Was bringen High-End Kabelverbindungen

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Meister1984
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Jan 2006, 12:51
Hallo,

ich hab mal eine allgemeine Frage, die auf die Verkabelung von Fernseher/Receiver/DVD-Player oder Recorder abziehlt.
Ich verwende bei meinem Röhrenfernseher nur hochwertige Kabel, Sat-Kabel zum Receiver Sommer Astrall 120db, vom Receiver zum Fernseher und zum DVD-Player Oehlbach Scart-Kabel (4 Sterne). Meine Frage ist, bringen solche teuren Kabel was, ich meine in der Wand bis zur Steckdose liegen sowieso nur standardkabel, auch oben an unsere Satelitenschüssel liegen nur standardkabel, was bringen dann teure doppelt und dreifach abgeschirmte Kabel, die bei mir 2m lang sind und von der steckdose zum Receiver führen bzw. vom Receiver zum Fernseher/DVD-Player? Solche Kabel werden natürlich immer angeprießen, hab mich davon auch mitreißen lassen und mir für rel. viel Geld solche Kabel zugelegt, aber wenn 50m standardkabel von der satelitenschüssel bis zur steckdose in meinem Zimmer verlegt sind, was bringen dann 2m higendkabel. Wäre nett wenn mich da mal jemand aufklären würde, dann könnte ich mir vielleicht in Zukunft teure Kabel sparen bzw. wenn sie wirklich was bringen weiter auf teurer Verkabelungen setzen.
nuredo
Stammgast
#2 erstellt: 04. Jan 2006, 19:21
Hallo Meister1984,

das ist ein sehr heikles Kapitel.

Fest steht, das hochwertige Kabel nie schlechter sind als Standartkabel.
Ob der Mehrpreis sichtbar oder hörbar ist, muß jeder für sich entscheiden.
Du hast doch bestimmt schon mal eine Standartstrippe genommen, wie ist denn dein Eindruck zum Unterschied?

mfg
nuredo
Meister1984
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 04. Jan 2006, 20:43
Meiner Meinung ist das einzige Kabel, dass was gebracht hat das Scart Kabel vom DVD-Player zum Receiver und dann natürlich zum Fernseher. Da konnte ich bei DVD Filmen schon eine leichte Verbesserung wahrnehmen. Beim normalen Fernsehen, kann ichs ehrlich gesagt nicht sagen, bilde mir ein, dass es marginal besser geworden ist, aber eigentlich nicht sicht/hörbar, ich kanns aber nicht genau sagen, weil ich mir 2 Tage nachdem ich meinen neuen Fernseher hatte, gleich die guten Kabel geholt hab.
Wo es was gebracht hat, war bei meiner Schwester, sie braucht ein 9m Kabel, davor hatte sie ein standardkabel und jetzt ein sommer astral kabel, da konnte man schon eine verbesserung wahrnehmen, eben wegen der länge des kabels. Bei Kabeln unter 5m, gibt es aber meiner Meinung nach keinen unterschied. Schön ist es auf alle Fälle gute Kabel zu haben, so holt man eben das letzte aus seinen geräten raus, vielleicht bringen solche kabel mehr bei hdtv, mein sat kabel ist zumindest hdtv geeignet, kann ich mir da ein neues schonmal sparen.


[Beitrag von Meister1984 am 04. Jan 2006, 20:44 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#4 erstellt: 05. Jan 2006, 01:13
Hallo Meister1984,

nun auch für die Verkabelung vor den Antennendosen gibt es Anforderungen. Üblicherweise entsprechen Sie den Schirmungsmaßanforderungen Class A. Dies reicht dann in der Regel auch für die Verkabelung zwischen Dose und Fernseher oder Tuner usw. aus. Wichtig ist, dass die Anforderungen vom Kabel inklusiv Stecker eingehalten werden. Dies ist für die teilweise teuer angebotenen High-End-Kabel nicht immer der Fall. Hier werden manchmal Kabel mit sehr hoher Schirmung (120 dB) verwendet und dann nachträglich erst vom Händler die Stecker drankonfektioniert, für die es keine Schirmungsmaßangaben gibt. Klar ist, dass in diesem Fall das ganze Gebilde die hohe Schirmung nicht mehr einhält. Man muss also schon genau schauen, ob die, in den technischen Daten angegebenen Schirmdämpfungen, für das Kabel mit Stecker oder nur für das Kabel gelten.

