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Teufel US 2110/1SW Defekt?

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trainman261
Schaut ab und zu mal vorbei
#101 erstellt: 11. Feb 2024, 23:26
Ach das sind die Railspannungen... ja, die sind da. Dann habe ich das falsch verstanden, sorry...
Was also konkret fehlt sind die 15V, die @PBienlein hier beschrieben hat:


PBienlein (Beitrag #89) schrieb:
Dass da jetzt iwo Spannungen nicht vorhanden sein sollen, habe ich diesem Fred bislang nicht entnehmen können. Auf dem Amp-Board (das mittlere) sitzen zwei Festspannungsregler im TO-220-Häuschen. An deren Eingängen sollten etwa +20V und -20V messbar sein, an den jeweiligen Ausgängen +/-15V. Da man da sehr schnell ein Desaster beim Messen anrichten kann, kann man die Spannung auch sicherer an der linken Steckerleiste messen (steht auch auf dem Platinenaufdruck daneben). Da gibt's einmal +15V und einmal -15V. Diese müssen zwingend vorhanden sein, damit da was rauskommt. Gemessen wird gegen Ground, also Rückwand des Moduls oder besser eignet sich eine der Schrauben vom Class-D-Heatsink, bzw. die blanke Fläche auf die er aufliegt, sofern der kleine Kühlkörper ausgebaut sein sollte.


Diese sind nicht vorhanden, alle andere Spannungen sind vorhanen, wie beschrieben.

Ich habe die Spannungen jetzt auch mal sehr vorsichtig an den TO-220er gemessen - die werden nur mit ca. 2V versorgt, das müsste also das Problem nochmal näher eingrenzen. Wo sollten die 20V her kommen? Sollen die vom Gleichrichter DB107 (das ist ein Gleichrichter, oder?) kommen? Wenn ja, habe ich auch schonmal die Wechselspannungen dahinter gemessen, die sind in einer ähnlichen Größenordnung - von 20V sind wir sehr weit entfernt.
PBienlein
Inventar
#102 erstellt: 12. Feb 2024, 00:12
Wenn diese beiden +/-15V Spannungen fehlen, könnte einer oder beide 2R22, 2R23 (je 1 Ohm) neben dem kleinen Brückengleichrichter hochohmig geworden sein. Ebenfalls möglich: Brückengleichrichter, einer der Siebelkos oder einer der beiden Festspannungsregler (7815, 7915) defekt.

Gruß
PBienlein
trainman261
Schaut ab und zu mal vorbei
#103 erstellt: 12. Feb 2024, 00:25
Eigentlich wollte ich für heute Feierabend machen, aber meine Neugierde hat dann doch gewonnen

Ich habe jetzt nochmal das Board an der Stelle genauer angeschaut, und folgendes habe ich verstanden. Bitte korrigieren, wo ich falsch liege!

Sowie ich es verstehe, kommen die 20V Gleichstrom vom Gleichrichter DB107. Dieser wird wiederum gespeist vom Trafo. Zwischen dem Gleichrichter und der Einspeisung vom Trafo ist jeweils ein 1 Ohm Wiederstand geschaltet. Nochmal bildlich:
Unterseite der Platine:
Unterseite Platine kommentiert
Oberseite der Platine, an der Ecke:
Platine Oberseite kommentiert

Ich habe dann mal den Wiederstand der Wiederstände (Braun-Schwarz-Gold-Gold, das müsste ja 1 Ohm sein) bemessen, und der Wiederstand ist deutlich höher als 1 Ohm - ich habe 95kOhm und 73kOhm gemessen. Solange ich da nichts falsch gemacht oder angenommen haben, stimmt das vorne und hinten nicht.

Meine erste Reaktion: Wiederstände ersetzen. Allerdings macht mich das Ganze etwas stutzig. Sind meine Annahmen richtig? Wie gesagt, bitte korrigieren, wenn nicht. Und wenn die Annahmen richtig sind: weswegen betrifft es beide Wiederstände? Dass es an den Wiederständen liegt wundert mich schon so oder so ein bisschen, aber beide auf ein Mal? Oder ist das durchaus etwas, was man erwarten kann?

P.S. Ich kann gerne auch ein Foto ohne Anmerkungen hochladen, falls das weiterhilft.


[Beitrag von trainman261 am 12. Feb 2024, 00:27 bearbeitet]
trainman261
Schaut ab und zu mal vorbei
#104 erstellt: 12. Feb 2024, 00:29

PBienlein (Beitrag #102) schrieb:
Wenn diese beiden +/-15V Spannungen fehlen, könnte einer oder beide 2R22, 2R23 (je 1 Ohm) neben dem kleinen Brückengleichrichter hochohmig geworden sein. Ebenfalls möglich: Brückengleichrichter, einer der Siebelkos oder einer der beiden Festspannungsregler (7815, 7915) defekt.


