HOFFMANN (?) Röhren Vor- & Endstufe, Swiss Made

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cocteau
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 10. Jan 2010, 10:26

Hallo,
eventuell kann mir ja hier Jemand weiter helfen.

Vor manchen Jahren besass ein Kumpel von mir einen Hoffmann Röhrenverstärker. Beim Namen "Hoffmann" bin ich mir beinahe sicher, und ich erinnere mich noch gut an das eigenständige Design.

Die Endstufe glich einer Mischung aus einer LEAK Stereo 60 und einer Harman Kardon Citation 2, farblich irgend etwas, was nach Militär und Industrie aus sah. Die Vorstufe hatte eine gravierte Messingfront mit Kunststoff-Knöpfen, der Rest des Gehäuses war mit (Kunst-)Leder überzogen. Imho hatte der Preamp für r&l getrennte Volumeregler, und somit keine Balance.

Eine zweite, ähnliche Kombination stand bei Markus Fischer an der Museumsstrasse (...wer ihn noch gekannt hat).

Die Amps werden wohl so um 1962-65 entstanden sein, laut den Angaben meines Kumpels seien diese in/um Zürich (CH) gebaut worden, dies in Handarbeit, jedoch für den kommerziellen Markt. Dass es sich dabei sicherlich nicht um Massenprodukte handelte, dürfte eigentlich auf der Hand liegen.

Bekannt sind ja die Röhrengeräte von Revox und Thorens, auch sind in kleineren Quantitäten die Produkte von Radio Iseli/Prof. Gabler zu finden, jedoch finde ich absolut keine Informationen mehr zu "Hoffmann" (ich hoffe wirklich der Name stimmt). In meiner Erinnerung war die Vorstufe mit HOFFMANN ELECTRONIC, oder HOFFMANN AUDIO angeschrieben (na ja, irgendwie so etwas, in einer "futuristischen", kursiven Typographie).

Für jeden Hinweiss, jede Information oder Abbildungen zu den Geräten, Entwicklern, usw. wäre ich sehr dankbar.

Mit bestem Dank und Gruss, C.

kt_88
Neuling

#2 erstellt: 17. Jan 2010, 22:24

Guten abend
Der Hoffmann Verstärker den sie bei Markus Fischer gesehen haben steht seit vielen Jahren bei mir.Als junger freak habe ich bei ihm kleine Arbeiten erledigt- Reperaturen oder Ordnung gemacht ( z.b Quad Vor und Endstufen stapeln-- ja richtig stapeln - es hatte reichlich davon

!!)- was halt so für einen grünschnabel anfiel. Für die Auslieferung von Geräten kam sein rotes Veapa zum einsatz ,ich beladen hinten drauf.Als Lohn erarbeitete ich mir den Hoffmann. Der Eingangtrafo war defekt und konnt nicht nachgemessen werden,nach langem suchen fand ich per Zufall ein altes Wickelschema ( bei einem alten Herrn der einen Elektroladen führte und die Unitran Trafos aus Holland als das beste der Welt lobte. )des Unitra Trafos und habe einen neuen Wickeln lassen- Hat mich 2 Lehrlingslöhne gekostet. Leider war es der Trafofirma nicht möglich die gleich grösse zu Wickeln - so ist der Trafo ein kleines bischen grösser. Bereue diese Investition bis heute nicht.

. Herr Hoffmann hate seine Werkstatt an der Strälingasse in Zürich und baute die amps. auf Bestellung.Er ist ca. mitte der 70 er Jahre nach Südamerika ausgewandert- so hat es mir eine Dame berichtet die in dem Haus wohnte wo er arbeitete.Bei seinen Stücken passt einfach alles und dank den Unitra Ausgangstrafos mit einem Frequenz von 10-60000 H ist der Klang gewaltig.

killnoizer
Inventar

#3 erstellt: 18. Jan 2010, 21:37

.

Bildääääärrrrr !!!!!!! Bitteeeeee !!!!???

cocteau
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 24. Jan 2010, 09:17

Hi Ädu,
genau, bei Dir stand auch so ein Ding. Bei Markus war damals noch ein weiterer zu sehen (war wohl jedoch eine handvoller Jahre später), dieser hatte eine dunkelgraue Vorstufe, mit identischem, jedoch blutrotem Schriftzug.

Die "Lagerverhätnise" bei Märki kannte ich einigermassen, die Berge von QUAD II Monoblocks sind mir auch noch vor dem inneren Auge. Bei mir liegt gerade wieder ein Paar der Märki-Teile rum, erstaunlicherweise einmal keine Umbau auf Triode, was er ja sehr gerne ausführte. Als Preamp klemmte er eine Cabre ran, die (imho) einfach einmal rauscht, und gegenüber der QC 22 ein echter Rückschritt ist. Normalerweise hat er ja die 22er einfach auf die Version der 1. Serie rückgeführt, und (je nach Bedarf) den Phonoeingang etwas empfindlicher gemacht.

Die Mono`s sind wohl original, da er genau zu dieser Kombination dann Lautsprecher baute, so richtige Märki-Teile! Eigene Membranen eingezogen, mit irgendwelchen Fräsungen. Wohl auf der Basis eines Lowther-Breitbandchassis, mit einem zusätzlichen Tweeter in Zentrum auf einer Butterfly-Platte. Verkauft wurde dies dann zu einem echten Markus-Fischer-Preis, aber es gab ja bekanntlich eine Zeit, wo jeder aus der Kunst- und Kulturszene eine Anlage von Fischer haben musste. Persönlich kenne ich noch so einige die noch in Betrieb sind, bei mir ja auch wieder. Eigentlich würden mich aber seine singenden Kokosnüsse noch jucken, eventuell finde ich ja noch einmal ein Paar.

Durch viel Glück bin ich zu dem Dokumentationsfilm über Markus gekommen, da sieht man schon Bilder, was wohl so manchen zum weinen bringen würde, jedoch wird die originale Situation nur am Rande wieder gegeben. EMT-Spieler die so unter vielen anderen Geräten standen, dass der Regen die Geräte von unten rosten lies, die Ratten die Kabel und Gummiteile frassen. Auf die Frage ob das Gerät nun hier und jetzt zu erwerben sei, kennst Du die Antwort wohl auch noch.... Komm in vier bis fünf Jahren mit 7500.- Euro vorbei.

Und es hatte ja NIE nur ein Gerät, das Meiste war gleich in Rudelform vorhanden.

Gruss. C.