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Einen Sat Anschluss mehrere Endgeräte+A -A |
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Autor |
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Fabolous19
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 06. Aug 2014, 06:04 | |||||||||||||||||||
Hallo liebes Hifi-Forum, ich benötige mal eure Hilfe für den TV Empfang in meiner Wohnung. Ich habe im Wohnzimmer ein Sat Kabel (ist das einzige in der Wohnung). An der Satellitenschüssel ist kein weiterer Anschluss mehr frei. Meine Frage ist folgende: Ich möchte im Wohnzimmer, Schlafzimmer und im Kinderzimmer jeweils einen Fernseher anschließen. Welche Möglichkeiten gibt es hier, damit auf allen Geräten die Programmwahl unabhängig voneinander ist? Kann man hier einfach den LNB wechseln? Oder muss hierfür eine neue Sat Schüssel her mit mehr Ausgängen? PS: Die Wohnung befindet sich momentan noch im Rohbau von daher ist Kabelverlegung etc. kein Problem. Möchte eine optimale und zukunftssichere Lösung haben. Der zukünftige Anbieter wird wohl die Telekom oder Unitymedia sein. (Falls das bzgl. Der Technik relevant ist) Sollten noch wichtige Informationen fehlen einfach Bescheid geben. Bin leider absoluter Laie LG Alex |
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Radiowaves
Inventar |
#2 erstellt: 06. Aug 2014, 07:07 | |||||||||||||||||||
Hallo Alex, wenn Du eine Satschüssel hast, wie kann dann der neue Anbieter Telekom oder Unitymedia sein? Die liefern via Kabel (Unitymedia, DVB-C) oder via Internet (Telekom), nicht aber via Satschüssel. Wobei die Telekom so dreist ist, Satschüsselbesitzern auch noch ihre eigene Satschüssel als Produkt mit monatlichen Kosten anzudrehen, es gibt ein entsprechendes Kombiangebot (wenn die Internet-Power vor ort nicht für TV reicht). Über Sat bekommst Du alles wichtige frei Haus: alle öffentlich-rechtlichen in SD und alle, die HD bieten, auch in HD, dazu die Privaten in SD und viel Radio - natürlich für den Empfang mit nem Satreceiver und nicht mit nem UKW-Radio. Die privaten in HD und Sky gibt es via Sat auch, aber die sind verschlüsselt und genau wie bei einem Kabelnetzbetreiber nur gegen monatliche Kosten zu öffnen. Wenn an der Satschüssel kein weiterer Anschluß mehr frei ist, Du aber nach dem Austausch eines LNBs fragst, muß ich zurückfragen: ist das Dein Haus und Deine Schüssel oder hängen da noch andere Mieter dran? Falls letzteres, kannst Du freilich nicht einfach so umbauen. Wenn Du an einer Satanlage 3 Empfänger betreiben willst, gibt es mehrere Möglichkeiten. 1. Du hast 3 Kabel vom LNB. Es gibt LNBs mit 4 ausgängen (und sogar welche mit 8 Ausgängen), mit denen das direkt geht. 2. Hinter einem LNB, das alle Programmpakete gleichzeitig weitergibt (das machen LNBs mit 4 Ausgängen oder auch spezielle ganz neue LNBs mit optischem Glasfaserausgang) sitzt eine Art "Umschaltkästchen" (Multischalter), das wiederum für den Anschluß der Receiver z.B. 4, 8 oder 16 Ausgänge hat und somit auf bis zu 16 Geräte verteilen kann. 3. Hinter einem LNB, das alle Programmpakete weitergibt (4 Kabel raus) sitzt ein Kästchen, das in einer ganz speziellen Technik mit den Receivern kommuniziert und auf "Bestellung" der Receiver jeweils das gewünschte Programmpaket durchschaltet. Damit kann man auch mehrere geeignete Receiver an einem einzigen Kabel betreiben (Unicable, SCR). Die Technik ist recht neu. 4. Das LNB hat nur ein Kabel raus, kann dort aber mit dieser neuen Technik gleich 5 Receiver versorgen in einfacher Dosen-Reihenschaltung oder Verteilung. Das wäre dann ein Unicable-LNB (oder SCR-LNB genannt) und auch recht neu. Das Hausnetz muß dafür geeignet sein, die Receiver ebenso. Wenn nur einer davon SCR nicht unterstützt, gehts nicht. 