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Keine technische Frage, nur etwas zum Träumen

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Silent_Blood
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Jan 2024, 19:37
Dürfte einzigartig sein: Nagelneuer "Ghettoblaster" in OVP

https://www.ebay.de/itm/335141045383

Laut Radiomuseum wohl aus dem Jahre 1981.


[Beitrag von Silent_Blood am 06. Jan 2024, 19:40 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#2 erstellt: 06. Jan 2024, 19:43
und sowas soll sammelwürdig sein? Wenn das heutzutage so gut wie nicht mehr verwendbar ist?
Silent_Blood
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Jan 2024, 19:45
Was meinst Du mit "nicht verwendbar"? Das Ding hat immerhin einen Audioeingang, somit kann man über das Telefon sogar Spotify hören. Mal ganz davon abgesehen verkörpert es damalige Hochtechnik in Reinstkultur, man beachte nur mal das metallbandfähige Laufwerk *träum*
paul1
Inventar
#4 erstellt: 06. Jan 2024, 19:45
Der Preis ist auch einzigartig…..
Yamahaphilist
Stammgast
#5 erstellt: 06. Jan 2024, 19:53
Die Zielgruppe waren früher sicher nicht an HiFi interessierte, sondern eher als küchenradio oder der Campingplatz. Sammeln kann man sicher alles. Der aufgerufene Preis ist mehr als sportlich. Dafür gibt es x-fach besseres.
Silent_Blood
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 06. Jan 2024, 22:02
Auf dem Küchenradio hat man mit Metallcassetten aufgenommen/abgespielt? Hab´ ich etwas verpasst?
Yahoohu
Inventar
#7 erstellt: 06. Jan 2024, 22:07
Warum nannte man die Dinger wohl "Ghettoblaster"?
Und der Panasonic war noch einer für Arme

Metal hin oder her.
Apalone
Inventar
#8 erstellt: 07. Jan 2024, 05:31

Silent_Blood (Beitrag #6) schrieb:
Auf dem Küchenradio hat man mit Metallcassetten aufgenommen/abgespielt? Hab´ ich etwas verpasst?


Ja.

Also ICH habe Metallcassetten auf einem "richtigen" Tapedeck der 1.000 DM Klasse abgespielt und ICH würde heute niemals auf die Idee kommen, so ein Teil in eine Spotify-Wiedergabe einzuklinken.

Sowas ist für mich ganz simpel Elektroschrott.
Yamahaphilist
Stammgast
#9 erstellt: 07. Jan 2024, 08:32
Metallbandtauglichkeit waren anno dunnemals die übliche Werbeversprechen auch anderer Hersteller für deren Küchenradios, echte HiFi Tauglichkeit war nie gegeben
DB
Inventar
#10 erstellt: 07. Jan 2024, 11:13
Wenn man berücksichtigt, daß im Kassettenteil alle Gummiteile fertig sind, die Plasteschnappmatik auch gealtert ist und sämtliche Schalter, da unbetätigt, korrodiert sind .... würde ich so (20 ... 30) € für angemessen halten.
gst
Inventar
#11 erstellt: 07. Jan 2024, 12:16
Offenbar ein Ein-Motoren Laufwerk; wenn man die Riemen getauscht bekommt, wäre das ggf. 100 € wert. Es erscheint besser als das derzeitig gehypte Neugerät für 150€. Stellt so etwas (selbst wenn es wunschgemäß funktioniert) draußen eine ernstzunehmende Konkurrenz für ein Handy dar, was Spotify über eine Bluetooth-Aktivbox wiedergibt? Ich fürchte, leider nein. Nur der nostalgische Gedanke kann einen retten...
Gerlinger001
Stammgast
#12 erstellt: 07. Jan 2024, 12:31
Unter Ghettoblaster hätte ich jetzt etwas anderes erwartet. Das ist ein Radio-Cassetten-Kombi.
Ohrenschoner
Inventar
#13 erstellt: 07. Jan 2024, 12:43
Wenn der "Sofort Kaufen Preis" eine realistische Angabe wäre dann hebt vielleicht einer den Finger....
Alternativ würde ich mit 25€ Startpreis eine Auktion starten...allerdings ohne Mindestpreis...
DOSORDIE
Inventar
#14 erstellt: 07. Jan 2024, 17:57
Wieso wird das Gerät denn hier so zerrissen? Den Preis würde ich dafür auch nicht bezahlen, aber das ist ein Spitzengerät mit HiFi Qualitäten (bis auf den Verstärker). Ich habe ja schon einige bessere und TOTL 80er Ghettoblaster gehabt. Die Cassettenlaufwerke sind meistens nicht schlechter, als die eines Einsteiger oder Mittelklasse Kassettendecks. Mein Sharp GF9000 macht mit neuem Tonkopf jetzt Aufnahmen, die nicht hörbar schlechter sind, als die von meinen 3 Kopf Decks und gerade Sharp hat auch schon seit dem GF9090 HiFi Norm in ihren Cassettenlaufwerken in den Top Modellen verbaut (also seit 1976). Auch die Tuner entsprechen oft den Specs von höhenwertigen Tunern in HiFi Anlagen. Die Typ IV Tauglichkeit ist ausserdem bei Markengeräten kein Werbeversprechen sondern Fakt. Sharp hat nur leider anstatt mit "Metal Play" zu werben, die vollständige Typ IV Tauglichkeit für Aufnahme in vielen Geräten der frühen 80er zu realisieren einfach die Typ II Umschaltung weg gelassen. Da geht dann nur Typ I oder Typ IV Für Aufnahme, dabei wäre Typ II viel sinnvoller gewesen, denn wer schon 1000 Mark für einen Ghettoblaster hinblättert kauft bestimmt nicht noch für 30 Mark Reineisencassetten, auch wenn die Aufnahmen damit ausgesprochen gut werden.

