Klangregelung NAD C 368

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Strayndunt
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 14. Apr 2024, 17:04
Hallo,

ich habe eine kurze Frage an Besitzer eines NAD C 368 Verstärkers.

Ist es normal, dass bei diesem Gerät die Klangregelung (Höhen/Bässe), sagen wir mal, sehr dezent arbeitet?

Bei meinem alten Kenwood konnte ich da immer deutliche Unterschiede wahrnehmen, auch wenn ich die Regler nur halb gedreht habe, beim C 368 sind die Auswirkungen selbst auf höchster Stufe (+/- 7 dB) oft so gering, dass man sich schon konzentrieren muss, um überhaupt eine Veränderung zu hören.

Ich nutze die Regelung nur, wenn ich sehr leise Musik höre (so gesehen als Loudness-Ersatz) und da ist der Effekt, für mein Empfinden, so minimal, dass man sich das Ganze im Grunde fast sparen kann.

Gruß
hampshire
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 14. Apr 2024, 17:22

Strayndunt (Beitrag #1) schrieb:

Ist es normal, dass bei diesem Gerät die Klangregelung (Höhen/Bässe), sagen wir mal, sehr dezent arbeitet?

So kenne ich das von NAD und Rotel Geräten aus den 90igern. man konnte recht fein regeln und hatte dafür keinen sehr weiten Regelbereich. Dein Gerät kenne ich nicht aber das Verhalten ist aus meiner Sicht nicht auffällig.
atoenne
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 14. Apr 2024, 17:29
Kann ich für den C389 bestätigen.
Da ist die Klangregelung auch kein Grobmotoriker 😁

Wenn der Regelbereich nicht ausreichend ist, ist eh was gröberes im Argen.
+-7db ist zudem wirklich nicht geeignet als Loudnessersatz bei leisen Lautstärken.

Nubert hat mit dem ATM etwas fürs Handfeste.
DaS.H
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 14. Apr 2024, 17:43
Hallo, dann schau dir mal die Punkte an, bei denen die 7db erreicht werden.
https://www.bedienungsanleitu.ng/nad/c-368/anleitung?p=19
Gruß


[Beitrag von DaS.H am 14. Apr 2024, 17:43 bearbeitet]
Strayndunt
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 14. Apr 2024, 17:46
Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Gerät sehr zufrieden und das mit der Klangregelung wäre für mich jetzt auch kein Grund, nach einem anderen Verstärker Ausschau zu halten, ist mir nur aufgefallen.

Vielleicht bin ich durch den Kenwood auch einfach nur versaut ...
pogopogo
Inventar
#6 erstellt: 14. Apr 2024, 17:48
Klangregler
Höhen: ±7,0 dB bei 20 kHz
Bässe: ±7,0 dB bei 60 Hz

Welche LSPs hast du angeschlossen?
Sind diese phasenrichtig angeschlossen?
Strayndunt
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 14. Apr 2024, 18:01
Die Lautsprecher sind korrekt angeschlossen, da bin ich immer besonders pedantisch ...

Lautsprecher: Magnat Signature 703
atoenne
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 14. Apr 2024, 18:04
Höhen bei 20khz? Ja bin ich eine Fledermaus? 🤣
pogopogo
Inventar
#9 erstellt: 14. Apr 2024, 18:05
Vielleicht liegt das auch an deiner Aufstellung.
Was passiert, wenn du einen LSP phasenverkehrt ansteuerst?
Strayndunt
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 14. Apr 2024, 18:08

atoenne (Beitrag #8) schrieb:
Höhen bei 20khz? Ja bin ich eine Fledermaus? 🤣


Kann ich nur beipflichten, mein Gehör steigt inzwischen schon ab 12 kHz aus ...


[Beitrag von Strayndunt am 14. Apr 2024, 18:10 bearbeitet]
AusdemOff
Inventar
#11 erstellt: 14. Apr 2024, 18:13

atoenne (Beitrag #8) schrieb:
Höhen bei 20khz? Ja bin ich eine Fledermaus? 🤣

Nö, bist du nicht. Aber vielleicht fehlt dir das Wissen wie eine Klangregelung funktioniert.
Was hier leider nicht angegeben ist, ist die Güte des verstärkenden/abschwächenden Filters.
20 kHz bedeutet das die Resonanzfrequenz des Filters eben bei 20 kHz liegt.
Links und rechts davon nimmt die Verstärkung dann klockenkurvenmäßig ab.
Geht man in den negativen Verstärkungsbereich kehrt sich die Glockenkurve um.
Sie steht sozusagen auf dem Kopf.


