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Epicure Speaker Model TEN 1977+A -A |
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Autor |
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Kischkelix
Neuling |
#1 erstellt: 11. Feb 2005, 10:29 | |
Hallo! bin Neu hier und wollte fragen wer denn die LS der Marke Epicure Model TEN kennt (2-Weg. 17 Tief + Hochtonkalotte) Hab die Dinger vor ca. 12 Jahren vom Schrott geholt, da der optische Eindruck hochwertig war, finde auch bis dato den Sound ganz anständig. obwohl ich in letzter Zeit den Eindruck habe, daß die Mitten ein bisschen schwach besetzt sind und die Räumlichkeit nich so doll is. Anyway: Wer hat den Info über die LS, wo sind die einzuordnen? Alte Kult-teile oder einfach nur alt? Für die damalige Zeit High-End oder einfach nur Beschallungstechnik? Mit einem fragenden Gruß Erich |
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Michael-Otto
Stammgast |
#2 erstellt: 11. Feb 2005, 13:44 | |
Hallo Erich, hier ein paar bescheidene Infos aus meinem Archiv. Quellen: Epicure Prospekt, Sonderdrucke aus HiFi Stereophonie 3/76 & Audio 5/78. EPICURE TEN. Wir glauben, daß das Modell EPICURE TEN bei den Lautsprechern der mittleren Preislage den bedeutendsten Fortschritt innerhalb der letzten zehn Jahre darstellt - vielleicht noch nicht ganz vollkommen, aber nur noch wenig davon entfernt. Effektiv-Belastbarkeit 75 Watt Übertragungsbereich 42 – 20.000 Hz ± 3 dB Abmessungen 56 x 31 x 26 cm (HBT) HiFi Stereophonie Testreihe Lautsprecherboxen Steckbriefe Epicure Twenty und Ten In HiFi-Stereophonie 12/74 veröffentlichten wir einen Testbericht über das Modell EPI 110 der amerikanischen Firma Epicure, Newburyport, Massachusetts, deren Erzeugnisse in unserem Lande von der Epicure Vertriebsgesellschaft Deutschland in München vertrieben werden. Das EPI-Programm umfaßt neben den „Tower"-Modellen derzeit die neuen Typen EPI 10, 11 und 20. Der „Ten" und der „Twenty" sind die nachfolgenden Steckbrief-Tests gewidmet. EPI Twenty Zweiweg-Standbox, bestückt mit zwei 203-mm-Tieftönern und zwei 25-mm-Kalottenhochtönern mit harter, konkaver Membran, wovon eine Kombination direkt nach vorne, die andere schräg nach oben abstrahlt. Übergangsfrequenz 1800 Hz bei 12 dB Flankensteilheit pro Oktave. Empfohlener Leistungsbereich 20 bis 100 W Verstärker-Sinusleistung. Impedanz 8 Ohm. Pegelregler für Hochtöner. Klemmschrauben mit Bohrungen, die für Bananenstecker geeignet sind, in Aussparung auf der Rückfront. Frontabdeckungen stoffbespannt und abnehmbar. Ausführung dunkel nußbaum, Bespannung dunkelbraun, auf Wunsch auch andere Farben. 10 Jahre Garantie. Abmessungen 305 x 470 x 737 mm. Ungefährer Ladenpreis 1000 DM. Ergebnisse unserer Messungen. Bild 2 zeigt die Schalldruckkurve und die Klirrgrade kZ und k3, gemessen im Abhörraum, Mikrophon in 2 m Abstand mit gleitendem Sinus als Signal bei einem Pegel von 95 dB, auf ein Sinussignal von 1 kHz umgerechnet. Bild 3 läßt den Einfluß der Hörwinkel 0, 20 und 40° auf die Schalldruckkurve erkennen, während aus Bild 4 der Regelbereich des Hochtonpegel-Reglers zu entnehmen ist. Bild 6 zeigt den Verlauf der elektrischen Impedanz in Abhängigkeit von der Frequenz mit dem Maximum der Baßeigenresonanz bei 43 Hz. Die praktische Betriebsleistung - d. i. die elektrische Leistung, die der Box zugeführt werden muß, um in 1 m Abstand mit rosa Rauschen einen Schallpegel von 91 dB zu erzeugen - beträgt an 4 Ohm 3,6 W. Musikhörtest und Kommentar. Im Musikhörtest erweist sich die EPI Twenty als eine sehr ausgeglichene, überaus natürlich und verfärbungsfrei klingende Box mit sehr kräftigen, tiefen und auch bei Impulsen sauber durchgezeichneten Bässen. Auch in den Höhen werden impulsartige Klänge (Schlagzeuge, Becken, Triangel), präzise und hart wiedergegeben. Die Schalldruckkurve zeigt einen