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Erfahrungen mit Sansui 5050?+A -A |
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Autor |
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wobbbel
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 13. Sep 2024, 13:02 | |
Hallo zusammen, gerade wird bei mir in der Nähe ein Sansui 5050 angeboten. https://www.kleinanz.../2861249484-172-8909 Da ich schon eine Weile nach einem Vintage Receiver für meine Luxor Lautsprecher suche, erwäge ich einen Kauf. Jedoch habe ich gelesen, dass der Sansui nur 30 Watt Leistung bringt und in seiner Serie der schwächste Verstärker ist/war. Meine Fragen sind daher: - Kennt jemand diesen Verstärker? ist das ein gutes Gerät? Taugt der von seinen klanglichen Eigenschaften? - Meint ihr mit dem könnte ich meine Luxor Lautsprecher betreiben? Infos zu den LS: http://www.hifi-forum.de/viewthread-84-29847.html Ich hab Sorge, dass der Sansui zu schwach ist für die Lautsprecher, da diese meines Wissens einen eher schwachen Wirkungsgrad haben... was denkt ihr? Bin für alle Tipps dankbar!! [Beitrag von wobbbel am 13. Sep 2024, 13:09 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#2 erstellt: 13. Sep 2024, 17:24 | |
Der 5050 ist Mittelklasse. Dreifach auf UKW abgestimmt, 3 keramische FM-ZF-Filter, einige IC. Weshalb bist Du der Meinung, der Receiver mit 2x30W käme mit Boxen von 40W nicht zurecht? MfG DB |
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wobbbel
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 13. Sep 2024, 17:29 | |
Hat die Wattzahl der Boxen etwas mit der des Verstärkers zu tun? Kenne mich damit um ehrlich zu sein nicht so gut aus... ich weiß nur, dass der Denon, den ich früher dran hatte zu schwach war, vor allem bei den Bässen. Dann hatte ich einen Saba Quadro dran. Der klang viel besser... Ich werde einfach die Boxen mitnehmen und vor Ort testen. Meint ihr, der ist die 400 Euro wert? |
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gst
Inventar |
#4 erstellt: 13. Sep 2024, 18:15 | |
Bevor man Tips oder Hinweise gibt, sollte man vorher etwas sortieren. Der SABA könnte aufgrund seiner vorzüglichen Loudness-Schaltung einen sehr guten Klangeindruck hinterllassen haben. Ich denke, der Sansui wird die 400€ nicht wert sein. Jede Menge wesentlich besserer gebrauchter Denons, Marant und Yamaha gibt es für weniger als 200€ bei ebay. Mit 30 Watt kann mit normalen Boxen aus den 80er Jahren genug Krach machen. Ein Test vor Ort wird hoffentlich in der Entscheidung hilfreich sein. [Beitrag von gst am 13. Sep 2024, 18:15 bearbeitet] |
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Apalone
Inventar |
#5 erstellt: 14. Sep 2024, 11:27 | |
Nein. |
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wobbbel
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 14. Sep 2024, 11:43 | |
und wieso nicht? Ist das einfach ein überhöhter Preis? Im Netz sieht man einige die für 600 oder mehr angeboten werden,... Oder ist das Gerät klanglich schlecht? |
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shabbel
Inventar |
#7 erstellt: 14. Sep 2024, 11:45 | |
Sansui hat ein paar Geräte hergestellt, die einen überragend schönen Klang haben. Vorausgesetzt, alle Elkos wurden neu gemacht. Der 5050 soll laut Audiokarma zu den Schönklingern zählen. Das angebotene Modell scheint noch nicht überholt zu sein. Da ist der Preis deutlich zu hoch. |
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wobbbel
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 14. Sep 2024, 12:06 | |