5. Hinter einem LNB, das alle Programmpakete weitergibt (4 Kabel raus) sitzt ein Kästchen, das sich aus der Vielzahl der Programmpakete (Transponder) die deutschen herauspickt und die verschlüsselten ausländischen weglässt. Die deutschen Pakete werden dann als Sat-Signale so in ein Kabel eingespeist, daß man einfach eine Hausverteilung mit Abzweigern und Verteilern und Dosen-Reihenschaltungen aufbauen kann und faktisch beliebig viele Empfänger versorgen kann. Nachteil: die Zahl der Programmpakete ist auf etwa 25 begrenzt, das reicht nicht für deutschen "Vollempfang" mit allen Sky- und privaten HD-Kanälen. 6. Wie 5., nur daß das Kästchen gleich in digitales Kabelfernsehen (DVB-C) umsetzt. Also wie Unitymedia. Dann kann man faktisch beliebig viele Geräte versorgen. Nachteil: teuer (je Programmpaket mindestens 230 EUR) und lohnt nur bei ca. > 100 Teilnehmern. Wir müssen also nun wissen, wie das bei Dir bislang aussieht. Mehrfamilienhaus oder Einfamilienhaus? Wieviele Wohnungen? Hat jede nur einen Anschluß? Wie groß ist die Schüssel (60er, 75er, 85er)? Was für ein LNB (Foto vom Typenschild, wenn gefahrlos machbar)? Wieviele Kabel kommen aus dem LNB? Wo gehen sie hin? Gibt es ein Umschaltkästchen auf dem Dachboden? Kannst Du davon ein Foto machen? Allgemein und grob gesagt: LNBs kann man wechseln, die meisten haben einen Hals von 40 mm Durchmesser. Solange die Schraube nicht festgerostet ist und die Klemmbacke nicht spröde, ist das möglich. Die Schüssel muß man nicht wechseln, wenn man mehr Empfänger anschließen will. Sie sollte aber mechanisch noch solide sein, nicht verbogen und groß genug. Für mehrere Teilnehmer sind 75 oder 85 cm gut. Und nochmal: was soll Unitymedia oder Telekom mit der Schüssel zu tun haben? [Beitrag von Radiowaves am 06. Aug 2014, 07:07 bearbeitet] |
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Fabolous19
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 06. Aug 2014, 07:33 | |||||||||||||||||||
Hallo radiowaces, danke für deine schnelle Antwort. Das mit dem Anbieter hatte ich nur hinzugefügt. Wusste nicht ob es wichtig ist. Bei der Telekom hatte ich zum Beispiel gesehen, das die ihr Entertain Paket auch als SAT anbieten. Ich tendiere eher dazu lediglich Internet und Telefonie zu bestellen und Tv üweiterhin über die SAT Anlage zu nutzen. Meinst du das ist die beste Alternative? Angaben zum Standort / Haus Hauseigentümer ist der Vater von meiner Freundin und wohnt im Erdgeschoss. Die Wohnung in der 1. Etage gehört meiner Freundin Und im Untergeschoss ist noch eine Mietwohnung Ein Umbau nach Absprache sollte deshalb kein Thema sein. Inwiefern jetzt alle an der Sat Schüssel hängen muss ich heute Abend abklären. Ich versuche sämtliche Informationen zu sammeln und melde mich dann erneut. Die Sat Schüssel ist gefahrlos von der Terrasse aus zu erreichen. |
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Radiowaves
Inventar |
#4 erstellt: 06. Aug 2014, 08:13 | |||||||||||||||||||
