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überspannungsschutz vor oder nach Erdungsblock+A -A |
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Autor |
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baraber
Neuling |
#1 erstellt: 17. Nov 2013, 23:00 | |||||||||
Hallo, eine kurze Frage an die alten Hasen. Ich beabsichtige meine Sat-Anlage zu erneuern. Weg vom Quad-LNB. Stattdessen Quattro mit Multischalter. Für Potentialausgleich/Erdung ist folgende Reihenfolge geplant: LNB-Erdungsblock-Multischalter-Erdungsblock-Receiver. Ich möchte vor dem Multischalter noch 4 Überspannungsglieder setzen. Für die 4 Kabel die vom LNB kommen. Solche die man auch direkt am Receivereingang setzt. Wo sollen die am besten eingeschleift werden? Vor dem ersten Erdungsblock, oder zwischen erstem Erdungsblock und Multischalter? Im Netz gibt es hierzu geteilte Meinungen. Es handelt sich um diese Teile: http://www.antennenland.net/SAT-ueberspannungsschutz Gruß, Jörg |
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KuNiRider
Inventar |
#2 erstellt: 17. Nov 2013, 23:48 | |||||||||
Natürlich nach dem Erdungblock, der die Energie die auf dem Schirm kommt weitgehend Richtung Potential ableitet. Der Uberspannunfsschutt schließt dann nur noch Innen- gegen Aussenleiter kurz um Spannungspitzen zu mildern. Aber erwarte nicht zuviel von den kleinen Dingern. Wenn dein Spiegel nicht im geschürzten Bereich ist, sind sie noch nichtmal zulässig. Denn sonst sind richtige Übersapnnungsschutz vorgeschrieben, wie von Dehn der DGA GFF TV |
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raceroad
Inventar |
#3 erstellt: 18. Nov 2013, 00:46 | |||||||||
Für eine im einschlaggefährdeten Bereich montierte und direkt geerdete Antenne braucht man i.d.R. zwei Erdungsblöcke zwischen LNB und Multischalter, einen antennennah z.B. direkt nach Einführen der Kabel ins Haus, den zweiten vor dem Multischalter.
Für die Schutzfunktion ist es egal, ob man auf die LNB-Seite oder auf die Multischalter-Seite des Erdungsblocks vor dem Multischalter (Mit antennennahem Erdungsblock wäre das der zweite.) geht. Befindet sich der Multischalter direkt nach Einführung der Antennenkabel ins Haus und damit in Antennennähe und sieht man daher vor dem Multischalter nur einen Erdungsblock vor, dann bleibt bei Montage der Ableiter auf der Multischalter-Seite der Potenzialausgleich bis zum LNB auch beim Ausbau der Ableiter LNB erhalten. Wenn sich die Antenne nicht im Schutzbereich befindet, ist für diese Ableiter von DUR-line viel grundsätzlicher fraglich, ob man sie statt beim Multischalter nicht besser beim ersten mastnahem Potenzialausgleich montieren sollte. Denn die Stecker von DUR-line ähneln Gasableiter-bestückt den Blitzstromableitern DEHN DGA GF TV = KATHREIN KAZ 12. Während Überspannungsableiter wie DEHN DGA FF TV = KATHREIN KAZ 11 direkt am Multischalter platziert werden sollten, gehören die Blitzstromableiter nahe an die Antenne, wie das in der Anleitung KAZ 12 (Abb. Seite 4 unten links) gezeigt wird. Für eine im Schutzbereich montierte Antenne, bei der "nur" mit induktiv eingekoppelten Überspannungen gerechnet werden muss, würde ich mir als niedrigpreisige Alternative zu KAZ 11 von Axing SZU 6-02 eine bessere Schutzwirkung versprechen. Denn der darin angeblich enthaltene Varistor müsste eigentlich eher ansprechen als der Gasableiter in den DUR-line Steckern.
