Überraschungspaket (hier: Onkyo TX 4500)

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mhenze
Inventar
#1 erstellt: 06. Nov 2006, 18:32
N'abend

Wer hat denn hier schonmal günstige Überraschungspakete aus der Bucht geangelt?

Irgendwie bin ich heute zufällig auf diesen TX 4500 gestossen. Naja, 10 Euro war der Versuch wert und obwohl ich nur knapp vor Auktionsende geboten habe wars wohl nicht knapp genug, also wurden es halt genau 10 Euro + faire 5,50 Versand.

Bei dem Anbieter gehe ich davon aus dass die Geräte erstmal in einem Gebrauchtkaufhaus landen und dann in die Bucht gehen, die Beschreibung lässt also erstmal auf einen Teilespender schliessen - zumindest weiss man hier woran man ist.

Jetzt harre ich mal der Dinge die da kommen...
mit viel Glück läuft alles was ich brauche, und es bleibt nur das Problem den LS-Schalter zu reparieren, mit etwas Pech ist das ein Haufen Schrott.

mh
lakritznase
Inventar
#2 erstellt: 06. Nov 2006, 18:45
Hatte ich auch unter Beobachtung, aber dann kamen die Martinssinger ... und ich war an der Haustüre festgenagelt.

Für EUR 15,50 ist das allemale ein guter Teilespender, falls man vor hat, sich einmal einen anderen TX-4500 zuzulegen.

Allerdings habe ich so ein Gefühl, dass das gute Teil sehr wohl funktioniert, wenn man sich ein wenig damit befasst.

Berichte mal weiter, wenn er da ist.

Gruss, Ralph
Schwergewicht
Inventar
#3 erstellt: 06. Nov 2006, 18:49
Hallo,
für den Ebay-Kauf gibt es nur ein Wort "Schnäppchen" und die Endstufen werden funktionieren, hab ich so im Gefühl. Also da hätte ich auch noch 15 oder 20 eingegeben, wenn ich es gesehen hätte, zu dem Kurs viel Klang fürs Geld.



Gruß
mhenze
Inventar
#4 erstellt: 06. Nov 2006, 19:31
Mal schauen, ich gehe im Moment lieber davon aus dass die Front unbrauchbar ist und eine Menge nicht so funktioniert wie es funktionieren sollte - ich kann zwar Kabel und Lämpchen anlöten aber bei Bauteilen muss ich zur Zeit noch passen.

Im schlimmsten Fall wird das halt ein Teilespender für einen defekten 4500 - obwohl es ja mittlerweile kaum noch ehrliche Auktionen gibt die ein klassisches Gerät als defekt deklarieren.

Wenn das Gerät eingetroffen ist werde ich natürlich berichten wie der Zustand so ist.
Einen Tip zum abgebrochenen LS-Steller könnte ich aber schon vorab gebrauchen, einen Fundus an Reserveteilen habe ich nicht.
Kleben / schweissen / durch etwas anderes ersetzen / Originalteil suchen?

mh
hifibrötchen
Inventar
#5 erstellt: 06. Nov 2006, 20:29
Schnäppchen Schnäppchen und Glückwunsch , dann sag uns mal bescheid was der gute hat .
Gruß Brötchen
emsdet
Stammgast
#6 erstellt: 07. Nov 2006, 00:54
Tja ich hatte den auch in Beobachtung. Aber Phono geht nicht, Radio teilweise (was immer das heißt).

Mir im Moment zu viel, zumal ich elektronisch eh nicht so bewandert bin.

Was die Front anbetrifft scheint die aber nur verdreckt zu sein. Die Beschriftung ist jedenfalls soweit ich das sehen konnte in Ordnung, was ja bei den Onkyos nicht immer der Fall ist.

Berichte mal, wie es dir mit ihm ergangen ist.

