Kaufberatung Sat-Multiverteiler 16fach + terr.

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sven089
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 29. Mrz 2016, 08:14
Hallo,

ich plane gerade eine Sat-Anlage im Einfamilienhaus mit 16 Sat-Anschlüssen in Sternverteilung, Standort Mühldorf am Inn (Oberbayern).

Neben einem Quattro-LNB auf 80er Spiegel möchte ich auch UKW mit einspeisen (Antenne aufs Dach , Dipol?) und evtl. auch DVB/DVB2.

Von Spaun kommen dafür die Multiverteiler SMS 51607NF oder SMS 51603NF in Frage.

Der günstigere (-07) bietet passive Terrestrik, der teurere (-03) bietet u.a."Rückkanal für
interaktive Anwendungen (Triple Play) und einen BK-tauglichen Vorwärtsweg mit InGaP Push-Pull Endstufe".

Kann eine UKW-Antenne und eine DVB-Antenne gemeinsam in den einen terrestrischen Eingang eingespeist werden, und falls ja, welcher Multiverteiler ist dafür besser geeignet?
Dipol
Inventar
#2 erstellt: 29. Mrz 2016, 13:37

sven089 (Beitrag #1) schrieb:
Kann eine UKW-Antenne und eine DVB-Antenne gemeinsam in den einen terrestrischen Eingang eingespeist werden, und falls ja, welcher Multiverteiler ist dafür besser geeignet?

Bei dem Fragenbedarf ist eine Gemeinschaftsantenne (?) mit 16 Sternleitungen ein äußerst ungeeignetes Erstlingswerk.

Um UKW und DVB-T/T2 einzuspeisen genügt bei aktiver Terrestik eine passive Weiche. Um die Netzdämpfung bei einem passiven Multischalter auszugleichen, ist ein Mehrbereichsverstärker die beste Lösung. An den Teilnehmerdosen sind normkonforme Pegelfenster einzuhalten, eine fachgerechte Einpegelung wird ohne Antennenmessgerät zum Stochern im Nebel.

Da die Antenne vermutlich erdungspflichtig ist: Erdung und Potenzialausgleich sind integraler Bestandteil der Elektroanlage und für deren Installation ist NAV § 13 zu beachten. Bei normkonformer Ausführung wird bei trotzdem noch möglichen Überspannungsschäden niemand nachfragen wer installiert hat.


[Beitrag von Dipol am 29. Mrz 2016, 13:40 bearbeitet]
sven089
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 29. Mrz 2016, 14:08
Von den 16 Teilnehmern sind gleichzeitig maximal 3-4 in Betrieb.
Antennen und Sat-Spiegel werden VDE-konform vom Elektriker montiert und ausgerichtet, ebenso wird der Antennenschrank im Hausanschlußraum mit Potentialausgleich vom Elektriker angeschlossen.
Trotzdem danke für den Hinweis!

Welche Variante wäre demnach eher zu empfehlen?

A) passiver Multiverteiler + passive Weiche
B) aktiver Multiverteiler + Mehrbereichsverstärker
KuNiRider
Inventar
#4 erstellt: 29. Mrz 2016, 14:58
C
Passiver Switch und passender Mehrbereichsverstärker

Deine Varianten A+B machen keinen Sinn
Wieviele Teilnehmer gleichzeitig in Betrieb sind, ist völlig egal.
Kennst du schon die FAQ-Sat-TV ?
Dipol
Inventar
#5 erstellt: 29. Mrz 2016, 15:02

sven089 (Beitrag #3) schrieb:
Welche Variante wäre demnach eher zu empfehlen?

A) passiver Multiverteiler + passive Weiche
B) aktiver Multiverteiler + Mehrbereichsverstärker

Der terrestrisch aktive Pfad der meisten Multischalter ist oft eine Achillesferse, denn die sind nur beschränkt übersteuerungsfest.

Die Datenblattangaben des max. zulässigen terr. Ausgangspegels nach IMA3 von 88 dBµV beziehen sich auf zwei Träger und müssen somit je Verdopplung der Kanlazahl um 3 dB reduziert werden. Bei 12 DVB-T-Trägern + UKW wird es bei > 79 dBµV kritisch, die Schwelle von Mehrbereichsverstärkern liegt deutlich höher.

