Sony TA-N86B - nach Treiberwechsel

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doc_relax
Inventar
#1 erstellt: 13. Dez 2005, 17:58
Hallo Leute,
habe nun seit einigen Wochen diese Endstufe hier, und hatte nun das Glück, den defekten Treibertransistor des rechten Kanals durch ein Original-Ersatzteil ersetzen zu können!
Leider hatte dieser wohl anscheinend noch ein (oder mehrere?) Bauteile mit in den Tod gerissen, was sich nun durch ein leicht kratzendes Geräusch bei tiefen Frequenzen auf diesem Kanal bemerkbar macht. Andere Störungen sind zum Glück nicht mehr auszumachen.
Hat jemand einen Tip für mich, bei welchem Bauteil ich zuerst das messen anfangen soll? Es sind so viele
Viele Grüße
doc
Voice_of_the_theatre
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 18. Dez 2005, 21:54
HAllo, die Endstufe ist nicht ohne. Ohne Schaltplan und fundirten Kenntnissen kannst du das glaube ich vergessen. Am besten Zum Radio- Fernsehtechnikermeister deines Vertrauens.
doc_relax
Inventar
#3 erstellt: 19. Dez 2005, 21:58
*Heul* genau das wollte ich nicht hören Nee nee, Werkstatt kann ich mir nicht leisten... naja mal sehen, muß mir halt mal richtig Zeit nehmen, vielleicht läuft mir beim messen doch noch was defektes übern Weg.
Klanglich ist der Verstärker jedenfalls das beste was ich bisher auf dem Tisch hatte, daher ist der Ehrgeiz schon hoch.
Gruß
doc
Zweck0r
Inventar
#4 erstellt: 21. Dez 2005, 04:04
Hi,

das "Kratzen" würde ich zuerst mit Sinusgenerator und Oszilloskop näher analysieren. Hast Du den Ruhestrom nach dem Transistorwechsel überhaupt nachjustiert ? Das muss auf jeden Fall sein.

Den Schaltplan musst Du notfalls bestellen, ohne den ist das nicht zu überblicken. Wenn Du Sysiphusarbeit magst, kannst Du ihn ja vom Layout abzeichnen

Grüße,

Zweck
doc_relax
Inventar
#5 erstellt: 23. Jan 2006, 19:42
So, guten abend nochmal,
hier nach langer Zeit die Neuigkeiten in Sachen Endstufenreparatur: ich habe mir von einem netten Menschen ein Service Manual für die TA-N86B besorgt. Nach Vorschrift habe ich dann erstmal die Ruheströme gecheckt. Sehr schön: es gibt pro Kanal 2 Meßpfosten wo man die Spannungen nehmen kann. Ergebnis:
Der linke Kanal ist ok (war zu erwarten, hier wurde nichts repariert).
Am rechten Kanal, bei dem ich einen defekten Treibertransistor ersetzen mußte (habe aus Irland ein Originalbauteil bekommen), ist NICHTS zu messen. Null! Keine Spannung liegt an den Pfosten an. Auch drehen an dem entsprechenden Poti bringt nichts. Dennoch habe ich beim testen Ton auf dem Kanal, die tiefen Frequenzen sind verzerrt. Die Lautstärke ist normal.
Was ist da los? Vielleicht ein Emitterwiderstand hinüber? Oder ein Fehler im Netzteil? Dieses geheimnisvolle Schaltnetzteil habe ich bisher noch nicht geöffnet...
Grüße
doc