Zu T-Entertain und Entertain Sat kann ich nicht viel sagen - ich besitze nichtmal einen Fernseher. Entertain Sat nutzt zum Empfang Astra - das kannst Du auch ohne Entertain Sat. Zusätzlich sind Komfortmerkmale möglich, die offenbar teils über den Mietreceiver erledigt werden. Zeitversetztes Fernsehen schafft man aber auch mit nicht-Telekom-Hardware. Ich habe mal einen Satreceiver bei ebay für weniger als 30 EUR gekauft, der nimmt auch problemlos auf USB-Festplatte auf. Kein Privileg von Entertain Sat. Das Filmarchiv "Videoload", an das man offenbar rankommt, gibt es für normale Sat-Gucker allerdings nicht. Die TV-Apps und Mediacenter-Inhalte stellen moderne Smart-TVs auch bei irgendeinem DSL-Anschluss zur Verfügung, dazu braucht man kein T-Entertain. Und auch eine Fernprogrammierung des Receivers (Aufnahmen von überall programmieren) geht mit manchen Satreceivern, die ans DSL angeschlossen sind. Kein Privileg von T-Entertain. Dir bleibt wohl nix anderes übrig, als alle Leistungen genau anzuschauen und zu entscheiden, brauche ichs oder brauche ichs nicht? T-Entertain Sat kostet nach Auslaufen der Anfangsphase 39,95 im Monat zzgl. monatlich 5,95 für den Receiver. Der darin enthaltene Festnetzanschluss nebst DSL scheint ein Call & Surf Comfort zu sein, für den solo ohne Sat 34,95 anfallen - also 10,95 EUR weniger jeden Monat. Dafür fehlen halt die Zusatzdienste von T-Entertain. Nach einem Jahr T-Entertain läuft offenbar auch HD+ (die üblichen privatsender wie RTL, Pro7 und Sat1 in HD) aus und muß individuell nachgebucht werden für 60 EUR im Jahr - genau wie ohne T-Entertain. Ein Purist, der nur öffentlich-rechtliche in HD braucht und dem die Privaten in SD reichen, der ansonsten manches selbst am Receiver aufnimmt und keine Videotheken braucht, ist sicher ohne T-Entertain besser dran - 130 EUR gespart jedes Jahr. Aber das mußt Du für Dich individuell entscheiden. Mach mal bitte Foto von der Schüssel. |
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Fabolous19
Schaut ab und zu mal vorbei |
#5 erstellt: 06. Aug 2014, 19:26 | |||||||||||||||||||
MichelRT
Inventar |
#6 erstellt: 06. Aug 2014, 19:59 | |||||||||||||||||||
Interessant wäre was in der Plastikbox auf dem ersten Bild drin ist. |
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Radiowaves
Inventar |
#7 erstellt: 06. Aug 2014, 20:30 | |||||||||||||||||||
An der Schüssel muß formal nix erweitert werden. Die hat 2 Satellitensysteme (Orbitpositionen) im Visier, vermutlich Astra 19.2° Ost (alle deutschen) und Eutelsat Hotbird 13° Ost oder was anderes, ggf. Astra 28.2° Ost (BBC, ...). Das erkennt man an den empfangbaren Programmen, wenns niemand im Haus sofort weiß. Die Schüssel ist auch groß genug. Da beide LNBs 4 Ausgänge haben und es sich sogar um sogenannte Quattro-LNBs handelt, bei denen die jeweils 4 "Empfangsebenen" direkt ausgegeben werden, muß danach noch ein Umschaltkasten (Multischalter) folgen, denn Receiver kann man daran nicht direkt betreiben. Dort gehen die 8 Kabel von den LNBs rein und x Kabel in die Hausverteilung raus. Wieviele Ausgänge vorhanden sind, muß man sich anschauen. 4, 6, 8, 10, 12 oder 16 sind gängig. Kann sein, daß dort noch ein Ausgang frei ist, vielleicht noch ein zweiter. Dann hättest Du formal alles, was Du brauchst. Wenn nicht, kann man bei Kenntnis der vorhandenen Umschalterei weitersehen. Ich ahne aber (und tat das auch vorher), daß ein anderes Problem akut ist. Damit stündest Du nicht alleine, sondern eher in der Mehrheit: es scheint keinen Blitzschutz und keine Erdung zu geben. Auch befürchte ich, daß kein Potentialausgleich vorhanden ist. Eine Satschüssel, die weiter als 1,5 Meter von der Hauswand absteht und/oder weniger als 2 Meter unterhalb der Dachrinne beginnt, gilt als blitzeinschlagsgefährdet: (Folie: Forenkollege dipol) Da muß dann als Mindestlösung (ungern gesehen, Auslaufmodell, kein vollständiger Schutz) eine Direkterdung der Antenne erfolgen mit 16 qmm Kupfer auf einen ordentlichen Erder, der dann auch noch blitzstromtragfähig mit dem Potentialausgleich im Haus verbunden sein muß. Ideal wäre allerdings eine Fangstange neben der Schüssel, die einen Blitz aufnimmt und die Energie