Nakamichi 420 brücken.

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Takanohana
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Apr 2009, 00:05
Hallo zusammen,

ich habe hier zwei 420er Stereoendstufen stehen, die Aufgrund Leistungsbedarf gebrückt werden sollen.

Nun bin ich ein wenig unschlüssig, ob ich hier zur "normalen" Brückung (sprich Phasenumkehr am Cincheingang mit Signalabgriff an LS + und +)greifen sollte.

Nakamichi hatte mal einen Brückenadapter BA 100 am Markt, über den im ganzen Netz nichts aufzutreiben ist. Auch mein Hifi-Freak konnte nicht ausfindig machen, wo so ein Ding noch zu bestellen sein könnte.

Daraus leite ich die Eignung zur Brückung her - nur schreibt Nakamichi gem. Forumseintrag:

"Brückenadapter BA 100
Die Ausgangsleistung des Nakamichi 420 kann mit Hilfe des Adapters auf mindestens 120 Watt Sinus an 8 Ohm erhöht werden. Durch Überbrückung des linken und rechten Kanals wird der Nakamichi 420 zum Mono-Verstärker, die hohen Qualitätsmerkmale bleiben jedoch unverändert."

Will mir das sagen, dass ich nur die + Signale der beiden Cincheingänge kurzschließe? Macht m.E. keinen Sinn - bin aber auch keine Leuchte im Verstärkerbau. Wenn doch, wo liegt dann das gebrückte Signal an den Ausgängen an?

Hat jemand mindestens Ahnung davon und kann mit einem Tip aufwarten?

Besten Dank für jeden Tip!
Ulf_99
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 22. Apr 2009, 02:48
Hi Takanohana,

sei gegrüsst in diesem Forum !

Was für eine Ausgangsleistung haben die Endstufen
in 2K Betrieb, ungebrückt ?

Meint Nakamichi "gebrückt" oder evtl. "parallelgeschaltet" ?

Evtl. ist der BA100 Adapter die Elektronik, die das
0° und das 180° Signal erzeugt - liesse sich uU. auch
ohne Elektronik mit nem kleinen Übertragertrafo machen,
1x Eingangswicklung 1:1 zu 2 Ausgangswicklungen.
Diese speisen dann gegenphasig die beiden Amps, E'tronik
klingt wohl besser als Trafo - Qualitätsfrage.

Mir fällt da zuerst ELV oder Conrad ein

Wenn Du die eine Endstufe 180° gegenphasig ansteuerst so
müsstest Du - denke ich - die Speaker zwischen den beiden
Plus (+) Klemmen anschliessen.

Evtl. äussert sich noch einer der Experten ?

Gruss
Ulf


[Beitrag von Ulf_99 am 22. Apr 2009, 03:02 bearbeitet]
Takanohana
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 22. Apr 2009, 08:29
Hallo Ulf,

ja, genau das Frage ich mich auch: Was meint Nakamichi?

Könnte sein, dass durch die Complete-Mirror-Technik diese Maschinen anders zu handhaben sind, als Standard-Verstärker.

Die Endstufen liefern übrigens 2 x 50 Watt Dauerton im 2K-Betrieb.

Zur Erhellung der Technik hier noch mal die komplette Nakamichi-Katalog-Einlassung:

