man sollte ihn sich auf jeden Fall anhören. Seine Version von "Stack'o'Lee" ist auch nicht zu verachten! Aber irgendwie fehlt mir trotzdem bein ihm immer das "gewisse Etwas"! Ich kann aber auch verstehen, dass es viele Bluesfreunde gibt, die ihn sehr schätzen!
(Was mir bei Leadbelly übrigens genauso geht!)

Hinzuweisen ist natürlich auch noch auf J.B.Lenoir, Mance Lipscomb, Lightning Hopkins und Little Walter (für viele der großartigste aller Mundharmonika - Spieler und in erster Linie wohl bekannt durch seine Zusammenarbeit mit Muddy Waters).

Und da wir schon 'mal bei L sind: dann sollten auch John A. und Alan Lomax nicht vergessen werden, die durch ihre unentwegten Aufnahmen für die Library of Congress vieles gerettet haben, was wohl sonst schon lange für immer verschollen geblieben wäre!
arnaoutchot
Moderator
#307 erstellt: 11. Nov 2012, 19:17
Ja, ich hatte versprochen, noch was zu Leadbelly zu liefern. Huddie Ledbetter (oder Leadbelly) war deswegen aus meiner Sicht so eminent wichtig für den Blues, weil er ein wandelndes Song-Lexikon war und vor allem früh genug geboren (1889), die Songs noch so zu hören, wie sie im 19. Jahrhundert gespielt und gesungen wurden. Im übrigen war er durch seine mehrfachen längeren Aufenthalte in Strafanstalten im amerikanischen Süden immer an der originären Quelle dieses Liedguts. Ich wage zu behaupten, die gesamte Singer-/Songwriter-Szene der 60er mit Leute wie Bob Dylan an der Spitze hat wesentliche Einflüsse von ihm erhalten.

Plattenmäßig sind seine "Last Sessions" auf Folkways von 1948 mit knapp hundert Songs ein unglaubliches Füllhorn. Neben "Hits" wie Midnight Special, Rock Island Line, Goodnight Irene etc. gibt es Songs aus allen Lebensphasen Leadbelly's, die er bei diesen Wohnzimmer-Sessions solo und zusammen mit seiner Frau aufgenommen hat. Klanglich sind die Tracks unterschiedlich, da sie auf frühem Acetat-Tonband aufgenommen sind, dessen Zustand variiert, aber einiges klingt richtig gut (vor allem auch besser als die teilweise sehr rauschigen Schellacks).

amazon.de

Hervorragend remastert und auch inhaltlich eine meiner Lieblingsplatten von Leadbelly sind die Sessions von 1940 u.a. mit dem Golden Gate Quartet, die nun "Take This Hammer" heissen (sie sind auch schon mal als "Alabama Bound" veröffentlicht worden). Unbedingt die gezeigte Platte nehmen, das Remaster ist einen Quantensprung besser als die Erst-CD-Überspielung ! Ich finde, man merkt ihnen das Aufnahmejahr 1940 nicht an und musikalisch ist es tief emotional berührend, zB der Anfangs-Holler in "Good Morning Blues".

amazon.de

Es gibt zahllose Sampler von Leadbelly, da kenne ich mich aber nicht aus, wer die Ausgabe nicht scheut, sollte lieber die "Last Sessions" nehmen, die ist ursprünglicher.
arnaoutchot
Moderator
#308 erstellt: 11. Nov 2012, 19:33

slugg11 schrieb:
Hinzuweisen ist natürlich auch noch auf J.B.Lenoir, Mance Lipscomb, Lightning Hopkins und Little Walter


Sam Lightnin' Hopkins hatten wir schon bei "H" . Little Walter Jacobs wäre eigentlich bei "J" drangewesen, aber sollte nun hier besprochen werden.

Eigentlich gibt "L" schon was her:

Sonny Landreth (den ich nach anfänglicher Begeisterung nicht mehr hören kann, weil er eigentlich immer das gleiche spielt ... ), Bryan Lee (der in den 90ern mal ein heisser Blues-Rock-Tipp war, hab nur eine Live-Platte von ihm), Meade "Lux" Lewis (einer der besten Boogie-Pianisten), oder Robert Lockwood. Seine empfehlenswerte "Delta Crossroads" auf Telarc gibt es als MCh-SACD. Lockwood war Vertrauter und quasi Stiefsohn von Robert Johnson, seine Mutter hatte ein Verhältnis mit Johnson und dieser brachte den jungen Lockwood zum Blues. Natürlich ist die Platte ein Alterswerk, aber authentischer und in besserer Klangqualität wird man die Musik um Johnson kaum mehr hören.

jpc.de
slugg11
Stammgast
#309 erstellt: 11. Nov 2012, 20:03
Ja, Sonny Lamdreth habe ich bewusst nicht genannt, weil er zu den Leuten gehört, die ich unter "spielt ab und zu auch 'mal einen Blues" einordnen würde. Für Gitarristen ist er sicher sehr interessant, weil er eine wirklich außergewöhnliche Slide - Technik hat. Ansonsten ist sicherlich einiges daran richtig, wenn man den Eindruck hat, dass er eigentlich immer das gleiche spielt! Ich ertrage ihn auch nur stückweise in kleinen Dosen. Und was für mich absolut unverzeihlich ist, ist die Tatsache, dass er vor einigen Jahren mit Peter Maffay (der persönlich ja ziemlich sympathisch 'rüberkommt, aber musikalisch für mich ein "no-Go" ist) auf Tour war!
Aber man kann es drehen und wenden, wie man will: "Turning Wheel" ist ein absolutes Hammer - Stück!!!! (allerdings kein Blues).

