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Rft BR 25 überteuert?

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omnion
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Mrz 2023, 19:12
Ich wollte mal fragen, ob ihr das Preis- Leistungs- Verhältnis der BR 25 noch für angemessen haltet? Ich (als Semi-Laie) konnte sie durch Zufall von einen Freund (der bezahlte fast 350 Euronen) seit einer Woche ausleihen und vergleichen. Mein persönlicher Eindruck ist prinzipiell schon sehr gut, ordentlich Druck in den Tiefen, sehr guter Hochton. Aber meine Braun L 420 (30 Euro) sowie Saba Ultra Hifi 45 (10 Euro) mit fast gleichen Volumen klingen für mich ähnlich. Eigentlich sind die zwei nur in den Tiefen ein bisschen weniger druckvoll. Meine 20 Liter Rft 9351 ( für 12 Euro gekauft) gefallen mir persönlich deutlich besser, irgenwie runder, voluminöser, angenehmer. Keine Ahnung wie ich es beschreiben soll, aber die br25 klingen für mich im Vergleich wie wunderbare High End Komponenten durch einen 8 Liter Fleischwolf gepresst. Wie hört sich diesbezüglich die BR 50 im Vergleich an?

Ich weiß alles subjektiv und mir gefallen sie auch besser als z.B. neue Dali Oberon 1, aber die Preise sind ja zu anderen Vintage- Lautsprechern schon recht hoch und hier im Forum werden sie ja ebenfalls in den höchsten Tönen gelobt.

Getestet an 3 Receivern: Sony Str 3800, Wharfedale Linton Receiver, Rema Toccata
Vergleichsboxen: Braun l420, Rft 9351, Saba Ultra Hifi 45, Canton Gle 70, Dali Oberon 1, WHD Planet 370, Wharfedale Denton, Toccata Boxen


[Beitrag von omnion am 07. Mrz 2023, 19:19 bearbeitet]
Califax3
Stammgast
#2 erstellt: 07. Mrz 2023, 23:55
Hallo Omnion,

ich habe u.a. auch ein Paar RFT BR26 Classic (unterscheidet sich kaum zu den BR25), welche ich in fisseliger Kleinarbeit restauriert habe hier.
Ich bin als Kind der DDR mit diesen Lautsprechern groß geworden und finde sie heute noch gut.
Bei mir spielen sie meistens ziemlich leise in einem kleinen Zimmer (Gästezimmer) und da klinngen sie richtig gut.
Ich glaube, die Lautsprecher profitieren sehr von einer Loudnessschaltung im Amp.

Dennoch sind die LSP "steinalt" und ich persönlich würde heute keine 350,-€ dafür auf den Tisch legen, allerdings würde ich sie auch nicht hergeben wollen .

RFT B26 Classic
omnion
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 08. Mrz 2023, 01:36
Wirklich schick! Auch ein schniekes TV-Board. Ich will die Boxen auch partout nicht schlechtreden. Sie spielen sicherlich so einige heutige Lautsprecher im 3-stelligen Bereich an die Wand. Wahrscheinlich waren meine sehr hohen Erwartungen - auch gegenüber meinen anderen kleinen Lautsprechern aus den 70ern, die ich für einen schmalen Studententaler erwarb - einfach ein wenig zu hoch.
Stereomensch
Stammgast
#4 erstellt: 08. Mrz 2023, 16:34
Kennst du das hier?
http://ifatwww.et.uni-magdeburg.de/~madaus/boxentext/br25t.html

PS: En guter Lautsprecher ist und bleibt ein guter Lautsprecher, egal wie alt oder wie teuer/billig!
Mikado45
Neuling
#5 erstellt: 08. Mrz 2023, 20:02
Ich wollte jetzt nicht extra einen neuen Thread auf machen.
Ich habe mir vor ca 15 Jahren mal ein Pärchen br26 gekauft mit neuen Sicken.
Betreiben tu ich sie mit einem Onkyo A8450 und habe festgestellt, so bald ich den direct-Modus nutze ich einen komischen Bass-Rolloff habe bei ca. 100Hz abwärts. Das ganze habe ich auch schon in einem optimierten Raum gemessen mit Hilfe von REW und einem kalibrierten Messmikro.

Meine Frage ist: Kann mir jemand sagen woran es liegen könnte?
Gepolt sind sie richtig. Sowohl mit Batterie gecheckt als auch die Ausgänge vom Onkyo gecheckt.

Normalerweise sind ja beide Geräte recht linear und ich bin nach wie vor von den. Mitten und Höhen der RFT sehr begeistert.

Vielen Dank
Sascha
omnion
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 08. Mrz 2023, 20:28
Ja diese Seite ist seit Jahren - wie bei bestimmt vielen - auch mein Standardwerk für Rft-Geräte. Dank der Uni- Magdeburg-Seite kam ich auch auf die Rft 9351. Umso gespannter war ich die BR 25 endlich zu hören. Ich bin ja auch ein Ostkind. Ein unschlagbar gutes Preis- Leistungs- Verhältnis hatte die BR- Reihe wohl in den 90ern auf Flohmärkten oder in den Anfangszeiten von Ebay. Oder wenn man sie als Importe bei Conrad Ende der 80er für kleines Geld kaufte.
Dan_Seweri
Inventar
#7 erstellt: 08. Mrz 2023, 20:50
Ich bin in den späten 60ern im Westen geboren. Da hatte man die Überzeugung, dass Ost-Produkte einfach nur Schrott sind. Auch ich habe inzwischen ein Pärchen BR26 daheim und finde es hervorragend. Diesen Lautsprecher kann man guten Gewissens weiterempfehlen.