Dass der Schutz durch so etwas wie DGA GFF TV (= KAZ 12 + KAZ 11) generell für Antennen außerhalb des Schutzbereichs vorgeschrieben ist, wäre mir neu. Anders sieht es für direkt an einer Blitzschutzanlage geerdete Antennen aus. |
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Dipol
Inventar |
#4 erstellt: 18. Nov 2013, 17:33 | |||||||||
Die Blitzschutznorm DIN EN 62305 (VDE 0185-305) schreibt bei Direkterdung an eine Blitzschutzanlage eindeutig vor, dass die möglichen Teilblitzströme durch ÜSE "beherrscht" werden müssen. Die für Antennensicherheit primär maßgebliche DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) nimmt zwar seitenlang auf die Blitzschutznorm Bezug, hält sich aber diesbezüglich wenig logisch vollkommen zurück. Überspannungsschutz muss für Starkstrom- wie auch Telekommunikationskabel energetisch koordiniert sein. Ob eine Antenne in LPZ 0A direkt an einer Blitzschutzanlage oder mittels 16 mm² Cu geerdet ist, macht bezüglich der energetischen Schutzanforderungen an Starkstrom- oder Telekommunikationskabel keinen Unterschied. Auch wenn die DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) nichts zu ÜSE aussagt und der Einbau freiwillig ist, können die nur bei korrekter energetischer Koordination ihre Funktion erfüllen. Siehe hierzu die Folie nach ABB-Merkblatt # 4 und den neuen DEHN-Blitzplaner 6.3 Potenzialausgleich für Blitzschutzanlagen Eine Antenne in Blitzschutzzone LPZ 0A erfordert stets einen eingangsseitigen Schutz über SPD 1 Blitzstromableiter als Grobschutz der für einen Stoßstrom von 10/350 µs ausgelegt ist. Ein SPD 2 Überspannungsableiter ist auf einen Stoßstrom von 8/20 µs ausgelegt und unabhängig von seiner Beschaltung energetisch nicht als Grobschutz tauglich. Auch wenn sich in der neuen Ausgabe des DEHN Blitzplaners kleine Fehler eingeschlichen haben ist er wieder die Bibel des Blitzschutzes. Der Fehler in der alten Ausgabe mit Fangstange und 16 mm² Cu-Erdleiter lebt nur noch in anderen Publikationen fort. Bereits in der zuständigen DKE K735 beschlossene Normänderungen wie z. B. die Versenkung der Kreuzerder um 0,5 m unter Grund wurden noch nicht aufgenommen. Bild 9.5.4 gibt die 2 m Abstand auf der Giebelseite nicht korrekt wieder. |
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baraber
Neuling |
#5 erstellt: 19. Nov 2013, 23:18 | |||||||||
Hallo, vielen Dank für die schnellen Antworten! Also die Sat-Schüssel befindet sich im nicht geschützten Bereich des Dachs. Etwa 1 Meter unterhalb des Firsts. Blitzableiter sind nicht vorhanden. Der Mast ist mit 16mm² geerdet. Ich möchte die Komponenten alle gleich neben dem Mast im Spitzboden installieren auf einem Holzbrett. Oder sollte hier nicht brennbares Material gewählt werden? Folgender Aufbau: Erster F-Erdungsblock gleich nach Dacheinführung, dann diese DUR-Line Ableiter, dann Multischalter und dann nochmal F-Erdungsblock. Ist das so zulässig? Bzw. ist die Kombination von KAZ 12 und KAZ 11 notwendig bzw. empfehlenswert? Ist natürlich auch ne Kostenfrage. Die Teile sind nicht gerade günstig. Braucht man ja in vierfacher Ausführung. Wie sollte der Aufbau idealerweise aussehen? Habt ihr vielleicht Bilder oder Skizzen? Ich möchte das auf jeden Fall VDE und versicherungsmäßig korrekt installieren. Notfalls besorge ich mir die entsprechenden Ableiter. Der Abstand zwischen erstem Erdungsblock nach Dacheinführung und Multischalter wird sehr klein ausfallen. Von daher benötige ich doch keine zwei Erdungsblöcke zwischen LNB und Multischalter, oder? Habe mir auch schon dies EMK 12 Stecker inkl. Presszange und Abisolierer besorgt. Die sind echt klasse. Gruß, Jörg |
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baraber
Neuling |
#6 erstellt: 20. Nov 2013, 00:41 | |||||||||
Was haltet ihr von dieser Seite: http://www.techno-co...ausgleich-t5648.html Ist scheinbar ein Fachhändler. In den Bildern werden diese DUR-Line Ableiter vor dem ersten F-erdungsblock eingesetzt. Die gezeigten Installationsbeispiele sehen aber etwas fragwürdig aus... Schön ist anders. |
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Dipol
Inventar |
#7 erstellt: 20. Nov 2013, 02:34 | |||||||||
Da man selbst einen Erdleiter auf Holz annageln darf ist das nicht zwingend erforderlich.