Das mit Lighnin' Hopkins und Little Walter tut mir leid. Habe ich wohl nicht richtig aufgepasst!
arnaoutchot
Moderator
#310 erstellt: 11. Nov 2012, 20:09

slugg11 schrieb:
Das mit Lighnin' Hopkins und Little Walter tut mir leid. Habe ich wohl nicht richtig aufgepasst!


Das braucht Dir absolut nicht leid zu tun, ich hab's auch verpennt. Das ist auch verdammt schwierig mit den bekannten Namen im Vergleich zu den echten Namen. Ich weiss auch manchmal nicht, wo man die Knaben am besten hinsteckt. Muddy Waters im nächsten Buchstaben wird auch wieder so ein Fall, eigentlich gehört er zu "M" w/ Morganfield, aber das wissen wahrscheinlich auch nicht alle und würden ihn bei "W" suchen ...
Kumbbl
Inventar
#311 erstellt: 13. Nov 2012, 18:03

MacClaus schrieb:
Guter Mix aus Original und Cover-Songs



Klang ist auch gut.


hier würde aber eher oder mindestens ergänzend sein Debutalbum empfehlen, das er Solo betreitet und das seine Fähigkeiten als Sänger, Songwriter und Gitarrist besser zur geltung bringt - IMHO... wobei ich auch obige Scheibe nicht schlecht finde, stimmt schon...

Hier mein Tip:

jpc.de

sehr schöner akustischer Blues, klanglich auch sehr gut genießbar...höre ich immer wieder sehr gerne...das IST für mich BLUES...
Kumbbl
Inventar
#312 erstellt: 13. Nov 2012, 19:41
Noch ein Tipp zu "L" und es müssen ja nicht immer die "alten" Meister sein - mal was aus aktueller Zeit, ein Platte, die mir zunehmend besser gefällt:
amazon.de

Hugh Laurie spielt wirklich ein sehr schönes Blues-Klavier und die Songauswahl ist durch die Bank gut bis sehr gut - begleitet wird er durch - wie allmusic.com so schön schreibt - "such Big Easy heavy-hitters as Allen Toussaint, Dr. John, and Irma Thomas." (und "House" stinkt nicht ab) - klanglich ist die LP ein gutes Stück besser als die CD, welche allerdings auch nicht schlecht klingt - bisschen zu fett, aber so ist das halt heutzutage...

Kein super Blues Album, denn dazu ist mir seine Stimme auch zu wenig "bluesig" und wirkt manchmal auch etwas affektiert, aber doch ein in Summe sehr schönes mit tollem Klang, letzteres zumindest auf LP.
MacClaus
Hat sich gelöscht
#313 erstellt: 13. Nov 2012, 20:18
Doug MacLeod hat eine markante Stimme und kann auch Gitarre spielen. Die beiden SACDs haben Demo-Quali und die Musi ist gut.





Diese Scheibe gab es als 2 CD-Edition mit zwei unterschiedlichen Masterings!!!



Plus XRCD-Remaster siehe oben.


[Beitrag von MacClaus am 13. Nov 2012, 20:20 bearbeitet]
slugg11
Stammgast
#314 erstellt: 14. Nov 2012, 20:33
Nichts gegen den guten Doug, aber ich denke man sollte einen Buchstaben mit den wichtigsten Leuten anfangen und das sind - ich gebe zu für mich - nunmal Memphis Minnie und ganz besonders Blind Willie McTell!

Memphis Minnie
amazon.de

Diese 5 CD Box bringt alle ihre frühen Aufnahmen. MM ist wahrscheinlich die ungewöhnlichste Blue - Lady der Geschichte. Allein schon ihre fast unerreichte Meisterschaft auf der Gitarre stellt sie weit außerhalb der konventionellen Blueserinnen der frühen Jahre! Angeblich soll sie ja in einem "Guitar - Battle" sowohl Tampa Red als auch Big Bill Broonzy vernichtend geschlagen haben. Naja, keine Ahnung, ob das stimmt. Richtig ist auf jeden Fall, dass sie eine außergewöhnlich starke Gitarre gespielt hat. Darüber hinaus berichten alle Quellen von zwei nicht ganz unwichtigen Dingen: zum einen wird immer wieder erklärt, dass sie eine ungewöhnlich gut aussehende Frau gewesen sein muss. Zum anderen war wohl nicht unbedingt immer "gut Kirschen Essen" mit ihr. Sie schlug auch schon 'mal unvermittelt zu, wenn ihr was nicht passte.
Nebenbei bemerkt ist eines der bekannteren Stück von Led Zeppelin in Wahrheit von Memphis Minnie:
"When the Levee Breaks"!


