Stereo und AVR getrennte Geräte

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Alpentiger
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Mrz 2021, 18:54
Guten Tag Forum

Ich bin bei der Anschaffung eines Paar Klipsch RP8000F und einem Center für ein 5.1

Jedoch könnte ich eines der folgenden Geräte revidiert erstehen.

Pioneer:

SX300
SX434
SX550
KA5002
SA700

Mir gefällt die aktuelle Technik (darum AVR mit 5.1) jedoch bin ich auch ein grosser Fan der 70ger Jahre Stereo Receiver und dessen Aussehen.

Daher die Frage. Macht es Sinn, meinen Plattenspieler Rega P6 mit MC Goldring Eroica und einem Phone Pre Vincent PHO 701 mit einem solchen Stereo Receiver aus den 70gern zu betreiben?

Ich müsste zwar dann jedes Mal die LS vom Stereo Verstärker an den AVR umstöpseln.

Optisch würde sich solch ein Zeitzeuge mit dem damaligen Hochwertigen Analog Bauteilen gut machen :-)
ducduc
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 24. Mrz 2021, 19:12
kauf dir dazu einen Dynavox AMP-S und damit ersparst du dir das umstöpseln ;-)

https://www.google.c...ceid=chrome&ie=UTF-8
Endman
Stammgast
#3 erstellt: 24. Mrz 2021, 19:20
Kann man schon machen, statt umstöpseln muss es doch eine Schalterlösung geben. Schon mal bei Thomann geschaut?
Oder einfach den AVR verstecken und den Vintage Verstärker für die Optik vorne hinstellen??
Alpentiger
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 24. Mrz 2021, 21:30
[quote="ducduc (Beitrag #2)"]kauf dir dazu einen Dynavox AMP-S und damit ersparst du dir das umstöpseln ;-)

Danke für diesen Hinweis. Tolle Sache :-) Geil :-)

Und von den Geräten? Ist eines zu empfehlen? Kenne mich da gar nicht aus.
Alpentiger
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 25. Mrz 2021, 16:42
Oder gäbe es einen anderen Stereo Receiver oder Verstärker aus den70ger Jahren den ihr empfehlen könnt?
ParrotHH
Inventar
#6 erstellt: 25. Mrz 2021, 18:13

Alpentiger (Beitrag #5) schrieb:
Oder gäbe es einen anderen Stereo Receiver oder Verstärker aus den70ger Jahren den ihr empfehlen könnt?

Vor allem ist m. E. wichtig, dass der technisch _wirklich_ überholt wurde!

Die von Dir genannten Pioneer-Receiver kenne ich vom Namen, ich selbst betreibe einen Pioneer SX-990, Baujahr ~1970, den ich mir vor Jahren gebraucht gekauft, und anschließend restauriert habe.

Pioneer SX-990

Die Kiste ist eigentlich der Star in meinem Gerätepark, weil er trotz seines Alters und der an sich lächerlichen maximalen Ausgangsleistung (ca. 30 Watt) klanglich keinem meiner anderen Geräte unterlegen ist. Weil Vor- und Endstufe auftrennbar sind, konnte ich da auch noch recht einfach einen miniDSP einschleifen, der unsichtbar untergebracht die aktive Weiche für einen Subwoofer ist sowie die Raumentzerrung vornimmt.

Alles wirklich toll, aber man muss eben miteinbeziehen, dass diese Geräte einige Jahrzehnte auf dem Buckel haben. Bei meinem waren ein paar Elkos durch, was zur Folge hatte, dass der Kiste ziemlich schnell die Luft ausging. Ersatz für den Siebelko des Netzteils war gar nicht so leicht zu bekommen, da er in einer Schelle eingespannt ist, und man daher genau den Formfaktor braucht. Auf der Endstufensektion musste ich die Ausgangselkos tauschen, auch die gibt es gar nicht mehr in so großem Gehäuse, weshalb sie so nicht direkt in die Steckplätze auf der Platine passten. Der Ruhestrom musste neu eingestellt werden, der war auf beiden Kanälen weit weit abseits der richtigen Werte, was bei einem Kanal bereits im Leerlauf zu recht viel Abwärme führte.

Die Schalter waren intern teils oxidiert, zuletzt habe ich vor ein paar Wochen noch den Schalter der Quellenwahl so gut es ging gereinigt, weil manchmal nur ein Kanal spielte. Auf der (hervorragenden und beeindruckend rauschfreien) Phonostufe musste ich die Transistoren tauschen, weil mindestens einer anfing, die Grätsche zu machen. Weil die Typen gerne ausfallen, habe gleich alle (6 Stück) gewechselt. Ein paar der Birnen der Beleuchtung funktionierten nicht mehr, bzw. die verbauten waren auch nicht mehr alle von den Werten identisch - also unterschiedlich hell. Da wurden also einzelne Birnen in den letzten Jahrzehnten ausgetauscht gegen irgendwas, was gerade da war, und irgendwie passte. Ich habe dann umgebaut auf LED, musste dafür aber auch einen einfachen Gleichrichter einbauen, damit sie nicht unter dem Wechselstrom leiden, mit dem die originalen Birnen direkt vom Trafo versorgt wurden. Den Tunerteil müsste man eigentlich mal abgleichen, aber ich weiß gar nicht, ob ich dazu technisch in der Lage bin, und dazu nutze ich ihn zu selten.

Fazit: das sind teils wirklich tolle Geräte, die auch mit aktueller Technik gut mithalten können, aber bis man sie in einem Zustand hat, in dem man sie wie ein halbwegs neues Gerät ohne Zicken betreiben kann, bedarf es einiges an Aufwand. Entweder man macht das alles selbst, oder man lässt es machen. Aber das muss sich m. E. im Preis niederschlagen.

Ich habe hier auch noch einen alten Sony STR-7055 rumstehen, den ich schon seit Jahren restaurieren will. Ich habe ihn einmal auf- und dann schnell wieder zugeschraubt, weil der im Vergleich zum Pioneer ziemlich verbaut ist im Innern. Vor lauter Kabeln sieht man gar nichts mehr.


Was das Umschalten angeht: ich habe ein ähnliches Problem in einem anderen Zimmer. Da steht eine recht ordentliche Stereo-Anlage mit guten KEF-Lautsprechern, der TV hängt an einem AVR, der aber nur winzige Tröten antreibt. Da würde ich irgendwann auch gerne die großen Standlautsprecher benutzen. Es gibt Umschaltboxen von Dodocus, die machen das dann automatisch, so eine werde ich mir demnächst mal gönnen. Denn wenn ich die Stereo-Anlage einschalte, dann hat die Priorität und ich hätte das gerne ohne manuellen Eingriff.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 25. Mrz 2021, 18:27 bearbeitet]
Alpentiger
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 25. Mrz 2021, 22:50
Hallo ParrotHH

Danke für deine ausführliche Antwort.

Ja die oben genannte Geräte wurden überholt von einem Anbieter. Daher das was du alles an Unterhalt machen musstest sollte da schon erledigt sein. Ich habe leider kein Flair für Löten und Strom :-)


Das mit dem Dodocus hat jemand ebenfalls als Antwort genannt, wie auch die Variante eines anderen Herstellers. Das werde ich mir anschauen.
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