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Wenn man die Arbeit zweimal machen muss+A -A |
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Autor |
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Django8
Inventar |
#1 erstellt: 02. Jul 2009, 12:21 | |
Nur so eine kleine Anekdote: Bei meinem Pioneer SX-626 gab neulich das Mittlere der fünf Skalenlämpchen nach drei Jahren den Geist auf. Hierzu möchte ich noch anmerken, dass es schon irgendwie erstaunlich ist, dass heute offenbar keine brauchbare Qualität mehr erhältlich ist: Die ursprünglichen Lämpchen aus den frühen 70ern hielten problemlos 20, 25 Jahre und mehr. Das Lämpchen Baujahr 2006 war schon nach drei Jahren hinüber…. Zurück zum Thema: Ich habe also den Receiver "abgehängt", was – wie auch das Wiederanschliessen relativ aufwändig ist, da nebst den Lautsprecher-Kabeln (die dankt den Pioneer-Steckern einfach zu handhaben sind) auch die Cinch-Kabel für den Plattenspieler (inkl. Erdung), das Tape-Deck, den CD-Player und den MiniDisc-Player angeschlossen sind. Hinzu kommt noch das Antennenkabel…. Nachdem ich den Receiver dann "befreit" habe, ging's an Aufschrauben, Lämpchen-Ersetzen und Wiederzusammenbauen. Keine grosse Sache, wenn man weiss wie (maximal 10 Minuten), aber schliesslich macht auch Kleinvieh Mist. Ich habe nur das mittlere Lämpchen – also jenes, das kaputt war – ersetzt und das war ein grosser Fehler: Einige Tage nachdem ich das Lämpchen ersetzt habe, fiel mir auf, dass die Skalenbeleuchtung nicht gleichmässig ist – in der Mitte leuchtet sie stärker. Klar, neues Lämpchen halt – aber auf die Idee bin ich vorher natürlich nicht gekommen (dabei hätte ich sogar genügend neue Lämpchen auf Vorrat gehabt) . Also heisst es nun wieder: Gerät abhängen, aufschrauben, ersetzen, zusammenbauen, anschliessen…. Darum, liebe Leute, kann ich Euch nur raten, immer alle Lämpchen Eurer Klassiker zu ersetzen (auch wenn sie erst seit kurzem im Einsatz sind) – insbesondere, wenn der Ersatz so problemlos und einfach (es muss nicht gelötet werden oder so) vonstatten geht wie beim Pioneer SX-626…. |
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M.Schopf
Stammgast |
#2 erstellt: 02. Jul 2009, 12:36 | |
Eine alternative sind LEDs. Hier scheiden sich die Geister. Die einen bevorzugen den Originalzustand der Geräte. Die anderen bevorzugen die vorzüge der modernen Leuchtmittel: - bessere und hellere Ausleuchtung - bessere und farbintensivere Darstellung der Skala - weißes farbneutrales Licht möglich - Langlebigkeit - problemloser Ersatz - Geringe Abwärme Ich bin eher dafür, den Originalzustand beizubehalten, es sei denn, das Gerät wird durch die Temperatur der Glimmlampen geschädigt, oder die Bauteile altern durch die Temperatur deutlich stärker. Oder die Ausleuchtung ist einfach zu schlecht. Das sind alles Kriterien. |
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Roger66
Stammgast |
#3 erstellt: 02. Jul 2009, 13:10 | |
Mal als Denkanstoß: In den 80ern wurde die Netzspannung in D von 220V auf 230V erhöht, was sich auch heute noch nicht überall rumgesprochen hat (hallo Herr Nubert, bitte Dokumentationen überarbeiten ). Wenn die Skalenlampen ungeregelt betrieben werden (?), z.B. per separater Wicklung oder an Spannungsteiler, ist die kürzere Lebensdauer vorprogrammiert. Punkt zwei dürfte die Verlagerung der Produktion nach Fernost sein. Geiz ist geil. Und die Qualität geht den Bach runter. Gruß Roger [Beitrag von Roger66 am 02. Jul 2009, 13:11 bearbeitet] |
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norman0
Inventar |
#4 erstellt: 02. Jul 2009, 13:54 | |
Das mit dem Arbeit zweimal machen passiert mir regelmäßig beim Stecker anlöten. Da merke ich erst hinterher, dass ich die Kappe vorher draufschieben muss. |
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Django8
Inventar |
#5 erstellt: 02. Jul 2009, 14:30 | |
LEDs kommen nicht in Frage, denn wie gesagt: Der Ersatz der Lämpchen ist spielend einfach (es sind diese Dinger, die aussehen wie Sicherungen und die enfach in die Halterungen gesteckt werden) und zudem ist das Ergebnis ja soweit gut und orginalgetreu. Und damit, die Lämpchen alle drei Jahre zu ersetzen, kann ich leben (acuh wenn's etwas mühsam ist).