Allerdings sind 350 Euro schon sportlich. Was natürlich nicht mehr gelten würde, wenn z.B. ein Schreiner ein neues Gehäuse mit Echtholzurnier gezimmert hätte. Ich denke, dass ein realistischer Preis für solche Lautsprecher immer ganz vom Einzelfall abhängt: In welchem Zustand sind die Dinger? Und was wurde alles restauriert bzw. erneuert?


[Beitrag von Dan_Seweri am 08. Mrz 2023, 20:51 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#8 erstellt: 08. Mrz 2023, 22:07
Ich wollte mir auch mal BRs kaufen, bei der Suche bei ebay bin ich dann auf gebrauchten Canton Fonum Regalboxen gestossen, gebraucht zu einen viel günstigeren Preis als die BRs im vergleichbaren guten Zustand. Mittlerweile habe ich günstig paar BRs 25 E kaufen können, die Sicken mussten neu. Die Cantons gefallen mir von der Wiedergabe des Tons besser.
Das Ossi -Hifi wird seit der Ostalgiewelle gehypt, entsprechend sind die Preise. Wobei die BR25/26-Boxen wohl das Einzige ist, was ich an meiner Anlage noch verwenden würde.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 08. Mrz 2023, 22:11 bearbeitet]
Handmaid
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 09. Mrz 2023, 07:39
Ich besitze auch ein Paar BR 25. Ich habe sie Ende der 90er für 25 DM gekauft. Damals wurden die Ostprodukte regelrecht verramscht. DIe Ossies wollten den Ostkram nicht mehr haben und die Wessies wussten noch nicht, was aus dem Osten vielleicht doch nicht so "scheiße" ist. (Diese Aussagen sind überspitzt, ich weiß! ;-)
Jedenfalls hatte ich mir die Hörner an erschwinglichen West-HiFi Anlagen schon abgestoßen und betrieb stoisch meine olle Rema Tocata weiter. über die BR freute ich mich damals wie Bolle und war lange Zeit überzeugt nichts besseres finden zu können. Ich glaube es war so um 2015, als die Tocata an den typischen Macken, wie klackernde Relais litt und ich einen 80er Jahre West-Reciver mit 4 Lautsprecheranschlüssen bekommen hatte. Mir fiel dann nichts besseres ein, als ein 2. Paar BR25 zu suchen und setzte mich auf den Arsch über die Preise die dafür aufgerufen wurden... Es waren so um 250 Euro... Dafür habe ich sie nicht mehr gekauft und zum ersten Mal geschaut, was es denn an guten erschwinglichen West Lautsprechern so gab. Da gab es so einiges... ohne jetzt Marken zu nennen. Mit vielem konnten die BR nicht mithalten bzw. waren nicht besser. Ich lernte, dass man auch im Westen richtig gutes HiFi-Zeug bekam, wenn man das nötige Kleingeld hatte und wusste worauf man achten musste. Heute gibt es die BR noch in meiner Home Kino Anlage und verrichten dort gute Dienste, aber meine Stereo-Lautsprecher sind inzwischen andere, die günstiger gehandelt werden und besser klingen als die BR25/26. Fazit: die BR25 waren gute Lautsprecher aber sind heute völlig überbewertet!


[Beitrag von Handmaid am 09. Mrz 2023, 07:41 bearbeitet]
Stereomensch
Stammgast
#10 erstellt: 09. Mrz 2023, 16:02
Nur mit welchem Maßstab gehst du daran?
Vergleichst du eine BR 25, die von einem Profi saniert wurde mit Neuware?
Schaust du auf den Wiederverkaufspreis, wo die BR25 dann sicher besser abschneidet als die Neuware,
einfach weil es für die BR25 immer Liebhaber und Sammler gibt?
Vergleichst du eine gebrauchte BR 25 mit anderen gebrauchten Lautsprechern aus der Zeit?
Ist sie da wirklich teurer? Muss da noch was repariert werden und evtl. ein Techniker und Material bezahlt werden? Ich tue mich schwer bei solchen Vergleichen.

Nur mal so, was kann man für bis 150,-- € gebraucht bekommen.
Ne Canton LE 600
https://www.hifi-wiki.de/index.php/Canton_LE_600

Oder ne Beovox RL 140
https://www.hifi-wiki.de/index.php/Bang_%26_Olufsen_Beovox_RL140

Haben beide Null Fans sind aber keine schlechten Lautsprecher.
Mit etwas Arbeit kriegt man die locker wieder hin.
Aber die sind beide nicht so teuer wie die dicken Japan Monitore mit 60 Litern, um die ja auch ein Kult besteht.
Also lange Rede, kurzer Sinn: Ich hab keine Ahnung, wann etwas zu teuer ist?
Wie beurteilt ihr das?
Bollze
Inventar
#11 erstellt: 09. Mrz 2023, 16:52
Liest man die Beiträge, dann geht hier um das Preis/Leistung Verhältnis, was für eine Tonwiedergabequalität bekommt man pro Euro. Die Optik spielt auch eine Rolle,
Stereomensch
Stammgast
#12 erstellt: 15. Mrz 2023, 22:58
ich möchte auf 2 Artikel hinweisen zu der RfT Br25:

Aus der Zeitschrift Studio & Recording:und aus der Tools4music.