Der Nakamichi420 ist ein Leistungsverstärker für den Musikfreund, der zwar nur mittlere Leistungspegel benötigt, aber nicht bereit ist, deswegen Kompromisse zu machen. In seiner Klasse ist der Nakamichi 420 ohne Beispiel. Aber auch viele Leistungsverstärker mit höherer Ausgangsleistung (und höherem Preis) erreichen nicht die außergewöhnlich verzerrungsfreie und klare Musikwiedergabe des Nakamichi 420. Wie in allen anderen Bereichen der Nakamichi-Elektronik sind auch bei den NakamichiLeistungsverstärkern die neuesten technologischen Erkenntnisse die Basis.
Die Verwendung einer speziellen Schaltung, der patentierten COMPLETE MIRROR-Gegentaktleistungsstufen, vermeidet Übergangs- und Schaltverzerrungen, reduziert den benötigten Leerlaufstrom und sorgt fürwesentlich geringere Wärmeentwicklung. So betragen die Verzerrungen nur 0,0008 % ein Wert, der mit den üblichen Meßeinrichtungen nich tmehr erfasst werden kann.
COMPLETE MIRRORGegentaktschaltung
Die meisten herkömmlichen Leistusverstärker sind mit Gegentaktendstufen der Klasse B ausgerüstet, in denen die positiven und negativen Halbwellen des Eingangssignals von den symmetrischen Hälften der Schaltung in gleicher Weise, jedoch in entgegengesetzter Richtung, getrennt verstärkt werden.
Diese Schaltungsart birgt aber ein Problem in sich, denn die perfekte Symmetrie der Halbwellen ist nur erreichbar, wenn die NPN-und PNP-Transistoren exakt zueinander passen. Bisher ist es jedoch, bedingt durch den getrennten Fabrikationsprozeß der beiden Transistortypen, noch nicht gelungen, Abweichungen auszuschließen.
Mit der COMPLETE MIRROR Gegentaktschaltung in den Nakamichi Leistungsverstärkern ist dieses Problem jetzt gelöst; diese Schaltung schließt Abweichungen der Transistoren aus.
Sie besteht aus einem einzigen Element, einer Doppel-NPN/PNPKombination, die für beide Endstufen verwendet wird - die perfekte symmetrische Verarbeitung der Halbwellen ist erreicht.
Niedrige Betriebstemperatur - hohe Konstanz
Ein weiterer Vorteil der COMPLETE MIRROR-Gegentaktschaltung ist der drastisch reduzierte Leerlaufstrombedarf. Herkömmliche Leistungsverstärker der Klasse B mit vergleichbarer Ausgangsleistung benötigen 300 bis 500 mA, um Übergangsverzerrungen auf ein annehmbares Maß zu reduzieren. Dagegen benötigt der Nakamichi 420 nur 20 mA Leerlaufstrom. Durch den geringen Strombedarf ist auch die Betriebstemperatur niedriger, die Kühlrippen des Nakamichi 420 bleiben kühl. Das erhöht die Lebensdauer der Transistoren und schließt Fehler aus, die durch übermäßige Wärmeentwicklung entstehen können. Ein zusätzlicher Vorteil der niedrigen Betriebstemperatur ist das weniger als SONV betragende Ruhegeräusch des Nakamichi 420.
Die Verwendung der COMPLETE MIRROR-Gegentaktschaltung mit dem geringen Bedarf an Leerlaufstrom und der damit verbundenen niedrigen Betriebstemperatur macht eine, in üblichen Leistungsverstärkern enthaltene, Temperatur-Kompensationsschaltung nicht mehr erforderlich und gewährleistet sofort nach dem Einschalten die volle Leistung.
Niedrige Gegenkopplung Durch bewusst vereinfachte Spannungsverstärkerstufen (in der Eingangsstufe erfolgt die Spannungsverstärkung durch 2 Transistoren; 6 weitere stellen die optimalen Betriebsbedingungen für die beiden Spannungsverstärker-Transistoren sicher bleiben Störgeräusche, Verzerrungen und Phasenverschiebungen im absoluten Minimum. Der Vorteil dieser Schaltung ist die Erreichung eines Klirrfaktors unter 0,1 % bei voller Leistung (ohne Gegenkopplung). Die Gegenkopplung wird nur verwendet,weil sie für die elektrische Stabilität der Schaltung erforderlich ist. Die sonst bei Verstärkern mit hoher Gegenkopplung auftretenden Probleme unterdynamischen Bedingungen Ilntermodulationsverzerrungen und rauher Klang bei Obersteuerung), treten beim Nakamichi420 nicht auf.
Stabilität bei unüblichen Abschlußimpedanzen Der Nakamichi 420 zeigt auch bei unüblichen Abschlußimpedanzen (z. B. elektrostatischen Lautsprechern) keine Instabilität der Leistung und kaum meßbares Überschwingen.
Brückenadapter BA 100
Die Ausgangsleistung des Nakamichi 420 kann mit Hilfe des Adapters auf mindestens 120 Watt Sinus an 8 Ohm erhöht werden. Durch Überbrückung des linken und rechten Kanals wird der Nakamichi 420 zum Mono-Verstärker, die hohen Qualitätsmerkmale bleiben jedoch unverändert.
Zubehör Bedienungsanleitung, Verbindungsleitungen.


