Marantz DC 170 ohne Vorstufe betreiben

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michl2604
Neuling
#1 erstellt: 19. Jul 2014, 14:15
Hallo,

erstmal Hallo an alle, bin neu hier im Hifi-Forum.

Ich habe bisher meine Lautsprecher an einem Rotel-RA12 betrieben. Hatte aber auch noch eine alte Marantz Endstufe Modell DC 170 im Keller (von nem Freund bekommen) die ich aus Interresse einfach mal ausprobiert habe. Ich habe an diese Endstufe direkt meinen Sony CD Player angeschlossen und an die Endstufe die LS. War vom Klang her positiv überrascht. Nach meinem Empfinden ein wesentlich besserer Klang als der relativ neuen RA12. Wenn ich die Endstufe an den Pre-out des RA12 hänge wirds vom Klang schlechter, von daher würde ich gerne das Setup CD Player -> DC 170 -> LS gerne weiter betreiben.

Meine Frage ist nun ob es grundsätzlich möglich ist den CD Player direkt an die Endstufe anzuschließen (ohne eine Vorstufe), oder ob ich dadurch Schäden verursache (an der Endstufe, CD Player oder LS). Da die Endstufe eine Lautstärkeregelung hat, wäre ich mit dem Setup CD-Player -> Endstufe -> LS eigentlich schon happy.

Ein Problem ist mir noch aufgefallen: auf dem rechten Kanal kommt manchmal ein leichtes kratzen oder verzerren (hauptsächlich bei E-Gitarren vernehmbar). Das Problem wandert nicht mit wenn ich die LS tausche, von daher denke ich dass es schon an der Endstufe und nicht den LS liegt. Mit dem Rotel hören sich diese E-Gitarren Passagen auch normal an. Hab mir bei E-Bay ein neues Relais und Kontaktspray bestellt. Meint ihr ich würde das Problem mit Tausch des Relais und Reinigung der Kontakte / Potis in den Griff bekommen?

Danke schon mal für eure Hilfe
Michael
MAC666
Inventar
#2 erstellt: 19. Jul 2014, 15:04
Hi,
kein Problem, kannste so betreiben... Mit nem guten Vorverstärker wäre es natürlich besser... Und daß es der Rotel nicht bringt, kann ich gut glauben. Neumodischer Schnickschnack
Allerdings glaube ich nicht, dass das Relais schuld ist. Vieleicht die Potis, aber ich befürchte hier was "schlimmeres". Bei Kontaktspray scheiden sich übrigens die Geister, manche meinen damit macht man langfristig alles nur noch schlimmer, weil es die Potis auflöst. Auseinandernehmen und so reinigen, wenn möglich...
Wie gesagt, vermutlich ist aber was an der Elektronik... Muss nix schlimmes sein, aber wenn ein bisschen Geld da ist (vom Verkauf des Rotels, hihi), würde ich den überholen lassen. Lohnt auf jeden Fall.
michl2604
Neuling
#3 erstellt: 19. Jul 2014, 21:55
Hallo Matthias,

danke für deine Antwort. Was meinst du mit "besser" mit Vorverstärker? Wäre eine klangliche Verbesserung zu erwarten oder bezieht sich das nur auf die Möglichkeiten (Anzahl Eingänge, Einstellungen usw.) die man mit einem Vorverstärker natürlich hat?
Auf jeden Fall bestätigt deine Antwort meinen Eindruck und ich werde wohl zukünftig auf den Marantz setzen und versuchen ihn wieder vollständig in Gang zu bekommen; auch mit profesioneller Überholung wenn es sein muss. Wo könnte ich eine Überholung am besten machen lassen? Ist jemand bestimmtes zu empfehlen? Was kostet so eine Überholung ungefähr?

Grüße
Michael
MAC666
Inventar
#4 erstellt: 19. Jul 2014, 22:11
Hi,
Ja, ich meine nur die Eingangs- und Einstellsituation, sozusagen, aber gehört halt irgendwie dazu. Würde aber was von vor 1980 nehmen, da ist die Qualität einfach i. d. R. besser! In dem Falle gefallen mir die Marantz-Vorverstärker nicht so gut, is aber Geschmackssache.

Da ich meine Sachen von jemand überholen lasse, der das nicht offiziell macht kann ich Dir gar nix sagen. Hier im Forum ist oft die Rede vonArmin oder besonders bei Marantz Helmut...
audiophilanthrop
Inventar
#5 erstellt: 19. Jul 2014, 22:54
Die 170 DC ist keine schlechte Endstufe und braucht nicht im Keller zu vergammeln. Relais tauschen und glücklich sein.

Die Pegelsteller-Potis und der DC/AC-Umschalter sollte alle ein paarmal betätigt werden. Nur wenn die Potis dann immer noch kratzen, wäre eine Reinigung erforderlich. (Geeignete Typen von Kontaktsprays bitte im Forum recherchieren.)