Ihr könnte die Testberichte als PDF jeweils über die Tante Google finden.
In beiden Testberichten gibt es auch Messungen und eine sehr gute Kritik.
Der Ruf der Lautsprecher ist somit nicht unbegründet.
DB
Inventar
#13 erstellt: 16. Mrz 2023, 20:30
Die BR25 sind ausgezeichnete Lautsprecher. Wäre das nicht so gewesen, hätten wir sie nicht als Abhörlautsprecher im Funkzug gehabt.


MfG
DB
Stereomensch
Stammgast
#14 erstellt: 17. Mrz 2023, 14:37
Aus den genannten Testberichten hier mal ein paar Messungen.
Das ist schon beeindruckend für eine Box, die damals so günstig angeboten wurde.
Die hätte man auch locker für das 10fache verkaufen können, oder was meint ihr?

rftbr25frequenzh5idf
DB
Inventar
#15 erstellt: 17. Mrz 2023, 17:10
Das Zeug war schon so teuer genug. Wenn man dazu ein Rema Tonica RX80 wollte, schlug das schon mit 1760,-M zu Buche. Dann noch ein Kassettendeck SK3900 für 1680,-M, dann noch ein Plattenspieler um die 1000,-M. Wenn man dann noch was essen oder fernsehen (Colorlux 4226: 6900,-M) wollte ...
Bollze
Inventar
#16 erstellt: 17. Mrz 2023, 21:31
In Westen war der Preis zu gering. Die DDR war in solchen Sachen die billige Werkbank für die BRD , was heute z.B. China ist.
In DDR war der Preis hoch für Elektronik, dafür waren die Mieten und Nebenkosten günstig , der Arbeitsplatz und das Einkommen sicher. Das Essen billig, so billig, dass manche Brot gekauft haben, um die Tiere damit zu füttern.
Die Elektronik aus der DDR-Produktion konnte man stets reparieren lassen, angesichts der hohen Anschaffungspreise und Mangelwirtschaft, war dies sogar wirtschaftlich sinnvoll und üblich. Also, unser Radio- und Fernsehtechniker hat eigentlich alles wieder zum laufen bekommen, auch uralte Geräte.
Die gebrauchte Elektronik konnte man gut verkaufen.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 17. Mrz 2023, 21:35 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 17. Mrz 2023, 21:58
Zur Zeit der Wende gab es hier im Westen fast überall polnisches und ehmaliges DDR-Hifi unter anderen Labels zu Spottpreisen.
Darunter befanden sich Unitra (Renkforce, McVoice, Crown usw.) und RFT-Geräte (Bruns, Waltham usw.).
Da hatte ich dann auch mehrmals selbst zugeschlagen und war durchaus begeistert.
Leider habe ich bislang keine der RFT-Lautsprecher hören können und kann dazu nichts berichten. Interessant fand ich sie aber immer schon, wie auch die damals hier verramschten Radiothenika S-150 aus dem ehem. Torpedowerk der ehem. Sowjetunion.
gmjwtech
Stammgast
#18 erstellt: 20. Mrz 2023, 00:34
Ich würde sagen, ein hergerichtetes Paar für rund €250,- ist angemessen.

Geh mal in den Mediamarkt und guck, was Du für 250,- bekommst. Selbst,
wenn sie annährend top restauriert sind und um die 350/400,- kosten, ist das vergleichsweise
immer noch im grünen Bereich.

Wer billig will, kriegt billig.


[Beitrag von gmjwtech am 20. Mrz 2023, 00:45 bearbeitet]
Mikado45
Neuling
#19 erstellt: 20. Mrz 2023, 11:36

Stereomensch (Beitrag #14) schrieb:
Aus den genannten Testberichten hier mal ein paar Messungen.
Das ist schon beeindruckend für eine Box, die damals so günstig angeboten wurde.
rftbr25frequenzh5idf


Danke für die Grafik , habe meine Br26 damals auch mal durchgemessen und mich gewundert gehabt warum sie so einen Abfall ab 200Hz abwärts hatte, aber das ist scheinbar normal, wenn ich mir den Frequenzgang auf deiner Grafik anschaue.
Aber alles im allen ist das ein Hammer Lautsprecher.
Stereomensch
Stammgast
#20 erstellt: 27. Mrz 2023, 15:56
Ja, man muss sich die Frage stellen, was kriegt man sonst für 200,-- € auf dem Markt???
Eben, und da braucht die RFT gar keinen Vergleich zu scheuen.
Dan_Seweri
Inventar
#21 erstellt: 03. Apr 2023, 20:26

Stereomensch (Beitrag #20) schrieb:
was kriegt man sonst für 200,-- € auf dem Markt???
Eben, und da braucht die RFT gar keinen Vergleich zu scheuen.

Meines Erachtens muss die RFT BR25 / BR26 auch keinen Vergleich mit 1.000-€-Lautsprechern scheuen.
gmjwtech
Stammgast
#22 erstellt: 04. Apr 2023, 22:07

Dan_Seweri (Beitrag #21) schrieb:

Stereomensch (Beitrag #20) schrieb:
was kriegt man sonst für 200,-- € auf dem Markt???
Eben, und da braucht die RFT gar keinen Vergleich zu scheuen.

Meines Erachtens muss die RFT BR25 / BR26 auch keinen Vergleich mit 1.000-€-Lautsprechern scheuen.


Hättest Du das eine oder andere Modell, das in dieser Preisklasse ein relativ typischer Mainstream-Vertreter wäre?
Idealerweise in ähnlicher baulicher grösse wie die BR-25/26.