[Beitrag von AusdemOff am 14. Apr 2024, 18:15 bearbeitet]
AusdemOff
Inventar
#12 erstellt: 14. Apr 2024, 18:19
+/- 7 dB nicht jetzt nicht so wenig. Andere haben hier +/- 10 oder sogar 12 dB.

Wenn der TE aber sagt, dass das ihm nicht ausreicht oder eher zu zaghaft ist, bestätigt das
wiederum im umgekehrten Falle die Einmessfanatiker und ihre Verbohrtheit par tout auf +/- 1 dB
im Frequenzgang zu kommen. Die meisten hören das sowieso nicht. Im Bassbereich sind +/- 5 dB
schon sehr schwer hörbar.
Strayndunt
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 14. Apr 2024, 18:24

pogopogo (Beitrag #9) schrieb:
Vielleicht liegt das auch an deiner Aufstellung.
Was passiert, wenn du einen LSP phasenverkehrt ansteuerst?


Aufstellung ist gleich geblieben, hab nur den Verstärker ausgetauscht.

Die Lautsprecher stehen allerdings relativ eng beieinander, das soll noch geändert werden.

Das mit dem phasenverkehrt erschließt sich mir nicht so ganz, würde das die "Problematik" nicht eher noch verstärken!?
Strayndunt
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 14. Apr 2024, 18:37

AusdemOff (Beitrag #12) schrieb:
+/- 7 dB nicht jetzt nicht so wenig. Andere haben hier +/- 10 oder sogar 12 dB.


Mein alter Kenwood geht bis +/- 10 dB, vielleicht spielt das auch noch eine Rolle (dass man das in den vielen Jahren einfach so gewöhnt war ...).
hampshire
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 14. Apr 2024, 22:53

Strayndunt (Beitrag #13) schrieb:

Das mit dem phasenverkehrt erschließt sich mir nicht so ganz, würde das die "Problematik" nicht eher noch verstärken!?

Im Prinzip ja. Aber wenn die Lautsprecher zueinander im Raum ungünstig stehen kann es dazu kommen, dass der eine etwas vom anderen auslöscht. Das Drehen der Phase kann daher dazu führen, dass der Tiefton fetter (lauter) wird.
Ob der Klang beim phasenverkehrten Anschluss des Lautsprechers insgesamt besser wird wage ich allerdings auch zu bezweifeln.
Bei Subwoofern ist übrigens ein Schalter für eine 180° Phasendrehung ein "Quasistandard".
AusdemOff
Inventar
#16 erstellt: 15. Apr 2024, 00:05
Alles richtig, gilt aber nur für tiefe Frequenzen.

Phasendrehungen im Mitten- und Hochtonbereich eliminieren die Ortbarkeit eines Signals.
Man würde auch sagen es klingt matschig oder dumpf.
pogopogo
Inventar
#17 erstellt: 15. Apr 2024, 05:34
Das sollte auch nur als Test bzgl. der aktuellen Aufstellung herhalten.
Im Bi-Wiring nur den TT-Part phasenverkehrt an einem LSP anschließen, kann auch als finale Lösung taugen, wenn die Trennfrequenz sehr niedrig ist und der LSP-Aufbau es hergibt.


[Beitrag von pogopogo am 15. Apr 2024, 05:47 bearbeitet]
DB
Inventar
#18 erstellt: 15. Apr 2024, 09:44

AusdemOff (Beitrag #11) schrieb:

Was hier leider nicht angegeben ist, ist die Güte des verstärkenden/abschwächenden Filters.
20 kHz bedeutet das die Resonanzfrequenz des Filters eben bei 20 kHz liegt.
Links und rechts davon nimmt die Verstärkung dann klockenkurvenmäßig ab.
Geht man in den negativen Verstärkungsbereich kehrt sich die Glockenkurve um.
Sie steht sozusagen auf dem Kopf.