So, den Beitrag habe ich erst nach dem Posten gesehen...

OK, also ist es doch nicht so abwägig, dass beide hochohmig geworden sind. Dann werde ich mal kommendes Wochenende mir ein paar Wiederstände kaufen und die mal ersetzen. Mal hoffen, dass das klappt...

Gibt es noch irgendwas, was ich beim Kauf beachten soll? (1 Ohm wiederstand ist klar, möglichst auch mit
<5% Abweichung, aber muss ich noch mit Leistung o.Ä. etwas beachten?)

Vielen Dank schonmal für die Hilfe!


[Beitrag von trainman261 am 12. Feb 2024, 00:31 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#105 erstellt: 12. Feb 2024, 00:39
Beide Widerstände sind ziemlich sicher defekt und müssen ersetzt werden (1 Ohm, 5% Toleranz, Max 1/4 Watt). Normalerweise gehen die aber nicht grundlos kaputt. Du könntest DB107 mit der Diodenfunktion auf einen Kurzschluss prüfen. Wie bereits geschrieben, gibt es noch mehrere Fehlermöglichkeiten.


[Beitrag von PBienlein am 12. Feb 2024, 00:45 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#106 erstellt: 12. Feb 2024, 10:38
Moin,

ich habe mir Deine Messungen nochmals angeschaut:


Endstufenplatine
Eingang aus dem Trafo: 50 V~
Am Gleichrichter: ca. 34,8V


Das kann ich irgendwie nicht zuordnen. Egal wie man es dreht und wendet: die Spannungen wären zu hoch.

Auch hier

trainman_1237514

wären die beiden Endstufen-Rails mit etwas über 34V zu hoch. Man beachte, dass die zugehörigen Siebelkos dahinter gerade einmal 35V Spannungsfestigkeit haben.

Ich hoffe, dass es sich schlicht um Messfehler handelt, denn laut Trafoaufdruck liefert dieser 2 x 16VAC und 2 x 21VAC. Rein rechnerisch ergäben sich daraus in etwa 2 x +/-28V. Möglicherweise wurde der Massebezugspunkt falsch gewählt.

IMG_4220

EDIT:

Hier nun die Messergebnisse an einem baugleichen Modul. Gemessen wurden alle in den Bildern eingetragenen Werte JEWEILS gegen den gemeinsamen Massebezugspunkt auf der Standbyplatine!

IMG_4218

Folgende Werte wurden gemessen:

IMG_4219

Ich hoffe, dass das jetzt etwas Klarheit in den Thread bringt.

Ich bitte zu beachten, daß es sich um unterschiedliche Messarten handelt. VOR den Gleichrichtern muss das Messgerät auf VAC (Wechselspannung) gestellt werden; für Messungen HINTER den Gleichrichtern entsprechend auf VDC (Gleichspannung)! Sonst kommt Blödsinn bei den Messungen raus. Und natürlich muss der Betriebsartenschalter auf "ON" stehen, damit das Modul das Relais hörbar einschaltet.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 12. Feb 2024, 13:03 bearbeitet]
hifibastler2
Stammgast
#107 erstellt: 12. Feb 2024, 17:50
Hallo, wie schon oben von mir geschrieben, haben wir railmäßig hier 26 und nicht 21V AC. Ich muss es wissen, denn ich habe ja den neuen Amp dementsprechen herausgesucht und gekauft und betreibe ihn erfolgreich seit ? Monaten, Jahren?
Also sind die gemessenen Railspannungen von trainman nicht so daneben, wenn man bedenkt, dass durch die irren Einspeisungen von Photovoltaik die erlaubte Netzspannung innerhalb der Spezifikation, wo man dem Energieversorger keinen Prozess an den Hals hängen kann inzwischen tatsächlich 2 5 0 V AC beträgt !!! (Da fangen bereits alte Dehnrails an einzugreifen!)

Gruß Thomas

„Die Herrschaft des Niemand, die eigentliche Staatsform der Bürokratie.“ Hannah Arendt (1906-1975)
PBienlein
Inventar
#108 erstellt: 12. Feb 2024, 20:05
OK, mein Fehler. Ich habe gerade gesehen, dass ich hier nur einen US 2108/1 zur Hand hatte. Das erklärt vermutlich die Unterschiede in den Endstufenrails. Aber dennoch halte ich die Konstruktion für extrem gewagt! +/-34V Rails bei Elkos mit 35V Spannungsfestigkeit...
Da sollte man auf jeden Fall am Ende welche mit 50V reinschrauben. Aber erst muss die Kiste mal wieder laufen.