Ich frage mich, ob ich nicht einfach mal die Cinch-Eingänge über Kreuz kurzschließe (Signal L mit Schirmung rechts und umgekehrt, dann nur einen Kanal über Cinchstecker eingespeist), die Endstufen mal auf kleinem Pegel laufen lasse und mal messe, was so passiert...

Dazu ein wenig - und alles wird gut?
bongobongo
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 22. Apr 2009, 13:10
ich habe erst kürzlich nach ca. 3-jähriger suche rein zufällig einen der äusserst raren ba-150 brückenadapter in der bucht erwerben können, leider war nur ein 110 Volt netzteil dabei, ich hatte aber glücklicherweise schon viel früher mal ein original 230 volt-netzteil zur blackbox-serie ersteigert. nun habe ich mit dem ba-150 2 meiner 3 620er endstufen gebrückt. ich kann dir dazu sagen: die leistung ist schlichtweg grenzenlos, der klang allerdings ist nicht mehr ganz so sauber wie die normal geschaltete einzel-endstufe, für mich also eher enttäuschend. kann dir auf wunsch umfangreiche infos zusenden, es gibt noch andere möglichkeiten, eine endstufe zu brücken.
Takanohana
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 22. Apr 2009, 13:18
Hallo bongobongo,

das hört sich doch gut an!

Ich muss nicht unbedingt den/die Adapter haben, habe schließlich auch einen Lötkolben im Hause.

Köntest du mir die Infos, wie diese Endstufen-Serie prinzipiell und konkret zu brücken ist, mal per Mail zukommen lassen?
Müsste ja eigentlich über den Mail-Button funktionieren...

Besten Dank im Voraus!

bongobongo
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 23. Apr 2009, 21:32

Takanohana schrieb:
Ich frage mich, ob ich nicht einfach mal die Cinch-Eingänge über Kreuz kurzschließe (Signal L mit Schirmung rechts und umgekehrt, dann nur einen Kanal über Cinchstecker eingespeist), die Endstufen mal auf kleinem Pegel laufen lasse und mal messe, was so passiert... Dazu ein wenig - und alles wird gut?

BEVOR du das tust, würde ich dir die 420er vielleicht abkaufen.
DANACH ganz bestimmt nicht mehr.....
vergleiche mal die technischen daten deiner 420er mit jedem verstärker heute auf dem markt, du wirst staunen..... auch ob den preisen für ein vegleichbares gerät aus neuerer produktion griggst du augenwasser.

p.s.: du hast mail.
Takanohana
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Apr 2009, 01:51
Hallo Bongobongo,

vielen Dank für deine Post.

Der Link in der ersten Mail funktioniert nicht. Ist aber nicht weiter schlimm - sieht ja so aus, als käme ich um einen aktiven Phaseninverter nicht herum.

Den will ich in der Signalkette nicht haben.

Ich weiss die 420er übrigens durchaus zu würdigen - nicht nur aufgrund der technischen Daten, sondern weil sie mit einem Mark Levinson ML1 angesprochen werden und sich dementsprechend entfalten dürfen.

Das macht mich schon seit ein paar Jahren glücklich.

