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Bose 901 mit neuem Marantz-Receiver?+A -A |
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Autor |
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Elgee
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 01. Dez 2014, 23:28 | |
Guten Abend, ich spiele mit dem Gedanken, mir ein Paar Bose 901 Series II (mit entsprechendem Equalizer) zuzulegen. Ja, ich weiß, Bose ist böse. Aber mir gefallen die Teile optisch extrem gut, bei der Größe sind sie ja fast wie ein antikes Möbelstück :-) Meine Frage: Gibts eine sinnvolle Variante, die 901er an einem aktuellen Marantz NR1504 zu betreiben? Die Boxen direkt anschließen bringt ja nix, der EQ muss dazwischen. Geht das irgendwie über den Pre-Out? Oder bleibt nur die Möglichkeit, einen weiteren (Stereo)-Verstärker mit Tape-Monitor zu verwenden? Danke im Voraus! |
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onkel_böckes
Inventar |
#2 erstellt: 03. Dez 2014, 21:23 | |
Hallo, die 901 sind nicht groß, kommt auf den Bildern nur immer so rüber. Wenn der Amp auftrennbar ist kannst ja den EQ zwischenhängen. Allerdings reicht für angemessenen betrieb der 901, der poplige Marantz nicht aus. Seinerzeit hat Bose dafür die 1801 Endstufe gemacht, hat nicht ganz 40kg und bringt 250 Watt an 8 Ohm. So viele Breitbandlautsprecher brauchen einfach leistung, mit dem Marantz wird es sehr eng. |
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Elgee
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 03. Dez 2014, 23:21 | |
Danke, Michael! Kann ich für die Bose 901 auch eine "moderne" Endstufe nutzen, z.B. eine günstige von Behringer & Co? Beispielsweise sowas hier? http://www.thomann.de/de/tamp_ta600_endstufe.htm |
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onkel_böckes
Inventar |
#4 erstellt: 03. Dez 2014, 23:25 | |
Ja, das wird die zum Preis beste Lösung sein. Hast du die 901 schon mal gehört? |
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Elgee
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 03. Dez 2014, 23:34 | |
Nee, noch nicht gehört, bisher nur viel gelesen :-) Habe die Chance, ein Paar Series II mit EQ und original Ständern für rund 300 Euro zu bekommen. Muss nur noch prüfen, ob sie die Gewebesicken haben. Sonst wird's mir mit einer Restaurierung zu teuer. |
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hf500
Moderator |
#6 erstellt: 03. Dez 2014, 23:44 | |
Moin, man muss zum EQ wissen, dass der nicht besonders viel Eingangsspannung vertraegt, mir sind 300mVeff in Erinnerung geblieben. Schliesslich sollte er urspruenglich wie ein TB-Geraet mit Hinterbandkontrolle eingeschleift werden (Rec-Out/Monitor-In). Auf dem Pre-Out/Main-In duerfte ein Pegel von 1V bei Vollaussteuerung liegen, damit ist der EQ ueberfordert. Damalige Klangbeschreibung der 901: "Die Bose ist nicht sonderlich verfaerbungsarm. Dafuer ist sie in der Lage, auch grosse und verwinkelte Raeume mit hohem Schalldruck zu fuellen." 73 Peter [Beitrag von hf500 am 03. Dez 2014, 23:46 bearbeitet] |
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Elgee
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 03. Dez 2014, 23:50 | |
Moin Peter, vielen Dank für die Info. Das bedeutet, aus deiner Sicht wäre folgende Kombination nicht zu empfehlen? Pre-Out vom Marantz NR1504 --> EQ Bose 901 - Lautsprecher Bose 901 Wie sieht es alternativ aus mit einer digitalen Quelle, direkt an den Bose EQ? z.B. Apple TV --> EQ Bose 901 --> Lautsprecher Bose 901 |
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hf500
Moderator |
#8 erstellt: 04. Dez 2014, 21:25 | |
