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Analogspieler der `60 - 80ger Jahre . es muss doch mehr geben als Dual oder Elac+A -A |
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Autor |
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tubescreamer61
Inventar |
#1 erstellt: 01. Feb 2020, 15:24 | |
Hallo, da ich während der o.g. Jahre aufgewachsen bin bzw. (hifi-affiner) Jugendlicher war, wollte ich mal fragen, was es so alles an hochwertigen Plattenspielern während dieser Jahre gab. Bekannt - vor allem in Deutschland - sind ja häufig nur die Geräte von Dual oder Elac .......... ein paar Japaner vielleicht noch. Natürlich sind Thorens und Lenco ebenfalls bekannt. Seit einiger Zeit sind mir aber einige Briten (Garrard Lab Zero oder SB86 MKII sowie BSR BDS 80 oder 90 und 810/910) aufgefallen. Was gab`s denn so im "anderen Deutschland" oder jenseits des eisernen Vorhangs? Die waren ja bestimmt auch nicht untätig ........und wollten hochwertige Schallplattenaufnahmen entsprechend wiedergeben. Oder die von Quelle (Universum), Neckermann und anderen Versandhäusern in ihren Spitzenprodukten verbauten zugekauften Laufwerke von teils namhaften Herstellern. ............ so habe ich letztens noch einen unter dem Label "Senator" verkauften durchaus beachtlichen BSR 810 - zumal in ordentlich gearbeiteten Echtholzzarge mit wirklich stabilem Holzboden - gesehen. Ich meine allerdings nur wirkliche "Home-Hifi" Geräte .... so Exoten wie die Studiolaufwerke von EMT oder Garrard sollten aussen vor bleiben - die gab`s ja normalerweise für den Endverbraucher nicht zu kaufen. Oder gibt`s da schon irgendwo `ne "Liste" ? ............ Gruß Arvid [Beitrag von tubescreamer61 am 01. Feb 2020, 15:29 bearbeitet] |
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Blechdackel
Inventar |
#2 erstellt: 01. Feb 2020, 16:14 | |
Ein paar Japaner ist gut. Technics, JVC, CEC, Sanyo und Micro Seiki, das waren schon Größen bei den Plattenspielerhersteller auf dem Markt, die ab den späten 70ern zB. Dual Marktanteile als Auftragsfertiger abnahmen. BSR strich MItte der 80er die Segeln und Thorens und Lenco wurden als wertige Alternativen schon genannt. Jenseits des "eisernen Vorhangs" gab es RFT(DDR), Tesla(CSSR) oder Fonica(Polen). Zu DDR-Produkten findet sich dies hier: www.rft-geraete.de/Plattenspieler Zur Qualität der DDR Spieler können andere, die dem näher stehen mehr schreiben. Aus der tschechischen Tesla Litovel ging bekanntermaßen Project hervor. Die Konstruktion des Project 1 entstammt angeblich einem Entwurf noch aus der sozialistischen Ära, der erst nach der Wende eben bei Project in Serie ging. Heiko [Beitrag von Blechdackel am 01. Feb 2020, 16:15 bearbeitet] |
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tubescreamer61
Inventar |
#3 erstellt: 01. Feb 2020, 20:21 | |
Den wertigsten Japan-Spieler, den ich in den Fingern hatte, war ein direktgetriebener Mitsubishi Halbautomat - bei dem war wenigstens die gemeinsame Basis von Tonarm und Tellerlager/Motorspindel aus Metall und das Gehäuse aus furnierter Spanplatte. Das Tonarmlager und der Tonarm erinnerten stark an SME - der Plattenteller war ein gewuchtetes Aluminiumspritzguss-Teil. An Vintage Dual-Spielern (1019, 1219 bzw. 1229) stört mich zumeist der Reibradantrieb und die minderwertigen Zargen (mit den Pappböden). Philips hat auch gute Plattenspieler gebaut - 22 GA 202, 212, 312 ..... alles Subchassisspieler mit denen ich in der Vergangenheit sehr gute Erfahrung gemacht habe - ebenso mit den entsprechenden hauseigenen Abtastern GP 400, 401, 412 und 422 Für einen Garrard SB86 MK ll (mit dem geraden "Zero"-Tonarm) suche ich momentan noch einen Antriebsmotor - hat irgendjemand eine Ahnung, woher ich Ersatzteile beziehen kann? Einen BSR bds 80 mit original ADC System bekomme ich demnächst ........ Vor allem aber Geräte aus "sozialistischer" Produktion würden mich interessieren .................da gibt`s bestimmt auch "leckere" Sachen Gruß Arvid [Beitrag von tubescreamer61 am 01. Feb 2020, 20:29 bearbeitet] |