Mir fehlt derzeit nur etwas der gewünschte Druck, weil sie ein paar Speaker ähnlich der B&W 801 Matrix antreiben müssen. Und da wäre es nett, etwas mehr Kick zu generieren - im Augenblick bräuchte ich mal wieder richtig Pegel. Den 420ern fehlt da einfach die Leistung für den ultimativen Impuls-Überfall, sie flachen ab.

Sollte es eine "Inverter-freie" Lösung geben, die in deinen Unterlagen noch steckt, wäre das freilich interessant. Für die Sicherheit deiner Email-Adresse etc. garantiere ich selbstverständlich ohne Einschränkung.

Angesichts der Kosten für einen Phaseninverter sollte ich das Geld wohl lieber in eine aktive Weiche investieren, Mittel- und Hochton jeweils separat über einen der vier Kanäle der beiden 420er ansteuern und mir für den Bassbereich in der Bucht einen Bullermann zulegen.

Der muss dann eh nur bis 350 Hz werkeln und kann mir die Auflösung im MT/HT-Bereich nicht wirklich versauen.

Hatte eine ähnliche - freilich noch passive - Version schon vor Jahren mal lange Zeit am Laufen, mit einem Kenwood DA 9010 für den Bassbereich.

Das brachte ohne Frage mehr Dampf, wurde dann aber aufgrund akustischer Schwächen - insbesondere mangelndes Stehvermögen des DA 9010, Kapazitäten waren hörbar schnell leergesaugt - wieder "downgegradet" auf die beiden 420er.

Tja, verkaufen kann ich die 420er aufgrund der bekannten Qualitäten leider nicht. Dann müsste ich ja mit trüben Blick hiersitzen und alles über den DA 9010 laufen lassen.
Puh - nee, lieber nicht.
bongobongo
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 24. Apr 2009, 12:46
hier nochmal der link zu sowter: http://www.sowter.co.uk.
der andere anbieter war van alstine.
und: nein, ich will die 420er nicht kaufen, wollte nur ausdrücken, dass sie nach deinem erwähnten brachialversuch möglicherweise nicht mehr verkaufbar sind. ich hatte früher die 420er und bin dann umgestiegen auf die 620er aus den gleichen gründen wie du. ich betreibe damit meine electrovoice sentry 500 studiomonitoren, alt aber subjektiv gut. getrennte ansteuerung hoch/tief ist bei meinen ev auch möglich, vielleicht ist dies mein nächstes projekt, mal schauen, vielleicht leg ich mir ne 4te 620er zu, das ist nach meiner jetzigen erfahrung mit dem ba-150 möglicherweise die bessere variante.
nun weiss ich aber immer noch nicht wie ich nen anhang mitsenden kann bei einer pm.
Takanohana
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 25. Apr 2009, 21:45
Merci!

Mit den EV bist du akustisch sicher nicht wirklich ich notleidend .

Keine Ahnung, ob der Anhang bei der PM überhaupt vorgesehen ist - ich konnte nichts dergleichen finden.

An der Anleitung der 620 wäre ich schon interessiert...

Ich finde, dass du die Anschaffung einer weiteren 620er noch eine Weile verschieben solltest - mindestens so lange, bis ich eine erwischt habe.
Sonst wird das nur sinnlos teuer...

bongobongo
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 25. Apr 2009, 23:21
schick mal per pm deine elektropostadresse, dann kann ich dir in mehrere nachrichten aufgeteilt alles senden was ich habe, ist alles in .pdf
Ulf_99
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 29. Apr 2009, 03:22
Hallo Takanahoga & bongobongo,

hat sich ja interessant entwickelt der Thread !

Bei den Nakamichi - Angaben denke ich, es ist doch ne
Gegentakt B-Endstufe aber mit integrierten NPN / PNP -
Endtransistoren - gleicher Fertigungsprozess für beide
Ts - das vermeidet Ungleichheiten, das gemeinsame Ge-
häuse stellt gleiche interne Temperaturen sicher - daher
wohl die geringe Drift.

