Yamaha NS 690 II

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DavidRockman
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Okt 2009, 02:16
Hallo,

ich habe gestern meine Yamaha NS 690 II wieder in Betrieb genommen. Die Lautsprecher standen bis zum April 2008 ca. 15 Jahre unbenutzt auf dem Dachboden meines Vaters. Nachdem ich sie im April 08 bekommen habe, musste ich die Basssicken erneuern und die Regler mit Kontaktspray behandeln um sie wieder funktionstüchtig zu machen. Alles war ok, nur dass die Basssicken nicht 100%ig eingeklebt waren. Nun waren die Lautsprecher seit Januar diesen Jahres erneut eingelagert. Nach kürzlicher Inbetriebnahme musste ich feststellen, dass ein Lautsprecher nicht klingt wie er sollte. Und zwar kommt im Bassbereich nur minimal Leistung. Die große Membrane schwingt nicht so wie sie muss.

Meine Frage ist nun: Liegt es evtl. daran, dass die Sicke leidlich eingeklebt wurde und die Membran nun nicht mehr "frei" schwingen kann, oder kann es an einer technischen Komponente liegen. Schwingspule, Frequenzweiche etc.? Ich kenne mich da wirklich nicht aus und kann mir eine Werkstatt nicht leisten. Muss das also irgendwie selber hinkriegen.

Was würdet Ihr tun? Erstmal eine neue Sicke einkleben und drauf hoffen, dass es daran liegt. Oder könnt ihr das ausschließen und tippt auf ein elektronisches Bauteil.

Ich hoffe auf Hilfe von Euch!

Vielen Dank!

David
detegg
Inventar
#2 erstellt: 24. Okt 2009, 13:06
Hi David,

Alles war ok, nur dass die Basssicken nicht 100%ig eingeklebt waren

... was bedeutet das? Kannst Du mal ein Foto einstellen?

Um die Frequenzweiche auszuschließen, kannst Du z.B. die beiden TT tauschen.

Berichte mal
Detlef
DavidRockman
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 24. Okt 2009, 14:24
TT sind Tieftöner? Hilfe, dann muss ich ja dran rumlöten ;-)

Was kosten denn so ersatzteile? Und kriegt man die überhaupt noch? Lohnt es sich vielleicht doch mal nen kostenvoranschlag von einer hifi werkstatt einzuholen???

Bilder von der Problemzone:

http://s12.directupload.net/images/091024/9aefxejx.jpg


http://s12.directupload.net/images/091024/a8d5b2lu.jpg

Schon mal vielen Dank für die Hilfe!

LG

David
DavidRockman
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 24. Okt 2009, 14:28
Also um nochmal näher auf dieses "nicht 100%ig eingeklebt" einzugehen.

Der kleber war einfach nicht gleichmäßig aufgetragen, an manchen stellen so gut wie keiner, weil diese Stellen schwer zugänglich waren, an manchen dann wiederrum ein tropfen zu viel... ist halt die Frage, obs damit zusammen hängt... so oder so sollte ich wohl nochmal neue sicken bestellen und mit mehr sorgfalt einkleben, nicht wahr?

David
oldiefan1
Inventar
#5 erstellt: 24. Okt 2009, 15:06
Hallo David,

die Sicken sind zwar nicht mit der grösstmöglichen Sorgfalt eingeklebt, aber auch nicht so schlecht, dass von dieser Arbeit eine Klangveränderung hervorgerufen werden könnte.

Was Du allerdings überprüfen musst:
Wenn Du die Membran mit deiner Hand gleichmässig um das Zentrum wenige Millimeter in das Chassis drückst (als würde der Magnet anziehen), hat die Membran dann freies Spiel, oder kratzt oder schabt da der Schwingspulenträger in der Führung?

Wenn die Membran und der Schwingspulenträger frei läuft, liegt der Fehler nicht daran und nicht am Einkleben!

Der wahrscheinlichere Fehler ist dann in der Frequenzweiche zu suchen (z.B. defekter Kondensator). Stelle bitte mal ein Foto der Weiche ein.

