Wer kennt Körting ?

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tommyknocker
Inventar
#1 erstellt: 19. Jan 2006, 23:44
Hallo,

also ich meine Körting , irgendwie bin ich zu blöd, den Titel zu bearbeiten oder es geht nicht...

habe letzter Zeit einen Körting A-100 billig erstanden, der mir persönlich ( zumindest an ein paar Grundigs ) recht gut gefällt. Auch der Innenaufbau ist für einen Mini/Midi- Verstärker doch ganz ordentlich.
Auf ebay kommt mir Körting oft mit dem Begriff "Neckermann" zu Ohren ( also einem Versender, naja ).
Habe allerdings auch schon mal eine Vor-, Endstufen-Kombi der gleichen Bauart gesehen.
Deswegen die Frage : Was taugt das Zeug eigentlich im großen und Ganzen ? Gab´s da dann auch eine Billig-Linie für Versandkaufhäuser und einen schnellen Abgang ? Weil das Ding eigentlich recht durchdacht ( nur ein wenig kryptisch in der Bedienung ) ist. Und ich aktuell oder auch sonst überhaupt keinen Bezug zu dem Firmennamen hab.

[img=http://img57.imageshack.us/img57/4991/a100innen2tn.th.jpg]



Gruss, Tommy

<<Edit: habe den Titel geändert, Uwe>>


[Beitrag von UweM am 20. Jan 2006, 08:57 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 19. Jan 2006, 23:47
Körting war die Hausmarke von Neckermann. Die Hersteller waren wohl verschiedene, von RTF (DDR), Dual über Grundig war wohl alles vertreten. Deshalb kann man auch keine pauschalen Aussagen zu den Produkten machen.
Schwergewicht
Inventar
#3 erstellt: 20. Jan 2006, 08:50
Hallo,
bis Mitte der 70er war Körting auch der alleinige Hersteller der Elac- und Siemensreceiver. Optisch wirkten die Geräte oft sehr ansprechend (Elac-Syntector 4000 z.B.). Technisch waren sie meist nicht auf der Höhe der Zeit. So wurden beispielsweise sehr lange noch bei Körting minderwertige Mesatransistoren eingesetzt, wo die Konkurrenz schon lange nur noch Siliziumtransistoren einsetzte.

Gruß
Superhirn
Stammgast
#4 erstellt: 20. Jan 2006, 09:24
Eine ausführliche Firmengeschichte gibt es hier:
http://www.radiomuse...il.cfm?company_id=11

Der A 100 stammt sicher aus der Gorenje - Zeit.
tommyknocker
Inventar
#5 erstellt: 20. Jan 2006, 13:07
Oh,
das ist ja mal ne bewegte Firmengeschichte ( wo die Elac´s herkommen hab ich mich auch schon gefragt ) . Komisch, dass man da i.a. so wenig findet wo die so viel produziert haben...

Danke für die Info !
Und Danke, Uwe, für die Korrektur

Gruss, Tommy
ringo1607
Neuling
#6 erstellt: 06. Aug 2006, 14:50
Körting das war eine eigene Firma die sich nach dem Krieg an Vertraglich an Neckermann gebunden hat. Das war leztlich auch das Ende . Neckermann wurde von Karstatt aufgekauft und die Lieferverträge nicht mehr erneuert.danach versuchte Körting auf dem freien Markt zu bestehen was nur kurze Zeit gelang.
andisharp behauptet das verschiedene hersteller für Körting tätig waren im Gegenteil Körting fertigte zum teil für andere.
Schauen sie unter Radiomuseum im Internet nach.
hf500
Moderator
#7 erstellt: 06. Aug 2006, 15:52
Moin,
und so minderwertig sind Mesatransistoren auch nicht.
Ich nehme an, es sind Germaniumtransistoren gemeint.

Die haben bei diversen Herstellern besonders im UKW-Mischteil lange ueberlebt,
mit am laengsten in Blaupunkt Autosupern und Fernsehtunern (AF106, 109; AF139/139S; AF279/280)

Dem Silizium hat Germanium eine hoehere Elektronenbeweglichkeit voraus, was Vorteile haben kann.
Man umschifft diese Eigenschaft bei Si, indem man Feldeffekttransistoren verwendet.