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Passat
Inventar |
#4 erstellt: 01. Feb 2020, 20:56 | |
Bzgl. des Reibradantriebs bei Dual: Da musst du eben nicht bei den 10xx/12xx schauen. Das sind Plattenwechsler. 601 und alle 5er haben Riemenantrieb, alle übrigen 6er und die 7er haben Direktantrieb. In den 70ern/80ern gab es von eigenlich jedem HiFi-Hersteller Plattenspieler von Billig bis Teuer, Klapperkiste bis aus dem Vollen gefräst. Grüße Roman |
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CxM
Stammgast |
#5 erstellt: 01. Feb 2020, 22:00 | |
Hi, DENON oder Sansui hatten schöne Geräte im Programm, die auch heute noch recht teuer gehandelt werden. Oder den Technics SL-1200, der wird ja immer noch gebaut, irgendwann gab's eine 50th anniversary edition. Aus England fallen mir die ROTEL Dreher ein... Ciao - Carsten |
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tubescreamer61
Inventar |
#6 erstellt: 02. Feb 2020, 09:55 | |
Moin, Dual- Geräte der 70ger bis 80ger kenn` ich ziemlich genau - ich hab` in Dssdf in einer Firma gelernt, die authorisierter Dual Servicestützpunkt bzw. "Vertragswerkstatt" war. Dual, PE, Elac und die beiden wirklich interessanten Telefunken (S500/ S600) kommen für mich nicht in Frage ........... ich hab`schon einen 1019 und hatte einen 1219 ............. ebenso wie 1229 und 701 (erste "Alu- Serie" bei der sämtliche Bedienelemente und Abdeckungen/ Schriftzüge noch aus Aluminiumspritzguß und nicht aus Kunststoff waren). Japaner kommen ebenso nicht in die engere Auswahl - die stehen in fast jedem 2. Wohnzimmer von Analog Fans ........... ........... ich suche da eher die unbekannten Exoten. Der Ziphona PA 225 ist zwar sehr interessant, birgt für mich jedoch zuviel Elektronik und zuwenig Mechanik. Gesucht werden von mir also "feinmechanische Kunstwerke" wie 1019, 1219, Miracord 50H ll oder Miracord 770H mit ihrer schon rein optisch auffallenden brutal massiven Haptik. So gehört ein anständiger Plattenspieler gebaut!!! ........ zumindest meine Meinung Naja - mal sehen, was der BSR "kann" ........... diesen Hersteller kenne ich nur aus den 70gern als Quelle von unsäglichen "Plattenfräsen" ........ https://www.hifinews.com/content/bsr-bds-80-turntable MfG Arvid P.s: Den Antriebsmotor suche ich übrigens für den hier: https://image.jimcdn...1510752251/image.jpg |
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CxM
Stammgast |
#7 erstellt: 02. Feb 2020, 10:27 | |
Hi, wie wär's dann mit Audiomeca J4 oder Oracle Alexandria? Gibt's auch schon seit den 80ern... Ciao - Carsten |
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tubescreamer61
Inventar |
#8 erstellt: 02. Feb 2020, 16:54 | |