Ich hab mir zu neueren Passiv-LS überhaupt gar keine Übersicht verschafft und hab immer nur nach gebrauchten Vintage geguckt oder neuere Aktive. Aber keine Passiven.


[Beitrag von gmjwtech am 04. Apr 2023, 22:08 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#23 erstellt: 05. Apr 2023, 07:16
Canton Fonum z.B. als Gebrauchtware,
8erberg
Inventar
#24 erstellt: 05. Apr 2023, 08:50
Hallo,

die BR25 kosteten bei Conrad damals 69,50 DM.

Damals war das günstig und für damalige Verhältnisse eine gute Box. Wunder vollbringt die auch nicht.

Ich versteh es einfach nicht.

Peter
Stereomensch
Stammgast
#25 erstellt: 05. Apr 2023, 09:27
Auch Aktive sind nicht per se besser. Wenn man in den Foren guckt, haben einige billige aktive
ganz schlimme Resonanzen und brummen auch noch. Lieber konkrete Beispiele nennen, als Pauschalierungen. Das ist so sinnvoll wie alle Engländer kochen schlecht, alle Italiener haben guten Geschmack etc.
8erberg
Inventar
#26 erstellt: 05. Apr 2023, 14:44
Hallo,

es ist nur so das inzwischen Aktive in Riesenmengen hergestellt werden.

Ab ca. 200 Euro/Paar findet man schon wirklich überraschend gute aktive, will man natürlich nicht nur einen 2-Tone-Bass wird es teurer, Physik kann man nicht austrixen.

Hifi ist halt aus der Mode gekommen und da sind die Mengen halt kleiner - von daher sehe ich bei Passiv keinen großen Preisvorteil mehr.

Davon abgesehen: Verstärker sind keine Raketentechnik.

Peter
Ghoster52
Inventar
#27 erstellt: 05. Apr 2023, 15:05
Wenn man ein paar Geithainer (BR 25/26) auf dem Schreibtisch hat,
tauscht man selten gegen andere Tröten... ich hatte es mehrfach probiert.
Geblieben sind die Heco Interior H20 Reflex, baugleich zur BR 3750.
Mit (HMK) V100 klingt es so, wie man es aus der Kindheit kennt.
puffreis
Inventar
#28 erstellt: 06. Apr 2023, 01:37

Ghoster52 (Beitrag #27) schrieb:
Wenn man ein paar Geithainer (BR 25/26) auf dem Schreibtisch hat,
tauscht man selten gegen andere Tröten... ich hatte es mehrfach probiert.
Geblieben sind die Heco Interior H20 Reflex, baugleich zur BR 3750.
Mit (HMK) V100 klingt es so, wie man es aus der Kindheit kennt.
:prost


Und genau das habe ich befürchtet.

Ich muss dazu sagen, dass ich weder die BR25/26/50 noch die Reflex 20 kenne.
Dafür aber die Reflex 30, sogar zweimal.

Das erste Mal habe ich Mitte 2009 ein Paar Reflex 30 gekauft. Für sage und schreibe 11,01€.
Zu Hause war ich dann geschockt als ich die aufgelösten Sicken gesehen hatte.
Ich wußte ja nicht, dass es zwei Varianten gibt und dachte, dass es sich um eine abgespeckte Version für Saturn & Co handelt.
Trotzdem war ich überrascht über den Klang. Schöne Höhen und trotz kaputten Sicken pegelfest genug und bassstark.
Nichtsdestotrotz habe ich die Dinger versteigert und gestaunt, dass die für das Zehnfache weggingen. Hmmm....komisch.

Erst Jahre später habe ich den Grund erfahren und mich mächtig geärgert.

Das zweite Mal vor etwa ein bis zwei Jahren.
Ein Kollege hatte mir ein Paar Reflex 30 und ein Paar JBL LX 55G zur Verfügung gestellt.
Alle haben vor nicht all zu langer Zeit neue Sicken bekommen.

IMG_20211212_221200

Im ersten Augenblick klangen die RFTs schön, wie 2009 eben, aber im direkten Vergleich mit den JBLs merkte man, dass sie effektheischend waren.
Wie wenn man Loudness eingeschaltet hat mit viel Bumm und Zisch.
Noch beeindruckender waren die Unterschiede in Punkto Räumlichkeit.
Wie Mono und Stereo. Die JBL gingen auch tiefer runter, als wenn ein guter Sub mitlaufen würde. Also JBL klarer Sieger.
Selbst der Kollege war total enttäuscht, wo doch soviel Positives über die RFTs geschrieben wird.
Und ehrlich gesagt, habe ich persönlich von den JBL nichts erwartet. Tja, so kann man sich irren.

Hier die Messungen:

Frequenzgang RFT:

05 FG Heco Interior 30 RFT

Frequenzgang JBL:

DFT frequency response (LX55G_1.pir)

Abstrahlverhalten RFT:

06 Abstrahl Heco Interior 30 RFT

Abstrahlverhalten JBL:

Directivity Pattern  (JBL LX 55G.dpf)

Klirr RFT:

02 Klirr Heco Interior 30 RFT

Klirr JBL:

Klirr LX55G

Betriebsschallkurve RFT im Vergleich zu guten Monitoren:

Betrieb RFT

Betriebsschallkurve JBL im Vergleich zu guten Monitoren:

Betrieb LX55G

Betriebsschallkurve RFT ungeglättet:

04 ungeglättet Heco Interior 30 RFT

Betriebsschallkurve JBL ungeglättet:

ungeglättet


Wenn man sich die Messungen vom RFT BR 25 ansieht, fällt dieselbe Hochtonanhebung auf.
Deshalb haben bei mir die Alarmglocken geschrillt als ich das Zitat von Ghoster52 gelesen habe.
Also, wenn die sich in etwa so anhören wie die Reflexe, dann sind sie in keinster Weise die aufgerufenen Preise wert.
Aber das ist nur meine Vermutung.