Müssen die Elkos auf jedenfalls getauscht werden? Oder können die auch noch ein paar Jahre funktionieren? Wie kann ich das testen? |
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Apalone
Inventar |
#9 erstellt: 14. Sep 2024, 12:09 | |
Merke: niemals ist wertbestimmend, was im Netz angeboten wird. Sondern die belegbaren Verkäufe, zu denen tatsächlich verkauft wurde. Es wird immer schwieriger, jemanden zu finden, der bzgl. Klassiker-Reparatur es tatsächlich kann, auch realistische Termine anbieten kann, halbwegs nachvollziehbare Preise bietet. Die -wenigen- etablierten Schrauber in der Fan-Gemeinde habe teilweise Wartezeiten v über einem Jahr. Ohne schriftlichen Revisionsnachweis würde ich (!) max. 100,- zahlen. |
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DB
Inventar |
#10 erstellt: 14. Sep 2024, 14:53 | |
Das ist wie mit dem Duschvorhang. Der kann schimmeln, muß aber nicht. Wenn Du Dir nicht selber helfen kannst, wird es in jedem Fall teuer. Für die Schachtel würde ich jedenfalls keine fast 400 Ocken auf den Tisch legen, maximal 100. Links am Skalenglas scheint auch was draufgeklebt zu sein, das ist unschön. Da gibt es durchaus Ansehnlicheres. |
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Apalone
Inventar |
#11 erstellt: 14. Sep 2024, 18:42 | |
wenn ich ein Gerät kaufe, das mir richtig gut gefällt, und ich will das regelmäßig als "daily-Driver" einsetzen, dann macht man das vorsorglich! Ich will auf meinem sorgfältig gesuchtem Gerät mir keine geplatzten Elkos auf der Platine vorstellen... ich bin zB Nikko und Optonika-Fan. Da fallen schon ein paar Bauteile an, die nach der Durchsicht der Geräte in den "Austauschtüten" anfallen. |
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shabbel
Inventar |
#12 erstellt: 15. Sep 2024, 17:57 | |
Es gibt zwei Faktoren beim Elkotausch alter Geräte. Erstens ist die Betriebsicherheit wieder gegeben. Bricht so ein alter Elko durch, entsteht oft ein kapitaler Schaden im Gerät. Die zweite Sache ist der Klang. Es können klanglich Welten zwischen dem gleichen Gerät mit alten Elkos und mit neuen Elkos liegen. Ich habe mal zweimal den gleichen Receiver von etwa 1971 gehabt. Vor der Überholung klangen beide ähnlich. Dann habe ich an dem ersten Receiver alle Elkos getauscht. Zum Probehören war ein Umschalter da, der beide Receiver am gleichen Boxenpaar in Echtzeit umschalten liess. Die Klangverbesserung nach Elkotausch war so gravierend, dass ich bei den alten Möhren, die meine Zielgruppe sind, seitdem pauschal die Elkos tausche. |
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wobbbel
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 16. Sep 2024, 21:36 | |
Hallo zusammen, ich wollte euch noch kurz ein Update geben. Ich habe das Gerät entgegen eurer Ratschläge gekauft. Zum einen ist der Verkäufer mir noch ein ordentliches Stück entgegen gekommen und zum anderen war es mir auch schon viel Wert, dass es hier in der Gegend überhaupt ein geeignetes Objekt gefunden habe, dass ich dann auch vor Ort persönlich mit meinen eigenen Lautsprechern komplett durchtesten und Probehören konnte. Beim Online-Kauf (Versand) habe ich nämlich schon mehrfach schlechte Erfahrungen gemacht. Allein das war mir schon viel Wert. Ich hatte auch schon lange gesucht, da sind mir 100 Euro mehr oder weniger nicht so wichtig. Jetzt zum Gerät. Ich finde er klingt ganz wunderbar. Sehr harmonisch und in allen Bereichen sehr klar. Mir gefällt es jedenfalls sehr gut. Nur bei den Bässen muss ich den Regler schon recht weit rein drehen, aber daliegt vermutlich an meinen schlechten Lautsprechern?! (-> spiele schon länger mit dem Gedanken, die mal aufzumöbeln... - Falls