Im NF-Bereich war es allerdings mit Si-Transistoren einfacher, rauscharme Verstaerker zu bauen.
Und in einer Uebergangszeit waren Ge-Transistoren billiger als Si-Typen...

73
Peter
Schwergewicht
Inventar
#8 erstellt: 07. Aug 2006, 06:14
Hallo,
natürlich Germanium- und nicht Mesatransistoren (die waren nicht schlecht). Neben klanglichen Nachteilen gegenüber Siliziumtransistoren haben Germaniumtransistoren aber einen Vorteil, wahrscheinlich der einzigste, "sie verbrauchen weniger Strom".

Gruß


[Beitrag von Schwergewicht am 07. Aug 2006, 06:16 bearbeitet]
holgerha
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 07. Feb 2007, 01:32
@Schwergewicht
wie meinst Du das, "sie verbrauchen weniger Strom" ?
Und wo soll der klangliche Nachteil liegen, wenn in der HF-Stufe Germaniumtransistoren verwendet werden?
Und nochwas, Mesatransistoren sind i.A. Germaniumtransistoren
(AF139/AF239/AF240...), wie hf500 schreibt.
Germanium (od. Silizium) ist das Material, aus dem die Transistoren gefertigt werden.
"Mesa" leitet sich vom Aufbau ab (sieht ähnlich wie ein Mesa- Tafel-berg aus).
Siliziumtransistoren werden z.B. oft als "Planartransistoren" gefertigt.
Von Siliium-Mesatransistoren habe ich noch nichts gehört.
Sorry, falls ich etwas oberlehrerhaft klinge, aber ein bisschen Ordnung muss schon sein...
;-)
HolgerHa
jsjoap
Stammgast
#10 erstellt: 07. Feb 2007, 15:23
In den ehemaligen Körtingwerken in Grassau ist heute u.a. die Firma ESC (Electronic Sevice Chiemgau) ansässig. Die machen heute den Zentralkundendienst füt Kathrein. Bei denen sind noch einige ehemalige Körtingmitarbeiter angestellt. Vielleicht gibt es ja da noch irgendwo in einer Ecke diverse Ersatzteile...... Achtung, dieses ist nur eine Vermutung, und keine Tatsache. Also bitte nicht steinigen, wenn es ncht so ist!

Gruß


[Beitrag von jsjoap am 07. Feb 2007, 15:25 bearbeitet]
E130L
Inventar
#11 erstellt: 07. Feb 2007, 20:10
Hallo,

zur Körting Geschichte gab es auch ein interessantes Angebot in der Bucht:
Körting

MfG Volker
Toni_
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 11. Feb 2007, 23:03
Hallo Tommy,

ein Bekannter wollte mir schon einen Körting-Verstärker vererben.

Er erzählte mir folgendes :

Das sein Verstärker ( keine Ahnung welches Modell ) nicht ohne
Lautsprecher eingeschaltet werden darf, sonst gehen die Endstufen hops.


Nur mal so zur Info !

Gruß

Toni
DrNice
Inventar
#13 erstellt: 11. Feb 2007, 23:46
Moin!

Ein Röhrenverstärker?
tommyknocker
Inventar
#14 erstellt: 12. Feb 2007, 00:17
Das muss wohl so gewesen sein. Denn Transistorgeräte haben damit keine Probleme. Bin im Übrigen inzwischen auch schon ein bisserl schlauer über Körting, der Thread is ja schon etwas älter.
Aber wer weitere Info´s hat, nur raus damit, landet dann alles gesammelt auf meiner Homepage (wenn sie mal läuft).


[Beitrag von tommyknocker am 12. Feb 2007, 00:18 bearbeitet]
Christine_Patschull
Neuling
#15 erstellt: 17. Sep 2007, 09:38
Hi; -

vielleicht ein bisschen verspätet, aber hiermit muss ich noch einmal kundtun, dass ich vor nicht allzu langer Z/eit einmal ein paar Boxen fuer den Computer im Buero anschaffen liess: Die Boxen waren nicht nur viel zu gross und zu laut fuer das kleine Zimmerchen - der Dell-Computer hatte meiner Meinung nach auch einen externen Verstaerker der Marke "Körting"
- kann so etwas sein ???
(stellt Siemens so etwas auch her ?)