Viele Grüße

Detlef
Gelscht
Gelöscht
#7 erstellt: 07. Nov 2006, 21:45

mhenze schrieb:

... - obwohl es ja mittlerweile kaum noch ehrliche Auktionen gibt die ein klassisches Gerät als defekt deklarieren.
mh



Eben, das ist ja das Dilemma!

Beschrieben als Vintage, rar , selten oder mit anderen verkaufsfördernden Attributen versehen. Am besten nich mit dem Zusatz " funktioniert"! Und was alles funktioniert nicht? Das steht dann nicht im Angebot!

Am besten man pusht auch noch und gibt das dann unvorsichtiger Weise per E-Mail zu. Den Vorgang habe ich vor Wochen an Ebay gemeldet. Der Anbieter und der Pusher sind immer noch aktiv!!!!
mhenze
Inventar
#8 erstellt: 08. Nov 2006, 17:19
Jo, beobachte gerade eine Auktion bei der es über ein Gerät heisst:

das Gerät stand die letzten 5 Jahre im Keller


Aha.

Auf die Frage eines Ebayers ob das Gerät optisch/technisch i.O. ist kommt dann nur als Antwort: Gerät stand 5 Jahre im Keller, Regler kratzen, Beleuchtung i.O., Knöpfe nicht mehr original.

Aha aha. Maximalpreis also 30% von dem was ich für ein als ok angebotenes Gerät geben würde.

Der Verkäufer meines TX 4500 lieferte nicht nur eine hoffentlich ehrliche Zustandbeschreibung, er hat auch eine sehr zügige Abwicklung und hält den Käufer auf dem laufenden. Auktionsende + Überweisung Montag 18:00, Email über Geldeingang Mittwoch 8:13, Email über Versand des Gerätes Mittwoch 9:15.
Auch wenn ich so raschen Versand weder erwarte noch einfordere bitte ich jedesmal bei Überweisung des Geldes um Information wenn das Gerät verschickt wurde damit ich mich darauf einstellen kann evtl. beim Nachbarn nachzufragen, diese Information zu liefern schafften bisher nur 5% der Verkäufer.

Genug lamentiert, mal schauen wie der TX so aussieht und ob er sich wiederbeleben lässt

mh
mhenze
Inventar
#9 erstellt: 09. Nov 2006, 18:16
So, heute angekommen:

Erste optische Bestandsaufnahme:
- Knopf für LS-Wahl abgebrochen, lag aber bei
- Gebrauchsspuren am sowieso folierten Holzgehäuse
- Diverse Kratzer (leicht bis mittel) an Frontoberteil, Seitenteilen und Unterteil
- Kratzer an Frontblende (durch LS-Schalter) und Senderknopf verkratzt
- Füße nicht mehr original

Einmal am Senderknopf gedreht und siehe da, der Zeiger bewegt sich nicht. Also das Gerät mal geöffnet - die Diagnose habe ich sogar noch hinbekommen
Skalenseil abgeflogen (nicht gerissen)
Hilfe - wie bekommt man das wieder eingehängt ohne wahnsinnig zu werden?


Antenne, Strom und Kopfhörer dran, am Drehko gedreht und siehe da - es lebt. Bombenempfang und im Kopfhörer rechts und links guter Klang, konnte nur wenig kratzende Schalter feststellen. Fast alle Lämpchen scheinen zu funktionieren, nur Skalenzeiger, Phono 1 Kontrolle und evtl. ganz links für die Senderstärke ohne Funktion. Noch schnell 2 Strippen zu den Boxen gelegt, funktioniert und klingt.


Da steht erstmal eine grössere Putzorgie an, wenn ich mal einen passenden Inbus-Schlüssel fürs Skalenrad gefunden bzw. besorgt habe.
Mit dem abgebrochenen Wahlschalter bin ich erstmal ratlos, von der Verzahnung ist nichts mehr übrig. Da bleibt wohl nur eine passende Welle oder einen passenden Schalter zu finden was nicht so trivial sein dürfte.