jemand Ideen hat, gerne her damit). Am Sansui habe ich dann heute erstmal die defekte Soffitte ersetzt und vorne alles von Staub befreit. Die Knöpfe durften im Ultraschall baden und jetzt spiegelt und glänzt alles wieder schön. Ich bin soweit sehr zu frieden. Trotzdem interessiere ich mich jetzt für die Elko-Kur. Daher mal die Frage, ob das ein schwieriges Unterfangen ist? Löten kann ich, jedoch bin ich mir unsicher, ob man ohne größere Probleme an die Platinenunterseite kommt um die Elkos raus zu machen. Denke da an die sensible Empfangseinheit oder die ganzen Seilzüge etc... Gibt es eigentlich fertige Elko-Sets für diese Geräte oder muss man sich die selbst zusammenstellen? Anbei noch ein paar Fotos [Beitrag von wobbbel am 16. Sep 2024, 22:45 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#14 erstellt: 17. Sep 2024, 05:12 | |
Wie gut oder schlecht man an die Bauteile herankommt, hängt vom konkreten Gerät ab. Ich habe hier einen alten National Panasonic SA5800, dort sind die Platinen teilweise klappbar ausgeführt. Die Elkos mußt Du halt ersetzen, ich würde höhere Spannungsfestigkeit verwenden. Moderne Elkos sind kleiner, damit ist weniger Elektrolyt drin, die werden also langfristig schneller austrocknen. Ganz kleine Kapazitäten kann man auch gut durch Folienkondensatoren ersetzen. Bitte bei den Bauelementen nur passende Größen und Bauformen verwenden. Und -nicht alles auf einen Rutsch wechseln, sondern immer ein oder zwei Bauteile, dann probieren ob es geht. Zum Löten kein bleifreies Lötzinn verwenden! Die Relaiskontakte könnte man auch mit dem Leder durchziehen. Eigentlich gehört zu einer Überholung noch dazu, das Gerät ordentlich abzugleichen (HF, ZF, Decoder, NF-Arbeitspunkt). [Beitrag von DB am 17. Sep 2024, 05:13 bearbeitet] |
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shabbel
Inventar |
#15 erstellt: 17. Sep 2024, 05:52 | |
Zunächst ist der Receiver so nicht betriebssicher. Es besteht eine ziemliche Gefahr, dass etwas durchbrennt. Einen Recap Kit scheint es nur in den USA zu geben. Deshalb wäre der Weg, zuerst bei Elektrotanya das Manual runterzuladen und dort alle Kondensatoren rauszuschreiben, die eine Plus/Minus Markierung haben. Die müssen dann ersetzt werden. Dein zweites Foto zeigt die Endstufenplatine, die mit der Spannungsversorgung zusammengelegt ist. Dort alles zu tauschen wäre das Minimum für Betriebssicherheit. Hier ist es aber erst dann wirklich sicher, wenn alle Elkos bis auf die dicken Ladeelkos getauscht sind. Sollten die optische Beschädigungen haben, auch tauschen. Einkauf gleiche Kapazität in µF und mindestens gleiche Spannungsfestigkeit in Volt. Die Endstufenplatine lässt sich wohl nach Lösen von 6 Schrauben mit Kühlkörper herausnehmen. Aber die Hochkantplatine könnte schwierig werden. Praktisch ist beim Elkotausch immer vorher mit Edding Plus und Minus zu markieren. Nicht, daß ein Elko später falschherum drinlandet. Nach dem Austauschen alle Elkos wackeln, ob da noch ein Lötbein locker ist. Und penibel die Lötstellen sichten, ob da vielleicht das Lötzinn etwas kurzgeschlossen hat. Unerfahrenen passieren schonmal Fehler. Deshalb würde ich nicht empfehlen, direkt mit so einem Boliden anzufangen. Auch sind bei der Inbetriebnahme Dinge zu beachten, damit nichts passiert. Vorschaltglühbirne, Multimeter... Das mit dem Skalenseil könnte tatsächlich schwierig werden. Ich gehe dann so vor, dass ich die eine oder andere Umlenkrolle löse und alles andere mit Tape gut absichere. Nachher neu Verlegen müssen sollte in jedem Fall verhindert werden. |
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