direkt ableitet. Die Mehrheit der Satschüsseln hat weder die halbherzige noch die vollständige Variante gesehen. Im Einschlagsfall riskiert man somit ein Eintragen des vollen (!) Blitzstromes ins Haus, mit allen möglichen Folgen. Und selbst Antennen im geschützten Bereich brauchen in ihrer Verteilung auf so viele Empfänger einen Potentialausgleich, um z.B. bei Gerätedefekten sicher die Sicherung oder den FI-Schalter kommen zu lassen, statt heimlich, still und leise z.B. über die Antennenkabel Netzspannung auf alle Receivergehäuse im Haus zu legen, um den ersten, der seinen Receiver und gleichzeitig das Ventil des Heizkörpers berührt, dauerhaft zu erden. Deshalb: bitte mal ein Foto des Hauses mit Schüssel, um den Standort einschätzen zu können. Und ein Foto der Innereien des Kastens, in das die 8 Kabel reingehen. "Unterm Dach" ahne ich schon: die Kabel von der Schüssel sind direkt unter der Dachrinne ins Haus geführt und damit außerhalb der geschützten Zone. Das alles wolltest Du nie wissen, die Antwort auf Deine eigentliche Frage heißt "vermutlich sogar problemlos", aber das Drumherum machts aufwendig und teuer. Das alles wäre bisher auch erforderlich gewesen, fehlt aber wie bei der Mehrheit der anderen Antennen auch. Solange nix passiert, ist alles gut. Wenn was passiert, kanns heftige Konsequenzen haben: Sachschäden bis zum Abbrennen des Hauses und Personenschäden bis zum Tod. Und eine Versicherung muß nichtmal zahlen, weil die Installation ohne Erdung/Blitzschutz und Potentialausgleich nicht ok war. Wie gesagt: das betrifft bei weitem nicht nur eure Anlage. Auch meine alte Satschüssel war fehlerhaft installiert, die derzeitig noch vorhandene ist es ebenso. |
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Fabolous19
Schaut ab und zu mal vorbei |
#8 erstellt: 07. Aug 2014, 09:25 | |||||||||||||||||||
Hallo, dann gehen wir mal der Reihe nach… Zu meiner ursprünglichen Frage: Die Sat Schüssel hat auf jeden Fall Astra 19,2° und zusätzlich den Hotbird (welcher genau weiß ich nicht) Wenn ich das richtig verstehe sind aktuell beide Quattro LNBs an der Sat Schlüssel verbunden mit insgesamt 8 Ausgängen. Um diese Kabel mit den Receivern zu verbinden muss bereits ein Multischalter im Haus zwischengeschaltet sein? Soweit richtig? Sollten nun nicht genügend Leitungen vorhanden sein. Kann man den Multischalter wechseln um mehr Ausgänge zu den Receivern zu haben? Hättest du hier ein Produkt welches du empfehlen könntest? Und jetzt zu dem zweiten Punkt Ich bin schockiert über deine Nachricht, aber finde es super das hier soweit (über den Tellerrand hinaus) gedacht wird. Fotos kann ich leider erst heute Abend wieder machen. Zu dem Standort der Sat Schüssel kann ich sagen, das sie in der Ecke der Dachterrasse aufgebaut ist und ca 3-4 Meter von der Hauswand entfernt ist. Die Kabel wurden anscheinend am Rand der Dachterrasse entlang (unter der Verkleidung des Daches) verlegt. Woran erkenn ich ob ein Potenzialausgleich vorhanden ist? Ist eine Installation (Erdung, Abfangstange, Potenzialausgleich) nur vom Fachmann zu tätigen? Kannst du mir eine ungefähre Summe nennen die es Kosten würde die Schüssel Blitz sicher zu machen? Weitere Fotos folgen heute Abend Werde heute auch mal mit dem Hauseigentümer (Vater meienr Freundin) sprechen und Fragen ob es Ihm bewusst war... |
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Radiowaves
Inventar |
#9 erstellt: 07. Aug 2014, 14:41 | |||||||||||||||||||
Moinmoin,
Alle Hotbirds auf 13° Ost. Genauso wie Astra auf 19.2° Ost auch mehrere Satelliten sind. Die fliegen so eng beieinander, daß sie von der Erde aus wie einer wirken.