Der andere ist Blind Willie McTell, einer meiner absoluten Favoriten!
Muss man gar nicht viel drüber schreiben. Manhöre sich nur den "Travellin' Blues" an und was weiss Bescheid, dass das einer der größten sein muss! Dieses Stück - ein, zwei andere habe ich schon genannt, gehört zu den Songs, die ich auf die berühmte einsame Insel mitnehmen würde! Wie er hier mit Slide - Gitarre, eine Eisenbahn oder auch menschliche Stimmen imitiert, ist absolut einmalig und gibt es kein anderes Mal in dieser Meisterschaft!
Auch Blind Willie McTell war ein außergewöhnlicher Mann, der zum Beispiel meistens völlig allein reiste und sich durchschlug. Er gilt als sehr gebildet - was man wohl eher von wenigen der alten Blueser sagen kann - und beherrschgte sogar die Blindenschrift! Für mich der wahre Meister auf der 12-saitigen Gitarre (und eben nicht Leadbelly, der mir zu wenig "filigran" spielt, Ist aber natürlich Geschmackssache).
Von Blind Willie McTell gibt es jede Menge Aufnahmen. Da fällt es schwer, etwas hervorzuheben, immerhin hat er ja auch bis in die 50er aufgenommen. Die bekanntesten St5ücke von ihm sind wohl "Statesboro Blues" und "Broke Down Engine"

Mir persönlich gefallen ja diese Boxen:
amazon.de

6 CDs mit wirklich allem, was man haben muss - und mehr!

Erwähnt werden muss natürlich auch noch Mississippi Fred McDowell, der mich aber nie so richtig gepackt hat. Wahrscheinlich weil es, obwohl zur "alten" Generation gehörend keine alten Aufnahmjen von ihm gibt. Er wurde erst in den 60er Jahren bekannt und folglich gibt es auch erst jüngere Aufnahmen von ihm, bei denen mir allerdings wiederum das gewisse Etwas fehlt!

Wichtig noch: die Memphis Jug Band von Gus Cannon. die wohl bekannteste Jug Band der 20er Jahre.
Blues goes Country! Teilweise ganz lustig.

amazon.de

Gibt einen guten Überblick.

Wichtig:
Bei den von mir genannten Sachen geht es weniger um Top - Sound! "Möglichst gute Qualität"
sollte hier wörtlich gtenommen werden! Keiner erwarte High Fi!

So das war es in etwas zu mir. Zu Herrn Morganfield z.B. gibt es sicher größere Experten wie mich.
arnaoutchot
Moderator
#315 erstellt: 14. Nov 2012, 22:33
Zu Blind Willie McTell würde ich gerne noch diese klanglich sehr gut remasterte Platte anfügen .. "Statesboro Blues" aus der Secret History of R'n'R ...

amazon.de

Waren wir bei "L" schon fertig ?


[Beitrag von arnaoutchot am 14. Nov 2012, 22:35 bearbeitet]
Jugel
Inventar
#316 erstellt: 14. Nov 2012, 23:17

arnaoutchot schrieb:
...Waren wir bei "L" schon fertig ? ;)

Sieht ganz so aus, sind ja schon mitten im "M".

Und da sei der umtriebige Steady Rollin´ Bob Margolin erwähnt.
Seinen Ruf gründet er auf der Tatsache, das er in den 1970igern in der Band von Muddy Waters gespielt hat. Seitdem hatte er verschiedene eigenen Bands, machte als Gastmusiker bei anderen auf sich aufmerksam, betätigte sich als Produzent und war sogar als Autor zum Thema Blues aktiv.

jpc.de

My Blues & My Guitar von 1995 ist mir das liebste seiner Alben, die ich im Zugriff habe. Vielleicht kann aber ein profunderer Kenner noch den einen oder anderen heißen Tipp geben.

Gruß
Jugel

Edit: Typo


[Beitrag von Jugel am 14. Nov 2012, 23:22 bearbeitet]
MacClaus
Hat sich gelöscht
#317 erstellt: 14. Nov 2012, 23:49
arnaoutchot
Moderator
#318 erstellt: 15. Nov 2012, 00:52

Jugel schrieb:

arnaoutchot schrieb:
...Waren wir bei "L" schon fertig ? ;)

Sieht ganz so aus, sind ja schon mitten im "M".


Hmm ... eigentlich sollte noch was zu Little Walter kommen und zu Bryan Lee hätte man auch noch ein paar Worte verlieren können ... Na gut, vielleicht hole ich es noch nach.
arnaoutchot
Moderator
#319 erstellt: 15. Nov 2012, 01:09

MacClaus schrieb:
Taj Mahal


Reines Zeigen von Bildern ohne wenigstens eine klitzekleine Begründung finde ich etwas witzlos. Aber die Platte ist gut.

Ein paar Ergänzungen noch:

Eine sehr schöne akustische Session ist die "An Evening of Acoustic Music" aus einem Club in Bremen. Nicht alles ist reiner Blues und bei einigen Stücken ist Howard Johnson an der Tuba dabei. Klanglich sehr gut.

jpc.de

Klanglich fantastisch ist die Zusammenarbeit mit Toumani Diabate auf "Kulanjan"' wenngleich das musikalisch den amerikanischen Blues zu den ureigenen afrikanischen Wurzeln zurücknimmt. Eine meiner absoluten Lieblingsplatten dieser musikalischen Richtung.

amazon.de

Noch eine Warnung: Den Direktschnitt "Live & Direct" aus den 70ern finde ich inhaltlich sehr seicht, das ist mehr eine karibische Tanzplatte. Schwirrt oft als CD-Reissue billig durch die Gegend.
slugg11
Stammgast
#320 erstellt: 15. Nov 2012, 01:42
Ich dachte, sie kommt noch:
Jede Zusammenstellung von Taj Mahal ohne den Klassiker "Giant Step" von 1969 ist nicht komplett.
Wenn man nur eine Platte von Taj Mahal haben muss, das ist das die. Insbesondere die Abteilung
"De Ole Folks at Home" ist der unverfälschteste Blues, den er je gemacht hat! Außerdem auf der ersten Scheibe der ursprünglichen Doppel - LP "Six Days upon the Road" in der wahrscheinlich allerbesten Version!