Ausserdem haben diese Geräte meistens einen hervorragenden RIAA Phono Pre integriert. Das sind schon kleine Stereoanlagen, die an externen Lautsprechern auch keinen Deut schlechter klingen. Die integrierten sind durchwachsen, mal besser mal schlechter, aber trotzdem ist das kein Grund sich darüber lustig zu machen. Das Ding jetzt noch für 25 Euro zu kriegen ist halt leider auch Utopie, eher 250. Für absolute Top Modelle wie den RC M90 von JVC blättert man schon seit Jahren weit über 1500 Euro hin. So utopisch ist der Preis für ein unbenutztes UVP Gerät mit allem Zubehör also gar nicht mal.

Geräte die man heute "nahezu nicht mehr benutzen kann", gibts dann aber genug und die erzielen noch höhere Preise, als 1100 Euro. Was ist das für eine Begründung für einen Sammlerwert. Was hab ich bitte von ner Bandmaschine oder einem Nakamichi Dragon? Auch die sind umgewartet und erzielen Preise über mehrere Tausend Euro. Es gibt ja schliesslich Spotify, da kann man den alten Kernschrott doch getrost entsorgen…

Sorry, aber was ist das bitte für ne Aussage? Trotz Bluetooth Lautsprechern nehme ich regelmäßig meine alten Ghettoblaster im Sommer mit raus. Das sieht cool aus und ich hab Spass daran Cassetten zu hören und auch sie aufzunehmen und wenn man ein Spitzenmodell haben möchte ist ein hoher dreistelliger Betrag keine Seltenheit…

Was ist das denn bitte, wenn es kein Ghettoblaster ist, oder was ist denn stattdessen ein Ghettoblaster?

