Verstärker von Klein + Hummel und Dynacord gefunden

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michaelJK
Stammgast
#1 erstellt: 25. Dez 2005, 21:26
Hallo,

ich habe heute in einem Container folgende Geräte gefunden:

ein Klein + Hummel Telewatt P120 mit Einschubplatine S65 (Studio Leitung), im Internet habe ich irgendwo die Info gefunden, das sei ein Mono-Verstärker.

Foto von Vorne:



Foto von hinten:


und 5 Stück Dynacord DEM 289. Auffällig bei denen ist, dass eine Buchse hinten mit Remote Control beschriftet ist und eine mit 70 Volt. Weitere gibt es nicht, also keine mir bekannten wie Cinch oder DIN.

Foto von Vorne:


Foto von Hinten:


Die Dynacord stammen wohl aus dem PA-Bereich, die Klein und Hummel auch?

Kann man damit was anfangen im HiFi-Bereich? Wenn ja, wie schließt da die Vorstufe und Lautsprecher an?

Michael
hf500
Moderator
#2 erstellt: 25. Dez 2005, 21:39
Moin,
alles PA-Verstaerker fuer Gestellmontage.

Die Studioleitung fuer den K+H deutet auf einen symmetrischen Eingang hin.

Die 70V Leitung ist etwas unueblich, aber in der Verwendung wie ein 100V System.
Kann man ja anscheinend noch auf 100V umschalten.
Die Eingaenge sehen nach symmetrisch beschalteten DIN-Buchsen mit Durchschleifmoeglichkeit aus.
Du kannst also alle 5 Verstaerker mit den Eingaengen in einer Kette aneinanderhaengen.

Es sind natuerlich alles Monoverstaerker. Die haben mit den 70 oder 100V Ausgaengen
Stadien oder Kaufhaeuser beschallt...

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 25. Dez 2005, 21:45 bearbeitet]
michaelJK
Stammgast
#3 erstellt: 25. Dez 2005, 21:42

hf500 schrieb:
Moin,
alles PA-Verstaerker fuer Gestellmontage.

Die Studioleitung fuer den K+H deutet auf einen symmetrischen Eingang hin.

Die 70V Leitung ist etwas unueblich, aber in der Verwendung wie ein 100V System.

73
Peter


Hallo Peter,

da ich mich bei PA nicht auskenne:

was heißt denn das mit 100V und 70V, sind das die Ausgänge für die LS? Was braucht man für Stecker?

Michael
Genau
Stammgast
#4 erstellt: 26. Dez 2005, 01:19
Hallo
Surf mal ins "Hifi-Wissen" Unterforum, da gibts einen Thread über die 100V Technik.
hf500
Moderator
#5 erstellt: 26. Dez 2005, 19:52
Moin,
bei 70 oder 100V Systemen gibt der Verstaerker bei Vollaussteuerung eben diese Spannung ab.

Die Lautsprecher haengen an der Ausgangsleitung ueber Transformatoren, deren Uebersetzungsverhaeltnis
der maximalen Leistungsaufnahme der Lautsprecher angepasst ist.

Ein fuer 5W an einer 100V-Leitung ausgelegter Lautsprecher mit Trafo kann eben nicht mehr als 5W bekommen.

Der Verstaerker speist die Leitung wie ein Generator, die Lautsprecher haengen an der Ausgangsleitung wie Lampen am Lichtnetz.
Der Verstaerker kann so viel Lautsprecher speisen, als deren Summe der Leistungsaufnahme die Leistung des Verstaerkers nicht uebersteigt.
Ein 100W Verstaerker kann also 10x 10W oder 20x 5W oder 2x 50W oder kombinationen davon biz zu einer Grenze von 100W versorgen.

Man benutzt solche Systeme, um viele Lautsprecher mit geringen Verlusten versorgen zu koennen, eben in grossen Beschallungsanlagen.
(Kaufhaus, Stadion etc.)
Hohe Spannung, kleiner Strom -> geringe Verluste im Leitungsnetz.

73
Peter
ukw
Inventar
#6 erstellt: 27. Dez 2005, 20:12
Nachteilig ist die Klangbeeinflussung durch die Trafos (Ausgangsübertrager) die eine Spule darstellen.
hf500
Moderator
#7 erstellt: 27. Dez 2005, 22:13
Moin,
eine ELA-Anlage ist selten fuer HiFi gedacht.
Bei diesen Beschallungsanlagen reichen 10-15 kHz Bandbreite.

Wenn man die Uebertrager grosszuegig bemisst und verschachtelt als
Breitbanduebertrager wickelt, sind auch 20kHz drin.
Das kostet aber Geld, und fuer Kaufhausgedudel und Stadiongequake
waere das auch etwas Overkill.
;-)

Ein Hinweis.
Man sollte mal die Schaltung der Endstufe herauszeichnen, die Ankopplung des Ausgangsuebertragers
an die Endstufe.
Zwei Varianten denkbar:
1. Der Uebertrager ist ein Gegentaktausgangstrafo und somit Bestandteil der Endstufe. Hier ist man
auf die Ausgaenge des Verstaerkers angewiesen, Aenderungen sind schwierig.
2. Der Uebertrager ist wie ein Lautsprecher an den Verstaerkerausgang angeschlossen.
Meist ist dieser Verstaerker fuer uebliche Lasten, 4 oder 8 Ohm ausgelegt, so dass man anstelle
des 100V Uebertragers einen niederohmigen Lautsprecher anschliessen kann.

