Erdung einer Satschüssel mittels eines Erdspießes

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snowyrain
Neuling

#1 erstellt: 18. Sep 2010, 23:16

Hallo,

ich habe eine Frage zum „schwierigen“ aber wohl wichtigen Thema Erdung einer Satellitenanlage. Ich plane eine Satschüssel am Carport zu montieren. Das Carport ist direkt mit dem Haus verbunden, die Satschüssel wäre c.a. 1,5m von der Hauswand entfernt und würde über das Carport hinausragen. Ich habe nicht viel Ahnung von Blitzschutz, versuchte mich schlau zu lesen, aber ich habe es nicht ganz geschafft. Da ich eine kleine Photovoltaikanlage auf dem Haus habe, möchte ich schon allein w.g. des Versicherungsschutz es richtig machen. Es ist keine äußerer oder innerer Blitzschutz vorhanden. Von drei „Fachfirmen“ habe ich leider drei miteinander unvereinbare Aussagen bekommen. Darum bitte ich Euch um Hilfe.

a) Sehe ich es richtig, dass die Empfangsanlage in der LPZ0a liegt und entsprechend geerdet werden muss?
b) Ich komme von dort leider nicht an den Fundamenterder des Hauses. Darf ich einen passenden Erdspieß verwenden?
c) Muss ich ein 4mm² Potentialausgleich von der Satschüssel zum Multiswitch unter dem Dach legen? Oder habe ich dann eine Erdschleife erzeugt?
d) Sehe ich es richtig, dass eigentlich ein PA vom Erdspieß vom Fundamenterder ein 16mm² Erdungsleider gelegt werden muss?

Vielen Dank für Eure Hilfe

Samuel

[Beitrag von snowyrain am 18. Sep 2010, 23:28 bearbeitet]

raceroad
Inventar

#2 erstellt: 19. Sep 2010, 09:49

snowyrain schrieb:

Das Carport ist direkt mit dem Haus verbunden, die Satschüssel wäre c.a. 1,5m von der Hauswand entfernt und würde über das Carport hinausragen.

Der entscheidende Punkt ist der genaue Abstand der Antenne vom Haus. Falls der Abstand von der Hauswand < 1,5 m ist und gleichzeitig zu allen Dachkanten ein Mindestabstand von 2 m eingehalten wird, befindet sich die Antenne im Schutzbereich des Hauses (siehe z.B.

Dehn oder das Bild auf Seite 5 bei

Kleiske) und ist nicht erdungspflichtig. Das gilt zumindest für eine an der Hauswand montierte Antenne, aber nach meinem Verständnis macht die geplante Befestigung am Carport keinen Unterschied.

Ist die Antenne nicht erdungspflichtig, wird der Potenzialausgleich durch Verbinden der Erdungsblöcke beim Multischalter per 4 mm² Cu mit der Hauptpotenzialausgleichsschiene hergestellt.

Bei einer erdungspflichtigen Antenne muss man nach offizieller Lesart den Potentialausgleich über eine Verbindung der Erdungsblöcke auf langem Weg mit dem geerdeten Antennenmast herstellen, eine Verbindung mit der Hauptpotenzialausgleichsschiene darf es dann nicht geben. Ob diese Bestimmung sinnvoll ist, wird kontrovers diskutiert.