geradezu idealen Verlauf. Das Klirrgradverhalten ist sehr gut, die Rundstrahleigenschaften sind hervorragend. Der Regelbereich des Hochtonreglers ist nicht überwältigend. Gesamturteil: Hochbelastbare Standbox der Spitzenklasse. EPI Ten Kleine Zweiweg-Stand- oder g rößere -Regalbox, bestückt wie Modell EPI Twenty, nur einfach, auch sonst wie diese ausgelegt. Für Verstärker-Sinusleistungen von 12 bis 50 W geeignet. Impedanz 8 Ohm. Regler für Hochtonbereich. Ausführung und Garantie wie Twenty. Federklemmen für Kabelanschluß auf der Rückseite. Abmessungen 229 x 279 x 533 mm. Ungefährer Ladenpreis 450 DM. Ergebnisse unserer Messungen. Bild 7 zeigt Schalldruckkurve und Klirrgrade kZ und k3, Bild 8 den Einfluß des Hörwinkels bei stehender Box, Bild 9 den Absenkungsbereich des Höhenreglers und Bild 10 die Impedanzkurve mit dem Maximum der Baßeigenresonanz bei 50 Hz. Die praktische Betriebsleistung beträgt 1,8 W, bezogen auf 8 Ohm.. Musikhörtest und Kommentar. Das Klangbild der EPI Ten unterscheidet sich von dem der Twenty eigentlich nur hinsichtlich des Baßfundaments, das merklich schwächer ist, was man übrigens auch sehr schön aus der Schalldruckkurve erkennt. Hinsichtlich der Impulsfestigkeit im Baß und im Höhenbereich ist die EPI Ten ebenso überzeugend wie die Twenty. Der Regelbereich - nur Absenkung ist möglich - ist sehr viel größer, das Rundstrahlverhalten ist sehr gut. Gesamturteil: Ausgezeichnete Regalbox oder kleinere Standbox, für große Klangvolumina durchaus geeignet. Audio Zwei Fliegen mit einer Klappe schlugen die Entwickler der Epicure-Lautsprecher. Sie wölbten die Kalotte des Hochtöners nach innen und erreichten damit nicht nur hervorragendes Impulsverhalten, sondern auch eine optimale Abstrahlung. AUDIO testete das sehr gut verarbeitete Modell Ten Was hat ein griechischer Philosoph mit amerikanischen Lautsprechern zu tun? Innenipolitik Niemand würde vermuten, daß sich hinter den unscheinbaren Gebäuden in der One Charles Street im US-Städtchen Newburyport im Staat Massachusetts einer der fünf größten Boxenhersteller Amerikas verbirgt: die Epicüre Products Corporation. Kein geringerer als der griechische Philosoph Epikur diente als Namensgeber; seine Lehre wurde vom Firmengründer Winslow Buhoe, 35, zum allgemein verbindlichen Leitsatz für das Haus erhoben. Der Grieche - er starb 270 Jahre vor unserer Zeitrechnung - forderte seine Anhänger auf, ein Leben in Glückseligkeit und ohne Unrast zu führen. Buhoe übertrug das mit amerikanischer Nonchalance auf die Reproduktion von Musik; die dem Hörer Freude machen und Glück bescheren soll - ein anspruchsvolles Unterfangen. Immerhin überzeugt schon der äußere Eindruck bei den von AUDIO getesteten Modellen „Ten", den zweitkleinsten der Epicure-Serie, davon, daß der Hersteller es ernst nahm. Edel gemasertes Holzfurnier, sauber verschliffen und matt lakkiert, dazu eine kastanienbraune Bespannung verleihen der rund halbmeter hohen Box den gewissen Touch. Steckbrief Epicure Preis pro Stück: um 500,- DM Nennbelastbarkeit: 75 Watt Impedanz: 6 Ohm Vertrieb: Electronic Products Distribution GmbH & Co. KG, Wie fast alle Epicure-Modelle ist auch die „Ten" als Zweiweg-Box aufgebaut. Die Aufteilung des Frequenzbereichs auf einen Tiefmittel- und einen Hochtöner erlaubte es dem Entwicklungschef John Drape, 32, auf eine Frequenzweiche mit wenigen Bauelementen zurückzugreifen - und wenige Bauteile bedeuten immer weniger Fehlermöglichkeiten. Freilich mußten zuvor Lautsprecherchassis entwickelt werden, die einen relativ breiten Bereich übertragen können. Der 250-Mann-Betrieb von Epicure fertigt ohnehin alle Lautsprecher selbst; Drape und sein zehnköpfiges Team konnten also auf bereits vorhandenem Know-how aufbauen. Der in der Box verwendete Hochtöner unterscheidet sich von seinen Artgenossen erheblich: Seine Kalotte