An der Arbeit habe ich übrigens einen JVC RC M70, der empfängt und klingt hervorragend. Im Bad steht ein Panasonic RX DT680, den GF9000 hab ich wie gesagt auch noch, ich hatte mal einen Sharp GF777, GF8787, WF939/940, Sony FH7 und noch ein paar Andere. Wann haben die das Recht sich "Ghettoblaster" zu nennen?
Compu-Doc
Inventar
#15 erstellt: 08. Jan 2024, 19:35
SHARP GF-777 H Wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall Hardcore-fanboys sterben nie aus.
TrueHighFidelity
Stammgast
#16 erstellt: 08. Jan 2024, 20:08
Es gibt doch hier seit 2007 (!) den Thread BIG Radio's/Ghettoblaster. Und Ihr wundert euch jetzt (!), dass es Sammler für die Dinger gibt? Oder ging es nur darum, mal wieder ziellos zu nörgeln?
DOSORDIE
Inventar
#17 erstellt: 08. Jan 2024, 20:35
Joar stimmt. Frag mal Cookie, der hat mehrere von den Dingern, meinen hab ich ihm Damals auch verkauft
DB
Inventar
#18 erstellt: 08. Jan 2024, 20:44
Mich stören die Kassettenlaufwerke, weil die wirklich Aufwand brauchen, wenn sie nicht nur so lala eine Kassette durchleiern sollen. Da gefallen mir eher die reinen Kofferradios.
TrueHighFidelity
Stammgast
#19 erstellt: 08. Jan 2024, 21:09
Ich gehe mal davon aus, dass die wirklichen Sammler bereit sind, die Zeit zu investieren, um das ordentlich ans Laufen zu bekommen. Und wer kein Sammler ist, der gibt sowieso keine 1000 Euro für eine Boombox aus, und dem kann es egal sein.
DOSORDIE
Inventar
#20 erstellt: 09. Jan 2024, 07:11
Also die Sharp Laufwerke schaffen unter 0,1% WRMS, auch die von JVC. Das sind - wie beim Panasonic auch Laufwerke mit Hubtasten, teilweise sogar Full Logic. Viele der Laufwerke sind auch in deren Baustein Decks verbaut.

Lehnst du alle Einmotorenlaufwerke ab? Das sind ja immerhin ein Großteil aller Cassettendecks bis in die Mittelklasse.

LG Tobi
DB
Inventar
#21 erstellt: 09. Jan 2024, 08:07
Ich lehne gealterte Plasteteile ab. Das ist genau so ein Krampf wie bei den Billigvideorecordern. Es nützt dann auch nichts, von irgendwoher ein unbeschädigtes Plastezahnrädchen zu bekommen, weil das genausoalt ist wie das vorher im Gerät befindliche Bröselteil.
Deswegen drücke ich mich auch vehement um die Überholung meines Kassettendecks (Aiwa AD-F810).
DOSORDIE
Inventar
#22 erstellt: 09. Jan 2024, 10:20
Naja, die nachgedruckten Teile sind aber mittlerweile schon beständiger. Ich hab seit dem eigentlich keine Probleme mehr.

Aber in welchem Videorecorder sind denn keine Plastikteile außer vielleicht in den Grundig 5 Motoren Laufwerken, obwohl… Übersetzungen sind da ja auch drin und die machen nicht grad das Beste Bild. Und in welchem Cassettenlaufwerk außer vielleicht den Revoxen sind keine Plastik Zahnräder oder Gummi Idler? Da ist die Auswahl schon sehr klein und teuer, oder?

LG Tobi
golf2
Inventar
#23 erstellt: 09. Jan 2024, 10:26
Der hier lohnt sich doch auch als Ghetto Blaster
DB
Inventar
#24 erstellt: 09. Jan 2024, 13:48
Ganz recht, daswegen habe ich meine VHS- und Video 2000-Recorder auch samt und sonders abgegeben. Ja, auch die wirklich soliden Grundig-Fünfmotorer.
Silent_Blood
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 09. Jan 2024, 15:39

Apalone (Beitrag #8) schrieb:

Silent_Blood (Beitrag #6) schrieb:
Auf dem Küchenradio hat man mit Metallcassetten aufgenommen/abgespielt? Hab´ ich etwas verpasst?


Ja.

Also ICH habe Metallcassetten auf einem "richtigen" Tapedeck der 1.000 DM Klasse abgespielt und ICH würde heute niemals auf die Idee kommen, so ein Teil in eine Spotify-Wiedergabe einzuklinken.