Gruß
PBienlein
trainman261
Schaut ab und zu mal vorbei
#109 erstellt: 17. Feb 2024, 18:17
Danke nochmal für die Antworten!
Ich habe nochmal die Festspannungsregler und den Gleichrichter auf Kurzschlüsse überprüft, da scheint alles i.O. zu sein (Widerstand > 400 Ohm). Bei den Kondensatoren habe ich geprüft, dass keine Kurzschlüsse vorhanden sind. Und die Kondensatoren zwischen den Festspannungsreglern und dem Gleichrichter speichern auf jeden Fall eine Ladung, da habe ich einfach mal nach dem Trennen vom Stromnetz (natürlich sehr vorsichtig) die Spannung bei den Widerständen gemessen, und die speichern auf jeden Fall eine Ladung. Ob es genau richtig ist, kann ich damit natürlich nicht erkennen, aber die Wahrscheinlichkeit von einem großen Fehler müsste da wohl doch nicht so groß sein.
Was natürlich immer noch die Frage offen lässt, warum sind beide Widerstände ähnlich hochohmig geworden... ich bestelle jetzt erstmal ein paar Ersatzwiderstände und ersetze die dann. Dann mal schauen, ob es wieder funktioniert, da berichte ich hier nochmal.
Und stimmt, bei mir haben die Elkos auch 35V Spannungsfestigkeit... das ist schon eine verdammt knappe Sache. Das wundert mich jetzt auch ein bisschen, dass die nicht durchgebrannt sind, sondern, dass das Problem woanders ist.


[Beitrag von trainman261 am 17. Feb 2024, 18:22 bearbeitet]
trainman261
Schaut ab und zu mal vorbei
#110 erstellt: 02. Mrz 2024, 16:59
Irgendwie ist da ein Post verschwunden, keine Ahnung, was da los ist
Die Widerstände sind angekommen, leider hatte ich nicht die Zeit dafür gefunden, da ich letzte Woche einen Notfall hatte was auch noch ein paar Kreise gezogen hat, da hatte ich erstmal andere Prioritäten.
Ich berichte auf jeden Fall hier nochmal, wenn ich dazu komme.


[Beitrag von trainman261 am 02. Mrz 2024, 16:59 bearbeitet]
trainman261
Schaut ab und zu mal vorbei
#111 erstellt: 10. Mrz 2024, 21:23
So, es gibt ein Update, nicht ganz so erfolgreich.
Die Widerstände habe ich eingebaut. Und jetzt sind die Spannungen, die vorher gefehlt haben, wieder vorhanden. Sprich: die Spannungen sind wie bei @PBienlein gemessen
PBienlein (Beitrag #106) schrieb:
(mit Ausnahme der Railspannung, die ja wie bekannt höher ist). Auch die +15V sowie -15V liegen an der Verbindung zwischen dem Amp-Board und dem oberen Board:

trainman261 (Beitrag #98) schrieb:


  • Pin +5V: +5V
  • Pin TH: +2,75V
  • Pin STANDBY: 0V
  • Pin MUTE: +5V
  • Pin -15V: 0V => hier liegen jetzt -15V an
  • Pin +15V: 0,03V => hier liegen jetzt +15V an
  • Pin SIN+: beim Einschalten -0,6V, bewegt sich wenn eingeschaltet Richtung -0,3V
  • Pin SIN-: analog Pin SIN+

Nur gibt der Sub immer noch keine Geräusche her. Kontrolliert habe ich natürlich auch, dass die Lautstärke nach dem Messen wieder hochgedreht wurde.
Was mir auch noch aufgefallen ist, dass auf dem obersten Board zwei rote LEDs leuchten, diese sind allerdings nur zu sehen, wenn der Board ausgebaut ist. Auf dem Board steht kein Hinweis darauf, was sie zu bedeuten haben, es steht nur, dass sie jeweils rote LEDs sind. Könnte das ein Hinweis auf irgendwas sein?
Den Lautsprecher an sich habe ich auch überprüft, er hat immer noch ca. 4 Ohm widerstand. Und beim genauen Hinhören kann man beim Messen hören, dass die kleinen Spannungen vom Messgerät die Membran leicht zum Schwingen bringt. An einer defekten Membran o.Ä. wird es also nicht liegen.
Fazit: die Widerstände waren auf jeden Fall ein Fehlerpunkt, aber es gibt noch mindestens einen weiteren.
So wie ich es bisher rausgehört habe, wäre die wahrscheinlichste Fehlerquelle (ausgehend von den bisherigen Messungen) das IC. Gibt es da noch etwas, was spontan einfällt, was man gut überprüfen könnte?
Ansonsten würde ich nochmal genauer das Datenblatt des ICs durchlesen und schauen, ob ich die Wege auf der Platine nachvollziehen kann und evtl. dadurch schlauer werde.
Viele Grüße,
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