Das wäre eher ein parametrischer Equalizer mit fester Güte. Eine Klangregelung hat aber eine andere Charakteristik. Üblicherweise ist das Einstellverhalten etwa so: http://bilder.hifi-f...ng-avr850_777460.png

Beim NAD kommt es jetzt darauf an, ab wann der Anstieg / Abfall bei tiefen bzw. hohen Frequenzen beginnt. Zweckmäßiger wären umschaltbare Einsatzfrequenzen der Klangregelung, so wie man es früher, als man davon noch etwas verstand, an besseren Geräten hatte.
atoenne
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 15. Apr 2024, 10:15
Daher habe ich mich auch über die in den technischen Daten genannten 20khz gewundert.
Macht überhaupt keinen Sinn 😁
DB
Inventar
#20 erstellt: 15. Apr 2024, 10:31
Die 20kHz werden nicht die Einsatzfrequenz sein, die liegt sicher irgendwo zwischen 2 und 5 kHz.
AusdemOff
Inventar
#21 erstellt: 15. Apr 2024, 10:55
Was du auf dem Bild siehst sind die beiden Hälften der Glockenkurven für den Tief- und Hochtonbereich.

Jedes Filter verhält sich um dessen Resonanzkurve symmetrisch. Die zweite Hälfte des HP-Filters ist jenseits der 20 kHz.
Das für den Tiefpass im imaginären oder gerade noch im realen Bereich. Hängt eben von dessen Güte ab, sprich, wie
schmal das Filter ausgelegt ist.

Meist fangen die Einsatzfrequenzen für den HT-Bereich recht früh vor der Resonanzfrequenz an und steigen zuerst
recht langsam. IM TT-Bereich ist das etwas anders. Man vermeidet in den imaginären Bereich zu kommen. Deshalb ist
die Gauskurve (Glockenkurve) hier etwas unsymmetrisch.

Die genannten 20 kHz machen so gesehen technisch absolut Sinn. Für den Anwender wiederum kann das verwirrend sein.
atoenne
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 15. Apr 2024, 11:00
Also war das so gemeint, dass die +7db bei 20khz erreicht werden.
Damit kann ich leben, erklärt aber auch die wargenommene Feinheit der Klangregelung
AusdemOff
Inventar
#23 erstellt: 15. Apr 2024, 11:11
Yep, so ist es.
DB
Inventar
#24 erstellt: 15. Apr 2024, 11:13

AusdemOff (Beitrag #21) schrieb:
Was du auf dem Bild siehst sind die beiden Hälften der Glockenkurven für den Tief- und Hochtonbereich.


Nein, definitiv nicht. Es gibt dort auch keinerlei Resonanzfrequenzen.

Weder bei der aktiven Variante
https://foto.genstr....cb00e9ff668a4bd0.jpg

noch bei der passiven Variante
https://www.eleccirc...-control-circuit.jpg

Das kann man auch simulieren.
Strayndunt
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 15. Apr 2024, 13:15

atoenne (Beitrag #22) schrieb:
Also war das so gemeint, dass die +7db bei 20khz erreicht werden.
... erklärt aber auch die wargenommene Feinheit der Klangregelung


In der Tat, da braucht man sich dann nicht mehr zu wundern ...
DB
Inventar
#26 erstellt: 15. Apr 2024, 13:58
Ich habe hier mal die Angaben zu der Klangregelung in einem Verstärker aus den späten 70ern, mit umschaltbarer Einsatzfrequenz:

Bass
20 Hz +/-8 dB (turnover frequency 200 Hz)
50 Hz +/-8 dB (turnover frequency 400 Hz)

Treble
20 kHz +/-10dB (turnover frequency 2,5 kHz)
40 kHz +/-10dB (turnover frequency 5 kHz)
Strayndunt
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 15. Apr 2024, 14:06

DB (Beitrag #26) schrieb:
Ich habe hier mal die Angaben zu der Klangregelung in einem Verstärker aus den späten 70ern, mit umschaltbarer Einsatzfrequenz:


Ich vermute mal, du meinst sowas wie das hier:

Screenshot 2024-04-15 at 11-01-19 Kenwood_KA-7002.JPG (JPEG-Grafik 1280 × 853 Pixel)
DB
Inventar
#28 erstellt: 15. Apr 2024, 14:17
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