Gruss,
Reinhard
detegg
Inventar
#6 erstellt: 24. Okt 2009, 18:09
Ergänzung:

Die NS-690-II ist eine geschlossene Box. Wie sich Undichtigkeiten (schlecht verklebte Sicke) hier auswirken, mag ich nicht zu beurteilen.

TT (Tieftöner) tauschen geht auch ohne Lötkolben - Seitenschneider + Lüsterklemmen reichen (Kabel markieren!)

Es lohnt auf jeden Fall, diesen sehr guten LS zu reaktivieren!

:-) Detlef
seychellenmanus
Inventar
#7 erstellt: 25. Okt 2009, 14:18
In der Frequenzweiche die elkos checken
oldiefan1
Inventar
#8 erstellt: 25. Okt 2009, 15:38

detegg schrieb:
Ergänzung:

Die NS-690-II ist eine geschlossene Box. Wie sich Undichtigkeiten (schlecht verklebte Sicke) hier auswirken, mag ich nicht zu beurteilen.

TT (Tieftöner) tauschen geht auch ohne Lötkolben - Seitenschneider + Lüsterklemmen reichen (Kabel markieren!)

Es lohnt auf jeden Fall, diesen sehr guten LS zu reaktivieren!

:-) Detlef


Deshalb sagte ich von DIESER ARBEIT! Hier wurde nämlich eher zu reichlich Kleber verwendet, der seitlich herausgequollen ist und verschmiert wurde. Selbst löchrige Sicken verhindern nicht das Schwingen der Membran. Deshalb, hier zum dritten mal: Elkos in der Frequenzweiche!

Gruss,
Reinhard
detegg
Inventar
#9 erstellt: 25. Okt 2009, 16:30

oldiefan1 schrieb:
Deshalb, hier zum dritten mal: Elkos in der Frequenzweiche!

Hi Reinhard,

auch durch Wiederholungen wird der Tip nicht besser

Ich habe in den letzten Jahren bestimmt 10 NS-690 in den verschiedenen Varianten restauriert - defekte Kondensatoren, die auch noch den TT-Bereich beeinflussen, habe ich nicht gefunden.



Bevor an der Weiche etwas verschlimmbessert wird, sollten die üblichen Verdächtigen ausgeschlossen sein. Und Fehlersuche beginnt immer mit Eingrenzung - hier: ist es das Chassis oder ist es die Peripherie - also TT-Chassis tauschen.

Danach ist man schlauer ...

;-) Detlef
DavidRockman
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 25. Okt 2009, 18:31
Vielen Dank für die Tipps...

detegg, Du wohnst nicht zufällig in Hamburg und Umgebung und restaurierst dein 11tes paar ns 690 für nen Freundschaftspreis? ;-)

Was kostet es eigentlich, wenn ich sowas in einer werkstatt durchchecken lasse? ich bin wirklich nicht gerade technisch versiert und habe noch nichtmal das nötige werkzeug...

David
oldiefan1
Inventar
#11 erstellt: 25. Okt 2009, 21:23

detegg schrieb:

oldiefan1 schrieb:
Deshalb, hier zum dritten mal: Elkos in der Frequenzweiche!

Hi Reinhard,

Ich habe in den letzten Jahren bestimmt 10 NS-690 in den verschiedenen Varianten restauriert - defekte Kondensatoren, die auch noch den TT-Bereich beeinflussen, habe ich nicht gefunden.


Bevor an der Weiche etwas verschlimmbessert wird, sollten die üblichen Verdächtigen ausgeschlossen sein. Und Fehlersuche beginnt immer mit Eingrenzung - hier: ist es das Chassis oder ist es die Peripherie - also TT-Chassis tauschen.

Danach ist man schlauer ...

;-) Detlef


Detlef, mach mal langsam!

Deine Empfehlung habe ich ja nicht infrage gestellt. Ja, danach ist man schlauer, einverstanden. Aber eine defekte Klebestelle an der Sicke erklärt den beschriebenen Defekt eben auch nicht. Das vermag wiederum ich durchaus zu beurteilen.

Dann sehen wir mal...

Gruss,
Reinhard
detegg
Inventar
#12 erstellt: 25. Okt 2009, 21:30
@Reinhard
... ich mach´ jetzt gaaanz langsam

@David
... nein, ich wohne nicht in der Nähe.