In dem Fall hat man Glueck mit den Verstaerkern in der Verwendung normaler Lautsprecher.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 27. Dez 2005, 22:20 bearbeitet]
michaelJK
Stammgast
#8 erstellt: 28. Dez 2005, 11:17

hf500 schrieb:
Moin,
eine ELA-Anlage ist selten fuer HiFi gedacht.
Bei diesen Beschallungsanlagen reichen 10-15 kHz Bandbreite.

Wenn man die Uebertrager grosszuegig bemisst und verschachtelt als
Breitbanduebertrager wickelt, sind auch 20kHz drin.
Das kostet aber Geld, und fuer Kaufhausgedudel und Stadiongequake
waere das auch etwas Overkill.
;-)

Ein Hinweis.
Man sollte mal die Schaltung der Endstufe herauszeichnen, die Ankopplung des Ausgangsuebertragers
an die Endstufe.
Zwei Varianten denkbar:
1. Der Uebertrager ist ein Gegentaktausgangstrafo und somit Bestandteil der Endstufe. Hier ist man
auf die Ausgaenge des Verstaerkers angewiesen, Aenderungen sind schwierig.
2. Der Uebertrager ist wie ein Lautsprecher an den Verstaerkerausgang angeschlossen.
Meist ist dieser Verstaerker fuer uebliche Lasten, 4 oder 8 Ohm ausgelegt, so dass man anstelle
des 100V Uebertragers einen niederohmigen Lautsprecher anschliessen kann.

In dem Fall hat man Glueck mit den Verstaerkern in der Verwendung normaler Lautsprecher.

73
Peter


Hallo,

leider kenne ich mich zuwenig aus, um die Schaltung bewerten zu können. Hilft es, wenn ich ein Foto des geöffneten Gerätes und der Anschlüsse poste?

Gruß

Michael
Genau
Stammgast
#9 erstellt: 28. Dez 2005, 23:15
Hallo
Wenn ich das auf den Fotos richtig sehe, dann hat zumindest der Klein und Hummel Verstärker einen 8 Ohm und einen 4 Ohm Lautsprecheranschluß, wo ohne weiteres normale Lautsprecher angeschlossen werden können.
hf500
Moderator
#10 erstellt: 29. Dez 2005, 00:01
Moin,
Fotos reichen da nur selten aus, da nicht dreidimensional.

Man muss das Geraet schon vor sich haben, um die Schaltung sicher ermitteln zu koennen.

73
Peter
ukw
Inventar
#11 erstellt: 29. Dez 2005, 02:58
Ist schon richtig
der K&H kann 4 oder 8 Ohm (bei 31 oder 21 Volt Ausgang)
Der Dynacord weiß ich nicht
michaelJK
Stammgast
#12 erstellt: 30. Dez 2005, 18:08
So, jetzt habe ich weitere Fotos gemacht, und habe auch noch einige Fragen:

zum Klein und Hummel:

Details der Rückseite K+H:



Innenansicht K+H


wie schließe eine 4-Ohm-Box an? Normales LS-Kabel, eine Ader an 0 und die andere an 4 Ohm?

Wo gehe ich in den Verstärker rein, bei der Buchse des Einschubs S65? Brauche ich einen Vorverstärker? Könnte ich auch direkt ein Mikro oder eine Hochpegelquelle anschließen?

Kann ich unabhängig von angeschlossenen LS bei den beiden NF-Ausgängen eine weitere Endstufe anschließen? Oder was sonst?

zum Dynacord:

teilweise sind Schaltschemata hinten aufgedruckt. Fotos davon und Innenansichten vom Dynacord:




http://img529.imageshack.us/img529/1966/dscf15550ve.th.jpg


Sind die Geräte eigentlich noch nennenswert etwas wert? Wieviel schätzt ihr?


Danke für Eure Antworten!

Gruß

Michael
Genau
Stammgast
#13 erstellt: 31. Dez 2005, 00:28
Hallo
Wenn ich das richtig sehe hat der K&H einen symmetrischen Hochpegeleingang, an dem Teil wo "Leitung" dransteht. Wie du ein Gerät mit Cinchstecker da anschließt mußt du mal im "Hifi-Wissen" Unterforum suchen, da gibts nen Thread über symmetrische und nicht symmetrische Verbindungen.


wie schließe eine 4-Ohm-Box an? Normales LS-Kabel, eine Ader an 0 und die andere an 4 Ohm?

Genau so.

Beim Dynacord scheint das nicht so leicht zu gehen, nach dem Schaltschema hat der keine Anschlüsse für 8 oder 4 Ohm, ob man sie einfach Nachrüsten kann geht halt auch nicht daraus hervor.


[Beitrag von Genau am 31. Dez 2005, 00:30 bearbeitet]
mifi_bln
Neuling
#14 erstellt: 03. Apr 2006, 13:45
Hallo,
da ich mal mit K+H Verstärkern zu tun hatte:
die Lautsprecher-Leitungen werden rechts geklemmt. Das ist ein bißchen fummelig, hält dafür aber. Bei 100V-Anschluß können Lautsprecher mit 120W Summenleistung angeschlossen werden. Braucht man mehr, dann den Verstärker auf 70V klemmen, dann können LS bis 180W (Summe) betrieben werden. Es gab auch K+Hs mit 50V Anzapfung entsprechend 240W LS. Da die K+H Verstärker gerne rauschen, kann man bei 70V oder 50V auch das Rauschen reduzieren.
Gruß Holger
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