Sowas ist für mich ganz simpel Elektroschrott.
Ich hab´s getan, und einen guten Freund per gutem SONY Walkman damit fast hinter das Licht geführt - und das ist einer der Sorte, welcher Oehlbach - Kabel für hunderte von Euros, und Lautsprecher im Wert eines neuen Kleinwagens kauft.
DOSORDIE
Inventar
#26 erstellt: 09. Jan 2024, 20:36
Tja, wie gesagt, da sind teilweise solide HiFi Cassettendecks verbaut, wenn man eine Cassette benutzt, die an die Einmessung herankommt, kann man damit Aufnahmen machen, die einem guten HiFi Baustein Deck nahe kommen oder gar gleichwertig sind. Kann man anzweifeln, ist aber so. Da wird keiner denken, dass das mit einem besseren Radiorecorder gemacht wurde, aber wie gesagt, die Geräte hatten damals auch ihren Preis und dementsprechend gut sind die Komponenten eben. Ich habe schon HiFi Kassettendecks gesehen, die viel viel schlechter verarbeitet waren. Vor Allem die Hubtasten Sharp Laufwerke sind exzellent verarbeitet, da könnt ihr mir erzählen, was ihr wollt und wie gesagt, diese Laufwerke sind ebenfalls in 80er Jahre HiFi Kassettendecks verbaut, die sehen dann nur ein Bisschen anders aus. Natürlich ist das nicht Oberklasse, aber "solide" und wenn man es richtig anstellt, lassen sich eben auch mit einem einfachen 2 Kopf Deck gute Aufnahmen machen. Man ist nicht so flexibel, was die Bandsorte angeht, aber wenn man IEC konforme Bänder verwendet, kann das wirklich sehr gut werden.

Diese abwertenden Aussagen finde ich absolut unpassend. Dafür sind das einfach viel zu schöne und gute Geräte, auch wenn die eingebauten Lautsprecher meistens nicht so dolle sind.

LG Tobi
golf2
Inventar
#27 erstellt: 10. Jan 2024, 10:50

DOSORDIE (Beitrag #26) schrieb:

Diese abwertenden Aussagen finde ich absolut unpassend. Dafür sind das einfach viel zu schöne und gute Geräte, auch wenn die eingebauten Lautsprecher meistens nicht so dolle sind.

LG Tobi

Vollkommen richtig. Man darf auch nicht vergessen es war damals einfach die Zeit die diese Geräte hervorgebracht hat. Das waren nicht nur DJ's die diese Teile hatten. Für viele war das damals Ihre erste Anlage, da konnte man später auch kleinere Boxen anschliessen - und das klang trotzdem irgenwie toll. Irgendwie gibt es halt immer Liebhaber oder Zeitzurückholer die das heute noch kaufen, warum auch nicht.
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 10. Jan 2024, 11:24
Wenn ich sehe, dass ein runtergeranzes PANASONIC RX-5600L schon 300€ bringt,
scheinen mir die 1100€ nicht komplett aus der Luft gegriffen zu sein.
Für mich ware es nichts...aber es wurde sicherlich schon mal mehr Geld für dämlichere
Sachen ausgegeben
.JC.
Inventar
#29 erstellt: 10. Jan 2024, 11:53

DB (Beitrag #21) schrieb:
Ich lehne gealterte Plasteteile ab.


Ich auch.
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 10. Jan 2024, 12:10
Also nie ein Nakamichi
DOSORDIE
Inventar
#31 erstellt: 10. Jan 2024, 12:27
Aber wieso denn DJs? Für deren Einsatzzwecke waren die doch eher unpassend.

Also ich denke viele haben sich sowas zur Konfirmation gekauft, weil sie was Mobiles wollten, das aber zuhause trotzdem die Qualität einer besseren Stereoanlage erreichte. Der M70 kann ja zumindest in der amerikanischen Variante gleichzeitig Line In und Phono. Die sind Beide am Input Selector anwählbar. Man kann also eine Bandmaschine oder ein zweites Cassettendeck über Tape Out und Line In vollwertig betreiben oder auch einen CD Spieler und zusätzlich einen hochwertigen Plattenspieler mit MM System. Das kann man dann auf Cassette aufnehmen und zuhause halt bessere Lautsprecher anschließen, oder man benutzt das Gerät als Tuner und Cassettendeck für einen bestehenden HiFi Verstärker… die Kombinationen waren groß und an den meisten Geräten kann man auch externe Antennen anschließen. So musste man jedenfalls nicht Hardware für jedes Medium doppelt kaufen, wenn man nur begrenztes Budget hatte.