....... sind dann zwar schon recht "modern" - aber okay. Allerdings ist mir das alles ein wenig zu abgehoben ...... so Richtung "high-end". Ich möchte da eher richtiges Hifi zu besten "Analogzeiten". Meine Wiedergabekette besteht aus Röhrengeräten - die zwar von mir selbst gebaut wurden, aber ob das bei einem gelernten Radio- und Fernsehtechniker der gerade endenden Röhrenaera ein Vor- oder Nachteil ist, darf jeder selbst entscheiden (jedenfalls sind das ausrechnen/konstruieren einer Schaltung und Handverdrahtung keine Fremdwörter für mich). Dabei habe ich an den entsprechenden Stellen nicht am Material gespaart ........... Und die Lautsprecher sind triaxiale 12" Hifi-Systeme aus Amiland der späten 50ger bis frühen 70gern in ca.130l BR ......... kennt hier aber kaum jemand. https://www.radiomus...axial_speaker_3.html Natürlich lege ich hauptsächlich auf die "Funktion" eines Gerätes wert, sollte aber dennoch idealerweise auch optisch bzw. von der Aera her gut zum Rest passen ....... Der Röhrenvorverstärker (in seiner 4ten "Evolutionsstufe") befindet sich derzeit noch im Bau (den Chassisrahmen baue ich natürlich ebenfalls selbst) - wird aber letztendlich ein Woodcase und eine schöne gebürstete Messingfront mit beigen Bakelitdrehknöpfen bekommen - mal sehen, was so an Potiknöpfen in der Bucht angeboten wird. ...... dazu dann den "passenden Plattenspieler" .............. Gruß Arvid [Beitrag von tubescreamer61 am 02. Feb 2020, 17:13 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
#9 erstellt: 02. Feb 2020, 17:19 | |
Hallo, 60er Jahre - die Mutter aller Hifi-Dreher ein Dual 1009 http://www.hifi-archiv.info/Dual/1009p1/1009-02.jpg Die Kisten sind heute auch noch absolut klasse. Robuste Maschinenbauqualität für die Ewigkeit, dennoch Feinmechanik vom Feinsten. Peter |
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tubescreamer61
Inventar |
#10 erstellt: 02. Feb 2020, 17:50 | |
Schon klar ........... ein 1009 war ebenfalls Bestandteil meiner vor einigen Jahren aufgelösten Dual Sammlung. Geblieben ist nur der meiner Meinung nach "Beste" .......... the one and only 1019!!! Aber was ist denn jetzt mit den Drehern aus Produktionstätten jenseits des eisernen Vorhangs? ........... oder vielleicht Amiland? Gruß Arvid |
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Ralf_Hoffmann
Inventar |
#11 erstellt: 02. Feb 2020, 17:50 | |
DB
Inventar |
#12 erstellt: 02. Feb 2020, 18:08 | |
Die Granat 216-1 oder 227-2 von RFT sind nicht schlecht. Dort wird das Absenken / Anheben der Nadel über einen Hitzdraht realisiert, Entzerrer ist selbstverständlich auch drin. Der LT-CS01 ist ein Tangentialplattenspieler. Auch sehr schön. MfG DB |
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8erberg
Inventar |
#13 erstellt: 02. Feb 2020, 20:08 | |
Hallo, naja,die DDR-Dreher hatten die Probleme das im Sozialismus Hifi Kaufkraft abschöpfen musste. Also waren die brauchbaren Geräte sehr sehr teuer und daher selten - und so dolle waren sie im Vergleich zu der westlichen Konkurrenz nicht wirklich. Peter |
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DB
Inventar |
#14 erstellt: 02. Feb 2020, 20:16 | |
Wenn ich mich recht entsinne, kostete mein Granat 227-2 mitte der 80er Jahre 675,-M. Da war das VM2102 von Tesla dran. Quarzstabil war der nicht (der hatte für seine Motordrehzahl einen RC-Generator an Bord), aber mit Riemenantrieb. Stroboskop, Antiskating mit Drehknopf einstellbar (kein Gewichtsgebaumel), Endabschaltung mit Lichtschranke, Tonarmlift mit Hitzdraht. Ich konnte Vollautomaten mit solchem Kurvenscheibentheater nie was abgewinnen. Davon gab es damals viele. |
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tubescreamer61
Inventar |
#15 erstellt: 03. Feb 2020, 20:28 | |