Was für ein Player ist das? Bei den CDP-Xxx9 etwa ist zumeist ein 10k-Poti verbaut (ob lin oder log, ist mir unklar), die Quellimpedanz liegt damit im Bereich weniger 100 Ohm bis 2,6-2,7 kOhm. (Nur der 779ES hat einen Puffer und ist damit auch am variablen Ausgang niederohmig.) Da würde es sich anbieten, die Endstufe voll aufgedreht zu lassen (dort werkelt ein 50k-Poti) und die Lautstärke über den CDP einzustellen. Wenn der Pegel an der Endstufe runtergedreht wird, dann bitte deutlich - der Punkt 6 dB unter Maximum ist der verzerrungstechnisch ungünstigste.

Bedingt durch die teils nicht mehr so ganz niedrige Ausgangsimpedanz ist ein eher kurzes, kapazitätsarmes Kabel zwischen CDP und Endstufe anzuraten (z.B. Koax einer gewissen Dicke).
michl2604
Neuling
#6 erstellt: 20. Jul 2014, 07:49
@MAC666: danke für die Kontakte, das bringt mich ein bisschen weiter falls ich es nicht selbst hinbekomme.

@audiophilanthrop: Der CD Player heißt CDP-XE210. Das Teil ist nix besonderes und hat auch keine Lautstärkeregelung. Der Pegel der am DC 170 ankommt entspricht ungefähr dem des RA12 (als Vorstufe über den PreOut betrieben), wenn ich den auf 95% aufdrehe. Damit muss ich bei der Endstufe maximal auf 1/3 aufdrehen um eine ordentliche Lautstärke zu erreichen.
Falls ich die Endstufe wieder hinbekomme, würde ich gerne zwischen marantz und CDP noch einen guten DAC hängen, da der CDP einen Digitalausgang hat. Beim Rotel RA12 merkt man den besseren DAC wenn ich von Analog auf Digitaleingang umschalte schon, von daher vermute ich dass ich mit nem guten DAC zwischen Marantz und CDP nochmal nen kleinen Sprung machen könnte. Ich hatte an sowas gedacht wie "Musical Fidelity V90-DAC", der hätte mehrere Eingänge und ich könnte dann ohne Zukauf eines Vorverstärkers mehrere Geräte betreiben und umschalten. Hoffe der Plan geht auf ?!?
MAC666
Inventar
#7 erstellt: 20. Jul 2014, 14:13
Schau mal nach MUSE DACs mit TDA 1543, die sind Preis-/Leistungsmäßig unschlagbar. Machen enorm Spass, finde ich! Gibt's einfach und 4-fach parallel geschaltet. Hab beide, merke da allerdings keinen Unterschied, der einfache reicht. Manch einer sagt, der TDA 1543 wäre trotz seines Alters der musikalischste Würde mich auch von einem trennen
michl2604
Neuling
#8 erstellt: 21. Jul 2014, 10:01
Danke für den Tip. Sobald der Marantz wieder fit ist, werde ich mich dem DAC Thema widmen und dann vielleicht auch mal dieses MUSE Teil ausprobieren. Wobei mir die Geräte mit mehreren Eingängen grundsätzlich besser gefallen, weil ich dann zwischen den Quellen schalten könnte. Aber sollte so ein MUSE wirklich "besser" klingen, findet sich wahrscheinlich da auch ne Möglichkeit für eine Umschaltung.
Wenn ich das Relais getauscht habe, werde ich nochmal berichten.
MAC666
Inventar
#9 erstellt: 21. Jul 2014, 12:05
Hi,
naja, ob der besser klingt weis ich nicht, aber bestimmt nicht schlechter.. In erster Linie aber kostet er nur ein fünftel ;-) Zwischen 2 Quellen kannst Du umschalten, eine optische und eine coaxial, immerhin ;-)
michl2604
Neuling
#10 erstellt: 21. Jul 2014, 13:25
ich nochmal ...

Habe gerade in einem Datenblatt gesehen, dass der DC 170 eine Eingangsempfindlichkeit von 1,5 Volt hat. Mein CD Player hat aber einen maximalen Ausgangspegel von 2 V. Der DAC hätte sogar 2,25V Passt das dann immer noch, oder kommt man da nicht ins Clipping? Bin jetzt wieder etwas verunsichert
detegg
Inventar
#11 erstellt: 21. Jul 2014, 13:30
Alles ok ...
die 170DC hat doch Pegelsteller.

Detlef
michl2604
Neuling
#12 erstellt: 22. Jul 2014, 08:05
Ja, du hast Recht. Habe im Schaltplan vom Service-Handbuch gesehen, dass die Lautstärkeregler als Spannungsteiler arbeiten und direkt am Eingang vor dem ersten Transistor sitzen, daher sollte das auch mit dem höheren Eingangspegel klappen. Ich muss nur aufpassen, dass ich nich zu doll aufdrehe.
Vielen Dank an Alle für die schnellen Antworten!
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