2x 4 Schrauben an den TT lösen, Kabel durchzwicken, TT tauschen und wieder festschrauben - das hast Du in ein paar Minuten erledigt.

Danach berichte und wir sehen weiter ...

Gruß
Detlef
DavidRockman
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 25. Okt 2009, 23:24
Hi, also ich wollte mich gerade dran machen und die TTs tauschen. Allerdings musste ich feststellen dass die membran des problem TT überhaupt nicht "frei" schwingt. mit fingerdruck ringsherum ums zentrum lässt sich die membran so gut wie garnicht bewegen. ziemlich starr. das kann aber eigentlich nicht am einkleben der sicken liegen, da ich ja nach dem einkleben gut ein halbes jahr drauf hören konnte, mit gutem klang... ich stell gleich nochmal ein bild von der fq weiche rein, für den fall dass darauf jemand was erkennen kann...

ihr seid echt ne super hilfe, danke für den support!

David
DavidRockman
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 25. Okt 2009, 23:39






oldiefan1
Inventar
#15 erstellt: 25. Okt 2009, 23:51
Hallo David,

wenn der Schwingspulenkörper tatsächlich festsitzt, musst Du nicht weiter suchen. Das ist es dann. Hoffentlich bist Du Dir damit sicher. Hast Du verglichen mit der zweiten Box?

Weil Du "ziemlich starr" schreibst und "so gut wie gar nicht".

Wiegesagt, die Membran sitzt straff, muss sich aber ohne grosse Kraft bei gleichmässigem Druck um das Zentrum (mit drei Fingern einer Hand) einige Millimeter in den Korb drücken lassen, ohne dass es schabt oder kratzt. Diesen Kraftaufwand dafür vergleichen mit dem guten Chassis der zweiten Box.

Woher könnte das kommen:
1. abgerissener oder loser Draht der Schwingspule oder Schmutz im Spalt
2. Membran total verzogen wegen schiefem Einbau
3. Klebestellen der Sicke einseitig gelöst oder gerissen, daher Schwingspule schief im Spalt.

Vor neuem refoamen (= neue Sicke) den Gleichstromwiderstand der Schwingspule messen!

Bei Fehler 1. hilft nur vollständiges reconen (gesamte Membrane mit Schwingspule und Sicke erneuern). Nur der alte Chassiskorb bleibt erhalten.

Gruss,
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 26. Okt 2009, 00:09 bearbeitet]
DavidRockman
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 26. Okt 2009, 00:40
Moin Reinhard,


wenn der Schwingspulenkörper tatsächlich festsitzt, musst Du nicht weiter suchen. Das ist es dann. Hoffentlich bist Du Dir damit sicher. Hast Du verglichen mit der zweiten Box?


Ja,hab ich verglichen. Ist definitiv das Problem, von kratzen oder scharben kann man nicht sprechen, die membran ist einfach nicht beweglich, zumindest nicht mit 3 fingern und dem vielfachen druck der bei dem funktionierenden tt ausreichen würde...


Woher könnte das kommen:
1. abgerissener oder loser Draht der Schwingspule oder Schmutz im Spalt




Kein loser draht zu sehen.


2. Membran total verzogen wegen schiefem Einbau


Kann ja eigentlich nicht sein, weil nach dem refoamen damals alles funktioniert hat und der tt von einen tag auf den anderen nach einigen problemlosen monaten einfach nicht funktioniert hat


3. Klebestellen der Sicke einseitig gelöst oder gerissen, daher Schwingspule schief im Spalt.


Wie kann ich das checken?


Vor neuem refoamen (= neue Sicke) den Gleichstromwiderstand der Schwingspule messen!


welches ist der gleichstromwiederstand... kann ich nicht einfach an den kontakten am tt mal messen, ob da überhaupt soviel saft ankommt, wie es sein soll?