Gruezis,
tine
Matthias_M!
Stammgast
#16 erstellt: 17. Sep 2007, 18:33

Christine_Patschull schrieb:
... kann so etwas sein ??? ...


Moin, moin,

was soll ich denn nun von Deiner Frage halten ????????

Was hat Dell mit Siemens zu tun?
Ein Computer mit externem Verstärker?

Die Firma Körting ist - so wird's aus den oben verlinkten Seiten hervorgehen - schon lange erloschen. Es ist aber nicht unwahrscheinlich, daß jemand die Namensrechte besitzt und heute auf frisch importierte China-Ware den Namen Körting druckt. Das passiert genauso mit Graetz, Dual und anderen Marken.
Oder Dein "Besorger" hat einen alten 70er Jahre Körting verstärker angekuppelt. Geht auch.

Siemens stellt übrigens schon seit den Sechsziger Jahren keine Audio-Geräte mehr her. Und die Computer-Fertigung ist - zumindest weitestgehend - an Fujitsu abgegeben worden.
Aber natürlich läßt sich am Hochpegel-Ausgang einer Soundkarte nahezu jeder Verstärker mit Hochpegel-Eingang anschließen. Egal welche Marke draufsteht.

Ein kleiner Tip am Rande: Sind die Boxen zu laut, dann muß man am Verstärker leiser drehen. Tschuldigung. Mußte ich haben.

Tschüß, Matthias


[Beitrag von Matthias_M! am 17. Sep 2007, 18:34 bearbeitet]
sound_of_peace
Inventar
#17 erstellt: 11. Mai 2008, 20:19
Hallöchen,

habe hier ein Körting Neckermann Kofferradio stehen;
meiner Meinung nach ein äußerst gutes Radio.
Hat einen spitzen Empfang, klingt um Meilen besser als so manch andere Kofferradios (vgl. mit Graetz Page Netzautomatic) und ist auch sparsam im Verbrauch.

Veranlasst durch diese Qualität trifft in den nächsten Tagen ein ganzer Röhrenschrank bei mir ein:





bin schon richtig gespannt und werde auch Bilder posten wenn das Radio da ist!

tomfritz
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 16. Jan 2009, 21:05
Ich habe noch ein altes, funktionsfähiges Röhrenradio von Körting, welches als 'Neckermann Konzertmeister' vertrieben wurde. Recht empfangsstark und guter Klang.
uwm121
Neuling
#19 erstellt: 18. Jan 2009, 18:06

tommyknocker schrieb:
Das muss wohl so gewesen sein. Denn Transistorgeräte haben damit keine Probleme. Bin im Übrigen inzwischen auch schon ein bisserl schlauer über Körting, der Thread is ja schon etwas älter.
Aber wer weitere Info´s hat, nur raus damit, landet dann alles gesammelt auf meiner Homepage (wenn sie mal läuft).
:prost

Also ich kann mich noch daran erinnern,daß die Firma Wega Ende der 60er in ihren Prospekten darauf hinwies,daß dieses Problem von Transistorendstufen (defekte Endstufe wenn ohne Last eingeschaltet) durch eine spezielle Schaltung behoben werden konnte.
Grüße
gg4711
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 04. Feb 2009, 18:32
@tommy:
Doch, ohne Last kann es gefährlich sein, gerade bei den älteren Semestern! Die frühen Transitorenstufen hatten gern mal Übertragertrafos zur Leistungsanpassung. Bei Schwingneigung (und/oder Wacklern am Lautsprecher) hat dann der Trafo (Gegen-EMK) für zu hohe Sperrschichtspannungen am Enstufentransistor gesorgt. Der großer Bruder hat so seinen 1-A-super-Körting-Vertärker "gehimmelt". Mein erster "großer" war ein Körting 2040(?), Gegentakt-B Schaltung in "eisenlos" (und damit bruchfester).

@Ulrich:
Die Transistoren konnten halt mit der Zeit immer niederohmiger - und das kommt nicht von der WEGA :-)

LG Gerd
tommyknocker
Inventar
#21 erstellt: 04. Feb 2009, 19:39
Ja, kann ich mir jetzt schon vorstellen, dass der Übertrager den Effekt wieder umkehrt. An die Variante hab ich ehrlich gesagt nicht gedacht. Die Bauart ist halt doch eine Rarität geblieben....

Gruß
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