Nachmittags beim Hausaufgaben machen als Stereoanlage im Jugendzimmer and den großen Boxen und dabei noch eine Cassette von der neuen Schallplatte aufnehmen, später dann im Batteriebetrieb und Cassette mit den Freunden am See treffen. Für mich macht das absolut Sinn. Man darf einfach nicht vergessen, was das früher Alles gekostet hat und nicht Jeder unbegrenzt Geld hatte.

LG Tobi
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 10. Jan 2024, 13:45
Meine Jugendjahre mit meinem großen Universum-"Ghettoblaster" war, bezogen auf den Musikkonsum
und -genuss, meine unbeschwerteste Zeit.
hifi_raptor
Inventar
#33 erstellt: 10. Jan 2024, 13:58
Morgen
Das Nakamichi Dragon war ein Traum der nicht zu erreichen war. Hatte aber dafür ein Dual C919 was mir als Azubi nur unter Aufbietung aller Kräfte möglich war.mir
Selbst heute nach 30 Jahren werden astronomische Preise aufgerufen. Wer es unbedingt braucht.
Irgendein .... findet sich immer.
Das gilt aber für viele ehemalige HiFi Gerätschaften.
Also träume ich einfach weiter.
Gruß und viel Spass mit Gerätschaften aus Anno Piefendeckel
Ingor
Inventar
#34 erstellt: 10. Jan 2024, 15:22
Das sind doch alles keine Preise, die sich am realen Wert der Geräte orientieren. Ob ich für den Plastekram 100 oder 1000 € bezahle, beide Beträge sind doch nur auf den ideellen Wert bezogen. Wenn man noch einmal in seinem Jugendzimmer sein könnte und dort die Musik von damals mit der Freundin von damals hören könnte....
Kann man nicht, aber man kann sich wenigstens ein Erinnerungsstück kaufen, oft sogar eines, was man damals in den Müll geworfen hatte.
Vielleicht sind da auch noch ein paar Hipster, die es cool finden Kassetten zu hören, die sich ein solches Unikum ins Regal stellen. Soll ja bei den Plattenspielern ähnlich sein.
Silent_Blood
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 10. Jan 2024, 15:50

Ingor (Beitrag #34) schrieb:
Das sind doch alles keine Preise, die sich am realen Wert der Geräte orientieren. .
Gegenfrage: Welcher Preis orientiert sich am "reelen Wert"? Ich sage: JEDER Preis ist ein Fantasiepreis, welchen der Markt entscheidet, nicht der Preis der Rohstoffe (welcher übrigens auch ausgehandelt wird, nur hier halt zwischen produzierender Firma und den Rohstofflieferanten). Sobald es Menschen gibt, welche den Preis bezahlen, ist er reell.

Ganz extremes Beispiel aus einem anderen Bereich: Ich fahre einen BMW 523i E39 von 1997, das Modell gibt es seit 1995. Einmal war das Heizbedienteil defekt. Es besteht nur aus ein paar Drehwiderständen, einer Platine samt ein paar billigen Centbauteilen, einem grintigen Kunststoffgehäuse sowie zwei Glühlampen. Der örtliche BMW - Händler wollte dafür rund 800 Euro haben - für ein Teil, das einen "reellen Wert" von gefühlt maximal 20 Euro hat. Und das war noch vor dem Krieg, aktuell wird´s wahrscheinlich noch teuerer sein. Da wurden halt auch Lagerkosten draufgeschlagen, wie beim Panasonic halt auch. Bedenke auch: Angenommen, irgendein Hersteller würde aktuell heute die Qualität anbieten, welche der gezeigte Panasonic aufweist. Es würde sich um ein gelegentlich in einer Manufaktur (denn Serienfertigung geht bei der heutigen minimalen Stückzahl nicht) angefertigtes Produkt handeln. So gesehen sind 1000 Euro ein Schnäppchen.

