Summit Formel 1 Weichenkondensatoren

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Ingor
Inventar
#1 erstellt: 10. Sep 2022, 14:07
Ich habe ein Paar Summit Formel 1 Boxen aus einem Keller gerettet. Diese Box hat eine Beschaltung, die ich noch nie anderswo gesehen habe. Aber dazu ein anderes Mal. Mir geht es um die in der Weiche verwendeten Kondensatoren. Ich erkenne nur einfache Elektrolytkondensatoren mit Polung. Oder vertue ich mich?
Weiche Formel 1
Müssten da nicht ungepolte Kondensatoren verwendet werden?
gst
Inventar
#2 erstellt: 10. Sep 2022, 16:43
Das können ja Elkos "glatt" sein, die kommen einer Bipolarität näher.
Wenn du die Box wirklich verwenden willst, tauscht du die Elkos auf der Weiche alle gegen erklärtermaßen bipolare (sind z.B. bei reichelt im Preis erträglich) und vergleichst danach den Klang mit der anderen, nicht veränderten Box. Das Ergebnis wird dich in die richtige Richtung lenken.
gst
Ingor
Inventar
#3 erstellt: 10. Sep 2022, 20:20
Ach um den Klang geht es mir gar nicht. Das Thema ist ein ganz anderes. Diese Box hat eine Stromversorgung in die Lautsprecherleitungen eingeschleift. Dazu gibt es eine extra Box. Wenn ich diese Box anschließe wird ein Kondensator im Mitteltonzweig warm. Der ist in beiden Boxen falsch gepolt. In der einen Box bereits geplatzt in der anderen noch nicht. Die Sicherung des Netzteils war auch durch.
Die Box funktioniert auch ohne das Netzteil. Das macht nur ein bisschen Strom für eine Reihe grüner LEDs und glüht die Thermosicherungen vor. Sobald diese auslösen, leuchtet jeweils eine rote LED.
Echt doll. Was mich jetzt aber wundert ist, dass ich die Boxen im Neuzustand, also vor 40 Jahren in Funktion gesehen und gehört habe, und frage mich, wieso damals nichts passierte.
gst
Inventar
#4 erstellt: 11. Sep 2022, 08:32
Hört sich merkwürdig über abartig bis sehr interessant an. Theoretisch könnte man ja auf die Zuleitung eine Wechselspannung von 40 kHz legen, die Frequenzweiche so erweitern, dass für die Hochtöner > 25kHz Schluss ist und dann diese 40kHz-Spannung für diverse Zwecke benutzen. Außerdem müsste man dafür sorgen, dass diese Spannung nicht in den Verstärker hineingelangt.
LAN über die Netzleitung funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Aber was soll das - außer eine zweite Zuleitung zur Lautsprecherbox einzusparen?
Hänge doch mal ein Oszilloskop an die "extra-Box" und schaue, was da herauskommt. Hohe dielektrische Verluste können einem Elektrolyt-Kondensator in der Frequenzweiche schon den Garaus machen.
gst


[Beitrag von gst am 11. Sep 2022, 09:42 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#5 erstellt: 11. Sep 2022, 11:14
Wir sprechen hier über einen Lautsprecher, der mehr als 40 Jahre alt ist. Da wurde alles etwas einfacher gelöst. Aus der Zusatzbox, dem Netzteil kommt einfach eine leidlich gesiebte Gleichspannung von 24 V. Die versorgt ein IC, für die grünen LEDs, die leuchten, wenn ein SIgnal anliegt und ein paar Lastwiderstände für die roten LEDs, die leuchten wenn die Thermosicherungen ausgelöst haben. Alle Lautsprecher, auch der Bass, sind über Kondensatoren von der Gleichspannung abgekoppelt.
Fast alle Kondensatoren in der Box sind Elkos glatt, aber alle gepolt.

Ein Foto von der Weiche. Der fragliche Kondensator ist der senkrechte, goldene neben dem kleinen Kondensator.
Weiche Formel 1

Die LED-Einheit (eine Thermosicherung ist ausgelötet)
Sicherungsplatine
gst
Inventar
#6 erstellt: 11. Sep 2022, 12:23
Wenn die Zusatzbox Gleichspannung einspeist, müssen die Elkos ja gar nicht bipolar sein. Dann reicht der nackte Austausch und gut ist. Aber dann sollte man die Box besser nicht ohne Zusatzbox betreiben.
Aber irgendwie musste man sich in den Zeiten von der Konkurrenz abheben...
gst


[Beitrag von gst am 11. Sep 2022, 12:29 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#7 erstellt: 14. Sep 2022, 15:22
Vielleicht sind die Elkos ja auch gar nicht falsch gepolt. Vielleicht sind sie einfach nur alt und deshalb geplatzt.
Ingor
Inventar
#8 erstellt: 14. Sep 2022, 15:27
Nein, das ist natürlich auszuschließen. Ich habe die Spannung an den Kondensatoren gemessen. Baut man sie aus und polt man sie richtig herum, dann ist auch keine Erwärmung vorhanden.
DOSORDIE
Inventar
#9 erstellt: 14. Sep 2022, 19:06
Hmm. Dann müssen die Boxen ja falsch ausgeliefert worden sein, wenn du sie in Besitz hast seit sie neu sind…

LG Tobi
gst
Inventar
#10 erstellt: 14. Sep 2022, 19:46
zur Belustigung ein Link zu Frequenzweichen:
http://www.hifi-foru...m_id=225&thread=5796
gst
Ingor
Inventar
#11 erstellt: 15. Sep 2022, 09:40
@Dosordie Ja, genau das ist es was mich so verwundert und daher auch die Frage nach den Kondensatoren. Ich habe eine Box nun wieder zusammengebaut und einen neuen Kondensator mit korrekter Polung eingebaut. Funktioniert einwandfrei. Die Boxen waren nicht in meinem Besitz, sondern im Besitz eines Bekannten, ich kenne sie aber ab Kauf und da wurde noch nie etwas verändert. Sie standen aber ca. 30 Jahre im Keller. Die Sicherung des Netzteil hatte auch schon ausgelöst. Schon damals hatte ich mich über die unsinnigen Leuchtdioden gewundert. Die ganze Elektronik ist nur Show. Die Thermosicherungen hätten völlig gereicht.
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