Habe leider kein Bild. Bei Amazon scheint es die nicht zu geben.
Jugel
Inventar
#321 erstellt: 15. Nov 2012, 12:45
Ist schon sonderbar mit Taj Mahal; der eine nennt dieses Album, der andere jenes

jpc.de

(Hast Du die gemeint, slugg11?)
Und bei mir, war es die

jpc.de

Taj Mahal -Taj Mahal , die ihn mir näher gebracht hat.
Egal, wir scheinen ihn alle zu kennen und zu schätzen!

Gruß
Jugel
slugg11
Stammgast
#322 erstellt: 15. Nov 2012, 13:22
Ja, die meinte ich! Ich hatte die gaaaanz früher als LP, war eine meiner ersten "modernen" Blues - Platten!
Irgendwann war sie so abgespielt, dass sie nicht mehr hörbar war. Vor ein paar Jahren habe ich sie mir dann als CD gerkauft, als eine der wenigen, die ich "ersetzt" habe.
"Light Rain" war übrigens eines der ersten (und wenigen) Blues - Stücke, die ich 1:1 nachspielen konnte. Allerdings habe ich zwischenzeitlich kein Banjo mehr. (Muss 'mal sehen, ob ich das noch kann und auf Reso versuchen!)
Kumbbl
Inventar
#323 erstellt: 15. Nov 2012, 18:28
Für Taj Mahal kann man folgende sehr schön gemachte Retrospective empfehlen: Wunderschöner Über- und Einblick in sein Schaffen:

amazon.de

Als Album würde ich dringend noch The Natch'l Blues empfehlen - für mich eine seiner allerbesten und absoluten Pflichtalben.

jpc.de

Die LP Pure Pleasure Records Columbia CS9698 klingt sehr gut

Darüber hinaus absolute Zustimmung zu Michaels: "..Klanglich fantastisch ist die Zusammenarbeit mit Toumani Diabate auf "Kulanjan"'... - ist auch musikalisch IMO sehr sehr gut und spannend - wenn auch keine reiner Blues
Jugel
Inventar
#324 erstellt: 16. Nov 2012, 12:18
Sorry wenn ich das Taj-Mahal-Fass noch einmal aufmache. Aber (in der Rückschau) gibt´s noch einiges zu sagen. Also, erstens, gehört er ja eigentlich unter "T", obwohl oder gerade weil er mit richtigem Namen Henry St. Clair Fredericks heißt. Zweitens haben wir bislang noch nichts über ihn gesagt, weshalb ich hier mal aus der Wiki zitiere:
Sein Vater war ein Jazz-Pianist, Komponist und Arrangeur jamaikanischer Abstammung...Taj machte 1963 seinen Abschluss an der Universität ... und zog nach Los Angeles. Er gründete dort 1966 mit Ry Cooder die Gruppe Rising Sons.... Seit dem Doppelalbum Giant Step von 1969 besteht schließlich kein Zweifel mehr an der Bedeutung, die Taj Mahal für den amerikanischen Blues hat. Das gleichnamige Lied hat bei seinem Konzertpublikum bis heute Kultstatus....Seit einem Besuch in Westafrika 1979 ist Taj Mahal davon überzeugt, von der Griot-Sippe der Kouyaté abzustammen, und ließ sich im Senegal spontan auf den Namen Dadi Kouyate taufen. Mit einem Angehörigen dieses Clans, dem Ngonispieler Bassekou Kouyaté, arbeitete er später auf der Platte Kulanjan (auch mit Toumani Diabaté) zusammen."
Und schließlich habe ich im Ragal noch eine CD entdeckt, die ich gerne empfehle:

jpc.de

Die Senor Blues von 1997 (Grammy 1998, “Best Contemporary Blues Album”) gereicht mir immer wieder zur Freude. So, damit wäre es dann aber auch von meiner Seite.

Gruß
Jugel
Kumbbl
Inventar
#325 erstellt: 16. Nov 2012, 13:09
ja, aber über den guten Taj könnte man ewig und drei tage schreiben

ich schieb aber trotzdem jetzt mal ne andere Scheibe rein, denn diese ist in meinen Augen und Ohren ein Blues Rock Jahrundertalbum - für mich die beste British Blues Rock Scheibe:

John Mayall & the Blues Breakers:

blues

ich empfehle hier dringend die Ausgabe von AF (siehe bIld), diese ist zwar Mono, klingt aber hervorragend, sehr druckvoll und kraftvoll und mit Power... i.Vgl. dazu klingt zum beispiel die teure SHM-SACD in Stereo eher dünn, wenn auch natürlich mit deutlich mehr Luft und breiter Bühne...