Nicht falsch verstehen: Mir wäre es auch zu teuer. Aber könnte ich das Geld so leicht ausgeben, dass es mich nicht stören würde: Ich würd´s tun.
Ingor
Inventar
#36 erstellt: 10. Jan 2024, 16:53
Ein Ersatzteil für ein historisches Fahrzeug hat einen praktischen Wert. Man kann es nicht durch etwas besseres oder anderes ersetzen, ansonsten funktioniert etwas nicht richtig. Ein 40 Jahre alter Kassettenrekoder für 1000 € kann heute ohne Einschränkungen durch eine preiswertere Alternative ersetzt werden. Selbst, wenn man am Abspielen von Kassetten festhalten möchte, gibt es viele Möglichkeiten.
Hier entsteht doch der Preis nur, weil man glaubt man bekäme ein unbeschädigtes. neuwertiges Gerät aus der Vergangenheit.
EIn Preis wird nicht dadurch reell, dass ihn einer bezahlt, er wird dadurch zwar real, hat aber eben eine ideelle Komponente. Bei diesem Gerät etwa 980 €.
.JC.
Inventar
#37 erstellt: 10. Jan 2024, 17:11

Silent_Blood (Beitrag #35) schrieb:
So gesehen sind 1000 Euro ein Schnäppchen.


Tja, Preis und Wert waren immer schon zwei verschiedene Paar Schuhe.

Bei ebay kommen unten ja immer ähnliche Angebote.
Ich hab mich mal ein bisschen durchgeklickt und war erstaunt über manche (Sammler)Preise.

Mein JVC Ghettoblaster hatte Kassette, für die Zeit war das topp.
Heute höre ich im Garten mit dem Makita Baustellenradio u. MP3 Player.
(der Bass ist auch besser )
DOSORDIE
Inventar
#38 erstellt: 10. Jan 2024, 17:46
Diese Geräte nach dem „Dipol“ Prinzip sind eben alle etwas aufstell kritisch. Wenn man die draußen benutzt verfliegt der Bass. Solang sie Wände zum reflektieren haben können sie gut klingen und im nächsten Moment wie ein Duschradio für 20 Euro.

Mein GF 9000 macht in meiner Küche z.B. richtig tiefe Bässe. Im Freien ist davon Nichts mehr übrig. Modernere Geräte mit geschlossenen Konzepten sind da wesentlich unkritischer. Aber so können die Erinnerungen an solche Kisten auch komplett unterschiedlich sein. Richtig aufgestellt können sie schon klingen wie eine bessere Kompaktanlage, schlecht aufgestellt nur wie ein Stück Plastik. Kommt natürlich auch immer drauf an, ob der Raum es zulässt. Hinterm Bett auf der Kommode an der Wand ist natürlich meistens nicht so optimal und die „Fantasiepreise gehen mir schon seit Jahren auf den Nerv. Ich hatte wirklich Spaß daran solche Geräte - speziell auch Walkmans, zu besorgen und sie in Gang zu halten, hätte ich gewusst, dass so ein TPS L2 durch Guardians of the Galaxy mal so einen Hype erfährt hätte ich alle 3 behalten. 2 sahen topp aus und liefen auch. Hab ich für n Appel und n Ei eingetauscht.

Ich hatte DDs in allen Ausführungen. Sogar einen DD9 und DC2. Die hat man für unter 100 Euro bekommen. Normale DDs bis zum DD 33 für unter 30 Euro im Topp Zustand. Jetzt ist nix mehr zu machen.

Jetzt hätte ich gern son Aiwa HS P08 oder sowas… Preise, da bekommt man ein gutes Smartphone für.

LG Tobi
Silent_Blood
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 10. Jan 2024, 22:07