Zum Vergleich:
LX55G 150€
Behringer B2031 (nicht die etwas schlechteren B2031A !) 200€
JBL L80 150-300€ (messtechnisch noch besser als die LX55G, leider noch nicht direkt verglichen)

Und alle drei können guten (Tief-)Bass. Nur für Kinoton würde ich auch bei denen noch einige Subwoofer hinzuschalten.


PS:
Den vergleichsweise bollerigen Bass und die etwas penetranten Höhen kann man mit Equalizer sicherlich verbessern. Aber die Räumlichkeit ???

PPS:
Die G(ermany)-Versionen der LX-Reihe sind nach meinen ersten Erfahrungen vorzuziehen !
gmjwtech
Stammgast
#29 erstellt: 06. Apr 2023, 06:43

8erberg (Beitrag #24) schrieb:
Hallo,

die BR25 kosteten bei Conrad damals 69,50 DM.



Das entspricht in etwa einer Kaufkraftquivalenz in Höhe von €110,- heutzutage.

Nicht schlecht für eine DDR Box, wenn sie nach etwa 40 Jahren sogar das vier- bis fünfache (4x, 5x) an Anschaffungspreis erzielen kann,
wenn sie als nahezu vollständig gewarteter und reparierter LS in sehr guten Zustand - also insgesamt sozusagen neuwertig - Preise von bis zu €300,-
bis €350,- heute erzielt.

Normalerweise fällt ja gerade auch im Lautsprecherbereich in der Regel eher genau das Gegenteil an Preisentwicklung an und die Box
müsste theoretisch heute für gerademal €5,- bis €20,- hinterhergeschmissen werden.


[Beitrag von gmjwtech am 06. Apr 2023, 16:14 bearbeitet]
DB
Inventar
#30 erstellt: 06. Apr 2023, 07:31

Ghoster52 (Beitrag #27) schrieb:
Wenn man ein paar Geithainer (BR 25/26) auf dem Schreibtisch hat,
tauscht man selten gegen andere Tröten...

Ja, in der Tat. Ein Bekannter hat auch welche, seit vielleicht 1987. Irgendwann hat er die Sicken ersetzen lassen und er sieht auch keinerlei Anlaß, sich andere Lautsprecher zu kaufen. Ich habe es leider in der Wendezeit versäumt, mir BR26 anzuschaffen. Dann gab es keine mehr, nur noch abgewirtschaftete oder zweifelhaft "verbesserte" Exemplare.
Naja, ich habe dafür ein paar K20E, damit kommt man auch zurecht. Vor allem bleibt einem das Thema Bröselsicken erspart.

Die übrigen Boxen von RFT waren vielfach eher mittleres Fenster; es wurde besser, als man begann, Kalottenhochtöner einzusetzen.
Bollze
Inventar
#31 erstellt: 06. Apr 2023, 08:37
Der niedrige DM-Preis damals hat doch nichts mit den realen Herstellungskosten zu tun, es war dem Umstand geschuldet, dass die DDR immer dringend Devisen brauchte.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 06. Apr 2023, 08:37 bearbeitet]
Stereomensch
Stammgast
#32 erstellt: 06. Apr 2023, 09:15
Der Hochtonbereich wurde bewusst so gestaltet! Hierzu bitte folgendes beachten:

In dem verlinkten PDF steht zum Hochtonbereich:
Zwar können sowohl die sehr guten Abstrahleigenschaften als auch die Wiedergabequalitäten im Bass- und Mitteltonbereich selbst kritische Hörer überzeugen, jedoch gibt sich der Hochtonbereich etwas „vorlaut“. Insgesamt ist der Frequenzgang im Bereich oberhalb von 3 kHz leicht überbetont, sodass die BR-26 wohl nicht als völlig neutrales Arbeitswerkzeug betrachtet werden kann.
Bei der Entwicklung wurde hier jedoch bedacht, dass die Nachhallzeit in den üblichen Wohnräumen im Hochton meist kürzer ist als im Mittelton, was sich zumindest an der durchschnittlichen Möblierung
bzw. Raumgestaltung abschätzen lässt. Der Direktschallanteil im
Mittelton wurde daher bei der Entwicklung bewusst um etwa 2 dB abgesenkt. I
n Kombination mit den
üblicherweise etwas längeren Nachhallzeiten in diesem Bereich lässt sich somit später am Ohr eine Energieverteilung erzielen, die in der Summe mit dem Diffusschall aus dem Raum und unter Berücksichtigung der üblichen Integrationszeiten des Hörsinns zu einem insgesamt ausgeglichenen Höreindruck führt (weitergehende Informationen finden sich bei Jürgen
Meyer: „Akustik und musikalische
Aufführungspraxis“, 2004, 5. Auflage, Bochinsky-Verlag)