Aber der Charakter des Albums, vor allem auch die hervorragende Rhythmus-Section (die IMHO in keinster weise derjenigen von Cream mit Ginger Baker nachsteht), kommen in der Ausgabe am besten rüber...
Jugel
Inventar
#326 erstellt: 17. Nov 2012, 13:19
Ja, John Mayall. Neben Alexis Korner der zweite "Urvater" des britischen Blues. Der Ordensträger (OBE, Order of the British Empire) wird übrigens nächstes Jahr satte 80. Ich finde, da hat er es verdient, hier mit mehr als einem Album genannt zu werden. Zumal mir persönlich das "Beano"-Album (wegen des Comics in EC´s Händen auf dem Cover) gar nicht so toll gefällt.
(@ Kumbbi: Am liebsten höre ich die Scheibe aufgemotzt auf 47.11 durch´n AVR-Decoder )

Persönlich präferiere ich von ihm

jpc.de

The Turning Point, 1969, live und ohne Schlagzeug
und erst recht meinen absoluter Mayall-Favoriten

jpc.de

Blues From Laurel Canyon, 1968 in nur drei Tagen eingespielt, mit Mick Taylor an der Gitarre und einem Gastauftritt von Peter Green (First Time Alone).

Ich habe hier auf preiswerte Ausgaben verlinkt, die´s für mich tun. Die Spezialisten können und werden sicherlich fundierte Tipps zu besonders gut klingenden Ausgaben geben.

Gruß
Jugel
hifi_raptor
Inventar
#327 erstellt: 17. Nov 2012, 20:30
Hi Blues(ologen)
oh sind schon bei M wie Yvonne Moore.
amazon.de
Sie ist keine typische Bluessängerin. Sie macht auch Pop.
Aber diese Scheibe ist auch für Blueser eine Hörschau.
Die Stimme ist der Hammer.
Die Dame ist aus der Schweiz und hat auch eine eigene Website.
Yvonne Moore
Nicht wirklich bekannt, aber definitiv wert gehört zu werden.

Geht Gary Moore mit der Still Got the Blues als Blues bei Euch durch?
Die Scheibe fasziniert mich genauso wie die Blues For Greeny.
Sicher ist Gary nicht der typische Vertreter des Blues, aber zumindest beide vorgenannten alben sind Blues pur.

.............Mayall - logisch ........

Happy Weekend
slugg11
Stammgast
#328 erstellt: 17. Nov 2012, 20:40
Ich hatte ja ehrlich gehofft, dass Gary Moore nicht genannt wird. Warum? Ich glaube, das muss man nicht begründen! Nur kurz vielleicht: Gary Moore hat für mich genauso viel mit Blues zu tun, wie Richard Clayderman mit klassischer Musik!
Und jetzt schreibe ich nicht mehr zu ihm, außer vielleicht, dass er damals, vor Jahren für mich der neben Michael Schenker interessanteste Heavy - Gitarrist war!
Aber Blues? Brrrrrrr....... .
arnaoutchot
Moderator
#329 erstellt: 17. Nov 2012, 21:20
Och, Gary Moore's Live-Platte hoere ich ganz gerne, auch wenn er oftmals mit seinen immer gleichen Hochgeschwindigkeits-Gitarrenlaeufen allles zuschuettet. Aber eine gewisse Passion fuer die Musik kann ich ihm nicht absprechen. Von mir bekommt er ein " ja". ...

jpc.de


Bei John Mayall sollte noch die SACD "Along for the Ride" auf AudioFidelity und die BluRay "70th Birthday Concert" als sehr gut klingende Aufnahmen des Alterswerks genannt werden. Vielleicht kann mir jemand den Gefallen tun, und die jeweiligen Bilder noch posten, das ist sehr muehsam ueber das iPhone ... danke 😎 Edit - danke Michael

amazon.de
amazon.de


[Beitrag von arnaoutchot am 18. Nov 2012, 01:05 bearbeitet]
Kumbbl
Inventar
#330 erstellt: 17. Nov 2012, 21:45
Hmm ja, der gute alte Gary..... Von mir auch eher ein Nein, zumindest bei Blues.... Spielt zwar auch im Blues-Genre jeden bonamassa locker an die Wand, aber singen kann er noch schlechter und ne richtige Blues-Seele spreche ich ihm auch ab...Hmm nö, ich revidiere mein "eher nein" zu einem klaren NEIN...

In härteren Gefilden sieht's allerdings anders aus, aber in denen sind wir hier ja nicht....
slugg11
Stammgast
#331 erstellt: 17. Nov 2012, 21:54
Da muss ich diesem Forum 'mal ein dickes Lob aussprechen!
In Gitarren-/Musikforen wurde ich schon mehrfach gesteinigt, gekreuzigt oder zumindest verbal zun Teufel gejagt, wenn ich etwas gegen den heiligten GM gesagt habe!
Viele, viele Gitarristen behaupten ja, dass sie durch GM zum Blues gefunden haben. Ich hoffe sehr, sie haben sich nicht verlaufen!
vanye
Inventar
#332 erstellt: 17. Nov 2012, 22:40
Na ja, das Wort "Blues" kommt im Titel wenigstens vor. Von mir aus kann er bleiben.

Gruß
vanye
MacClaus
Hat sich gelöscht
#333 erstellt: 17. Nov 2012, 22:42

arnaoutchot schrieb:
Och, Gary Moore's Live-Platte hoere ich ganz gerne, auch wenn er oftmals mit seinen immer gleichen Hochgeschwindigkeits-Gitarrenlaeufen allles zuschuettet. Aber eine gewisse Passion fuer die Musik kann ich ihm nicht absprechen.