Okay ....... davon ausgehend, das ein Dual 1219 im Radio RIM Katalog von 1971 mit 498.- DM als Einbaugerät incl. Shure M91 Magnetsystem angeboten wird. Die Konsole CK 20 kostet 79.- DM und die Haube CH 20 49.- DM extra .......... Das Teil ist/war schon wirklich gut. Aber mir geht`s da eher um die unbekannteren jedoch trotzdem guten Geräte. Da die Produkte aus sozialistischer Produktion hier eher unbekannt waren - oder nicht wirklich als echte Alternative zu den hier bekannten Produkten gehobener Qualität anerkannt wurden. Kann doch nicht sein, das Breschnew auf `nem Dual seinen Tschaikowski gehört hat - das hätte doch mit Sicherheit das Politbüro nicht gestattet Bei den Amis habe ich da eher das Problem, das die meisten Verkäufer bei Craigslist nicht nach ausserhalb der USA versenden wollen ....... .......... z. Bsp. die Koaxiallautsprecherchassis von Lafayette oder so ...... Gruß Arvid [Beitrag von tubescreamer61 am 03. Feb 2020, 20:30 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
#16 erstellt: 04. Feb 2020, 06:30 | |
Hallo, doch, die Bilder aus der Öffnung der Wandlitzsiedlung zeigten doch: die Herren des Politbüros liebten Westware (Miele Waschmaschine, Grundig-Videorecoder) und überliessen die Spitzenprodukte der sozialistischen Industrie ihrem Volke... Nie Elf99 geguggt? Peter |
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DB
Inventar |
#17 erstellt: 04. Feb 2020, 08:39 | |
Naja. Plattenspieer, die weder einen automatischen Tonarmlift noch eine Endabschaltung haben und sich fürs Antiskating mit einem Gewicht an einer Schnur behelfen, sind keine gehobene Qualität. Der geringe Bekanntheitsgrad von Unterhaltungselektronik aus dem RGW stört mich nicht, ganz im Gegenteil: solange das Gros nicht willens ist, über den Tellerrand (hinter den eisernen Vorhang) zu schauen, bleiben die Preise dafür halbwegs erträglich. |
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8erberg
Inventar |
#18 erstellt: 04. Feb 2020, 09:25 | |
Hallo, da stimme ich eindeutig zu, was "puristisch" aber dennoch als dolle Wurst verscherbelt wurde und auch heute wird.... Allerdings muss man eben auch sagen, dass die Hersteller im Sozialismus es nicht einfach hatten. Eben das Problem einer durch einen Plan gelenkten Volkswirtschaft... Als Magnetsystem wurde vielfach Tesla VM 2102/2103 verbaut, es gab zwar die PGH Elektroakustik in Leipzig die Magnetsysteme (wimre ca. 200 Mark der DDR) gebaut haben, aber auch eher in kleineren Mengen. Die meisten Dreher der DDR hatten Kristall/Keramiksysteme. Peter |
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Ralf_Hoffmann
Inventar |
#19 erstellt: 04. Feb 2020, 13:22 | |
Verdammt - dann muss ich wohl meinen SME Arm entsorgen und div Thorens Modelle aus dem Fenster werfen. Ich hab´s doch gewusst, nur nie gewagt auszusprechen |
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tubescreamer61
Inventar |
#20 erstellt: 04. Feb 2020, 19:43 | |
Naja, Leute ............ Ob "puristisch" oder nur zweckmäßig kann man streiten ............ oder auch nicht Letztendlich halte ich "Gut" - "Besser" - "am Besten" für sinnfrei ....... es gibt eine Hörschwelle und unterhalb dieser ist jede weitere Verbesserung zumindest für mich überflüssig. ........... zumal sich Tonarme unter gewissen Bedingungen austauschen lassen - handwerkliches Geschick vorausgesetzt. Dann ist ein eventueller Vollautomat/Plattenwechsler möglicherweise nur noch manuell zu bedienender Spieler, aber ich wüsste schlimmeres. Auf einen absolut stabil und erschütterungsfrei laufenden Antrieb zu verzichten nur weil der Tonarm Käse ist ........ Okay - nur meine Meinung - da lässt sich der Basteltrieb in mir nicht verheimlichen. Aber der BSR ist angekommen .... steht momentan im Kellerfundus und muss noch gereinigt werden. Erste In-Augenschein-nahme hat mich nicht entäuscht. Sieht auf den ersten Blick gar nicht mal so übel aus ............. Mache mal Fotos, wenn der Apparat salonfähig ist ............. jedenfalls fehlt auf jeden Fall mal der Antriebsriemen - scheint ein Rundschnurring zu sein weil der Antriebsring am Teller eine umlaufende kleine Nut hat - und somit erklärt sich auch der Defekt des nicht drehenden Tellers. Gruß Arvid |
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Ronny1976
Ist häufiger hier |
#21 erstellt: 04. Feb 2020, 20:03 | |
Bei mir spielt seit den 90er (da standen die Teile auf dem Sperrmüll rum!) ein RFT PA 1203. Zur vollsten Zufriedenheit seit ein VM95ML drunter hängt. Selbst die Haube ist noch fest, hier hatte wohl ein findiger Bastler zu DDR-Zeiten eine Klemme aus Edelstahl an der Haube befestigt. So konnte die neuralgische Stelle am Scharnier nicht ausbrechen. Mir reicht er zum Hören meiner meist alten Platten. Zum Anschauen hätte ich jedoch gern einen MAG-LEV. Falls ich mal im Lotto gewinnen sollte... |
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Wuhduh
Gesperrt |
#22 erstellt: 05. Feb 2020, 00:43 | |
@ Arvid: Anscheinend kannst Du nicht die Probleme der Mangel- und Planwirtschaft in der DDR nachvollziehen. Weiterhin gab es eine Kontrolle durch die russische Besatzungsmacht, damit nicht militärisch nutzbare Teile entwickelt werden konnten. Die letzten 30 Jahre zeigen für mich eindeutig, daß im Grunde die Unterhaltungselektronik der DDR eher einen OSTalgischen und historischen Symbolwert hat und Schnee von vorvorgestern ist. Ebenso die Technik aus der Ex-UdSSR und sozialistischen Bruderstaaten. Wer gerne basteln oder in historischen Gedanken versinken will, kann dies gerne tun. Es gab auch noch Perpetuum Ebner (PE) und Philips als Solospieler und in Kompaktanlagen. MfG, Erik |
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tubescreamer61
Inventar |
#23 erstellt: 05. Feb 2020, 18:41 | |
@ Erik alles, was Du da schreibst ist mir klar (incl. die Sache mit der Mangelwirtschaft). ........ und ich schrieb ja schon, welchen Beruf ich wo erlernt habe - PE sowie auch Philips sind mir bekannt ..... von letzterem Produzenten besitze ich ebenfalls einen 22GA202 und einen 22 GA212. Wobei mir der 202 1. Serie (mit dem primären Riemenantrieb im Motorgehäuse) mechanisch besser gefällt - die 2. Serie aber aufgrund der elektr. Regelung den stabileren Gleichlauf besitzt. Körting gab`s bis in die 70ger - wo haben die sich denn bedient? Die Schweizer haben Lenco ..... BSR und Garrard aus GB Haben die Franzosen nix gebaut? Muß ja nicht direkt ein Korvet aus Sowjetproduktion sein .... Gruß Arvid [Beitrag von tubescreamer61 am 05. Feb 2020, 18:49 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
#24 erstellt: 05. Feb 2020, 19:00 | |
Hallo, man darf nicht vergessen: die großen 3 auf dem Plattenspielermarkt saßen in Kiel und in St Georgen, Philips produzierte damals auch noch in Hamburg Plattenspieler. Dual hatte ein Werk in Frankreich und ein weiteres in Spanien. Und die damaligen Wechselkurse DM zu den anderen Währungen waren für die Deutschen sehr sehr vorteilhaft.... das ist auch die Wahrheit Peter [Beitrag von 8erberg am 05. Feb 2020, 19:01 bearbeitet] |
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Blechdackel
Inventar |
#25 erstellt: 05. Feb 2020, 20:52 | |
