HIFI-FORUM » Stereo » Hifi-Klassiker » Wie war das mit den Japanern? | |
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Wie war das mit den Japanern?+A -A |
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Autor |
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8erberg
Inventar |
10:18
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#83
erstellt: 05. Jul 2017, |
Hallo, der 731 ist doch aufgeräumt im Vergleich zu seinen Vorgängern... Man hatte halt den vorhandenen Maschinenpark den man weiter nutzen musste und wollte zu große neue Investitionen vermeiden. Es gab zu der Zeit auch noch keine Zulieferkultur in Deutschland, wo das in Japan längst üblich war: so fertigte fast jeder Betrieb die benötigten Teile nach Möglichkeit selber. Heute sieht das längst anders aus, aber damals war es eben so. Peter |
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DOSORDIE
Inventar |
11:05
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#84
erstellt: 05. Jul 2017, |
Naja VHS Recorder waren gegen Betamax aber deutlich teurer und hatten meistens nur eine Kabelfernbedienung, die man zu kaufen musste, sie waren kaum weniger klobig als Video 2000 Geräte während für Betamax (siehe SL C9) schon 1982 flache Recorder mit Insert Schnitt und Drahtlos Fernbedienung verfügbar waren, die günstiger waren als VHS und Video 2000 und zudem von allen dreien das Beste Bild machten. Scheinbar war aber VCR Allem überlegen, deshalb verstehe ich nicht, warum man das zugunsten von VCR begraben hat. Zurück zu den Japanern: in der Diskussion ging es zuletzt um Autos und jetzt eher um die späten 70er und 80er, mich interessieren jetzt aber konkret eher frühen Tage und die Qualität der japanischen Geräte auf dem Binnenmarkt, verglichen mit unseren Erzeugnissen (Saba Röhrenradios verglichen mit dem was die Japaner zu dem Zeitpunkt gemacht haben oder unsere Kofferradios verglichen mit den Japanischen) auch würden mich konkrete Beispiele anhand Modellbezeichnungen und deren technischen Daten interessieren, rein von der Optik her sagt das ja nicht besonders viel aus, auch wenn ich die Optik als oft fortschrittlicher empfinde als die der europäischen Erzeugnisse, zumindest bei den Sachen, die ich kenne. LG Tobi |
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8erberg
Inventar |
11:32
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#85
erstellt: 05. Jul 2017, |
Hallo, VCR hatte keinen guten Ruf. Die ersten Consumer-Recoder waren auch nicht wirklich der Brüller. Da jedoch Philips wie auch der Partner Grundig zeigen mussten welche Innovationskraft sie doch haben konnte man doch nix von den "Japsen" übernehmen. Daher musste was Anderes her: der große Knall, die VCC. Die Japaner waren schon auf dem Markt mit Beta und VHS und ihren Lizenznehmern, unterboten immer die Preise und der Ruf der europäischen Hersteller nicht besonders "sexy" zu sein tat ein Übriges, etwas was fast vergessen ist. Ein Videorecorder war damals ein Repräsentationsgegenstand und man wollte damit zeigen das man wohlhabend und technisch fortschrittlich war. Und Fortschritt kam für die meisten Leute eben nicht aus Eindhoven oder Nürnberg sondern aus Tokyo. Peter [Beitrag von 8erberg am 05. Jul 2017, 11:33 bearbeitet] |
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fotoralf
Inventar |
15:47
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#86
erstellt: 05. Jul 2017, |
Das hängt wohl damit zusammen, dass deutsche Ingenieure dieser Epoche für Rationalisierung oder Vereinfachung keinen Sinn hatten. Je komplizierter und aufwendiger sich etwas lösen ließ, desto höher der Ruhm. Nur so sind Produkte wie eine Zeiss-Ikon Contarex oder der famose Saba-Receiver zu erklären, der damals als Ergebnis einer Leserbefragung in 'Hobby' gebaut wurde. Die simplen Lösungen der Japaner konnten doch einfach nichts ordentliches sein. Und mit diesem festen Glauben an die Überlegenheit der deutschen Ingenieurskunst sind sie schließlich allesamt mehr oder weniger glorreich untergegangen. Von der Uhrenindustrie über die Kamerabauer bis zur Jubelelektronik. Ralf |
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hf500
Moderator |
15:54
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#87
erstellt: 05. Jul 2017, |
Moin, ich hatte mal einen fruehen Betamax (Sanyo). Ein riesiges Trumm, das sogar schon einen Motor hatte. Der musste dann mit einer Handvoll Riemen das ganze Ding betreiben. Kopfscheibe, Capstan und Bandwickel mit einem Motor ist nicht trivial, dazu noch der Faedelantrieb. Bei den mesiten Betalaufwerken, die ich gesehen habe, ist mir uebrigens eine ausgepraegte Neigung aufgefallen, an den Bandkanten herumzusaebeln. Viele kleine "Spaene" an diversen Fuehrungselementen. Anscheinend war das Band nur mit leichter Gewalt zu fuehren. 73 Peter |
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fotoralf
Inventar |
18:10
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#88
erstellt: 05. Jul 2017, |
Der Kram hat aber funktioniert und war bezahlbar. Cheap and cheerful, wie der Brite sagt. Ralf |
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8erberg
Inventar |
18:32
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#89
erstellt: 05. Jul 2017, |
Hallo, na ja, so eine Arroganz ist mir eigentlich bei den Ingenieuren in der Zeit eher nicht aufgefallen. Die hatten wohl ein gesundes Selbstbewusstsein, aber waren nicht dämlich und haben genug auf Messen gesehen. Viel eher waren es die Geschäftsleitung die nicht in neuere Technologien investieren oder auch nur abguggen wollten was die Japaner denn anders machen. Hätte aber auch nicht viel gebracht, hätte man die Japaner überlebt wäre es spätestens bei den Koreanern und Taiwanesen schwer geworden und die Chinesen hätten den Rest besorgt Hätte, hätte Fahrradkette. Den Japanern hat unterm Strich weder das Miti, viele Dumpingaktionen noch der sehr gute Ruf geholfen, an der Kasse zählt nur der Preis, auch in Nippon ist kaum etwas von der Herrlichkeit geblieben, viele Hersteller haben die U-Elektronik abgegeben oder wenn noch der Markenname dransteht kommt der größte Teil des "Krempels" aus anderen asiatischen Ländern. Andersrum kaufen reiche Asiaten Burmester & Co.... Verrückte Welt Peter |
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.JC.
Inventar |
18:54
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#90
erstellt: 05. Jul 2017, |
so ist es. Chinesen und Japaner wollen Thorens und Garrad, die Europäer Technics und Micro Seiki. Muss wohl etwas mit Statussymbolen zu tun haben. Das sind sich Japaner und Deutsche (und alle anderen) erstaunlich ähnlich. ![]() |
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