Ein Hochgeschwindigkeitsgitarrist war Gary Moore noch nie... da hat ihn Hochgeschwindigkeitsgitarrist Alvin Lee locker abgehängt. Alvin L. war zudem der weitaus bessere Bluesgitarrist... so einen Blueskracher wie Help Me (TYA's erste LP) hat Gary Moore in seinem Leben nicht geschrieben. Und Alvin Lee kann wenigstens singen

Aber rocken konnte Gary Moore http://www.youtube.com/watch?v=0dt6dWg5l1A
Graubert
Ist häufiger hier
#334 erstellt: 17. Nov 2012, 23:57
Nur mal so zwischendurch als Anmerkung:

Ihr ruiniert mich! Ich bin erst bei B.
Aber da ich das bis jetzt sehr schön fand, bin ich umso gespannter auf die anderen.
arnaoutchot
Moderator
#335 erstellt: 18. Nov 2012, 01:07
Wenn ich so etwas wie ein Gewissen hätte, wäre es vielleicht jetzt schlecht ...

Zu John Mayall ist mir noch eine gute Live-Aufnahme aus den 80er Jahren eingefallen, in denen Mayall ja eher weniger angesagt war. Da spielen Walter Trout und Joe Yuele als Gitarristen in seiner Band, der erste Titel ist das bekannte "Ridin' on the L & N". Es gibt verschiedene Ausgaben dieses Konzerts, das ist aber sehr fetzig.


[Beitrag von arnaoutchot am 18. Nov 2012, 01:15 bearbeitet]
Jugel
Inventar
#336 erstellt: 18. Nov 2012, 13:20

hifi_raptor schrieb:
...Geht Gary Moore mit der Still Got the Blues als Blues bei Euch durch?
Die Scheibe fasziniert mich genauso wie die Blues For Greeny.
Sicher ist Gary nicht der typische Vertreter des Blues, aber zumindest beide vorgenannten alben sind Blues pur....


Ich schließe mich bei der Antwort der überwältigenden Mehrzahl an und erlaube mir sogar für Coverbilder zu sorgen:

jpc.dejpc.de

Ich finde, dass der strikte Blues-Rahmen schnell zu eng wird und man eine ganze Menge schöner Sachen verpasst, wenn man zu puritanisch an die Sache geht. Das gilt mE gleichermaßen für das weite Feld des Jazz. Es gibt ja Jazz-Freunde für die alles in Richtung Fusion Teufelszeug ist. Ich finde das Schade, denn die verpassen eine ganze Menge aufregender Töne. Und beim Blues ist es nicht anders. Wir sind im 21. Jahrhundert angekommen und auch der Blues entwickelt sich - zum Glück - weiter.
Wir haben hier eine wichtige und tolle Schiene, die sich der Wurzeln widmet und aufzeigt, wo "unsere" Musik herkommt. Und wir haben eben auch eine - wenn ich so sagen darf - zeitgenössische Schiene, die auch die neumodernen Entwicklungen aufgreift. Also, ich kann sehr gut mit "Grenzgängern" leben und stelle gleich das Album zweier Musiker in den Fokus, die in erster Linie anderen Genres zugerechnet werden. Den einen hatten wir übrigens schon im Zusammenspiel mit Eric Clapton: Wynton Marsalis, der als Jazzer gilt. Der andere, Wilie Nelson, ist eigentlich ein Country-Urgestein. Und gemeinsam haben sie ein Blues-Album vorgelegt, das mE unbedingt hörenswert ist:

jpc.de

Wynton Marsalis & Willie Nelson - Two Men With The Blues: Live In The Allen Room 2007

Ich wünsche noch einen schönen Sonntag und verabschiede mich hier für acht Tage in wärmeren Gefilden...

Gruß
Jugel
slugg11
Stammgast
#337 erstellt: 18. Nov 2012, 14:38
Nur kurz zwischendurch:
Ich finde nicht, dass der Blues - Rahmen hier zu eng gesteckt wird! Wenn man sich die bisherigen Seiten ansieht, so ist doch jede Menge Material dabei, dass weit weg vom "klassischen" Blues ist.
Die Frage ist nur - ohne jetzt wirklich in eine konfrontative Diskussion abdriften zu wollen - ob man alles, was rein musikalisch auf das altbekannte Blues - Schema zurückgreift, als "Blues" bezeichnen darf (sollte). Denn wenn das so wäre, höre man sich 'mal intensiv die deutsche Schlagermusik an. Da entpuppt sich dann - ketzerisch behauptet - vieles auch als Blues!

GM war eine außergewöhnlich guter Gitarrist, in seinem Genre, ich sage 'mal Heavyrock - vielleicht der allerbeste, aber nur weil er in seinen Soli mit einem Mördersound virtuos Blues - Licks aneinanderreiht, ist das für mich noch lange kein Blues! Es ist eher Heavyrock, der sich als Blues verkleidet hat!
Ich habe es schon öfter geschrieben. Auf einem seiner Videos dürfen Albert King und Albert Collins mitsspielen. Und jedesmal wenn die beiden etwas spielen und echtes Blues - Feeling aufkommt, werden sie von GM an die Wand geklatscht und mit purer Lautstärke von der Bühne geblasen!

