Yamaha FX-3 revidiert

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50EuroKompaktanlage
Stammgast
#1 erstellt: 27. Okt 2010, 08:56
Hallo,
ich habe Anfang des Jahres ein Paar Yamaha FX-3 Lautsprecher in einem jämmerlichen Zustand ergattert.
Unzählige Macken und Kratzer in Lack und Gehäuse, beide Tieftöner ohne Sicken, aber dafür zentimeterdick mit Klebeband verklebt und was ich beim Kauf nicht wusste: Ein Hochtöner war defekt

Aber über was rede ich überhaupt?

Die Yamaha FX-3 sind die große Studioversion der Yamaha NS-1000 bzw. der NS-2000.

Die FX-3 besitzt die Hoch- und Mitteltonkalotten der NS-2000, aus edelstem Beryllium, dazu einen 38cm Tieftöner.
Die Maße der Boxen betragen 87cm x 37cm x 58cm (HxTxB). (Tiefe ohne Frontbespannungen)
Sie sind also sehr breit, aber dafür nicht soo hoch.
Dabei bringen sie ein massiges Gewicht von ca. 62 KG auf die Waage! Transport geht also nur mit zwei Personen

Ende April gab ich diese Lautsprecher zu tuned systems nach Frankfurt mit der Aussage: Lassen sie sich Zeit...

So, zeit nahmen sie sich und zwar bis Mitte Oktober, also ungefähr ein halbes Jahr. Neben der Instandsetzung der tieftöner und des einen Hochtöners wurden wurden die Kondensatoren der Frequenzweichen erneuert und aneinander angepasst. Vorher unterschieden sich die Boxen im Frequenzgang doch sichtbar.

Doch wie klingen diese Biester nun?

Eine Beschreibung würde mir leichter fallen wenn ich vorher schon einmal die NS-1000 oder die NS-2000 gehört hätte.
Ich versuchs trotzdem. Obwohl der Tieftöner ein Riesenbrummer ist hält er sich oft dezent im Hintergrund. Die Boxen können tief gehen, aber nur wenn dies in der Musik auch vorgesehen ist. Der Bass wird also nicht künstlich verstärkt oder sowas. Ebenso werden Stärken und Schwächen in Aufnahmen gnadenlos aufgeziegt. Klingt eine Aufnahme gut, so klingt sie auf den FX-3 phänomenal, ist die Aufnahme hingegen dünn und blechern, so arbeiten die Berylliumkalotten diese Schwäche gnadenlos heraus.
Deshalb empfiehlt es sich bei vielen Aufnahmen die ohnehin schon höhenlastig sind, die pegler der Hochtöner etwas zurückzuschreiben.
Man merkt eben dass die FX-3 als Studiomonitore gedacht waren.
Die Musik wird im großen und ganzen sehr klar und kristallin (jaja, diese Worthülsen) dargestellt, bei Frauenstimmen wird auch noch so jede kleine Nuance detailgenau dargestellt.
dadurch wirken die Speaker natürlich etwas "unwarm", woran ich mich erstmal gewöhnen muss, da ich vorher eher warme, dunkel abgestimmte Speaker gehört habe (Marantz LD300).
Was sie wesentlich besser können als die Marantz ist schnell gespielte Rock und Metal-Musik. Gitarren klingen richtiger, metallischer, und schnelles Bassdrums können präzise dargestellt werden ohne in einen warmen Waberbass zu verfallen.

Von der Aufstellung her sind die Speaker sehr unproblematisch, sie sind dazu konzipiert worden sehr nah an der wand zu stehen, da dass Gehäuse so massiv ist, dass es kaum Schall abgibt.
Der Wirkungsgrad ist sehr gut, beträgt gemessen immer über 90db, so dass ein Verstärker mit 50 Watt RMS problemlos ausreicht solange er laststabil ist, immerhin müssen ja die 8 kg schweren magneten der Bässe bewegt werden!

das einzige was mich an den lautsprechern stört sind die unpraktischen Ausmaße der Speaker, dass sie nämlich etwas zu breit sind und etwas zu niedrig.
Deshalb bin ich noch auf der Suche nach einem geeigneten Ständer oder Sockel.
Ein Möbelhund der auf einer Marmorplatte steht wäre wahrscheinlich etwas.

So, jetzt folgen ein paar Bilder:


















(Diagramm zeigt Frequenz auf der X-Achse und Impedanz auf der Y-Achse bei beiden Lautsprechern)


(Diagramm zeigt Frequenz auf der X-Achse und dbspl/2,83V auf der Y-Achse)

Hab die Beschreibung mal ein wenig ausführlicher gemacht weil ansonsten so gut wie garnichts über diese Lautsprecher zu finden ist.
errorlogin
Inventar
#2 erstellt: 27. Okt 2010, 15:11
Tolle Brummer! Schöner Beitrag!

Gibt's auch Bilder vom "Vorher"-Zustand?

Grüße

Jan.
andisharp
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 27. Okt 2010, 15:26
Tolle Speaker

Ich würde sie eher nicht auf einen zusätzlichen Sockel stellen, da sie bereits als Standlautsprecher konzipiert sind. Auch würde es dem Klang sehr gut bekommen, wenn sie nicht so ins Eck gestellt werden. Einen Seitenabstand von zumindest 50cm sollte man schon einhalten.
Henky81
Stammgast
#4 erstellt: 27. Okt 2010, 15:40
Ganz schöne Brummer, wenn ich die stellen wollte müsste der Kratzbaum raus. Die Frage ist woran die kleinen Monster dann kratzen würden.

However, auf jeden Fall äusserst edel. Würd ich zu gern mal hören.
hifibrötchen
Inventar
#5 erstellt: 27. Okt 2010, 16:26
Glückwunsch zu den seltenen Stücken
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