[Beitrag von doc_relax am 23. Jan 2006, 21:35 bearbeitet]
musicus66
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 24. Jan 2006, 14:30
nachdem ein Kanal funktioniert ist das Schaltnetzteil ok, da die Endstufe mit diesem einen Netzteil beide Kanäle versorgt.
Jetzt ist systematische Fehlersuche nötig; Spannungsangaben an bestimmten Meßpunkten mit denen im Servicemanual vergleichen und wenn die nicht stimmen, Schaltung durchdenken und überlegen, wie könnte der gemessene Wert zustandekommen.
Im Bereich bias-Schaltung,Treiber, Endtransistoren sind bestimmt noch ein paar Bauteile /Widerstände defekt.
Ich würde auch mal alle niederohmigen Widerstände in diesem Bereich prüfen.
doc_relax
Inventar
#7 erstellt: 03. Mrz 2006, 23:37
Hallo Musicus,
dein Tip war Gold wert! Ich nach völlig unmotiviertem messen noch einen defekten 4,7 Ohm-Widerstand ausgetauscht, der genau neben dem erneuerten Treiber-T saß. Danach konnte ich auf dem Kanal auch einwandfrei den Ruhestrom einstellen.
Dann mal vorsichtig (leise) mit Programmquelle in Probebetrieb (erstmal Class B natürlich) genommen. Die Kiste läuft jetzt seit 30 Min sauber und klingt sogar an meinen kleinen Bastellautsprechern traumhaft!
Ein paar Temperaturprobleme habe ich noch. So wird der 2SC2398 des linken Kanals deutlich wärmer als die anderen End-Transis. Werde mal versuchen neue Isolierscheiben zu bekommen und diese dann zusätzlich mit ein wenig neuer Wärmeleitpaste versorgen.
Und noch etwas: es gibt 2 Widerstände die kurz nach dem einschalten schon so heiß werden daß man sich die Finger dran verbrennt. Das sind so dicke Dinger (R309=220Ohm/2W und R406=510Ohm/2W) Die riecht man sogar ganz leicht bei offenem Deckel. Die Meßwerte stimmen aber. Umliegende Bauteile haben auch schon leichte Wärmespuren. Ist das normal?
Gruß
doc
musicus66
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 04. Mrz 2006, 09:23
neue Isolierscheiben brauchts eigentlich nicht unbedingt wenn die nicht zerbröselt sind; hattest du die Endtransistoren abgeschraubt? Wenn ja macht die verhärtete Wärmeleitpaste jetzt keinen vernünftigen Kontakt mehr;
alle Teile (Kühlkörper, Transistor, Glimmerscheibe) mit Spirituslappen putzen und Transistor mit frischer Wärmeleitpaste montieren. Glimmerscheibe dabei beidseitig dünn einreiben mit dem Zeug. Schrauben gut aber nicht mit Gewalt anziehen.
Die dicken Widerständ sitzen sicher irgendwo in der Stromversorgund und "braten eine Versorgungsspannung runter"; Oberflächentemperatur von 100-120°C sind normal, wenn die bei Nennlast betrieben werden; ist der Abstand zur Platine gering, wird die braun/schwarz und es riecht auch streng.
doc_relax
Inventar
#9 erstellt: 04. Mrz 2006, 11:16

musicus66 schrieb:
neue Isolierscheiben brauchts eigentlich nicht unbedingt wenn die nicht zerbröselt sind


Das ist das Problem, ich hatte zu Diagnosezwecken alle 4 Endtransistoren schon runter und diese dünnen Isolierfolien sind dabei teilweise schon eingerissen oder in 2 Teile zerissen. Momentan laufen die jetzt ganz ohne Paste.
Weiß jemand zufällig wo man solche Folien/Scheiben bekommt? Muß ich mal wieder für 2,50 bei Reichelt bestellen?
Gruß
doc

P.S. habe gerade was gefunden, werden diese Dinger auch als "Glimmerscheibe" bezeichnet? Alternativ gibt es auch Wärmeleitfolie, das scheint mir das zu sein was auch original benutzt wurde.


[Beitrag von doc_relax am 04. Mrz 2006, 11:46 bearbeitet]
musicus66
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Mrz 2006, 14:01
diese häufig verwendete graue Wärmeleitfolie ist vom Wärmewiderstand schlechter als dünne Glimmerscheibe + Leitpaste.
In einem Elektronikladen oder bei einer Fernsehwerkstatt wirst du die wohl auch bekommen; achte auf richtiges Format; ich glaube du brauchst TOP3 oder TO264; hat Reichelt glaube ich garnicht.
doc_relax
Inventar
#11 erstellt: 04. Mrz 2006, 15:57
Ok... ich habe jetzt 10 Glimmerscheiben "TO3" bestellt. Sehen passend aus, die Transis haben ja TO3-Gehäuse.
Danke+Grüße
doc
miclue54
Stammgast
#12 erstellt: 04. Mrz 2006, 22:50
Hi
miunter hilft auch ein Servicemanual!
Grüße
Michael
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