Interner TV SAT LNB geröstet?

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gogoAustria
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Apr 2020, 20:06
Hallo Leute!

Ich habe seit einigen Wochen einen LG 4K TV.
Das SAT Signal kommt von einer Dach-Schüssel und deren LNB, über eine kleine Buchse in der Mauer per KOAX in den TV.

Das ganze lief ganz gut, nur ist mir hin und wieder ein Ruckeln der HD SAT-Programme aufgefallen.

Ich hab schon beim Einschrauben der F-Stecker bemerkt, dass dieser nicht mehr so 100% perfekt sitzt, bzw sich leicht mitdreht. Nur als es dann gut lief (zumindest bei den SD Sendern) hab ichs gelassen.

Heute möchte ich den TV einschalten, steht nun "LNB Kurzschluss". Ich meine es hat auch beim TV ganz ganz leicht verbrannt gerochen. (da kann ich mich aber auch täuschen)
Nun läuft leider gar kein Signal am TV mehr, er zeigt auch nach Neustart und Abhängen des Koax Kabels die selbe Fehlermeldung.

Scheint so als hätte ich den internen Receiver geröster, oder?
Müsste diese nicht irgendwie abgesichert sein? Wie kann ein relativ harmloser Kurzschluss im Anschlusskopf (vermute ich dass es dort war) den kompletten Receiver killen?
Kann man das ersetzen?

Das KOAX Kabel scheint übrigens noch zu funktionieren. Habe es neu gesteckt, und ein alter externer SAT Receiver bekommt damit einwandfrei Signal.
a33
Stammgast
#2 erstellt: 23. Apr 2020, 21:50

gogoAustria (Beitrag #1) schrieb:
Heute möchte ich den TV einschalten, steht nun "LNB Kurzschluss". .


Steht das auch da, wenn das LNB-Kabel abgeschraubt ist am TV, und der TV dann neu gestartet wird?
Dan ist der Kurzschluss wahrscheinlich in der Tat im Fernseher selber.

MfG,
A33
gogoAustria
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 24. Apr 2020, 01:05
Ja, hab das Kabel komplett entfernt, den Anschluss mit ner Bürste gereinigt (nicht das eine Litze im Anschluss den Kurzen verursacht), und den TV vom Strom entfernt und wieder angeschlossen.

"LNB Kurzschluss" bleibt bestehen.

Ärgerlich das ganze. Die Frage ist, ob das nun mein Verschulden ist, oder ein Verschulden vom TV.
Einen Kurzschluss am F Stecker konnte ich nicht feststellen, der war zwar ein wenig locker, aber die Litzen waren weit vom Innenleiter entfernt.
Eventuell war durch die schlechte Koax Verbindung der Widerstand (und damit auch der Pegel?) zu hoch.
Die SATschüssel hängt auf dem Nebenhaus, Kabellänge von dort bis zu meinem Wohzimmer sind alleine schon 30m. Nach der Schüssel hängt auch ein fetter Verstärker, den wir erst vor einigen Jahren getauscht haben, da eben im Haupthaus nicht genug Signalstärke da war.

Eventuell ist der Grundpegel nun zu hoch, und es würde auch ein Austauschgerät in die Knie gehen.
Alle anderen 5 TVs und SAT-Receiver im Haus, auch einer der noch weiter entfernt ist, haben aber seit Jahren keine Probleme.

Ich denke es ist eine Kombination aus ungünstigen SAT-Setup und einem sehr schwachen inbuilt LNB Receiver, der offenbar sehr schlecht gesichert ist.

Angenommen da ist ein Widerstand vorgeschalten zur Sicherung, würde das Durchbrennen dieser auch einen verbrannten Geruch erzeugen? Ich meine nämlich dass wenn ich die Nase an den TV Rahmen halte, es noch immer recht deutlich verbrannt riecht, deutlich stärker links (wo auch der Anschluss sitzt) als rechts.
Bollze
Inventar
#4 erstellt: 24. Apr 2020, 08:58
Der TV ist noch sehr neu, bei neueren Geräten gibt es Anfangs eine höhere Ausfallrate. Montags-Bauteile schaffen nicht die Belastung, für die sie ausgelegt sind und gehen defekt. Mehr Infos dazu auf Wiki Ausfallverteilung Badewannenkurve.
Die LNB-Spannungsversorgung sollte aber kurzschluss- und überlastungssicher konstruiert sein, das ist Standard und kein kompliziertes Hexenwerk.