Der Ruhestrum von 20 mA ist eher normal, mein Marantz
zieht 30 mA pro Kanal - 500 bis 600 mA hören sich fast
schon nach einer A-Endstufe an .

Vielleicht kannst Du Dich ja mit nem kleinen 1:1 x2 Trafo
anfreunden als Phaseninverter, 2 getrennte Trafos tun's
auch.

Ein Trafo ist ein passiver Phaseninverter.

Eine Mu-Metall Becher zur Abscirmung gg. 50 Hz - Brumm
ist auch nützlich - von den Preisen her allemal einen
Versuch wert.

Und da fällt mir noch ein . Du kennst sicher die
"Ground Loop Isolator - Trafos" - die haben 2 Kanäle
für Stereo eingebaut = 2 Trafos und sind galvanisch
entkoppelt - einen Kanal gegenphasig ansteuern, Chinch
Masse an Hot und Hot an Masse - und an den beiden Aus-
gängen sollten 2 gegehphasige Signale erscheinen für
die beiden Amp-Eingänge.

Evtl. könnten die 2 Trafos nahe zusammen in einem Gehäuse
die Kanaltrennung vermindern - aber dann weiss Du schonmal
ob das Hör-Ergebnis für Dich akzeptabel ist. 2 getrennte
GL Isolatoren wären dann ggf. der nächste Schritt.

... und Trafos klingen eher weich - evtl. kompensiert
das den rauhen Klang der gebrückten Amps ?

Gruss

Ulf


[Beitrag von Ulf_99 am 29. Apr 2009, 03:33 bearbeitet]
Takanohana
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 30. Apr 2009, 00:56
Hallo Ulf,

danke für deine Antwort.
Ich geh doch glatt mal schauen, welches Invest für einen Test erforderlich ist.

Die Geschichte hat sich inzwischen weiterentwickelt, dergestalt, dass ich den Lötkolben geschwungen habe und die Cinch-Hot sowie die beiden LS-Ausgänge Hot-Hot und Masse-Masse bei beiden Endstufen gebrückt habe.

Vorher hatte ich Bass und HT/MT auf je einem Kanal der zugehörigen Endstufe laufen.

Ohne negative Feststellungen, die Sache - auch bei andauernder Vollast. Dafür subjektiv stabilerer Bass und beide Seiten der Endstufe erwärmen sich nun gleichmäßig.
Vermutlich deshalb, weil der Bass jetzt an den Kapazitäten und Transistoren beider Kanäle saugen kann.

Du hast von der Sache mehr Sonne als ich :

Produziert diese Brückung aus den 2 x 50 Watt 1 x 100 Watt - oder mach ich damit nur "ultrastabile" 1 x 50 Watt?
Ulf_99
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 30. Apr 2009, 01:51
Hi Takanohana,

ich denke, Du hast jetzt 2x 50W parallel geschaltet,
der Ausgangswiderstand der Endstufe hat sich damit halbiert
und sie kann jetzt 100 W liefern.

Eine Brückenschaltung ist das nicht, eher eine Parallel-
schaltung.

Das Verbinden der beiden Lautsprecherausgänge halte ich für
ein gefährliches Experiment, die Endstufen beeinflussen sich
gegenseitig, ich habe Zweifel, ob das auf Dauer stabil bleibt.

Mein Tipp : Sofort trennen oder die Endstufen wenigstens
mit Widerständen voneinander entkoppeln,( 2x 1-2 Ohm ) aber
ne wirklich saubere Lösung ist beides nicht.

Stell Dir vor, die Ansteuerung von einem Kanal fällt aus,
dann hängt die signallose Endstufe als Last an der signal-
führenden Endstufe ... .