Ja. Irgendwo enden diese 2 mal 4 Kabel von den LNBs in einem Kästchen und dort kommen die Kabel zu den Wohnungen raus. Es könnte natürlich auch anders sein, irgendwie exotisch (2 Kästchen mit je 4 Eingängen, wenn ein paar Leute nur Astra und ein paar Leute nur Hotbird wollen), aber wer sollte sowas komisches bauen?
Kann man wechseln oder vielleicht auch ergänzen. Es gibt Multischalter, die haben sogenannte Stammleitungsausgänge, da kommen also unten auch wieder zusätzlich 8 Kabel raus mit den Signalen von den 8 Leitungen der beiden LNBs. Man kann dann einen weiteren Multischalter dahintersetzen, so als wäre er der einzige. Kaskadierung nennt man das, z.B. ein Multischalter im Mietshaus auf jeder Etage und 8 "Steigleitungen".
Erstmal bitte ein Foto vom derzeitigen Multischalter. Woher sollen wir sonst wissen, was vorhanden ist? Manchmal scheitert die Suche nach einem Problem ja auch daran, daß keins da ist.
Das Forum hier ist dank solcher Antennenbauprofis wie Dipol oder KuNiRider voll mit dem Thema Blitzschutz / Potentialausgleich. Dadurch wurde z.B. auch ich erst aufmerksam darauf - war mir alles im Detail vorher unbekannt, wie das bei Laien nunmal ist. Ich saß dann auch da und habe mit den Zähnen geknirscht: was denn, meine Balkonschüssel ist nicht weit weg genug vom Dachrinnenfallrohr? Und die korrekte Lösung ist im Mietshaus schlichtweg gar nicht machbar?
Damit ist es eine der ekligsten Varianten überhaupt: "Gartenschüssel". Die braucht bei sauberer Installation sogar 2 getrennte (!) Gräben zum Haus: eins mit dem dicken blitztragfähigen Leiter zur Haupterdungsschiene des Hauses und eins mit den 8 Kabeln und einem Potentialausgleichsleiter. Mach mal bitte ein Foto heute Abend. Vielleicht kann man ja schmerzarm was ändern, damit es einfacher wird.
Da sind z.B., wenn Du den Multischalter gefunden hast, noch so komische zusätzliche Drähte, die z.B. das Gehäuse des Multischalters mit einem Blechwinkel verbinden, in dem Doppelbuchsen sitzen, die scheinbar sinnlos die ankommenden und abgehenden Kabel unterbrechen, als wären die versehentlich zu kurz. So in etwa: http://dl1.netzwelt....ec-mit-erdwinkel.jpg Dieser Winkel mit den vielen Doppelbuchsen dient der Aufklemmung aller Kabelschirme (ankommende und abgehende) an den Haus-Potentialausgleich, an den auch Schutzleiter, Metallrohre und andere metallene Einbauten angeschlossen sind. Lies mal bitte den Kleise: http://www.kleiske.de/vde %200855/vde0855_310108.pdf
Ja. Fangstange und Blitzschutz gehört da sogar in die Hände einer Blitzschutzfachkraft - und das ist keinesfalls jeder Elektriker. Potentialausgleich kann der Elektriker machen. Real machens viele Bastler selbst, aber das echte äußere Blitzschutzzeugs nicht. Wird jetzt klar, warum so viele Antennen ungeschützt herumstehen?
Nein. Hängt von so vielem ab. Was ist schon vorhanden und ggf. nutzbar, sind Erder vorhanden, kann die Schüssel woandershin, wo sie von sich aus sicher ist (erspart den Blitzschutz, dann nur noch Potentialausgleich).