Für das Geld bereue ich den Kauf jedenfalls nicht, das wird mal wieder ein schickes Stück.

mh
lakritznase
Inventar
#10 erstellt: 09. Nov 2006, 18:32

Allerdings habe ich so ein Gefühl, dass das gute Teil sehr wohl funktioniert,


Ommmmm

Mach' doch mal ein Foto (Detail) von der Welle (oder dem Stück, wo der Knopf dran muss) - hab' da 'ne Idee ...

Glückwunsch und Gruss,

Ralph
mhenze
Inventar
#11 erstellt: 09. Nov 2006, 18:42
Aber sicher doch.

Schalter von aussen:


Schalter innen:


mh
mhenze
Inventar
#12 erstellt: 09. Nov 2006, 19:18
So, Skalenseil ist auch wieder drin. Habe halt erstmal in Ruhe überlegt und dann war das ziemlich einfach Wobei es mir immer noch ein Rätsel ist wie die Fäden am Drehko laufen müssen um immer in der Spur zu bleiben - das ist wohl Geheimnis der RFT's

mh
Stormbringer667
Gesperrt
#13 erstellt: 09. Nov 2006, 19:30

das ist wohl Geheimnis der RFT's


Nein,kein Geheimnis.So was steht in Serviceanleitungen.....
mhenze
Inventar
#14 erstellt: 09. Nov 2006, 19:43

lakritznase schrieb:
Allerdings habe ich so ein Gefühl, dass das gute Teil sehr wohl funktioniert, wenn man sich ein wenig damit befasst.


Da hat Dich Dein Gefühl nicht getrogen, nach dem Einhängen des Skalenseils ist bis auf den LS-Schalter volle Funktionalität da - Phono habe ich aber nicht getestet (brauche ich auch nicht), auf den Phono2-Eingängen sind sogar noch die originalen Cinch-Abdeckungen drauf.


Stormbringer667 schrieb:
Nein,kein Geheimnis.So was steht in Serviceanleitungen.....


Habe ja leider (noch) keine, werde aber dann die Anleitung zum Skalenseil mit Interesse lesen

mh
lakritznase
Inventar
#15 erstellt: 09. Nov 2006, 19:49
Hast Du den "Rest" der Welle noch? Steckt der noch im Knopf?

Wenn ja, dann kannst Du's kleben!

Reststück herausziehen,
Poti/Welle ausbauen und mit UHU ENDFEST 300 PLUS verkleben.
Die verklebte Einheit direkt in den Backofen legen und mit ca. 90-100 Grad 10 Minuten "backen".
Dieser Kleber hält dann Scherkräfte von 250 kg/cm² aus. Sollte für den täglichen Betrieb reichen ...

Gruss, Ralph
mhenze
Inventar
#16 erstellt: 09. Nov 2006, 19:53
Der Rest der Welle ist leider nicht mehr vorhanden - das wären dann auch die beiden Spreiz-Enden. Naja mal schauen, kommt Zeit kommt Rat

mh
lakritznase
Inventar
#17 erstellt: 09. Nov 2006, 20:05
... dann kannst Du nur noch die Welle demontieren, am vorgegebenen "Schlitz" etwas weiter einsägen und in den Spalt ein Hartmetall-Blättchen einsetzen /-kleben.
Dieses Metallplättchen (z.B. altes Stück Sägeblatt) sollte in der Breite passgenau in die Riffelung des Knopfes angepasst werden.

Dauert mit dem richtigen Werkzeug keine 15 Minuten.

- Oder aber entsprechenden Schalter suchen ...