Bei ner Brückenschaltung verdoppelt sich die Ausgangs-
spannung, da der Speaker nicht mehr an Hot und Masse
sondern an 2 gegenphasigen Hots angeschlossen ist.

Bei gleichbleibendem Widerstand der Speaker verdoppelt sich
damit auch der Strom durch die Speaker, die Leistung ver-
vierfacht sich - theoretisch !

Meist machen die Netzteile das nicht lange mit und auch die
Endstufen werden ziemlich gefordert - zumindest bei höherer
Aussteuerung, der hohe Strom steigert dann den Klirrfaktor.

Ne Endstufe muss streng genommen auf Brückung konstruiert
sein um wirklich gute Ergebnisse zu erzielen.

Mein Marantz 4300 ist angegeben mit 4 x 50 W sinus an 8 Ohm
und gebrückt ( Inverter eingebaut ) mit 2 x 125 W sinus /
8 Ohm - so zum Vergleich.
Du kannst also bei Deinen ES in etwa statt 2x 50 W mit
1x 125 w rechnen - vielleicht auch etwas mehr, Marantz war
recht konservativ bei früheren Angaben.

Der sowter-link von bongobongo : Spitzentrafos für Audio,
in Deutschland gibts ( noch ? ) Sennheiser und Neumann.

Gruss

Ulf
Takanohana
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 05. Mai 2009, 20:12
Hallo Ulf,
hallo bongobongo,

starrhalsig wie ich bin, habe ich die Kanäle der ES bis heute nicht getrennt, sondern heute nochmal richtig am Limit fetzen lassen. Ohne Schäden.

Das schlechte Gewissen wird mich aber wohl doch zum Trafo treiben. Werde ich dann demnächst mal in Angriff nehmen. Stecke aber immer noch in dem Berg von Unterlagen zu Nakamichi fest. Nochmal besten Dank dafür!

Jaja - das waren noch Zeiten, als noch für die Ewigkeit gebaut wurde...

Ich werde mich dann mal nach dem Trafo-Tuning hier zum Ergebnis auslassen...

Ulf_99
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 06. Mai 2009, 01:24
Hi Takanohana,

McMurphy war Dir gnädig, Dein Experiment erinnert mich
an 2 starr gekoppelte 4 Zylindermotoren im Auto,
spätestens wenn ein Pleuel bricht oder ein Kolben frisst
ist Schluss, die Kraft des intakten Motors maximiert
die Zerstörungen.

Ausserdem bringt das Brücken nochmal mindesten 25%
mehr Power - was können Deine Boxen max. vertragen ?

Ich drück Dir die Daumen und bin gespannt auf Deine
Ergebnisse,

so long,

Ulf
Takanohana
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 06. Mai 2009, 13:31

Ulf_99 schrieb:


Ausserdem bringt das Brücken nochmal mindesten 25%
mehr Power - was können Deine Boxen max. vertragen ?

Ulf


Hi,

maximal gehen - elektrisch - ca. 300 Watt, wurde aber nie voll ausgefahren.
200 Watt pro Kanal gehen erfahrungsgemäß problemlos.

Langfristig muss eine 620er ES für den Bass her, dann mit aktiver Weiche - und alles ist im Lot .
Ulf_99
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 07. Mai 2009, 01:52
Hi Takanohana,

vielleicht bringt das Brücken noch etwas mehr als 125 Watt,
so bei 140 - 150 W , Du wirst erst bei höherer Leistung
hören, wann's rauh wird.

Wegen der höheren Ströme würde ich min-mindestens 2.5²mm
nehmen für die Speakerkabel, kommt natürlich auf die
Länge an, 4² wäre besser.

Wegen der doppelt so hohen Spannungen am + / + Speaker-
ausgang verdoppeln sich auch die Ströme - das gilt für
die Kabel und alle Anschlussklemmen - inkl. passive
Weichen und Pegelsteller.

Haben Deine Boxen 4 oder 8 Ohm ?

Gruss

Ulf
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