Frankreich besaß in der breiten Masse die Produkte von Thomson, Brandt, Continental Edison und Pathe Marconi. Gefunden habe ich erst mal folgendes: https://hifivintage.eu/fr/105_pathe-marconi Der Type 999 könnte eine Eigenproduktion sein, vielleicht folgte bis in die 70er Jahre dem noch etwas. Später wurde dann auch zugekauft, wie man sieht. Von Continental Edison gab es u.a dieses schöne Teil: https://hifivintage....-edison-td-9657.html ERA war noch ein kleiner französischer Hersteller. https://hifivintage....ie/3204-era-444.html Der Thomson-Brandt-Konzern hatte sich Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre groß in Deutschland/England(Nordmende, Saba, Dual, Telefunken Unterhaltungselektronik, Ferguson) und den USA(RCA Unterhaltungselektronik) eingekauft, weil es in diesen Märkten eine starke etablierte Konkurrenz gab. In Deutschland jedenfalls. Die Philips Plattenspieler GA 212 und GA 312 sind übrigens Made in Holland. Heiko [Beitrag von Blechdackel am 05. Feb 2020, 21:07 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
#26 erstellt: 05. Feb 2020, 21:23 | |
Hallo, die in Hamburg gebauten Dreher fangen mit "AG" an. Peter |
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Passat
Inventar |
#27 erstellt: 05. Feb 2020, 21:30 | |
Ende der 60er/Anfang der 70er haben sich Dual, Elac und PE ca. 80% des Weltmarktes untereinander aufgeteilt! Andere Hersteller spielten damals auch im Ausland selten eine größere Rolle. Grüße Roman |
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kaizersosse
Stammgast |
#28 erstellt: 06. Feb 2020, 10:42 | |
tubescreamer61
Inventar |
#29 erstellt: 06. Feb 2020, 18:36 | |
Moin, okay - Danke .......... auf solche Informationen habe ich gehofft. Schon klar, wie fast der gesamte deutsche Braunware-Markt an die Franzosen übergegangen ist. Ich hab` das ja in den Anfängen bei Saba und Telefunken - gerade auch auf dem FFS Sektor - als RFT Geselle quasi live miterlebt. Der Empire Dreher ist natürlich extrem lecker anzusehen ........... fällt aber in eine ähnliche Kategorie wie ein Garrard 301/401 oder ein EMT Dreher. Ziemlich niedriger WAF .............. und wahrscheinlich in Sammlerkreisen hochbegehrt (somit entsprechend teuer). Fazit: etwas "over" .............. für mich reicht auch eine Nummer kleiner. Pathe habe ich schon von gehört ...... Schätze mal, dann habe ich alles, was ich "brauche" : Dual 1019 & 1219 Philips 22GA202 & 22GA212 BSR McDonald BDS80 Garrard SB86 MK ll (small Zero) ......... ein Braun PS 550 fliegt auch noch irgendwo im Keller `rum Ich wollte einfach nur ein paar gute (mechanische) Dreher aus den Jahren haben, in denen noch nicht so viel Plastik verbaut wurde. Dual hat ja schon wirklich gute Dreher gebaut, aber den meisten späten Mechaniklaufwerken haben die Schwarzwälder leider nur diese albernen Plastikzargen spendiert - eigentlich "unwürdig" für manche wirklich guten Dreher. .....soo viel toller ist so mancher Thorens auch nicht wirklich - höchstens teurer ............ aber das will ja kein Besitzer wirklich wissen/hören Ein gut gewarteter 701 gehört immer noch mit zu den Spitzenlaufwerken dieser Welt ..... und das wird sich vermutlich auch nie ändern. Gruß Arvid |
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schlutopia
Stammgast |
#30 erstellt: 06. Feb 2020, 18:43 | |
UNIVERSUM F2092 von 1978. Seit 1990 in meinem Besitz. Ein Micro Seiki. Ausser den Serienfüssen und dem Pappboden ein grundsolides Gerät. Hier im Wechsel mit ORTOFON OM40 und SURE M95. [Beitrag von schlutopia am 06. Feb 2020, 18:59 bearbeitet] |
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kaizersosse