Wenn der PA beim Kabeleintritt erfolgt und auch beim Ausbau von Komponenten wie z. B. einem Multischalter an allen Kabeln erhalten bleibt, ist er normkonform.
Wie schon ausgeführt ist diese ÜSE-Kombination nach DIN EN 62305 (VDE 0185-305) nur bei Direkterdung an eine Blitzschutzanlage normativ gefordert, nicht aber nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) für erdungspflichtige Antennen an Gebäuden ohne Blitzschutzanlage. Dass der Nutzeffekt bei einer Antennendirekterdung deswegen nicht geringer ist versteht sich von selbst. Die DUR-Line SPD 2 Überspannungsableiter sind nominal gut aber nur bei Antennenmontage in geschützten Räumen energetisch richtig koordiniert. Für Antennen außerhalb geschützter Räume sind SPD 1 Blitzstromableiter (10/350 µs) erforderlich, SPD 2 Überspannungsableiter (8/20 µs) gegen Direkttreffer reine Blitzschutzkosmetik.
Die Installation einer Blitzschutzanlage und von ÜSE ist ebenso wie ein Isolierter Blitzschutz für eine Antenne nach dem Stand der Technik mittels getrennter Fangeinrichtung bei den meisten Wohnhäusern eine freiwillige Schutzmaßnahme. Wer sein Haus gegen Blitz- und Überspannungsschäden absichern will braucht ein Gesamtkonzept für alle Einfallstore. Blitze verursachen indirekt deutlich höhere Überspannungsschäden in der Nachbarschaft als direkte Blitzschäden. Viele Überspannungsschaden haben als Ursache keinem Blitz (LEMP) sondern sind von Schalthandlungen (SEMP) verursacht. Die Folien zur Info, nicht als Anleitung zur Selbstinstallation. Der zweite Erdwinkel in der linken Grafik vor dem Multischalter dient zu Messzwecken, in der rechten Grafik zur Montage der KAZ 12. Bei einem Quad-LNB können die ÜSE auch direkt verbunden sein.
Die Grafiken geben den Normenstand korrekt wieder. Ich kenne keinen anderen Shop-Betreiber der sich in vergleichbarer Weise um normkompatible Ausführungen von Blitzschutz, Erdung und PA engagiert. Nach meiner Kenntnis werden die aktuellen Schränke so installiert, dass der PA auch bei Ausbau der ÜSE-Komponenten erhalten bleibt. [Beitrag von Dipol am 20. Nov 2013, 02:44 bearbeitet] |
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baraber
Neuling |
#8 erstellt: 20. Nov 2013, 22:58 | |||||||||
Danke für die kompetenten Antworten. Ist ja echt klasse hier. Ich werde einen Spaun 5803 NF Multischalter einsetzen und ihn im Dachboden in der Nähe des Antennenmasts installieren. Jetzt frage ich mich wozu ich denn den zweiten erdungsblock nach dem Multischalter benötige. Die Leitungen werden doch sowieso über den Multischalter geerdet. Dieser hat ein Metallgehäuse und ist ja auch an den Potentialausgleich mit 4mm² angeschlossen. Von daher ist dieser zweite Erdungsblock doch überflüssig, oder? |
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baraber
Neuling |
#9 erstellt: 20. Nov 2013, 23:00 | |||||||||
Ah, habs gerade in dem letzten Bild gesehen. Darunter steht, dass der zweite Erdungswinkel entfallen kann wenn der Multischalter im DG installiert wird. Richtig, oder? |
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baraber
Neuling |
#10 erstellt: 20. Nov 2013, 23:04 | |||||||||
Welche Abschlusswiderstände werden für offene Ausgänge am Multischalter benötigt? Mit oder ohne DC-Blocker? |
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baraber
Neuling |
#11 erstellt: 20. Nov 2013, 23:20 | |||||||||
Ich habe gerade auf der Spaun Homepage folgenden Hinweis gefunden:
Also benötige ich Widerstände ohne DC-Blocker. Was ist mit dem einen noch offenen Eingang für terrestrische Signale? Mit DC-Blocker terminieren? Generell könnte ich doch auch alle Ein und Ausgänge gleich mit DC-Blocker Widerstand terminieren, oder? |
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raceroad
Inventar |
#12 erstellt: 21. Nov 2013, 00:55 | |||||||||
Mit demselben Argument wäre auch kein einziger Erdungsblock zwischen LNB und Multischalter nötig. Denn die LNB-Zuführungen sind in angeschlossenem Zustand ja auch mit dem Multischalter verbunden, der als Gerät mit Netzteil in den PA einzubinden ist. Wie oben schon angesprochen muss der Potenzialausgleich auch beim Ausbau von Komponenten erhalten bleiben. Bestünde beispielsweise der Verdacht, dass einer der Multischalterausgänge defekt ist, und möchte man eine Teilnehmeranschlussleitung auf einen anderen Teilnehmerausgang des Multischalters umlegen, so wäre diese Teilnehmeranschlussleitung ohne Erdungsblock für die Ausgangsleitungen in abgeklemmtem Zustand nicht mehr in den PA einbezogen. Mit dieser Teilnehmeranschlussleitung könnten aber über Signalverbindungen mittelbar so viele Endgeräte verbunden sein, dass selbst ohne Defekt derselben ein Summenableitstrom oberhalb der Loslassschwellle über den Monteur abfließen könnte . Jetzt mag man einwenden, dass beim Abklemmen der Receiveranschlussleitung von der Antennendose dasselbe passieren könnte. Das stimmt auch, und konsequenterweise müsste man untersagen, mehr als sieben Endgeräte über leitende Signalleitungen miteinander zu verbinden. Eine größere Bedeutung kommt einem teilnehmerseitigen Erdungsblock in Unicable-Installation oder welchen für Kabel-TV bzw. DVB-T zu, da hier anders als in einer komplett sternförmig aufgebauten Sat-Installation mehrere Hausanschlüsse zusammengeschaltet sein und sich die Ableitströme von Geräten an verschiedenen Hausanschlüssen addieren können.
Für Multischalter, die wie der SMS 5803 NF am Terrestik-Eingang keine Fernspeisespannung zur Verfügung stellen, reicht ein Widerstand ohne DC-Trennung.
Ja. Nur sind Abschlusswiderstände mit DC-Trennung deutlich teurer. |
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Dipol
Inventar |
#13 erstellt: 21. Nov 2013, 01:06 | |||||||||
Und wenn das erfüllt ist, ist der PA normkonform. [Beitrag von Dipol am 21. Nov 2013, 01:08 bearbeitet] |
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baraber
Neuling |
#14 erstellt: 22. Nov 2013, 00:52 | |||||||||
Vielen Dank für die fachmännischen Antworten! Ich werd dann mal ein Bild posten wenn die Anlage fertig ist. Spricht was dagegen keine Satdosen zu verwenden und die Receiver direkt anzuschließen? |
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opti61
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 25. Nov 2013, 09:54 | |||||||||
Grundsätzlich können Receiver ohne Antennendose angeschlossen werden. Das eleminiert gleichzeitig auch die Fehlerquelle Dose. Anders herum - wenn das /die Kabel am Receiver häufig bewegt werden (Fernsehtisch, der tagsüber in einer Ecke verschwindet e.t.c.), sollte eine Dose für den Anschluss vorgesehen werden, da hier ein Kabelbruch erst nach der Dose auftreten kann; die Fehlerursache leichter gefunden und durch einfachen Austausch des Anschlusskabels ausgeschaltet wird. [Beitrag von opti61 am 25. Nov 2013, 09:59 bearbeitet] |
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