Ist es kaum jemandem. Nichtmal jedem beruflichen Antennenbauer. Die übliche Lösung nach Ansprechen des Themas ist "ok, ist so, kann ich nicht machen, ich lass es, wie es ist." |
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Fabolous19
Schaut ab und zu mal vorbei |
#10 erstellt: 07. Aug 2014, 15:43 | |||||||||||||||||||
Hallo, ich hab mal noch ein paar Fotos gemacht Hier der Standort der Sat Schüssel Hier kommen die Kabel am Dach heraus Vier Kabel verlaufen links und drei Kabel gehen in den Abzweigkasten. In dem Abzweigkasten sieht es folgendermaßen aus: Aus drei Kabel wird eins. Dies verschwindet dann in der Hauswand Das 8. Kabel konnte ich irgendwie nicht finden. Von den restlichen vier Kabel verschwinden eins ebenfalls nach unten. die letzen drei sind folgendermaßen Das eine Kabel welches verlängert wird geht direkt in unsere Wohnung und konnte da direkt an den Receiver angeschlossen werden. Die anderen beiden scheinen frei zu sein. So wie ich das jetzt sehe. Da das eine Kabel direkt in die Wohnung geht (aber eigentlich ein Multischalter dazwischen geschaltet sein muss), kann ich davon ausgehen das der Multischalter zwischen Sat Schüssel und Dach angeschlossen ist? Oder kann es tatsächlich ohne Multischalter angeschlossen sein? |
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Radiowaves
Inventar |
#11 erstellt: 07. Aug 2014, 20:34 | |||||||||||||||||||
Ok, die Schüssel steht offenbar auf der Nordseite des Hauses und muß über das Dach nach oben schauen? Gäbe es einen anderen möglichen Anbringungsort, bei dem die Schüssel an der Hauswand befestigt werden kann und dennoch freie Sicht hat? Helfen kann Dir dabei http://www.dishpointer.com - das ist erstmal Google Maps, einfach Adresse eingeben (wird ja kaum am Broadway sein) und dann als Satelliten 19.2E ASTRA. Dann bekommst Du einen grünen Zeiger, dessen Anfang Du mit der Maus auf der Karte verschieben kannst und der die Schüssel darstellen soll. In Richtung des Zeigers muß freie Sicht unter 30-35 Grad nach oben sein. Das gleiche natürlich auch mit 13E EUTELSAT. Der derzeitige Standort ist blitzschutztechnisch mega-ungünstig. Die Abdeckung der Mauer ist ja wohl auch noch Zinkblech, das ebenfalls prinzipiell Einschlagsort sein kann, von dort springt dann u.U. ein Blitz mittels Lichtbogen über auf das Antennenstandrohr und von dort auf die Kabel.
Das ist kein Verteiler für Sat-Signale, der geht nur bis 1000 MHz. Da beginnt Sat erst. Außerdem wäre das unsinnig und falsch herum, man kann nicht 3 Ausgänge eines LNB zusammenschalten, das gibt Sauerei. Ich ahne inzwischen folgendes: es gibt Kabelanschluß (unten rein, Keller) und man hat den mit einem Kabel aufs Dach geführt, um ihn dort über den Verteiler auf 3 Ableitungen zu verteilen, dort sind die Dosen angeschlossen. Das würde man daran bemerken, daß der Receiver im Wohnzimmer ein DVB-C-Gerät und kein DVB-S-Gerät ist. Wie heißt der Receiver und hat er auf der Rückseite eine Anschlußbuchse zum Schrauben (wie die am Verteiler) oder eine einfache zum Stecken ohne Gewinde, wie bei einem Radio? Dir bleibt wohl nichts anderes übrig, als wirklich mal die Kabel alle der Reihe nach zu verfolgen von der Schüssel nach drinnen. Also: identifiziere die 8 Kabel von der Schüssel und mache dabei im Haus Markierungen ran. Z.B. LNB 1 VL, LNB 1 VH, LNB 1 HL, LNB 1 HH für vertikal low, vertikal high, horizontal low, horizontal high - das sollte an den Ausgängen des LNB stehen, aufgeprägt ins Gehäuse. Also die Kabel wirklich mal verfolgen und nicht nur sehen, "hier kommen 4 Kabel, werden schon die von der Schüssel sein". Möglicherweise ist die Schüssel arbeitslos und komplett abgeklemmt. Oder jemand nutzt sie noch und die anderen haben Kabelanschluß ausm Keller. Es wirkt auf mich erstmal haarsträubend. Versuche bitte mal alles aufzumalen, was Du an Kabelführung und Verteilung herausfinden kannst. [Beitrag von Radiowaves am 07. Aug 2014, 20:36 bearbeitet] |