Ingor (Beitrag #36) schrieb:
Ein Ersatzteil für ein historisches Fahrzeug hat einen praktischen Wert. Man kann es nicht durch etwas besseres oder anderes ersetzen, ansonsten funktioniert etwas nicht richtig. Ein 40 Jahre alter Kassettenrekoder für 1000 € kann heute ohne Einschränkungen durch eine preiswertere Alternative ersetzt werden. Selbst, wenn man am Abspielen von Kassetten festhalten möchte, gibt es viele Möglichkeiten.
Hier entsteht doch der Preis nur, weil man glaubt man bekäme ein unbeschädigtes. neuwertiges Gerät aus der Vergangenheit.
EIn Preis wird nicht dadurch reell, dass ihn einer bezahlt, er wird dadurch zwar real, hat aber eben eine ideelle Komponente. Bei diesem Gerät etwa 980 €. :)
Also ist für Dich dieses Gerät weniger wert als diese aktuell angebotenen Retroradios mit erbärmlichem Laufwerk? Das kann doch kaum ernst gemeint sein.
Ingor
Inventar
#40 erstellt: 10. Jan 2024, 22:46
Ich glaube du hast nicht ganz verstanden, was ich meinte. Es gibt für weit weniger Geld Geräte aus der damaligen Zeit, die nicht schlechter sind. Zudem sind die modernen Boom-Boxen mit Bluetooth klanglich viel besser und vielseitiger. Und das für unter 200 €. Für mich ist dieses Gerät keine 20 Euro Wert. Ich finde es nicht schön, ich kann damit nichts anfangen und wahrscheinlich ist es auch nicht mehr funktionsfähig, da es sich totgestanden hat. Aber das ist es eben, genauso wie es Menschen gibt, die für einen VW-Bulli 50000 € bezahlen, zahlen andere 1000 € für einen alten Ghettoblaster. Ich finde das ok, das kann ja jeder machen, wie er will.
Yamahaphilist
Stammgast
#41 erstellt: 11. Jan 2024, 07:33
Nun, ja, man trauert vielleicht auch etwas der guten alten Zeit nach, in der zumindest die Verarbeitungsqualität eine andere war, für den gleichen Eurobetrag wie damals in D Mark bekäme man heute kaum entsprechendes.
DOSORDIE
Inventar
#42 erstellt: 11. Jan 2024, 08:11
Sehe ich nicht so. Die Verarbeitungsqualität deutlich günstigerer BT Speaker ist wesentlich wertiger und die klingen meistens auch noch besser. Es sind heute eben keine Ghettoblaster mehr, aber wenn das mit dem TWS ordentlich funktioniert schlagen meine MiniRigs mit 2 Subwoofern die meisten 80er Blaster Lautstärke und Soundtechnisch um Längen und wiegen dabei zusammen keine 5 kg, passen bequem in einen Rucksack und sind traumhaft verarbeitet. Die kann man gegen ne Wand werfen, ohne dass sie danach großartig Schaden nehmen, ein Ghettoblaster mit seinen ganzen mechanischen Teilen, Schaltern, Tasten, Klappen ist viel viel leichter kaputt zu kriegen.

Viele BT Lautsprecher kannst du außerdem baden schicken und da passiert gar nix. Starken Regen vertragen die Alle. Die Pappmembranen aus den 80ern sind dann schon des Todes…

Auch wenn die „Gerätegattung Ghettoblaster“ in der Form wie früher nicht mehr großartig existiert, es gibt mindestens adäquaten Ersatz nur exakt das Gleiche gibts halt in der Qualität wie damals nicht mehr.

LG Tobi
Yamahaphilist
Stammgast
#43 erstellt: 11. Jan 2024, 08:26
Früher stand hinter einem Markennamen ein gewisses Qualitätsversprechen, die breite Masse Chinahinterhof gab es nicht, heute muss man doch stärker unterscheiden. Im Rahmen der technischen Möglichkeiten gab man sich früher quasi mehr Mühe. Moderne Materialien halten ggf sich mehr aus, ohne Qualitätskontrolle geht es aber auch heute nicht
Silent_Blood
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 11. Jan 2024, 08:40

Ingor (Beitrag #40) schrieb:
Zudem sind die modernen Boom-Boxen mit Bluetooth klanglich viel besser und vielseitiger.
Ich habe mehrere Bluetooth - Lautsprecher (SONY GTK - XB 01, 7, 20 und 33, und eine JBL Party Box 710), und einen alten Universum Super Sound 16000. Klar, ab der 33 er aufwärts hat man wesentlich mehr Bass, aber was diese Boxen nicht bieten: Bediengenuss. Und das Klangbild des Universum ist einzigartig, sowas habe ich bei irgendeiner Bluetooth - Box noch nie gehört.

Es ist wie der Vergleich "Youngtimer" und "modernes Auto". So manch einer steht darauf, die Geschwindigkeit von einem pixeligen Bildschim anstatt von echten Analoganzeigen abzulesen, und die Lautstärke auf einem berührungsempfindlichen Bildschirm anstatt auf einem sich sämig drehenden Drehregler einzustellen, und wenn er sich nicht anschnallt oder die Spur hält, piept es, oder es wird gleich eingegriffen. Ich kenne beide Seiten, und ich präferiere klar das sich möglichst analog anfühelde oder "seiende".


