Kondensatortausch - kaum zu glauben

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fotoralf
Inventar
#1 erstellt: 27. Okt 2013, 21:05
Bei meinem Sugden A48 habe ich gestern im Netzteil und in der Endstufe sämtliche Elkos getauscht.

Ich hätte nie gedacht, dass das klanglich so einen Unterschied ausmachen würde. Plötzlichen stehen alle Phantomschallquellen wieder wie angenagelt an ihren Plätzen und auch der leicht raue Klang ist weg.

Er klang vorher schon ganz manierlich, weshalb ich eine derart dramatische Verbesserung nicht erwartet hatte. Da kann man mal sehen...

Höchst erfreulich. :-)

Ralf


[Beitrag von fotoralf am 27. Okt 2013, 21:08 bearbeitet]
MacPhantom
Inventar
#2 erstellt: 27. Okt 2013, 21:08
Wie grün wächst das Gras denn nun?
fotoralf
Inventar
#3 erstellt: 27. Okt 2013, 21:09
So grün wie feinster britischer Rasen. Der wird bekanntlich auch erst nach Jahrzehnten richtig gut. :-)

Ralf


[Beitrag von fotoralf am 27. Okt 2013, 21:10 bearbeitet]
MacPhantom
Inventar
#4 erstellt: 27. Okt 2013, 21:25
Ok, Spass beiseite.
Der Kondensatortausch im Netzteil kann zwei (negative) Dinge verbessern:

  • 100 Hz-Brummen (bei Doppelgleichrichter und 50 Hz-Netz),
  • Bassabfall bei hohen Lautstärken.

In der Endstufe gibt's zum einen evtl. eine Bootstrap-Lösung, die via Elko funktioniert (gewöhnlicher ist allerdings eine Zenerdiode oder gar ein Spannungsregler/Längstransistor), und deshalb evtl. eine Frischzellenkur nötig hatte. Wahrscheinlicher wird es sich aber wohl um einen Elko im Signalweg gehandelt haben, der DC herausfiltern sollte. Wenn der seinen Zenit überschritten hat dann merkt man mehr oder weniger deutlich eine Klangverschlechterung. Selbiges gilt für Endstufen mit asymmetrischer Versorgungsspannung (die haben einen grossen Elko zwischen Ausgang und Lautsprecher).

Bei allem anderen muss ich jedoch die Augenbrauen heben – grosse Klangveränderung kann ich mir da nur schwer vorstellen. Ich habe bei meinem Verstärker auch restlos alle Elkos ausgetauscht – gar kein Unterschied.

Aber wie dem auch sei; Hauptsache das Gerät spielt wieder so, wie es soll!
fotoralf
Inventar
#5 erstellt: 27. Okt 2013, 22:42
Es ist in der Tat eine Schaltung mit Bootstrap und asymmetrischer Spannungsversorgung und die Elkos waren immerhin 40 Jahre alt, darunter sechs Becherelkos mit 2500 µF (2 pro Kanal im Netzteil, je einer als Ausgangselko) wo bei einigen schon der Gummiverschluss am Überdruckloch zerbröselt war. Dazu einige mehr auf den beiden Endstufenplatinen, unmittelbar hinter dem Kühlkörper. Die Treiber arbeiten im A-Betrieb und auch die Endtransistoren laufen mit recht hohen Ruheströmen. Es war also immer gemütlich warm im Gerät.

Vor dem Austausch hatte ich etwas Mühe mit der Ruhestromeinstellung und auch die Mittelspannung schwankte im Leerlauf ständig leicht. Das ist jetzt ruhig. Da waren wohl Leckströme im Spiel. Auch waren die beiden Kanäle zueinander nicht ganz symmetrisch, was zu instabiler Ortung führte, wo z.B. Stimmen je nach Tonhöhe oder Timbre auf der Basis hin und her sprangen.

Alles kein Voodoo, wohlgemerkt. Ganz normale Elkos vom großen Billigheimer aus dem Norden. Kein Wunderlack, keine audiophilen Strippen, garnix.

Ich bin ja selbst überrascht.

Ralf


[Beitrag von fotoralf am 27. Okt 2013, 22:46 bearbeitet]
raphael.t
Inventar
#6 erstellt: 28. Okt 2013, 06:42
Hallo!

Der nächste Schritt wäre der Tausch der Koppelkondensatoren, dann könnte es ein weiteres Aha-Erlebnis geben.

Grüße Raphael
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