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Fabolous19
Schaut ab und zu mal vorbei |
#12 erstellt: 15. Aug 2014, 12:20 | |||||||||||||||||||
Hallo, wollte mich nochmal für die Hilfe bedanken. Also das mit den Anschlüssen ist geklärt. Haben jetzt 3 Sat Anschlüsse für die Wohnung (damit sollten wir auskommen) Wegen dem blitzschutz habe ich mal weitergeleitet. Es wurde zur Kenntnis genommen und Informationen gesammelt. Wird dann demnächst alles ordnungsgemäß verbaut =) Eine aller letzte Frage hätte ich jetzt nur noch. Oder besser gesagt nen kleinen Tipp benötige ich. Ich weiß im Wohnzimmer noch nicht ob ich den TV an die linke oder rechte Wand anschließen werde. Jedoch werde ich auf beide Seiten die Kabel verlegen. Gibt es eine Abdeckung für Kabel die aus der Wand kommen? Da wir das Wohnzimmer komplett verputzen lassen und keine Tapeten drauf kommen möchte ich die Dose ungern nachträglich wieder frei machen vom Putz. Habt ihr ne Idee wie ich dieses kleine Problemchen am besten gelöst kriege? |
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Radiowaves
Inventar |
#13 erstellt: 15. Aug 2014, 12:52 | |||||||||||||||||||
Moin, nun verrate uns doch mal bitte, wie das ganze aufgebaut ist, daß ihr jetzt an 3 Sat-Anschlüsse gekommen seid, wo bislang nur ein Sat-untauglicher Verteiler drinhing. Wir sind hier immer sehr neugierig. Was meinst Du mit "Gibt es eine Abdeckung für Kabel die aus der Wand kommen?" Falls bei Dir bislang ein nacktes Kabel aus der Wand kam und das künftig wegen Häßlichkeit nicht so sein soll: die dazu passenden "Abdeckungen" heißen Sat-Stichleitungsdose oder Sat-Twin-Dose, in spezielleren Konfigurationen auch Unicable-taugliche Sat-Durchgangs- oder Enddose. Im Ernst: schließ die Kabel alle mit ner passenden Dose ab. Die kommt idealerweise in eine Unterputzdose rein nach dem Verputzen der Wände. Also beim Bau Kabel in der Wand in Leerrohr legen (zugfähig) bis zu einer UP-Dose (mit Bohrkrone z.B. herstellbar) und dort 20 cm rausgucken lassen. Dann alles verputzen mit Ausnahme des Inneren der UP-Dose. Dann dort eine geeignete Sat-Dose installieren mit passendem Rahmen und passendem Deckel in Wunschfarbe und -Design möglichst passend zu Lichtschalter und Steckdosen. Anschluß der Geräte dann mit passendem Kabel an den Sat-Anschluß der Dose. [Beitrag von Radiowaves am 15. Aug 2014, 12:56 bearbeitet] |
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Fabolous19
Schaut ab und zu mal vorbei |
#14 erstellt: 18. Aug 2014, 10:32 | |||||||||||||||||||
Hallöchen, also nach Rücksprache habe ich erfahren, das die Leitung von den beiden LNB’s in den Keller laufen und dort an einen Multischalter angeschlossen sind. Von da aus verlaufen sie teilweise wieder nach oben. Haben jemanden im Bekanntenkreis gefunden der sich die Sache mal angeschaut hat. Eine Leitung ging sowieso in die Wohnung und zwei weitere wurden irgendwie frei gelegt und können ebenfalls genutzt werden. Vielleicht hätte ich mich vorher einfach besser informieren sollen…. :S |
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Radiowaves
Inventar |
#15 erstellt: 18. Aug 2014, 11:52 | |||||||||||||||||||
Danke! Dann wäre nur noch spannend, wozu dieser 3-fach-Verteiler dient: Für Sat ist der nämlich nicht geeignet, zumindest nicht offiziell. Vielleicht geht er sogar bis 2150 MHz, nur dann wäre die Frage, wie die LNB-Speisespannung zugeführt und wie die Ebenen umgeschaltet werden. Deshalb tippe ich weiterhin auf "das Ding hat mit der Sat-Verteilung nichts zu tun". Oder doch? |
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