Moin, das haengt davon ab, welchen Pegel das Apfel-TV liefert. Im Zweifel einfach ausprobieren, bleibt es verzerrungsarm, d.h. frei von hoerbaren Verzerrungen, dann ist man noch auf der sicheren Seite. In der aufstellung fehlt natuerlich noch der Verstaerker, der wirklich stark sein muss (>100W), weil der EQ gewaltig am Frequenzgang schrauben muss. Du wirst erfahren haben, dass die 901 eigentlich nur ein hochbelastbarer Mittenlautsprecher ist, der quasi mit Gewalt zu einem "Allbereichslautsprecher" gemacht werden muss. Im Ergebnis hat man dann einen Lautsprecher, der es gerade so von etwa 40Hz bis etwa 15kHz schafft. Bass und Hoehen muessen gegenueber den Mitten um bis zu 24dB angehoben werden. Das bedeutet in diesen Bereichen mehr als die 10-fache Leistung, die fuer den Mittenbereich aufgewendet werden muss. Damit man den EQ nicht so leicht uebersteuert, muss die Lautstaerkeeinstellung nach dem EQ liegen. Uebrigens sollten die EQ in dem Alter auch ueberprueft werden. Besonders die acht(?) kleinen Elkos sollen gerne mal nicht mehr dem Auslieferungszustand entsprechen. Man sollte Loeterfahrung haben, die Platine ist etwas empfindlich. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 04. Dez 2014, 21:34 bearbeitet] |
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Elgee
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 04. Dez 2014, 23:31 | |
Du hast Recht, den Verstärker bzw. die oben erwähnte Endstufe hatte ich ganz vergessen. Also sähe es wie folgt aus: Pre-Out vom Marantz NR1504 --> EQ Bose 901 --> Endstufe --> Lautsprecher Bose 901 Oder alternativ: Apple TV --> EQ Bose 901 --> Endstufe --> Lautsprecher Bose 901 Kann ich den EQ bzw. die Elkos darin beim Kauf irgendwie überprüfen, abgesehen vom Hörtest? Ich hätte dort die Möglichkeit, mit einem Kenwood Amplifier Model KA 7002 probe zu hören. |
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DaPickniker
Inventar |
#10 erstellt: 05. Dez 2014, 13:03 | |
Die Bose 901 brauchen aufgrund der extremen Entzerrung des Bose Equalizers ( Bass +20 db , Höhen +15 db ) wirklich viel Leistung. Da muss man mit mindestens 150 Watt/RMS an 8 Ohm pro Kanal daherkommen weil sonst alles über gehobener Zimmerlautstärke keinen Spass mehr macht ;). Die Idee mit der T-AMP TA 600 am PreOut des Marantz wird meiner Meinung nach auch die günstigste und beste Lösung sein... Ich selber habe die 901 ein halbes Jahr lang mit der T-AMP TA 1400 ( 450 Watt RMS/ 8 Ohm Kanal ) betrieben und da ging dann wirklich was vorwärts... Bei meiner Endstufe hatte ich damals noch ne Lüfterregelung eingebaut weil bei Zimmerlautstärke das Lüftergeräusch der T-AMP wirklich nervig war ;). Was man noch dazu sagen muss.. Die 901 is ein Spass und Partylautsprecher für Rock, Dance und Pop.. Da kann man mit dem richtigen Verstärker auch mal Gas geben ohne dass man Angst haben muss das die Boxen draufgehen.. Für neutrale Wiedergabe sind die 901 aber wirklich nicht geeignet.. Da verfärben die Teile dann doch zu sehr. |
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Elgee
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 06. Dez 2014, 18:06 | |
So, habe heute zugeschlagen und die 901er natürlich vor Ort getestet. Sie haben zum Glück die langlebigen Gewebesicken und müssen äußerlich etwas hübsch gemacht werden. Dabei waren auch die originalen Tulpenständer, der passende EQ und sogar noch originale Betriebsanleitung und Prospekte. Obendrauf hab ich für 30 Euro einen Verstärker (Kenwood KA 7002) bekommen, womit die Boxen Jahrzehnte lang betrieben wurden. Inkl. Garantie-Karte von 1973 :-) Klar, nach euren Infos ist der Verstärker deutlich zu schwach, aber zum testen perfekt. Hätte aber noch zwei Fragen: Sollte ich die Gewebesicken mit irgendetwas pflegen? Sie sind zwar noch leicht klebrig, aber bestimmt schon etwas härter als noch vor über 30 Jahren. Gibts da einen Geheimtipp? Oder lieber nicht anfassen? Und was ist jetzt zum testen der beste Weg, den EQ an den Kenwood-Verstärker anzuschließen: Über den Tape-Monitor? Darüber hinaus hat er ja noch weitere Anschlussmöglichkeiten: Pre-Out, Main-In, einen Schalter für Separate/Normal sowie vier Cinch-Buchsen (in/out) worüber "4 Channel" steht. |
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hf500
Moderator |
#12 erstellt: 06. Dez 2014, 19:30 | |