Nur mit Kenntnis der Antennen-Pegelspektren ist eine fachgerechte Berechnung der Teilnehmerpegel und optimale Verstärkerdimensionierung möglich. Nicht jeder Eli ist auch ein Antennenprofi mit Messgerät, wenn deiner nicht wie so oft nur vorgeschoben existiert und ein Messgerät besitzt, ist die Einpegelung ohne Blindflug vorzunehmen.

EDIT: KuNiRider war schneller, jetzt hast du zwei sinngemäß gleiche Meinungen.


[Beitrag von Dipol am 29. Mrz 2016, 15:04 bearbeitet]
sven089
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 30. Mrz 2016, 07:17
Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten!

Die FAQ Sat-TV habe ich natürlich gelesen.

Weil ich die Kompetenz unseres Elektrikers in Bezug auf Sat/Antenne nicht kenne, möchte ich mich daher vorher informieren und die benötigte Hardware gerne selbst aussuchen.

Wie ich euren Beiträgen entnehme ist es doch aufwändiger als zuerst angenommen. Daher bin ich zum Entschluß gekommen, dass ich auf UKW verzichten kann. Die Alternative "Internet-Radio" wird dann umgesetzt.

Eine DVB-T2 - Antenne soll aber auf jeden Fall mit eingespeist werden.

Sind die folgenden Komponenten dafür geeignet oder würdet ihr andere empfehlen:

- 80er Spiegel mit Quattro-LNB (Hersteller / Modell noch offen) auf Dach montiert
- DVB-T2 - Antenne (ggf. an Sat-Halterung mit dran montiert)
- Multiverteiler: SPAUN SMS 51607NF
- DVB-T-Verstärker: Axing TVS 6-00
- Stichleitungsdosen: ASTRO GUT 400
- bereits verlegte Kabel: FUBA GKA 300
KuNiRider
Inventar
#7 erstellt: 30. Mrz 2016, 08:10
Warum willst du jetzt auf UKW verzichten? Ein UKW-Ringdipol kostet keine 30€ und der Mehrbereichsverstärker hat eh einen Eingang dafür.

Der Axing 6.00 hat keine LTE-Schutz Also entweder extra LTE-Sperrfilter dazu oder einen anderen MBV
Das FUBA GKA 300 ist übler Schrott und noch nichtmal billg hoffentlich austauschbar verlegt
Eine DVB-T-Antenne ist wie die UKW-Antenne stark abhängig von deinen Empfangsverhältnissen, kann also passen - muss es aber nicht.
Die Twin-Dose ist ok
Spiegel ist wieder abhängig von der Montage, selbst die Farbe (roter Spiegel, den man aber gegen den Himmel sieht, ist auch auf einem roten Ziegeldach nicht schön!). Bei einem 60mm-3m Mast mit klassischer Montage im Dachboden würde ich eher eine SAT 75 (Nobelversion der Gibertini 75 XP) nehmen. Oder ist der Dachboden ausgebaut und es kommen Dachsparrenhalter zum Einsatz? Quattro-LNB von Alps / Inverto Premium / Sharp / Delta ...
Blitzschutzteile wie Fangstange z. Bsp. von DEHN

(Links zu dem Händler nur deswegen, weil ich den kenne und weis dass er die Produkte die ich im Kopf habe auch führt, also nur Beispielhaft!)


[Beitrag von KuNiRider am 30. Mrz 2016, 08:14 bearbeitet]
sven089
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 30. Mrz 2016, 09:01
Ich hätte auf UKW verzichtet, sofern es zusammen mit DVB-T zu aufwändig wird mir Einpegeln etc.

Dass ein LTE-Sperrfilter nötig ist, wusste ich nicht, danke für den Tip. Diesen dazwischen zu schalten wäre kein Problem und 7,-€ für den Filter sind auch nicht redenswert.

Der Spiegel soll passend zum Dach in anthrazit sein, es sollte ein Dachsparrenhalter zum Einsatz kommen, eine Mastmontage im Dachboden wäre aber auch möglich. Welche Variante ist denn empfangsstabiler?

Das ALPS-Quattro-LNB hätte ich auch in der engeren Auswahl.

Richtig Bauchschmerzen macht mir aber die Aussage zum FUBA-Kabel. Das wurde vom Elektriker überall eingezogen, obwohl ich ein Kathrein LCD 111 A+ gefordert hatte...