Joachim Kiesler von ME Geithain schrieb uns Folgendes
zu diesem Praxisbericht:
„Der BR-26 ist ein optischer Nachfolger der BR-25. Der Lautsprecher
BR-25 wurde 1984 von uns als Heimergänzung zu unserem Regielautsprecher RL-900 entwickelt. Zur Herbstmesse 1984 wurde dieses Gerät als Labormuster erstmals öffentlich vorgestellt. Am Vortag erfolgte wie üblich die Ministerrats-Abnahme der Sonderausstellung. Auch der Staatsratsvorsitzende Erich Honecker besichtigte diese Ausstellung. Honecker erkundigte sich nach der Besonderheit dieses
neuen Lautsprechers. Daraufhin teilte ich ihm mit, dass Radio DDR damit deutlich besser klingen würde als RIAS Berlin. (…) Einen Kommentar seinerseits gab es dazu nicht.
Das Modell wurde zur Serienproduktion an Statron Fürstenwalde
überführt. Die musikalisch-akustische Zielstellung bestand darin, einen möglichst neutralen Lautsprecher für den Heimbereich anzubieten, der für Hörentfernungen von 2 bis 3 Metern geeignet ist und bei wohnraumtypischen Nachhallzeiten von 0,4 bis 0,6 Sekunden ein optimales Klangbild erzeugt. Üblicherweise steigt die Nachhallzeit in Wohnräumen im Mittelton etwas an. Dieser Tatsache wurde bei der Entwicklung mit einer leichten Anhebung der Höhen im Freifeldübertragungsverlauf Sorge getragen.
Die erhöhte Nachhallzeit im mittleren Frequenzbereich hat eine Erhöhung der Schallleistung in diesem Bereich zur Folge. Ohne eine solche Anhebung, also bei linearem Übertragungsverlauf im schalltoten Raum, würde der Lautsprecher in Wohnungen zu mittenbetont klingen.

Der Lautsprecher wurde zum Preis von 250 Mark in den Handel gebracht und bis zum Ende der DDR mit 650.000 Stück produziert.
Leider konnten wir zu DDR-Zeiten nur das magere Anschlusskabel
verwenden, da aufgrund des Rohstoffmangels keine Alternative verfügbar war. Heute empfehlen wir zahlreichen Nutzern einen Umbau
auf Klemmterminals. Die Lautsprecher gab es übrigens auch in einer
von uns modifizierten Variante für den Ü-Wagen.“
Info: www.me-geithain.de


[Beitrag von Stereomensch am 06. Apr 2023, 09:21 bearbeitet]
Stereomensch
Stammgast
#33 erstellt: 06. Apr 2023, 09:35
Als Ergänzung ein Testbericht über die RL 900.
Was für ein super Teil!!!

https://www.neef.de/me-geithain-rl-900/
Sunlion
Inventar
#34 erstellt: 06. Apr 2023, 10:00

Stereomensch (Beitrag #32) schrieb:
Heute empfehlen wir zahlreichen Nutzern einen Umbau auf Klemmterminals.

Ich habe tatsächlich die Innenverkabelung auf 3,5 qm für den Mitteltief- und 3,5 qm versilbert für den Hochtöner umgebaut. Außerdem gehen 3,5 qm aus der Box heraus zum Verstärker. Der Hochtonbereich klingt dadurch etwas seidiger, der Bassbereich änderte sich kaum.
8erberg
Inventar
#35 erstellt: 06. Apr 2023, 10:16

Bollze (Beitrag #31) schrieb:
Der niedrige DM-Preis damals hat doch nichts mit den realen Herstellungskosten zu tun, es war dem Umstand geschuldet, dass die DDR immer dringend Devisen brauchte.

Bollze


Hallo,

etwas OT, aber es passt gerade
man rechnete gar intern mit Kosten bis zu 4 MdDDR um eine "Valutamark" erwirtschaften zu können.
Das wurde auch so bei Importen aus dem NSW (Nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet) gerechnet.
Sprich: die Importgesellschaft der DDR kauft die westeuropäische Maschine zum DM-Preis X, dem VEB wurde die Maschine zum Preix X mit 4 multipliziert in DDR-Mark in Rechnung gestellt.

Ein Bekannter übernahm den väterlichen Betrieb in Thüringen der 1972 zwangsverstaatlicht wurde wieder aus dem VEB.
Da überwiegend "Westmaschinen" (kunststoffverarbeitende Maschinen waren keine Spezialität der DDR) vorhanden waren sollte jede Maschine zu DDR-Beschaffungspreisen gerechnet werden.

Er war völlig verzweifelt als die Treuhand sich stur stellte. Da gab ich ihm nur den Rat denen das Messer auf die Brust zu setzen (Jobangebot in Werstdeutschland, kein anderer übernimmt den Laden mitten im tiefsten Thüringer Wald, Autobahn 2 Stunden entfernt).
Da gaben die ihren schon fast sittenwidrigen Widerstand auf und senkten die Forderung.
Der Betrieb hatte zu VEB-Zeiten 50 Mitarbeiter, heute privatisiert 150 Leute und sehr erfolgreich.

Auch solche Geschichten gibt es.

Peter
Ghoster52
Inventar
#36 erstellt: 06. Apr 2023, 15:27

Im ersten Augenblick klangen die RFTs schön, wie 2009 eben, aber im direkten Vergleich mit den JBLs merkte man, dass sie effektheischend waren.

Man muss dazu sagen, dass die Heco Interior Reflex 10, 20 & 30 zur Wendezeit eine Resteverwertung war.
Die Chassis waren noch von RFT und die Weichen waren bei mir schon Mischbestückung, ein Teil war noch
aus der DDR und die Kondensatoren waren zum Teil aus dem "Westen". Da ich Sie gebraucht gekauft habe,
weiß ich nicht ob das so Original war.... Die MK II wurden später mit Tonsil-Lautis weiter gebaut.
Im Nahfeld nutze ich BR Reihe sehr gern, da sind größere Boxen für mich nicht so gut.