Moin, der EQ wird wie ein Tonbandgeraet mit Hinterbandkontrolle angeschlossen und benutzt. D.h. du schliesst den EQ entsprechend an und schaltest auf "Monitor". Dieser Eingang ist allen anderen Eingaengen nachgeschaltet, was in ihn eingespeist wird, erscheint nicht an den Aufnahmeausgaengen. Die fuehren nur das Signal der "Primaerquellen", also Tuner und Phono oder Aux. Sieht man sich den EQ genauer an, so stellt man fest, dass ein evtl. vorhandenes Bandgeraet an diesem angeschlossen wird, denn schliesslich belegt der EQ dessen Anschluesse am Verstaerker. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 06. Dez 2014, 19:31 bearbeitet] |
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Feathead
Stammgast |
#13 erstellt: 06. Dez 2014, 21:40 | |
Nur geht das nicht an Geräten, die keine Tape-Monitor Funktion besitzen. Klar kann man dann den EQ zwischen Vorverstärker und Endstufe einschleifen (bzw. am Vollverstärker zwischen Pre-out und Main-in), aber ich kenn damit etliche Brummprobleme mit ganzen Geräte-Generationen und Herstellern über Jahrzehnte. Sollte man bedenken! Wenn kein Tape Monitor zur Verfügung steht, sollte man wirklich ausgiebig testen. |
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Elgee
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 07. Dez 2014, 19:08 | |
Alles klar, danke. Habe jetzt mal alles via Tape-Monitor angeschlossen, läuft grundsätzlich gut. Gelegentlich kleine Störungen auf dem rechten Kanal, muss noch mal alle Kabelverbindungen prüfen. Was mich wundert: Wenn ich einen Schraubenzieher mit Phasenprüfer an das Gehäuse des Verstärkers oder des Equalizers halte, leuchtet die Birne im Schraubenzieher. Sind das normale Kriechströme oder läuft da irgendwas komplett falsch? Der Bose-EQ hängt mit einem amerikanischen Stromstecker direkt am Verstärker. Fehlt da vielleicht ne Erdung oder so? [Beitrag von Elgee am 07. Dez 2014, 19:09 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#15 erstellt: 07. Dez 2014, 20:35 | |
Moin, wenn du das Gehaeuse beruehrst, ist die Lampe im Phasenpruefer sofort aus. Die Dinger (Glimmlampen) leuchten schon mit einem Nichts an Strom, was auch die Vorausetzung fuer diese Verwendung ist. Die angzeigte Spannung ruehrt von der Kapazitet zwischen Primaerwicklung der Trafos gegen Kern und Sekundaerwicklungen her. Trotzdem sollte man auch nachsehen, ob die netzseitige Isolation in Ordnung ist und ob es Entstoerkondensatoren von den Netzpolen nach Masse gibt. Wenn sich das Leuchten des Phasenpruefers durch Drehen des Netzsteckers beeinflussen laesst, die Position waehlen, wo es schwaecher ist. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 07. Dez 2014, 20:37 bearbeitet] |
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Elgee
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 08. Dez 2014, 19:32 | |
Oh, das mit dem Berühren funktioniert tatsächlich. Dann bin ich ja beruhigt. Habe jetzt mal probiert, vom Pre-Out des Marantz NR1504 in den Bose-EQ und von dort in den alten Kenwood-Verstärker. Scheinbar kommt aus dem Pre-Out aber ein sehr schwaches Signal. Kann ich den Pegel dafür irgendwo einstellen? Oder wird das mit über dieses Audyssey eingemessen? |
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Elgee
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 27. Dez 2014, 15:16 | |
HP-UX
Stammgast |
#18 erstellt: 28. Dez 2014, 10:17 | |
Hallo Elgee, meines Wissens nach tut sich zwischen der Serie I und Serie II nicht so viel. Auch bei den Lautsprechern. Wie du ja schon geschrieben hast, haben die Lautsprecher ja die Gewebesicken. Die sind zwar langlebig, brauchen aber leider auch deutlich mehr Verstärkerleistung und sind eher weniger gut bei leiser Musik. Ab der Serie III wurden die (sich auflösenden) Sicken verbaut, aber ab dieser Serie waren die 901 auch für leisere Musik besser geeignet. Ich denke mit deinem Serie II EQ wird sich relativ wenig bewegen. Sinn macht aber ein AMP mit mehr Power. Gruß Martin |
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