Gruss, Ralph
Gelscht
Gelöscht
#18 erstellt: 09. Nov 2006, 21:20

mhenze schrieb:
So, Skalenseil ist auch wieder drin. Habe halt erstmal in Ruhe überlegt und dann war das ziemlich einfach Wobei es mir immer noch ein Rätsel ist wie die Fäden am Drehko laufen müssen um immer in der Spur zu bleiben - das ist wohl Geheimnis der RFT's

mh


Nur eine Stunde dafür gebraucht? Bei meinem Kenwood saß ich länger dran, aber bei dem braucht man wohl kleine Finger.
mhenze
Inventar
#19 erstellt: 09. Nov 2006, 21:23
Eigentlich etwas weniger als eine Stunde, ca. 10 Minuten. Sind ja nur 4 Rädchen + der Drehko, und ich war so frei die Schraube eines Rädchens zu lösen damit das Seil leichter wieder draufgeht

mh
Stormbringer667
Gesperrt
#20 erstellt: 09. Nov 2006, 21:24

Nur eine Stunde dafür gebraucht? Bei meinem Kenwood saß ich länger dran, aber bei dem braucht man wohl kleine Finger.


Endlich mal wieder ein Grund,sich mal wieder ´ne Olsch anzulachen....kleine Finger.....
Gelscht
Gelöscht
#21 erstellt: 09. Nov 2006, 21:25
Hmm, ich hätte damals drei Hände brauchen können. Vielleicht fehlte aber auch die Übung.
Gelscht
Gelöscht
#22 erstellt: 09. Nov 2006, 21:27

Stormbringer667 schrieb:

Nur eine Stunde dafür gebraucht? Bei meinem Kenwood saß ich länger dran, aber bei dem braucht man wohl kleine Finger.


Endlich mal wieder ein Grund,sich mal wieder ´ne Olsch anzulachen....kleine Finger..... :D


Ha ja, ist ja auch ein Japaner. Die haben doch sicher kleinere Finger als ich.
mhenze
Inventar
#23 erstellt: 10. Nov 2006, 21:49
Für ein wenig Überraschung soll ja auch noch gesorgt sein:

Pilotlämpchen einclipsen - warum denn wenn löten auch geht?


Und weil man die Platine in der das Pilotlämpchen (für Senderstärkebeleuchtung) sitzt nur so schlecht abbekommt (der Kabelbinder den ich dazu abgemacht habe hat schon ein oder zwei Jahrzehnte auf dem Buckel gehabt, also war der wohl nicht ab) muss man halt das Blech ein wenig biegen bis man drankommt:


Und auf der Unterseite zeigte sich dann noch das das ersetzen einer Sicherung durch eine passende Sicherung viel zu einfach ist:


Nebenbei sehen dann die Muttern und Gewinde der Potis aus als ob sich jemand mit einer Zange daran versucht hat weil es mit dem passenden Schlüssel zu einfach wäre, ausserdem sind die kleinen Quellenindikatorlämpchen oberhalb der Skalenbeleuchtungsplatine dermassen lausig an die Stifte angelötet dass ich mich als halber Löt-Laie schäme das zu veröffentlichen

Naja was solls - fast alles bisher leicht wieder rückgängig zu machen, bleibt ja immer noch ein Schnäppchen

mh
Gelscht
Gelöscht
#24 erstellt: 10. Nov 2006, 21:52
Hübsch!


Edit: Ironiemodus war eingeschalten, bevor das hier missverstanden wird.
klausES
Inventar
#25 erstellt: 11. Nov 2006, 00:20
Hi,

fein den zu sehen, nur nicht die "Misshandlungen".
Da werden Erinnerungen wach, ein TX 4500 war damals mein erstes Audiogerät das diesen Namen auch verdiente.

Hab ihn, wenn auch eingelagert immer noch.


Gr. Klaus
mhenze
Inventar
#26 erstellt: 11. Nov 2006, 20:23
So, nach Tausch aller Glühbirnen bis auf den Skalenzeiger und die Locked/Tuned/etc.-Anzeigen (bestellt) und Ersatz der seltsamen 5A-Sicherung durch eine träge 2A (was anderes hatte ich nicht zur Hand, sollte ja auf alle Fälle rechtzeitig durchbrennen) und viel putzen strahlt und blinkt wieder alles fast so wie es sollte - und hört sich dazu noch richtig gut an


mh
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