Aber gut, jeder mag sich seinen GM abhören, ich fürchte nur - wie schon öfter erlebt -, dass der eine oder andere Blues - Novize - dann bei GM hängenbleibt, weil seine Gitarren - Technik natürlich in der Tat beeindruckend ist! Und damit eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Blues verhindert wird.
Dann legt man eben "Still Got the Blues" auf und denkt sich "Meine Güte, Blues ist doch echt geil!"
MacClaus
Hat sich gelöscht
#338 erstellt: 18. Nov 2012, 14:54

slugg11 schrieb:
Aber gut, jeder mag sich seinen GM abhören, ich fürchte nur - wie schon öfter erlebt -, dass der eine oder andere Blues - Novize - dann bei GM hängenbleibt, weil seine Gitarren - Technik natürlich in der Tat beeindruckend ist! Und damit eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Blues verhindert wird.
Dann legt man eben "Still Got the Blues" auf und denkt sich "Meine Güte, Blues ist doch echt geil!"


Ich mag Gary Moore, aber Still Got The Blues ist eines seiner schlechtesten Alben. Grausam!!!
Kumbbl
Inventar
#339 erstellt: 18. Nov 2012, 16:04
@slugg11:

ich bin wahrlich kein Dogmatiker, aber recht viel besser als dein letztes Posting hätte man es nicht schreiben können - chapeau!

Und ansonsten gilt: Blues ist ja nicht nur Musik sondern auch eine Lebenseinstellung - für manche passt dazu eben auch eine etwas andere "Blues-Musik" dazu... "oise easy", wie der bayer sagt
MacClaus
Hat sich gelöscht
#340 erstellt: 22. Nov 2012, 23:01
Bevor es untergeht...gute Tribute-Platte

http://www.amazon.co...omar+and+the+howlers
Jugel
Inventar
#341 erstellt: 26. Nov 2012, 21:54
Fast wäre er ja schon bei „K“ aufgerufen worden, dabei gehört Keb´ Mo´ mE zu „M“, denn bürgerlich heißt er Kevin Moore. Der bekennende Robert-Johnson-Fan wurde 1951 in Los Angeles geboren, ist seit den 1970iger Jahren aktiv und seit den 1980iger auf Tonträgern verewigt. Was soll man über den Sänger und Gitarristen groß berichten? Dass er mittlerweile ein paar Grammys verliehen bekam ist ja nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal. Für aktive Musiker ist da eher die Tatsache bedeutsam, dass die Firma Gibson eine „Keb' Mo' Bluesmaster-Signature-Gitarre“ herausbrachte.
Zum Kennenlernen bieten sich aus meiner Sicht zwei Alben an

jpc.de

Keb´ Mo´ von 1994
und

jpc.de

Just Like You (Grammy 1997, Best Contemporary Blues Album) gab´s/gibt´s auch als MCh-SACD (Single-Layer!)
Hinter den Links bzw, Abbildungen verbergen sich recht preiswerte Ausgaben, es gibt aber auch höherpreisige Ausführungen, die ich allerdings nicht kenne und zu denen ich also auch nichts sagen kann.

Gruß
Jugel
vanye
Inventar
#342 erstellt: 27. Nov 2012, 01:46
Da kann ich Dir nur beipflichten. Die beiden sind auch meine Lieblingsscheiben von ihm. Auch zwei prima "unplugged" Songs sind dabei und unbedingt hörenswert: Perpetual Blues Machine und Love Yourself.

Gruß
vanye
arnaoutchot
Moderator
#343 erstellt: 27. Nov 2012, 20:56
Auch meine Zustimmung zu den beiden ... nach der "Just Like Me" liess es dann merklich nach und wurde Blues-Pop, wenn ich diesen Begriff mal prägen darf. Klangtechnisch würde ich bei der ersten s/t die MFSL SACD knapp der CD-Erstausgabe vorziehen, auch wenn der Unterschied meines Erachtens nicht sehr gross ist. Bei der "Just Like You" ist der Unterschied zur MCh-SACD sehr gross, leider ist die SACD ziemlich rar.
arnaoutchot
Moderator
#344 erstellt: 01. Dez 2012, 12:07
So, ich muss noch ein paar Nachträge hier machen zu "L" und "M", bevor es weitergeht.

Nochmals kurz zurück zu Keb' Mo': Ganz gelungen fand ich noch die 2011er "Reflection", wenngleich er seinen eigenen - wie oben von mir bezeichnet - "Blues-Pop" macht.

jpc.de


Bei "L" würde ich gerne noch zwei Namen kurz "bebildern". Marion "Little Walter" Jacobs hätte der guten Ordnung halber schon bei "J" kommen müssen, aber ok, die Namen im Blues sind schwer einzuordnen, bei mir steht er völlig falsch unter "W" im Regal . Also jetzt hier bei "L". Little Walter war einer der wichtigsten Blues-Harp-Player des Chicago-Blues der 60er, starb aber bereits mit 38 Jahren. Sollte man aber mal gehört haben. Die Chess-Masters sind vermutlich ein guter Einstieg.

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Bryan Lee ist ein blinder weisser Gitarrist aus New Orleans, der dort fest verwurzelter Bestandteil der örtlichen Club-Szene ist. In Anspielung auf sein Gebrechen ist er auch als "Braille Blues Daddy" bekannt In den 90ern ist das deutsche Jazz-Label Enja mit dem Sub-Label Blues Beacon mal in den Blues eingestiegen (meines Wissens ohne grösseren Erfolg oder längeren Atem) und hat 1997 zwei Abende den Auftritt von Lee in der Olde Absinthe House Bar in der Bourbon Street aufgenommen. Wer schon mal in NO war, kennt den Laden sicherlich. Er spielt treibenden Blues Rock und wie bei vielen blinden Gitarristen hat er eine beachtliche Gitarrentechnik. Als illustre Gäste hat er James Cotton, Frank Marino und Kenny Wayne Shepherd dabei. Klanglich sehr authentisch.

