DVD-Test/Review zu "The Lost Bataillon"

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bigolli
Inventar
#1 erstellt: 28. Jul 2004, 11:09
Moin,

mein erstes review :

DVD " The Lost Batallion"

Produktionsjahr USA/2001
Deutscher Vertrieb: e.m.s. Verkaufsstart: 09/2004

Regie: Russel Mulcahy
Darsteller: Rick Schroder, Phil McKee, Jamie Harris
Laufzeit:88 min

Story: Ende des 1. Weltkriegs bekommt die Einheit von Major Charles Whittlesey den Auftrag, eine strategisch wichtige Stellung einzunehmen. Doch alles läuft schief. Die versprochene Verstärkung und der Nachschub werden von den Deutschen zurückgeschlagen und so sieht sich der Major mit einem Haufen von jungen Iren und Italo-Amerikanern vom deutschen Heer umzingelt.

Meine Meinug 4/5 Punkten:

Obwohl es sich hier um eine TV-Produktion handelt (daher englisch auch nur 2.0 DD, Deutsch aber 5.1 DD)wird die Grausamkeit des Stellungskrieges im 1.Weltkrieg überzeugend dargestellt.
Der Anführer der dargestellten Einheit ( Rick Schroder bekannt aus NYPD Blue) stellt Major Charles White Whittlesey dar, einen New Yorker Anwalt, der obwohl er seine eher pazifistischen Neigungen nicht verdecken kann, sich in die Pflicht genommen sieht, für sein Vaterland einzustehen (obwohl man im ersten Weltkrieg den Sinn der amerikanischen Regierung hinterfragen musste, sich in eine europäische Auseinandersetzung einzumischen).
Da dem Major das Wohl seiner Untergebenen wichtig ist und er auch ,in seinen Augen, sinnlose Befehle offen hinterfragt, ist er dem Generalstab ein Dorn im Auge, dem man zudem nicht viel zutraut, da er ja nur ein Anwalt aus New York ist und kein Berufssoldat.

Beeindruckend fand ich die ungeschönte Darstellung der Geisteshaltung des damaligen Generalstabes (dürfte aber sicher auch auf heutige Militärs zutreffen), auf den Einwand des Majors hin, der geplante Vorstoß ist so sinnlos und nur unter großen Verlusten überhaupt denkbar: ... es handelt sich dabei um annehmbare Verluste und der Befehl wird ausgeführt!"

Es kommt, wie es kommen mußte, Major Whittlesey gelingt es unter großen Verlusten. die Anhöhe einzunehmen aber weder Verstärkung noch der versprochene Schutz seiner Flanken ist da. Er und seine Leute sind abgeschnitten von der Versorgung oder gar Ersatz.

Der darauf folgende Versuch der Deutschen, die Anhöhe wieder zurück zu gewinnen und die daraus resultierenden Schlachten sind eindrucksvoll in Szene gesetzt.
Die Deutschen werden hier ab Mitte/Ende des Filmes übrigens ausnahmsweise einmal nicht als dumpfe Kampfmaschinen dargestellt, sondern als ritterlich kämpfende Gegner(soweit dies noch im 1.Weltkrieg möglich war), die zum Schluß weiteres Blutvergießen verhindern wollen, indem sie Major Whittlesey`s Trupp zur Aufgabe drängen, was dieser aber ablehnt.

Es handelt sich hier übrigens um eine wahre Geschichte, die Ereignisse und die Personen stellen wahre Begebenheiten dar.
Wobei hier der Regisseur etwas die Geschichtsschreibung geschönt hat, anders als im Film dargestellt, bekam Major Whittlesey Truppe, nachdem sie durch Flieger geortet wurden, Unterstützung und Nachschub durch die Luft. Soll wohl auch der erste Versorgungseinsatz durch die Luft gewesen sein, die Fliegerei steckte ja noch in den Kinderschuhen.

Durch das Halten der Anhöhe und die damit verbundenen Anstrengungen der Franzosen und Amerikaner, die Truppe um Major Whittlesey zu retten, brach an dieser Stelle die deutsche Front zusammen, was den endgültigen Zusammenbruch des deutschen Frontverlaufes und damit den beschleinigten Ende des 1.Weltkrieges zur Folge hatte.

Die Überlebenden erhielten Auszeichnungen und Beförderungen aber waren durch die Erlebnisse fürs Leben gezeichnet, Major Whittlesey zum beispiel wählte 1920 den Freitod,nachdem er jahrelang mit schweren Depressionen zu kämpfen hatte.

Tontest (2/5 Punkte): da es sich hierbei um eine Fernsehproduktion handelt (Original-Englisch in DD 2.0) kann man beim 5.1 Sound (Deutsch) nicht das Optimum erwarten, der Sound kommt größtenteils aus den vorderen Lautsprechern aber der Subwoofer darf doch etwas Arbeit leisten (Gefechtslärm)

Bildtest (4/5 Punkte): trotz Fernsehproduktion gibt es am Bild nicht viel zu bemängeln, von der Bildqualität dieser Fernsehproduktion könnten sich andere Produktionen eine Scheibe abschneiden.

Bonusmaterial: lediglich ein Trailerund eine Filmografie (typisch e.m.s.).

Regisseur: Russel Mulcahy verdanken wir übrigens "Highlander"

Es spielt ausserdem noch Phil McKee (Band of Brothers)überzeugend den Captain McMurty.
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