Trotz alle dem würde ich mal messen wieviel Strom die Satanlage von den Receiver aufnimmt oder mir mal die Satanlage genauer anschauen.
Bei 30 Meter Kabel müssen oder sollten keine Verstärker eingebaut sein, lieber ein besseres Kabel nehmen. Je länger eine Kabel ist, um so besser sollte dessen Qualität sein. Bei Kauf des Kabels gilt Markenware statt Marketing, Also, Marke geht vor ein hochgejubeltes Billigkabel.
Gute Kabel gibt es z.B. von Kahtrein, Sytronic, Wisi. Gute Kabel erkennt man in aller Regel an den Material aus dem das Abschirmgeflecht ist, es sollte Kupfer oder eine Kupferlegierung sein. Man sollte das übliche 7mm Durchmesser Kabel wählen, nicht dünner, die dünnen Kabel haben physikalisch bedingt eine höhere Signaldämpfung.
Meine praktischen Erfahrung gehen bis 70 Meter Kabel ohne Verstärker, man hat eine etwas geringere Signalstärke am Ende, aber das gleicht der Receiver immer noch mit der AGC , (automatische Eingangspegelregulierung) aus, bei 30 Meter dann auf jeden Fall, die entscheidende Signalqualität ist immer noch Bestens, nach 70 Meter.
Thema Stromverbrauch, die meisten Receiver können über 300 mA oder höher an LNB-Strom liefern, Ähnlich wie bei den Drehzahlen des Autos, sollte man die Receiver nicht ständig unbedingt kurz vor der Belastungsgrenze oder kurz darüber laufen lassen. Also weniger ist mehr, wenn es darum geht das Gerät möglichst lange zu erhalten. Normalerweise sollte es aber so sein, wenn der Hersteller ein LNB-Strom von z.B. 400 mA zulässt, dann sollte das Gerät es auch dauerhaft liefern können.

Ein Sat-Verstärker braucht ca. 50 mA oder mehr Strom, ausserdem sind die möglicherweise die schlechten Signalwerte durch eine Übersteuerung des Verstärkers nahe dem LNB vorstellbar. Ein LNB kann zwischen ca. 50 mA bis 250 mA aufnehmen. Das hängt davon ab, wieviele Anschlüsse es hat. Die Single LNBs brauchen so ca. 50 mA bis 120 mA Bei einen Octo LNB kann es im Singlebetrieb schon mal 220 mA oder mehr sein. Das aber sollten die Receiver alle dauerhaft leisten können. Die oft gebräuchlichen Twin/ Quads LNBs sind heute meist unter 200 mA in Single Betrieb. Tendenz fallend, ein(ige) Hersteller ist (sind) bei 120 mA maximale Last je Receiver angelangt. Sind mehrere Receiver an einen LNB aktiv, so wird der Stromverbrauch des LNBs mehr oder weniger gleich auf die einzelnen Receiver verteilt.
Ist aber Wasser in das LNB gelangt, kann der Stromverbrauch steigen, dann gehen auch die Signalwerte runter. Ein LNB mit Wasser drin entwickelt oft Macken.
Feuchte und dadurch oxidierte Anschlüsse mit starken Verschmutzungen kann den Strombedarf extrem hoch treiben. Der Kabelmantel sollte nicht porös werden.
Noch ein Tipp aus den fast schon paranoiden Bereich" Sicher ist sicher" :
Bei den F-Anschluss am TV den Innenleiter nur so lang wie nötig lassen oder anders gesagt, man sollte bei den Anschliessen des Kabel an den TV darauf achten, dass zu erst die Masse bzw. Abschirmung den Kontakt zum Receiver herstellt, um eventuelle Potentiale für die Elektronik ungefährlich über die Abschirmung/Masse auszugleichen und erst als Zweites der Innenleiter den Kontakt zum TV bekommt.
In diesen Zusammenhang auch noch dies : grundsätzlich bei allen Anschlüssen auf einen guten Kontakt zwischen Kabelabschirmung - Stecker achten, Stecker stets fest auf die Anschlüsse schrauben. In sich dürfen die Stecker nicht wacklig sein.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 24. Apr 2020, 09:15 bearbeitet]
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