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Schliesslich noch eine sehr schöne Hommage an die Musik von Missisippi Fred McDowell in der tadellosen Klangqualität, für die Telarc bekannt ist: Preaching the Blues - The Music of Fred McDowell. Fast ausschliesslich akustische guitar/vocal-Stücke von Charlie Musselwhite (sollten wir bei M auch noch erwähnen, fällt mir ein ! ) , Tab Benoit, Sue Foley, Steve James, Kenny Neal, Scott Holt etc. Lohnt sich !

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Was machen wir jetzt mit McKinley Morganfield ? Sollte auch hier sein !
slugg11
Stammgast
#345 erstellt: 03. Dez 2012, 15:42
Da wir ja noch bei M sind, hier noch etwas, was ich zufällig entdeckt habe:

Woody Mann mit Jo Ann Kelly (eine mir bis dato unbekannte unglaublich fantastische Sängerin! Asche auf mein Haupt!) und Son House (am Ende seiner Recording - Karriere).
Titel "Been Here and Gone".
Leider keinen Link gefunden.

Die Aufnahmen sind von 1971-72 und klingen in meinen Ohren für diese Jahre - in denen mir akustische Gitarren - Aufnahmen meristens nicht so richtig gefallen - unglaublich gut und sind der Beweis, dass man auch zu dieser Zeit noch sehr authentisch klingen kann, wenn man ers einfach drauf hat Und das Schönste:
Keine Ausreden, von wegen "Der Sound ist so übel!"

Oder hatten wir die schon?


[Beitrag von slugg11 am 03. Dez 2012, 15:43 bearbeitet]
GG71
Inventar
#346 erstellt: 03. Dez 2012, 17:30

arnaoutchot schrieb:
Bryan Lee
...Als illustre Gäste hat er James Cotton, Frank Marino und Kenny Wayne Shepherd dabei. Klanglich sehr authentisch.

Danke für die Empfehlung.
Von ihm wollte ich auch schon länger[1] was kaufen.

Ciao:
GG ;-)

[1] Seit der Kenny Wayne Shepherd CD\DVD "10 Days Out" (kommt bei "S" bestimmt noch)
micha_1
Neuling
#347 erstellt: 03. Dez 2012, 18:01
Hallo,

wenn man sich für den Blues der 20er und 30er Jahre interessiert und in hervorragender Klangqualität den Gitarren dieser Zeit lauschen möchte, dann kann ich ihn hier empfehlen. Toller Gitarrist und Sänger !

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Gruss

Michael
arnaoutchot
Moderator
#348 erstellt: 03. Dez 2012, 19:52
Michael, danke für den Tipp. Bitte beachte, dass wir in diesem Thread versuchen, nach dem Alphabet vorzugehen. Wir sind gerade bei "M".
arnaoutchot
Moderator
#349 erstellt: 06. Dez 2012, 16:58

arnaoutchot schrieb:
Wir sind gerade bei "M".


Wo stehen wir ? Was haben wir noch zu "M". McKinley Morganfield, aka Muddy Waters, wie ich oben schon bemerkte. Ich nenne mal provokativ die eine Platte, die man von Muddy Waters haben sollte und würde mich über Ergänzungen freuen. Ich hab auf jeden Fall die "Folk Singer", die es in etlichen audiophilen Formaten gibt. Ich habe die DVD-Audio (Stereo 24/192 High Resolution), die mich nie weitersuchen liess. Die Basisaufnahme ist aber schon sehr gut.

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Was noch ?
slugg11
Stammgast
#350 erstellt: 06. Dez 2012, 19:36
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Sollte in keiner Blues - Sammlung fehlen! Allein schon wegen "The Blues had a Baby and they named it Rock'n'Roll"! Denn kürzer kann man ca. 70 Jahre Entwicklung der Rockmusik kaum beschreiben.
Außerdem dokumentiert sich hier natürlich auch die "Wiederentdeckung" Muddy Waters durch Johnny Winter, der die Scheibe sowohl produziert als auch mitgespielt hat.
Der Nachfolger "I'm Rready" ist übrigens (fast) genauso gut!

Ich muss allerdings gestehen, dass es mir meistens wenig Spass bereitet, Muddy Waters zu hören. (Weil ich finde, dass meistens die Mundharmonika den Sound zu sehr dominiert). Ich finde es aber immer wieder ergreifend, ihn zu sehen! Es strahlt auf der Bühne eine geradezu unglaublich Ruhe, Würde und Kraft aus, dass ich immer wieder begeistert bin!


[Beitrag von slugg11 am 06. Dez 2012, 19:47 bearbeitet]
vanye
Inventar
#351 erstellt: 06. Dez 2012, 22:52
Die Electric Mud wird immer wieder genannt. Steht noch auf meiner Liste von Scheiben, in die ich unbedingt mal reinhören muss, hat sich bis jetzt aber noch nicht ergeben. Vielleicht kann von Euch der eine oder andere etwas dazu sagen?

Gruß
vanye
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