ist nicht, wie üblich, nach außen, sondern nach innen gewölbt. Die dahinter liegende Stirnfläche des Magnetpols besitzt eine passende Einbuchtung und erzeugt so ein kleines, sehr präzises Luftpolster, das für gute Impulstreue sorgen soll. Außerdem wird die Schwingspule des Chassis von einem magnetisch leitenden Öl umspült, das einerseits den Wirkungsgrad erhöht und außerdem für einen schnelleren Wärmetransport sorgt. Die Folge: Der Hochtöner wird stärker belastbar. Drape ist von dieser akustischen Innen-Politik überzeugt: „Es ist einer der besten Hochtöner der Welt:` Im Hörtest wurden die Epicure-Boxen mit der Kombination Transrotor Double-Deck/Breuer-Arm/AKG P S ES, dem Vorverstärker VV 2020, den End- stufen ES 2075/ES 2115 von Audiolabor (sie dienen als Referenzgeräte) sowie dem kleinen Kenwood-Verstärker KA 1500 betrieben. Besonders intensiv wurde die neue Referenzplatte „Boston Pops" (siehe Seite 62) gehört, die hohe Ansprüche an eine Anlage stellt. Dabei stellte sich recht schnell heraus, daß die Boxen ein hervorragendes Klangpanorama aufbauen. Die Instrumente waren präzise zu orten, gut nach hinten und zu den Seiten gestaffelt und definiert. Das tiefe Grollen der Pauken und das sanfte Surren der Kontrabässe schüttete weder das Triangel noch das Becken zu. Im Vergleich zu den Chartwell-Boxen LS 3/5 A (Test AUDIO 1/78) reichten die Epicure-Ten eindeutig tiefer im Baßbereich hinunter - eine Folge der wesentlich größeren Gehäuseabmessungen. Sie hatten außerdem einen ähnlich ehrlichen Klangcharakter, das heißt, siebevorzugten nicht einzelne Frequenzbereiche zugunsten anderer, um Effekte zu erzielen. Der Hochtöner der Epicure war präziser und bestach durch klare und differenzierte Wiedergabe bei vorzüglichem Impulsverhalten. Cembalosaiten klangen über die Epicure noch drahtiger als über die Chartwell. Ungewöhnlich guter Wirkungsgrad Dennoch konnten die amerikanischen Boxen die Briten nicht schlagen. Denn in manchen Frequenzbereichen und bei einigen Instrumenten - beispielsweise bei der Orgel - und vor allem bei Stimmen neigen die Epicure zu einer leicht hohlen Charakteristik. Das ist die mutmaßliche Folge einer zu geringen Bedämpfung - die Gehäuse dürften entweder zu wenig Dämmaterial oder dieses Material an falschen Stellen haben. Diese Vermutung wird durch die Tatsache erhärtet, daß die Boxen einen ungewöhnlich guten Wirkungsgrad haben, der es erlaubt, sie mit Verstärkern weit,~ geringerer Leistung zu betreiben, als sie - der kleine Kenwood mit seinen rund 40 Watt auf die Beine bringt. An dem selben Verstärker gingen die Chartwell nämlich in die Knie - sie gehören zu den extrem wirkungsschwachen Boxen. . Gruß Michael-Otto |
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Archibald
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 16. Aug 2007, 10:49 | |
Hallo Erich, habe gerade Deinen alten Thread ausgegraben. Die Epicure Ten habe ich selbst in der Zeit von 1980 bis 1986 gehabt. (Heute hat sie mein Bruder als Zweitboxen.) Ich habe die Boxen damals Second Hand von einem WDR-Tontechniker in Köln erworben. Da mir Epicure vorher überhaupt nichts sagte, bin ich ausgesprochen skeptisch an diese Geschichte herangegangen. Die ausführliche Hörprobe, die ich machen konnte, hat mich aber überzeugt. Diese Boxen sind ausgesprochen lebendig und klingen sehr natürlich. Mir hat das Musikhören mit ihnen immer viel Spaß gemacht. Letztendlich habe ich dann 1986 auf Cabasse Sloop aufgerüstet, die seitdem bei mir ihren Dienst versehen. Sollte ich jemals ein Paar Epis im Sperrmüll finden, wäre meine Freude nicht nur klammheimlich sondern eher unheimlich. Falls Du noch Bedarf hast, gibt es gelegentlich noch Ersatzlautsprecher bei 1-2-3, besonders häufig auf dem amerikanischen Markt. Gruß Archibald. |
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