Aber dann haben die Originallämpchen ja trotzdem 20, 25 Jahre (ja, die 1980er sind schon lange her....) unter 230 Volt gehalten. Wie gesagt: Erst 2006 ging das erste Lämpchen meines Pioneer SX-626 mit Baujahr 1973 kaputt. |
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Feathead
Stammgast |
#6 erstellt: 02. Jul 2009, 18:53 | |
hallo, ich selbst hab mir von Armin einen Pioneer SX-727 auf LED's umbauen lassen. Ich hatte 1973 einen 525 bekommen, der ewig gehalten hat und dann vor ein paar Jahren den Geist aufgab. Das war lange vor meinem Wissen über dieses Forum und der sachkundigen Helfer... Ich kann bestätigen, dass die Birnchen bis auf eins von 1973 bis 2002 gehalten haben. ( !!! ) Als ich den 727 bekam wußte ich beim ersten Hinsehen: Das ist nicht die Leuchtintensität, die eine original-Skala der X2X Serie hat. Obwohl die selben Werte verbaut wurden, war es doch mehr als nur einen Tick dunkler. Nach dem Umbau auf LED strahlt die Skala wesentlich heller als das Original, aber es ist nicht unangehm! Ist mir lieber als wenn es zu dunkel ist. Vielleicht haben die Birnchen heutzutage bei gleichen Werten weniger Strahlkraft? Ich weiß es nicht. Meinen Sansui Eight, der sicher nächste Woche von Armin liebevoll restauriert zurückkommt - den wollte ich unbedingt im Originalzustand lassen, aber es wurden auch da alle Birnchen getauscht. Ich bin gespannt, ob es auch damit dunkler ist als Original. Wenn ja, hat Django sicher recht: Es ist nicht mehr die selbe Qualität der Birnchen auf dem Markt... |
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hf500
Moderator |
#7 erstellt: 02. Jul 2009, 19:37 | |
Moin, wenn Gluehlampen verdaechtig lange halten, dann sollte man sich mal ansehen, wie sie betrieben werden. In der Regel wird man Lampen finden, die an Unterspannung betrieben werden, z.B. 8V-Lampen an 6V. Die haben fast schon das Ewige Leben. Wenn ich solche Lampen ersetze und der Ersatz wird mehr oder weniger mit Nennspannung betrieben, dann hat man auch nur noch die Standardlebensdauer von 500-1000 Stunden. Das kann mit dem Ausgangspost uebereinstimmen, die neue Lampe war heller als die anderen. 73 Peter |
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andisharp
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 03. Jul 2009, 18:08 | |
Brennt schon seit über 100 Jahren: http://www.centennialbulb.org/ |
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hf500
Moderator |
#9 erstellt: 03. Jul 2009, 20:17 | |
Moin, moeglicherweise hat da wer eine 220V "Exportlampe" an 110V gehaengt ;-) Sowas kann schon ewig halten, obwohl es mich in diesem Fall erstaunt. Immerhin ist es eine Kohlefadenlampe, diese haben m.W. keine Gasfuellung und zerstaeuben tut auch ein Kohlefaden im Vakuum. Moeglicherweise haben wir es hier mit mehreren Zufaellen zu tun. Die Lampe ist fuer eine hoehere Spannung gebaut, als der mit der sie betrieben wird. Moeglicherweise ein Fabrikationsfehler, Faden zu lang. Sie wurde zufaellig gut gebaut. Sie hat wenige Schaltzyklen, obwohl das bei Kohlefadenlampen als Heissleiter unkritisch sein duerfte. 73 Peter |
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Django8
Inventar |
#10 erstellt: 06. Jul 2009, 05:31 | |
Daran kann es m.E. nicht liegen - die Ersatzlampen haben nämlich exakt die selben Werte (8V, 300 mA) wie die Originale (steht ja auch drauf). |
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