Telefunken W250 Acusta HiFi-Suche um Rat

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OldPink
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 23. Jan 2010, 19:48

Tach die Herren,

Ich hab mich hier zwecks Problemlösungen (und Interesse) angemeldet und dachte ich fang gleich mal an was zu fragen.
Nämlich hab ich den im Titel erwähnten W250 von meinem Großvater erhalten, der den vor ewigen Zeiten mit einer Anlage erstanden hat. Ich hab damit jetzt jedoch gerade ein paar probleme:
-Nach dem ich vor dem transport nochmal gecheckt habe, läuft er jetzt durchgängig, der ein/aus und automatik schalter hat keinerlei Einfluss mehr. Der Geschwinigkeitsregeler funktioniert jedoch noch, bei dem feinabstimmungsregler bin ich mir nicht sicher. Testscheibe für 33 1/3 hat nichts ergeben.
-Der arm zum "nassen" abspielen von platten fehlt. (Ich weiss, das kann man nicht im eigentlichen sinne "reparieren", aber trotzdem, vielleicht kennt ja jemand eine bestellmöglichkeit.)
-Das selbe gilt für die nadel. (Bzw. stand die alte nadel 90 grad zur seite

)
-Der Din Anschluss ist entweder im eimer oder ziemlich verkrustet...hat eben knapp 35 Jahre oder so nur rumgestanden.

Vielen Dank im Voraus

germi1982
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 23. Jan 2010, 21:07

Der W250 war Ende der 60er bzw. Anfang der 70er das Spitzenmodell bei Telefunken. Ist ein umgelabelter PE 2020 bzw. dann ab Anfang der 70er ein 2020L. Allerdings nur bis 1974, als PE dann vom Konkurenten DUAL geschluckt wurde.

Zum Thema läuft dauerhaft, da ist wahrscheinlich der Netzentstörkondensator durchgebrannt. Den zu ersetzen ist kein Problem wenn du mit einem Lötkolben umgehen kannst. Das Teil kostet im Endeffekt auch nicht viel, Centbetrag.

Den DIN-Anschluss kann man auch problemlos ersetzen, passende Stecker gibts z.B. bei Conrad. Ich persönlich bevorzuge die Neutrik-Stecker. Die kosten so 1,60€-1,70€. Du kannst den allerdings auch direkt auf Cinch umrüsten...

Das Teil zum nassen Abspielen braucht kein Mensch, gehört auch nicht zum Spieler. Ist ein Zubehörteil das einzeln gekauft und angebracht wurde. Ich würde das nicht machen, damit versaut man sich die Platten, denn die kann man dann nicht mehr trocken abspielen bis man sie gewaschen hat. Klingt dann nach Kaminfeuer.

Nadel ist auch kein Problem...je nach Tonabnehmer bekommt man eigentlich für die gängigsten Systeme noch Nadeln, teilweise originale, teilweise aber nur noch Nachbauten.

Der Spieler selbst ist eigentlich nix für Anfänger, die Mechanik der Automatik ist sehr komplex und fast immer wird sie durch verharzte Schmiermittel blockiert. Also hast du eine ordentliche Aufgabe. Aber der Spieler ist sehr gut, hat Raffinessen die ansonsten kaum ein Plattenspieler aus der Zeit bietet wie die Größenerkennung der Platte und damit verbundene Änderung des Aufsetzpunktes und wenn keine Platte aufliegt wird die Automatik blockiert um die Nadel nicht zu beschädigen. Das ist der kleine Nippel der sich in der Nähe des Dorns des Plattentellers befindet.

[Beitrag von germi1982 am 23. Jan 2010, 21:07 bearbeitet]

OldPink
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 23. Jan 2010, 23:06

Naja, löten is so ne Sache, hab zwar mal an alten Gitarren rumgelötet, aber nix kompliziertes, aber daher kenn ich auch leute, die entsprechend gut mit lötkolben umgehen können. Es wird sich zeigen ob das was wird!
Es hat sich übrigens, nachdem ich den teller abgenommen hatte, rausgestellt, dass die feinregulierung der geschwindigkeit funktioniert, muss nur alles mal gereiningt, gewartet und geschmiert werden.

Aber danke für die infos!

[Beitrag von OldPink am 23. Jan 2010, 23:09 bearbeitet]

hf500
Moderator

#4 erstellt: 24. Jan 2010, 00:03

Moin,
das kann durchaus bedeuten, dass man die Hebelei auf der Unterseite des Chassis zerlegen, gruendlich reinigen und mit etwas Vaseline geschmiert, wieder zusammensetzen muss.
Ist etwas fummelig, aber notwendig.

73
Peter