Es ist keinesfalls notwendig, Kabel von den High-End-Kabel-Herstellern oder -Händlern zu beziehen. Es gibt genügend renommierte Hersteller, die SAT-, oder BK-Komponenten herstellen. Von diesen erhält man auch hochwertige Kabel, die dann aber auch recht preisgünstig sind.

Wenn man keine fertigen Kabel mit Stecker bekommt, kann man ja auch hochwertige Kabel und hochwertige Stecker einzeln kaufen und diese selbst anschließen oder dies bei einer Fernsehfachwerkstatt für ein paar Kaffeekassen-Euro machen lassen. Klar ist, dass auch die Stecker die Schirmungsmaßanforderungen einhalten müssen.

Bei F-Stecker sollte man nach Möglichkeit keine Schraubstecker verwenden, sondern Crimpversionen. Diese muss man dann allerdings in einer Fachwerkstatt an das Kabel konfektionieren lassen. Verwendet man doch Schraubstecker, so sind nur die zu verwenden, die speziell für den jeweiligen Kabeltyp vorgesehen sind. Selbstverständlich sollten sie dann auch Class A entsprechen.

Ist in direkter Nähe ein starker Fernsehsender oder andere Sender, so kann es sinnvoll sein, Kabel zu verwenden, die eine bessere Schirmung als Class A haben. Allerdings habe ich so meine Zweifel, dass dies viel bringt, weil dann auch die Geräte diese hohe Schirmung haben müssen. Ich sehe es als fraglich, dass dies der Fall ist, da die vorgeschriebenen Schirmungsanforderungen von Geräten erheblicher geringer sind als die Anforderungen an Kabel und deren Komponenten (Verteiler, Dosen und Verstärker).

Ich hoffe die Antwort hilft Dir etwas weiter.

Viele Grüße

Uwe
Meister1984
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 05. Jan 2006, 13:36
soll heißen, das ganze System (Verkabelung) ist nur so gut, wie das schlechteste Glied in der Kette.
War mal kurz am Dachboden, da sind an den Multiswitcher (Spaun SMS 5802 NF der ist wie ich gerade im Internet gesehen habe recht gut http://www.spaun.de/html/body_sms_5802_nf.html ) normale Standardkabel mit F-Stecker verbaut (Klasse A).
Nach meinem empfinden, haben die teureren Scartkabel von Oehlbach eine kleine Verbesserung mitsichgebracht, aber sonst lohnen ganz so teure Kabel eigentlich nicht, zumal wie hier in unsere Wohngegend keine besonderen Störquellen haben, wie sendemasten oder strommasten, außerdem bin ich mit der qualität des bildes auf meinem Fernseher sehr zufrieden.


[Beitrag von Meister1984 am 05. Jan 2006, 13:41 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#6 erstellt: 05. Jan 2006, 17:14

Meister1984 schrieb:
soll heißen, das ganze System (Verkabelung) ist nur so gut, wie das schlechteste Glied in der Kette

Nicht ganz, denn das ist auch noch vom Nutzpegel abhängig. Ist der Nutzpegel bei den Komponente identisch, bestimmt in Regel das schlechteste Glied die Kette. Das ist, wie bei einem Fass, dass unten ein großes Loch hat. Da läuft nun das meiste Wasser raus, egal ob nun weitere kleine Löcher vorhanden sind oder nicht.


Nach meinem empfinden, haben die teureren Scartkabel von Oehlbach eine kleine Verbesserung mitsichgebracht, aber sonst lohnen ganz so teure Kabel eigentlich nicht, zumal wie hier in unsere Wohngegend keine besonderen Störquellen haben, wie sendemasten oder strommasten, außerdem bin ich mit der qualität des bildes auf meinem Fernseher sehr zufrieden.