PS: Mich freut es, dass es die Firma aus Geithain heute noch gibt und Hochwertiges fertigt.
gmjwtech
Stammgast
#37 erstellt: 06. Apr 2023, 16:10

Bollze (Beitrag #23) schrieb:
Canton Fonum z.B. als Gebrauchtware,



Ich meinte natürlich die Preisklasse, wie vom Vorredner vorgeschlagen. Also Mainstream-Passiv €1000,-
leserpost
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 06. Apr 2023, 19:04
Was als überteuert zu bezeicnen ist liegt in der Betrachtung des Käufers. Ich würde aber sagen das 350 EUR pro Paar schon auch technische und optische Arbeiten erfordern. Ansonsten ist das m.E. ein Lautsprecher der eine angenehme Klarheit zeichnet. Wer in her gibt vermisst ihn und - bei mir auch der Fall - holt sich wieder welche. Ob er jetzt besser ist als aktuelle Lautsprecher ist m.E. nicht so wichtig denn mehr als Gefallen kann ein Lautsprecher nicht. Die Crux an den BR 25/26 ist das das sehr gute Ergebnis mit relativ geringem (Material) Aufwand gelungen ist. Es stand also bei der Konstruktion die Fähigkeit des Entwicklers und nicht die Materialschlacht im Vordergrund. Ich denke es ist vielen gelungen mit wesentlich mehr Aufwand genauso gute - vielleicht auch von den Messwerten leicht bessere - Lautsprecher zu bauen aber eben nicht umgekehrt.

VG
Martin


[Beitrag von leserpost am 06. Apr 2023, 19:11 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#39 erstellt: 07. Apr 2023, 10:19
Hallo,

also hatten die Hecos die "Lautsprecher-Innenbeleuchtung" mittels 12 Volt KfZ Glühlampe wie es die RFTs hatten?
Ok, wenn die Lampe leuchtet kommt nix aus den Boxen...

Peter
Ghoster52
Inventar
#40 erstellt: 07. Apr 2023, 15:18

Ok, wenn die Lampe leuchtet kommt nix aus den Boxen...

Nope, der "Kaltleiter" (Funzel) ist im HT Zweig verlötet...
Die Box leuchtet, wenn es dem HT zu viel wird.
omnion
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 07. Apr 2023, 21:10
Auf Wiki steht ja, dass bis 1990 650.000 Stück der Br 25 produziert wurden. Weiß nicht, ob die Br 26 dazugezählt wurde, aber die Zahl ist doch immens hoch. Selbst wenn man die Westexporte rausrechnet, waren das für die DDR- Bevölkerungsgröße ja fast "Volkslautsprecher" *hust*. Man sieht es heute noch an der reichhaltigen Verfügbarkeit auf Kleinanzeigen und Co. Für meine Eltern waren sie damals eher unerschwinglich bzw. man wollte sie sich nicht leisten. Andere gute DDR-Boxen müssen deutlich geringe Produktionzahlen haben (k23, RfT 9351 usw.).
gmjwtech
Stammgast
#42 erstellt: 07. Apr 2023, 22:10
650 TSD wage ich auch eher zu bezweifeln bzw. wäre fraglich, wie lange die nach der Wende noch verkauft wurden. Ausserdem war es auch nicht das einzige Modell und das typische relativ kurzläufige Vermarktungswirtschaften, wie im Westen, das auf kürzere Produktlebenszyklen ausgerichtet ist, dürfte in der DDR wohl auch weniger anzuwenden gewesen sein.

Als Beispiel für die Kaufkraft, kann ich sagen, meine erste Freundin hatte 1988 als normale angestellte Verkäuferin in Berlin, Hauptstadt der DDR rund 650,- Mark monatl. verdient während ich im Westen noch nicht mal einen Ausbildungsplatz hatte.

Ich denke, als Verkäuferin dürfte das einen relativ allg. üblichen Mindestlohnniveau der damaligen Zeit in der DDR in etwa entsprechen können.
BTW; die Ein-Zimmer Whg in Bln-Frdh. von ihr kostete damals 65,- Mark Miete im Monat also 1/10. Und über Lebensmittel brauch ma wohl gar nicht erst anfangen zu diskuttieren.
Viele in ihrem Bekanntenkreis im Heranwachsenalter (also unter 25) hatten damals ausserdem auch noch gelegentlich oder nebenbei "Schwarz"-Jobs. Also an Einnahmen mangelte es nicht.

Demnach würde ich mal sagen, das die 250,-/Stück durchaus in einem für den Durchschnittsbürger realisierbaren, verträglichen Rahmen verkauft wurden, wenn sie mal verfügbar war.


[Beitrag von gmjwtech am 08. Apr 2023, 10:51 bearbeitet]
omnion
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 07. Apr 2023, 22:25
Ich glaube die Krux waren wirklich die Receiver und nicht die preislich reglementierten Lautsprecher. Rema Toccata Ende der 70er 1950 Ostmark. HMK-V100 (1130 Mark). Das war schon recht harter Tobak damals...
omnion
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 07. Apr 2023, 22:42
Beispiel: das Gerätesystem S 3000 mit Br 25. Verstärker SV 3000 - 740 Mark. Kassettendeck SK 3000 - 1640 Mark. Tuner St 3000 - 640 Mark. Br 25 - 500 Mark. Macht über 3500 Ostmark oder ca. 3 Jahre Miete in der Platte damals.
Bollze
Inventar
#45 erstellt: 08. Apr 2023, 06:23
Und es waren Einheitspreise, staatlich festgelegt. Heute rennt man überall rum, um nach dem günstigsten Preis zu suchen, jedenfalls vor dem Internet, damals in der DDR ist man rumgerannt, um überhaupt bestimmte Sachen kaufen zu können. Nicht nur Technik, auch z.B. die Bierversorgung war knapp.