Stammgast |
#31 erstellt: 06. Feb 2020, 18:58 | |
tubescreamer61
Inventar |
#32 erstellt: 07. Feb 2020, 16:05 | |
.....trotzdem bekommt mein 1019 noch eine selbstgeschreinerte Zarge aus geschichteten und unter Druck verleimten Multiplexplatten. Evtl. fummel ich da was mit `ner "string" Aufhängung ......... Der "Pappboden" in der originalen echtholzfurnierten Spanplattenzarge ist ja auch jämmerlich ....... Warum eigentlich sind die meisten Zargen dieser Geräte irgendwie "Mist" ? Der/mein 1219 ist leider vor einiger Zeit "verunglückt" ........... Tonarmrohr verbogen (daraufhin den 1019 angeschafft). Mal sehen, was ich mit dem mache ..... Wer hat Erfahrung mit Abtastern? Die Shure Systeme sollen ja eigentlich in den Dual Tonarmen nicht so ideal aufgehoben sein - hab`ich mal irgendwo gehört. Mein Eindruck des Audio Technika AT95 - welches hier noch `rumlag - ist auch nicht so doll .... klingt irgendwie "ziemlich hart". Elac GP4.. ? Gruß und Dank für die geduldige Beantwortung meiner Fragen, Arvid |
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8erberg
Inventar |
#33 erstellt: 07. Feb 2020, 16:37 | |
Hallo, frag im Dual-Board nach, da wird vielleicht noch jemand einen E-Tonarm haben (sonst evtl. beim Dualfred). "Moderne" 20 Grad Systeme sollten mit Keil montiert werden, da der Tonarm auf 15 Grad VTA setzt und zusätzlich für 3. Platte im Stapel optimiert ist, man kann auch mit anderen Plattentellerauflagen arbeiten, wenn die Nadel im ca. 90° Winkel in die Rille "eintaucht" ist das OK. Und sowieso für Wechslerbetrieb nie hochwertige Schliffe, max. eine "stumpfe" Ellipse wählen, für Einzelbetrieb kann man ja eine andere Nadel wählen. Zur Zarge: Dual hatte damals mehrere Millionen Dreher an Jahresproduktion. Die haben sich immer dabei was gedacht was sie machen... wenn kein stabiler Boden wird sich in der Entwicklungsabteilung gezeigt haben, dass eine Pappe funktioniert. OK, da waren dröge Ingenieure und keine Laberprinzen am Werk. Peter |
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tubescreamer61
Inventar |
#34 erstellt: 07. Feb 2020, 21:09 | |
[/quote] ..... wenn kein stabiler Boden wird sich in der Entwicklungsabteilung gezeigt haben, dass eine Pappe funktioniert. OK, da waren dröge Ingenieure und keine Laberprinzen am Werk. [quote] Ich bin zwar kein "Inschinör", aber ich weiß das eine schwingende Aufhängung besser funktioniert, wenn sie eine stabile Basis hat. Die Aussenoptik ist eine Frage der Vermarktung und zu dieser Zeit passte eben am besten "Eiche rustikal". Und irgendwo ist auch die Preis- bzw. die Schmerzgrenze der potentiellen Käuferschaft erreicht - daher muss bei der Herstellung irgendwo gespaart werden ...... am besten dort, wo`s optisch nicht auffällt - aber funktionell ausreicht. ........ ich hab`ja nicht behauptet, das es nicht funktioniert - aber es geht eben auch besser ............. zum Rest des Drehers passend. Da mal eben statt dem Pappboden ein zuvor im Baumarkt auf Maß gesägtes Stück Multiplex einzuleimen ist ja nicht gerade Raketentechnik. Dazu noch 4 stabile Gerätefüsse drunter - fedditsch. Und das hat rein gar nix mit high-end-Spinnerei zu tun - ich möchte lediglich die (bei einem kommerziellen Gerät nahezu immer) vorhandenen Manko einer Serienproduktion ausgleichen. Schließlich spreche ich hier nicht von Klangschalen oder klangbeeinflussenden Lackierungen auf elektron. Platinen Gruß Arvid p.s: Und jetzt komm` mir nicht mit irgendwelchen einberechneten Resonanzfrequenzen des mitschwingenden Pappbodens - in großen stabilen Hifi- Musikschränken waren die Chassis auch wesentlich stabiler als in den Zargen montiert. |