Ist das GKA 300 wirklich so schlecht und sollte ich das jetzt noch reklamieren?
KuNiRider
Inventar
#9 erstellt: 30. Mrz 2016, 11:01
ein Kabel mit StaCu Innenleiter und Alu-Schirmung ist der allerletzte Schrott
Wenn die Kabel nicht zugfähig in Rohren liegen (unabdingbare Vorschrift!) solltest du gleich reklamieren!
Ansonsten zumindest die Kabel ins Freie tauschen lassen, denn da überleben die Billigteile nicht lange.
raceroad
Inventar
#10 erstellt: 30. Mrz 2016, 11:08
Ich sehe das etwas differenzierter:
sven089 (Beitrag #8) schrieb:
Richtig Bauchschmerzen macht mir aber die Aussage zum FUBA-Kabel. Das wurde vom Elektriker überall eingezogen, obwohl ich ein Kathrein LCD 111 A+ gefordert hatte...

Ist das GKA 300 wirklich so schlecht und sollte ich das jetzt noch reklamieren?

Die eine Sache ist, ob Du alleine schon deshalb reklamierst, weil nicht das gemacht wurde, was vereinbart war.

Ansonsten: Ich würde zwar ebenfalls nie ein Kabel mit Innenleiter aus Stahlkupfer verlegen, aber wenn es mit seinem Außenmantel aus Aludrähtchen nicht direkt eingeputzt wurde (> Das wäre auf jeden Fall ein eklatanter Mangel!), sondern (austauschbar) in ein Leerrohr eingezogen und dabei nicht beschädigt wurde (> Kann durch den festeren Innenleiter passieren.), ist so ein Kabel von der Hochfrequenzseite durchaus brauchbar. Der höhere Gleichstromwiderstand spielt mit einem Netzteil-versorgten Multischalter keine Rolle, für den Einsatz eines receivergespeisten Schalters hängt das von den Distanzen ab.

Für die LNB-Anbindung schließe ich mich dem "Schrott" an.
sven089
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 30. Mrz 2016, 12:09
Die Kabel wurden in Leerrohren verlegt,sind daher noch austauschbar. Die Kabel die aufs Dach führen sind noch nicht verlegt, da sind noch leere Leerrohre frei. Geplant ist ein Netzteilversorgter Multischalter, aber wer weiß was später mal kommt...

Das verlegte FUBA hat einen 1,03mm StahlKupfer-Innenleiter.

Das Kathrein LCD 111 A+ (für Innen) und das Kathrein LCD 115 A+ (für außen) hat je einen Kupfer-Innenleiter mit 1,13mm.

Sind die Kathrein-Kabel die richtige Wahl, oder habt ihr noch einen besseren Vorschlag?

Das würde ich dann doch reklamieren, wenn das doch solche Qualitätsunterschiede sind.
KuNiRider
Inventar
#12 erstellt: 30. Mrz 2016, 12:24
Ich persönlich mag wegen besserer Verlegbarkeit lieber Koax mit ~1mm Innenleiter wie z. Bsp. das Delta KOAX 110 A+, Das Kathrein LCD 111 ist aber fraglos ein Spitzenkoax! nur etwas steifer und etwas größerer Biegeradius.
Wichtig ist aber ein Kupferinnenleiter und Schirmgeflecht aus verzinntem Kupfer
Solche Koax sind aber auch ca 3x so teuer! Wenn die Leitungen als LCD 111 oder vergleichbar ausgeschrieben waren, hat das GKA 300 da nix zu suchen
sven089
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 30. Mrz 2016, 13:24
Vielen lieben Dank für die "Aufklärung" zu den Verlegekabeln!

Ich hab grad das Schreiben zwecks Reklamation verfasst...

Die Komponentenauswahl steht dann schonmal soweit fest.

Hinzugekommen ist nun der empfohlene 75er Sat Spiegel SAT 75 G von DCT-Delta und das Quattro-LNB BSTE9-101B von ALPS .

Einen Ringdipol werde ich dann vorsorglich auch nehmen.

Danke an alle für die gute Beratung !!!
barsch,
Inventar
#14 erstellt: 30. Mrz 2016, 15:09
Für die Verlegung im Außenbereich dann aber das LCD 115 verwenden,was uv-stabil ist.
sven089
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 31. Mrz 2016, 11:21
Genau so hab ichs auch gefordert. LCD 111 für Innenbereich und das 115 für den Außenbereich.
Aber danke für den Hinweis
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