[Beitrag von Bollze am 08. Apr 2023, 06:31 bearbeitet]
DB
Inventar
#46 erstellt: 08. Apr 2023, 09:02
Da geht's wieder hin (mit Ausnahme der Mieten, die nach energetischer Zwangssanierung eher um die 25€/m2 liegen werden). Gewöhnt euch besser schon mal dran.
gmjwtech
Stammgast
#47 erstellt: 08. Apr 2023, 10:30

Bollze (Beitrag #45) schrieb:
Bierversorgung war knapp.


in Berlin, Hptst.d.DDR hatte ich das nie erlebt. Im Gegenteil, zu trinken gabs in Hülle und Fülle. Essen gehen oder in die Disko ging auch immer problemlos, sofern man rein kam bzw. ein Platz bekam und die Ausreise zu 0Uhr pünktlich eingehalten wurde.

Beim sonstigen Einkaufen (Lebensmittel abgesehen von den berüchtigten Bananen und den einen oder anderen Obst), hab ich auch nie Mangel bemerkt.

Ausser beim Fotokram (Pentacon, Zeiss Jena, Berlebach etc.) hab ich vor allem bei den Spitzenmodellen gemerkt, das die nur 1-3x im Jahr wenige Stück in den grossen Fotoladen am Alex lieferten.
Als Jungspund konnte ich mir die Fotosachen aber ohnehin auch nur über den Schwarzwechselkurs ab und an leisten.


Und wie es in der Provinz aussah, kann ich nicht sagen.


[Beitrag von gmjwtech am 08. Apr 2023, 10:44 bearbeitet]
DB
Inventar
#48 erstellt: 08. Apr 2023, 10:41
Kein Wunder, Du hast ja dabei das Grundprinzip der Güterverteilung der DDR gesehen: alles, was irgendwo im Land erzeugt wurde, mußte nach Berlin geschafft werden. Der Rest der DDR konnte es sich dann dort abholen. Deshalb auch der Spruch 'So wie die Sachsen/Thüringer/... heute arbeiten, werden die Berliner morgen leben.'
Bollze
Inventar
#49 erstellt: 08. Apr 2023, 11:12

gmjwtech (Beitrag #47) schrieb:

Bollze (Beitrag #45) schrieb:
Bierversorgung war knapp.


in Berlin, Hptst.d.DDR hatte ich das nie erlebt. .........

Und wie es in der Provinz aussah, kann ich nicht sagen.


Berlin, hatte das beste Angebot, dazu noch Westfernehen und Radio in bester Qualität.
Ich bin aus der Provinz, bei uns gab es zwar fast immer Bier, zwei Sorten im Konsum das Gute war des öfteren nicht da, oft auch flockig, grüne Flaschen wollte keiner haben, da das Bier darin noch schlechter war. Na dann

Das HIFI-Zeugs war relativ gut beschaffbar, für die S39XX brauchten wir nicht lange suchen. die BRs habe ich auch öfters im Laden gesehen. Ewig gesucht haben wir z.B. eine 14 Elemente für UKW, dann gebraucht gekauft, das nur dem Umstand zu verdanken, dass man Ende der 80er anfing zu verkabeln und viele Antennen nicht mehr gebraucht wurden.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 08. Apr 2023, 11:15 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#50 erstellt: 08. Apr 2023, 13:28
Hallo,

bei der Verwandtschaft in Dresden war die Aussage "ich hab Radeberger besorgt" ein Grund Zuhause zu bleiben...

Naja. Onkel arbeitete in Meißen und mit "Porzellan" könnte man viel besorgen...

Peter
Scurl
Stammgast
#51 erstellt: 08. Apr 2023, 23:34
Wegen der hohen Auflage....ich dächte mich erinnern zu können, dass LS im RFT Laden ansich immer vorhanden waren....hatte damals mir die 3 Wege Regal LS spätere Mitte der 80er gekauft*...mit Überlastungs-LED.....ich kann mich aber absolut nicht mehr an den Klang erinnern....

*von daher könnte ich mir die hohen Auflagen durchaus gut vorstellen. Überhaupt war mir zumindest in den Mitte der 80ern so, dass es im HiFi Sektor nicht so große Ausfälle gab wie in anderen Bereichen....kann mich auch irren, aber wir sind damals regelmäßig in den RFT Laden gewandert und haben uns da umgeschaut....

Rema Toccata hatte mein Vater...da ging immer regelmäßig das Stereosignal flöten und es war ein mono Signal immer mal....während der Aufnahme besonders nice ^^
Die Touchsensoren waren zwar geil....aber hatten auch öfters mal Macken....

Irgenwann hatte ich dann nen eigenen RFT Tuner ST Reihe glaube ich, der konnte aber nicht das gesamte UKW Frequenzband abbilden, so dass ich bei FFN war es glaube ich, immer Probleme hatte, den gescheit reinzubekommen / war damals glaube ich was bei 104 MHz oder so...das hat sich dann Anfang der 90er schlagartig geändert mit AIWA und dann Sony Tunern.

Komisch, darüber nachzudenken....
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