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Passat
Inventar |
#35 erstellt: 07. Feb 2020, 21:51 | |
Die Zargen sind auch ohne Boden extrem stabil, da da ja noch der Rahmen drin ist, auf dem das Chassis steht. Den Rahmen gab es übrigens auch als Einzelteil für Leute, die sich die Zarge selbst bauen wollten. Grüße Roman |
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tubescreamer61
Inventar |
#36 erstellt: 08. Feb 2020, 19:28 | |
[/quote] Die Zargen sind auch ohne Boden extrem stabil, da da ja noch der Rahmen drin ist, auf dem das Chassis steht. [quote] Sie sind ja auch nicht Ziel meiner Kritik ................... lediglich der eingesetzte Boden aus labilem 3 oder 4mm MDF, auf dem das ganze mittels 2 Holzleisten steht ............längs eingesetzt und nicht bis zum eingefalzten Rand der Zarge reichend, um eine evtl stützende Wirkung zu haben. Grundsätzlich sollte ein Plattenspieler doch idealerweise schon mal auf einer ebenen und waagerechten Fläche stehen ............das hat sich doch bisher nicht geändert, oder? Der "Pappboden" meines 1019 war z. Bsp. so verformt, das sich das Gerät auf einer ebenen und absolut waagerechten (ausgerichteten) Fläche absolut nicht ins Lot bringen ließ. ....... und wie`s im Wohnzimmer meines Opa`s aussah, bestimmte immer noch meine Oma - und die waren im allgemeinen keine Hifi-Fans (das nur hinsichtlich der Aufstellung einer Hifi-Anlage in der heimischen guten Stube). Aber letztendlich ist`s ja auch egal. Momentan bin ich noch anderweitig beschäftigt, aber wenn ich den BSR angehe, mache ich mal ein paar Fotos. Wenn ich einen Motor finde, dann ebenfalls vom Garrard. Vielleicht lässt sich ja mal ein "Register" über qualitativ wertige Analogspieler aus der Hoch-Zeit der analogen Wiedergabe erstellen. Dabei geht`s zumindest mir nicht um "Exibitionismus", sondern um Information. Gute Plattenspieler werden nicht mehr hergestellt (oder sind verhältnismäßig teuer) - es fehlt schon alleine an entsprechenden Antriebsmotoren (siehe Paspt Synchronläufer im Elac Miracord 50H ll oder der dicke hysterese Synchronmotor im Dual 1019/1219/1229). Warum also die immer wiederkehrende Frage nach "Plattenspieler neu oder gebraucht" nicht mit einem Hinweis auf eine Art Register beantworten? Was suchst du? Was willst du anlegen? ..... guckst du ..... Gruß Arvid [Beitrag von tubescreamer61 am 08. Feb 2020, 19:35 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
#37 erstellt: 09. Feb 2020, 15:03 | |
Hallo, den meisten Duals ist es völlig egal wie sie stehen, da die Auflagekraft durch eine Feder generiert wird, auf Messen stand immer ein Dual, der sich beim Abspielen drehte und dem das völlig egal war (findet man heute in St. Georgen im Phono-Museum). Den tollen Aussenläufer-Motor kann man noch immer bei Papst kaufen und damit selber einen Riemendreher bauen. Peter [Beitrag von 8erberg am 09. Feb 2020, 15:05 bearbeitet] |
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Passat
Inventar |
#38 erstellt: 09. Feb 2020, 23:44 | |
So ist es. Plattenspieler mit masseloser Auflagekraft- und Antiskatingeinstellung und kardanischem Tonarm (und das sind fast alle Duals) müssen nicht im Lot stehen. Die kannst du auch auf die Seite stellen oder auf den Kopf (dann musst du allerdings die Platte per Klemme o.Ä. fixieren) und die spielen trotzdem völlig einwandfrei. Grüße Roman |
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