Bei Fehler 1. hilft nur vollständiges reconen (gesamte Membrane mit Schwingspule und Sicke erneuern). Nur der alte Chassiskorb bleibt erhalten


müsste ich dann nicht einen losen draht sehen oder ist der in der schwingspule? Wo bekomme ich denn am besten eine neue menbran und schwingspule her? muss dass dann ein orginal yamaha ersatzteil sein? was kostet sowas? und ich weiß garnicht wie man die membran und schwingspule von diesem korb entfernen könnte, da sehe ich keine schrauben oder sowas

Sorry, wegen der vielen Fragen, aber Du/Ihr seht, ich bin da echt ein bisschen aufgeschmissen...

Vielen Dank so weit!

David
detegg
Inventar
#17 erstellt: 26. Okt 2009, 03:12
Moin David,

... Kondensatortausch wäre ja auch einfach gewesen

Kann ja eigentlich nicht sein, weil nach dem refoamen damals alles funktioniert hat und der tt von einen tag auf den anderen nach einigen problemlosen monaten einfach nicht funktioniert hat

Viel bleibt jetzt nicht mehr.
Überlastung der Schwingspule und das Lösen vom Träger wäre die eine, Dezentrierung des Magneten durch mechanische Einwirkung (Sturz) die andere.
Hast Du damals beim Sickentausch die Dustcup entfernt?

Selber kannst Du da nicht viel machen.
Die gesamte Palette haben wir vor ein paar Wochen hier durch exerziert. Armin hat dann auch Bilder einer Reparatur des Magnetsystems des JA3060 eingestellt - der Thread erklärt eigentlich alles, sogar die Kosten.

Mein Tip: Teste die Schwingspule. Wenn OK, lohnt sich die Reparatur beim Fachmann.

:-) Detlef
DavidRockman
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 26. Okt 2009, 16:50
Hi,


Überlastung der Schwingspule und das Lösen vom Träger wäre die eine, Dezentrierung des Magneten durch mechanische Einwirkung (Sturz) die andere.
Hast Du damals beim Sickentausch die Dustcup entfernt?



Also mechanische Einwirkung wie zB Sturz kann ausgeschlossen werden.

Ich habe damals beim Sickentausch NICHT die Dustcup entfernt.


Mein Tip: Teste die Schwingspule. Wenn OK, lohnt sich die Reparatur beim Fachmann.


Wie teste ich die denn?

Kennt jemand eine gute Werkstatt oder einen guten Hobbybastler in Hamburg?

Lieben Gruß,

David
oldiefan1
Inventar
#19 erstellt: 26. Okt 2009, 21:35
Hallo David,

Du misst einfach den Widerstand der Schwingspule mit einem Multimeter. Er soll im Bereich um 6-10 Ohm liegen.

Also Multimeter an die beiden Drähte, die an den TT gehen und Widerstand ablesen.

Gruss,
Reinhard
oldiefan1
Inventar
#20 erstellt: 26. Okt 2009, 21:51

DavidRockman schrieb:
Hi,


Überlastung der Schwingspule und das Lösen vom Träger wäre die eine, Dezentrierung des Magneten durch mechanische Einwirkung (Sturz) die andere.
Hast Du damals beim Sickentausch die Dustcup entfernt?



Also mechanische Einwirkung wie zB Sturz kann ausgeschlossen werden.

Ich habe damals beim Sickentausch NICHT die Dustcup entfernt.

...
Lieben Gruß,

David


Also da scheint sich dieses TT-Chassis ja einen Virus eingefangen zu haben, oder? Massenhaftes Zerbröseln des Klebers an der Polplatte wegen Alterung und dadurch Dezentrierung. Jedenfalls kann man nach der Beschreibung und aller Fakten einen solchen Schaden wie in dem zitierten Thread (Armin) vermuten.

Mein Vorschlag: Frag' mal Detlef, ob er Dir den TT wieder in Ordnung bringen kann. Sonst frage mal Armin (Forumsname: Armin777), der hatte ja kürzlich schon einen ähnlichen Fall behoben. Verschicken musst Du den TT in jedem Fall, am besten mit dem Chassiskorb fest auf ein Holzbrett geschraubt versenden, in SEHR stabiler Verpackung.

Dieser LS ist Spitzenklasse- Reparatur lohnt unbedingt!

Gruss,
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 26. Okt 2009, 22:02 bearbeitet]
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