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Tips & Tricks zur Grammophon-Nutzung+A -A |
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Autor |
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bbonk
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 30. Sep 2006, 13:20 | |
Ich habe heute für ein Appel und ein Ei ein unbenutztes (zumindest sieht es so aus) Reisegrammophon von "Weltklang" erstanden. Es ist echt wahnsinn wie laut das kleine Ding ist. Jetzt habe ich einige Fragen: Wo bekomme ich Nadeln dafür? Woher weiss ich, welche Nadeln ich für welche Schellackplatten bzw. für Welches Grammophon geeignet sind? Was muss man bei der Verwendung von Nadeln so beachten? Was muss man sonst noch so beachten (Wartung, Pflege, täglichger Gebrauch)? Wie Reinigt man Schelllackplatten? Wo kann ich mehr über die Verwendung und Pflege von Grammophonen erfahren? [Beitrag von bbonk am 30. Sep 2006, 13:28 bearbeitet] |
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DrNice
Inventar |
#2 erstellt: 30. Sep 2006, 13:27 | |
Moin! Grammophone verwenden STAHLnadeln, die idealerweise nach jeder Plattenseite gewechselt werden sollten. Bei Ebay tauchen desöfteren einige Dosen neuer Nadeln auf. Klar kann man das Gerät mal ausprobieren, aber wenn Du wirklich Schellack hören möchtest, empfehle ich Dir einen richtigen Plattenspieler, der auch 75 Umdrehungen "kann" und dazu ein Shure M75 mit Schellacknadel (Nadeln gibt's noch genügend). Die Stahlnadeln in Verbindung mit der exorbitanten Auflagekraft rasieren die Rillen auf Dauer ziemlich blank und dafür sind die alten Platten zu schade. Will sagen: So ein Grammophon kann zwar auch Platten abspielen, aber es kann auch gut aussehen und genau darin liegt in der heutigen Zeit die Stärke der antiquierten Geräte. Macht sich auf dem Beistelltisch im Wohnzimmer wesentlich besser als die obligatorische Yucca- Palme [Beitrag von DrNice am 30. Sep 2006, 13:28 bearbeitet] |
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bbonk
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 30. Sep 2006, 13:41 | |
Nun das Grammophon habe ich für Picknicks und Partys an der Elbe gekauft. Aber trotzdem danke für die Tipps. Gut zu Wissen, das man die Teilweise echt wertvollen Schellack Aufnahmen auch etwas schonender (und sicher auch in besserer Qualität) zu Gehör bringen kann. Frage: wo kann ich den Shure M75 Tonabnehmer (inkl. Nadeln - link zu den richtigen Nadeln wär auch nicht schlecht) halbwegs Preiswert kaufen und was für einen Schallplattenspieler brauche ich dazu. Ich nehme mal an der Shure M75 passt nicht auf jeden Schallplattenspieler ? Das einzige, was ich fand, ist das hier. M75-6, ist er das ? Bleibt trotzdem noch die wichtigste Frage: Wie reinige ich die Schellack Platten ? [Beitrag von bbonk am 30. Sep 2006, 13:42 bearbeitet] |
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bbonk
Schaut ab und zu mal vorbei |
#4 erstellt: 30. Sep 2006, 13:46 | |
Hier nich ein paar Bilder von meinem Grammophon(meins ist blau und noch besser erhalten): |
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bbonk
Schaut ab und zu mal vorbei |
#5 erstellt: 30. Sep 2006, 13:50 | |
Wie es aussieht kann man hier Grammophonnadel kaufen. Ist das Angebot seriös? Gibt es unterschiede in der Qualität? |
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DrNice
Inventar |
#6 erstellt: 30. Sep 2006, 13:54 | |
Moin! Der Tonabnehmer hat eine Standard- Halbzollbefestigung und kann an die meisten Plattenspieler montiert werden. Die Schellacknadel kostet bei www.phonophono.de 25,20€ (Bestellnummer C12128). Ein Passender Plattenspieler wäre z.B. der Dual 1216. Wenn Du Glück hast, ist sogar ein Shure M75 dabei, allerdings wahrscheinlich mit Mikrorillennadel. Ansonsten bekommt man diesen Tonabnehmer fast hinterhergeworfen. Der 1216 ist übrigens keins schlechtes Gerät - eignet sich auch prima für Vinylplatten. |
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hf500
Moderator |
#7 erstellt: 30. Sep 2006, 19:36 | |
Moin, Grammophonnadeln sollten nach jeder Plattenseite getauscht werden. Der Schellack der Platten hatte naemlich einen Zusatz aus Schiefermehl, damit die Platten ihre Nadeln zuschleifen konnten. Nach einer Seite ist die Nadel dann hinueber. Fuer faule Leute gab es daher damals schon Saphirnadeln im Halter, die hielten einige Seiten mehr aus. Und wenn es leise sein sollte, so ein Grammophon ezeugt ansehnliche Lautstaerken, es gab Nadeln aus Bambus, die wegen ihrer Elastizitaet leiser als Stahlnadeln waren. Die Auflagekraft der Grammophone ist uebrigens gewaltig, so 50-70 Gramm (Aequivalent) waren das durchaus. 73 Peter |
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bbonk
Schaut ab und zu mal vorbei |
#8 erstellt: 30. Sep 2006, 20:36 | |
Kann man die noch irgendwo bekommen? Ich nehme mal an, das die Dinger auch etwas schonender zum Schellack sind .... Weisst du zufällig auch, wie man Schelllackplatten richtig reinigt, pflegt und lagert ? [Beitrag von bbonk am 30. Sep 2006, 20:37 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#9 erstellt: 01. Okt 2006, 16:25 | |
Moin, ich fuerchte, die Bambusnadeln musst Du dir selber schnitzen ;-) Seit etwa 1950 (spaetestens?) ist das Grammophon tot und man kann froh sein, wenn man heute ueberhaupt noch das Verbrauchsmaterial dafuer bekommt. Solange sich einige kleine Hersteller der Nadelherstellung erbarmen... Mit der Pflege der Schellackplatten kenne ich mich nicht aus, aber ich denke, sie werden behandelt wie moderne Kunststoffplatten auch. Mit einem Zusatz: Nie fallen lassen oder hart anstossen. Schellackplatten sind kaum elastisch, sie brechen. Daher koennen sie fuer dein Vorhaben, mit dem Koffergrammophon Strandmusik an der Elbe zu machen, zu empfindlich sein. In der Zeit, als Koffergrammophone die Walkmen der Wohlhabenden waren, waren die Schallplatten leicht zu ersetzen, aber heute... So eine Grammophonplatte hat ueberigens nur die Spielzeit einer Single. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 01. Okt 2006, 16:26 bearbeitet] |
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