mirsch om 3-28, Lautsprecherreperatur, Sicke, Hochtöner-Kanteneffekte, Weichenreperatur

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tobitobsen
Inventar

#51 erstellt: 24. Mrz 2013, 14:05

So, gestern bin ich endlich zum Basteln gekommen und heute spielt die frisch restaurierte Mirsch ganz passabel im Wohnzimmer.

Heute abend folgt ein ausführlicher Bericht mit Bildern

tobitobsen
Inventar

#52 erstellt: 28. Mrz 2013, 14:59

So, hier jetzt endlich der Bericht von der Mirsch.

Zunächst die Sicken getauscht. Die alten waren hart und porös. Ich gebe zu, die Arbeit ist nicht perfekt geworden, war das erste mal Sickentauschen für mich. Das Ergebnis ist aber technisch ok. Kein Kratzen oder Sirren, der Bass arbeitet präzise.

Dann würde die Elkos der Weichen getauscht gegen Mundorf und Visaton Elkos.

Das Ganze wieder zusammengebaut. Die Mirsch ist wirklich sehr hemdsärmlig aufgebaut.

Dann ins Wonhzimmer verfrachtet und Probe gehört.

Hhhm ich höre jetzt schon ein paar Tage mit unterschiedlichem Musikmaterial. Mittlerweile habe ich sie auf ca. 45cm hohen Stances, was dem Bass gut tut. In der Ecke wird es zwar fülliger, klingt mir aber zu dröhnig.

Was mich stört:
- Verfärbungen, leicht näselnd
- Hochton ist doch relativ stark von der Hörposition abhängig
- keine präzise Ortung, wie man es vom Monitor-Hören kennt

Was mir gefält:
- unkritisch in der Raumaufstellung
- vergleichsweise sehr guter Klang außerhalb der idealen Hörposition

In meinem akustisch etwas schwierigen Wohnzimmer sind schon so einige Größem wie Yamaha NS-1000 oder Sony SS-G3 gescheitert. Auch eine im Vergleich zur Mirsch Top verabeitete Sansui SP100 konnte mich in dem Raum nicht überzeugen.

Dafür macht die Mirsch ihre Sache richtig gut. Insbesondere wenn ich mich auf das Sofa lümmele und noch rechts außerhalb der rechten Box sitze und mit dem Balance-Regler nachregele klingt sie wirklich sehr gut und plastisch.

Ich muss mal sehen, wie ich auf Dauer mit dem mangelnden Grundton und den Verfärbungen zu Recht komme. Als Wonhraumlautsprecher hat die Mirsch aber ihre Berechtigung und klingt trotz ihrer hemdsärmmligen Verarbeitung sehr gut. Ob sie meine Royd Apex ablöst weiß ich noch nicht.

[Beitrag von tobitobsen am 28. Mrz 2013, 15:02 bearbeitet]

qawa
Inventar

#53 erstellt: 28. Mrz 2013, 17:48

Vielleicht wäre es eine Idee, Mittel- und Hochtöner über Spannungsteiler zurückzunehmen. Allerdings wäre das eine Sache des Ausprobierens um die richtige Dosis zu finden.
Wegen der Reihenweiche könnte sich auch bei den Nachbarchassis was verändern. Deshalb geht ein Reihenwiderstand wohl kaum.
Nach meinem ersten Eindruck fand ich den Mittelhochtonanteil mit den alten Kondensatoren auch gar nicht so aufdringlich - und die waren deutlich ausserhalb der Toleranz. Ich habe das dann auf meine erste Begeisterung geschoben

Hören ist halt nicht immer unvoreingenommen.
Gruß, Norbert.

tobitobsen
Inventar

#54 erstellt: 30. Mrz 2013, 14:37

Die Abstimmung der Box finde ich eigentlich ganz gut. Den Hochtonpegal kann man ganz gut auch etwas über die Aufstellung anpassen. Zu hell ist sie mir nicht.

Ich habe eher den Eindruck, dass die Qualität der Chassis an die Grenzen stößt und auch störende Resonanzen des Gehäuses ein Thema sind.

Aber nicht falsch verstehen. Die Mirsch spielt auf wirklich gutem Niveau, hat zwar Schwächen, kompensiert es aber durch den Raumklang.

In meinem Wohnzimmer hatte ich jedenfalls noch keinen Speaker der außerhalb der Hörachse so gut klang.

In meinem eigentlichen Hörzimmer hätte er gegen meine aktuelle Referenz TMR Standard oder NS-1000m keine Chance. Hier sind die Gegenbenheiten für konventionelle Lautsprecher auch besser.

Die Mirsch ist in Anbetracht ihres Alters und selbst in Anbetracht der investierten Summe von 170€ (Kauf, Sicken, Ersatz-HT, Kondensatoren) schon klasse!