Mit den Scartkabel ist das ein sehr weites Thema, dass ich daher nicht diskutieren möchte, zumal es da ja keine Probleme gibt.

Bei der Antennenverkabelung sehe ich kein Handlungsbedarf, wenn das Fernsehbild in Ordnung ist. Ist es nicht in Ordnung, so sollte man den Grund ermitteln und nicht einfach bessere Kabel nehmen. Du hast eine SAT-Anlage, da sind mir sowieso nur wenige Störsender bekannt, eigentlich nur DECT-Telefone und Mobiltelefone. Diese können nur einige und nicht alle Programme stören. Sind also alle Programme von der gleichen Qualität, gibt es kein Problem mit Einstrahlungen von Störsendern.

Viele Grüße

Uwe
Honscho
Stammgast
#7 erstellt: 05. Jan 2006, 19:28
Wie sieht das eigentlich bei HDMI-Kabeln aus? Die gibt es ja in den unterschiedlichsten Preisregionen.
Ich frage mich, was hier die teuren Kabel (>100€) besser können, als ein günstiges Kabel für 40€? Das Signal ist doch digital, also dürfte doch auf dem Weg vom DVD Player zum LCD TV nichts an Qualität verloren gehen. Oder gibt es da noch andere Faktoren, die eine Rolle spielen?
ROBOT
Inventar
#8 erstellt: 06. Jan 2006, 18:24
HAllo,


Oder gibt es da noch andere Faktoren, die eine Rolle spielen?

Ja die gibt es:
Obwohl das Signal digital ist, ist insbesondere bei längeren Leitungen so ab 5 Meter eine sehr gute Qualität nötig, damit am anderen Ende auch noch ein vernünftiges Signal (Pegel, Verschliff) ankommt. Nicht zu vergessen die Schirmung.

Allerdings ist sowas schwierig von aussen zu erkennen. Diverse Anbieter machen die Kabel einfach nur dick und fett und goldfarben - was im Einzelfall aber gar nichts bringt.
Gelscht
Gelöscht
#9 erstellt: 03. Jan 2007, 11:45
ein andere Frage ...

Bin in ner Wohnung wo ich Kabelanschluss habe....

Die Überlegung... ein HighEnd Kabel zum digitalen Kabelreciver Humax...

wie kann ich feststellen das die interen Hausverkabelung TOP ist ...

Was nützt mir ein HighEndkabel aus meiner Dose wenn vor der Dose minderwertige Kabel verlegt sind.. ?

wie kann ich das festsellen...????
Uwe_Mettmann
Inventar
#10 erstellt: 03. Jan 2007, 13:31
Hallo diefenwald,

nimm einfach ein fertig konfektioniertes Kabel, dass eine Schirmung von ca. 80 dB aufweist oder den Schirmungsmaßanforderungen Class A entspricht. Solche Kabel bietet z.B. Hama an und kostet keine 10 Euro. Unabhängig von der Hausverkabelung hast Du dann das getan, was Du maximal tun kannst.

Natürlich kannst Du Dir auch in einem Fachbetrieb ein Kabel konfektionieren lassen oder dies selber tun.

Teure High-End-Kabel bringen keine weitere Verbesserung und es kann sogar vorkommen, dass bei solch einem Kabel die Schirmung sogar schlechter als 80 dB ist, weil manchmal Stecker an das gut geschirmte Kabel konfektioniert werden, für die Schirmdämpfung nicht definiert ist (siehe auch die Beiträge weiter oben).

Es geht doch um einen Digitalreceiver, daher kannst Du auch erstmal ein Billigkabel ausprobieren. Ist das Bild o.k. so bringt auch ein besseres Antennenkabel keine Verbesserung.

Geht es auch um analog TV, so empfehle ich ein gut geschirmtes Kabel zu nehmen.


Viele Grüße

Uwe
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