[Beitrag von Silent_Blood am 11. Jan 2024, 08:41 bearbeitet]
Yamahaphilist
Stammgast
#45 erstellt: 11. Jan 2024, 09:09
Der Mensch wünscht sich einfach mehr Haptik, man möchte etwas >befummeln<‚ im neutralen positiven Sinne, daher rudern beispielsweise die E-Auto Bauer ja allesamt zurück bei den Innenraummaterialien, zunächst moderne Plastikoberflächen, nun wieder verstärkt haptisch angenehmere quasi analoge Materialien. Der Mensch ist nun mal analog .
DOSORDIE
Inventar
#46 erstellt: 11. Jan 2024, 10:07
Naja, die Haptik sagt aber nichts über die tatsächliche Qualität oder Haltbarkeit eines Produkts aus. Ein eigener Klang ist ja bei einem wirklich guten Lautsprecher eigentlich nicht erwünscht. Letztendlich ist der Lautsprecher der Beste, der der die Musik möglichst unverfälscht wiedergibt. Ob man ein Sounding als subjektiv besser betrachtet ist natürlich Geschmacksache. BT Speaker haben durch ihr gewolltes Sounding aber ja auch immer einen Eigenklang, speziell wenn die Kompression einsetzt, den man so bei anderen Lautsprechern auch nicht hört. Vielleicht sagt in 20 Jahren auch mal Jemand „sowas wie den ersten JBL Xtreme, hab ich danach nie wieder gehört…“

Wer weiß… Haptik gefällt mir bei alten Ghettoblastern auch besser, vor Allem sieht es geiler aus, aber wenn ich bei 30 grad in der Stadt bin ist es auch echt gut, alles im Rucksack zu haben und keine 12 kg plus Cassetten plus Ersatzbatterien mit sich rum schleppen zu müssen.
Silent_Blood
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 12. Jan 2024, 09:31
Bezüglich des Basses habt ihr tatsächlich recht, ich habe gestern verglichen:
DSC01905
SONY GTK-XB 33 VS GRUNDIG RR 9900 CD (Studio Line, ein 900 - DM - Gerät, laut meiner Recherchen von Panasonic hergestellt).

Unfassbar, wie das vergleichsweise winzige Teil den mächtigen Radiorecorder bassmäßig abledert. Wie das mit DEM vergleichsweise winzigen Bassreflexvolumen und DEN vergleichsweise spielzeugmäßig anmutenden Lautsprechern überhaupt funktionieren kann, ist mir vollkommen schleierhaft.

Beide gespeist per Mobiltelefon (Spotify), einmal per 3,5 - mm und Cinch - Adapter, einmal per Bluetooth.
Yamahaphilist
Stammgast
#48 erstellt: 12. Jan 2024, 12:55
Sehr interessanter Vergleich, Nun, vielleicht geschlossenes versus offenes Gehäusedesign, mit/ohne Verstärkungsrohr, Abstand von Wand (Test mitten im Raum), unterschiedliche Lautsprecherdesigns, Frequenzbereiche, usw.
DOSORDIE
Inventar
#49 erstellt: 12. Jan 2024, 14:10
In erster Linie geschickter DSP. Aber die meisten Ghettoblaster mit diesen Gehäusen kommen nicht so tief. Da geht unter 80 oder spätestens 60 Hz gar nix mehr.
DB
Inventar
#50 erstellt: 12. Jan 2024, 14:44

Yamahaphilist (Beitrag #45) schrieb:
daher rudern beispielsweise die E-Auto Bauer ja allesamt zurück bei den Innenraummaterialien, zunächst moderne Plastikoberflächen, nun wieder verstärkt haptisch angenehmere quasi analoge Materialien.

... man denke nur an solche Verirrungen wie Softlackoberflächen ...
Yamahaphilist
Stammgast
#51 erstellt: 12. Jan 2024, 15:41
https://www.computer...oombox-37778689.html

Nicht tot zu kriegen
Vielleicht sollte man……… ach nein
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