Dual Plattenspieler/Line in

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akirahinoshiro
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Dez 2008, 01:18
Ich brauche doch langsam für meine Platten einen Plattenspieler.
In Die engere Auswahl sind ein Dual 701, ein Dual 721 und ein Technics 1210.
Die alten Dual Plattenspieler haben aber nur DIN Stecker und mein Line In nur Klinke.
Außerdem bräuchte ich einen Entzerrvorverstärker.
Könnte ihr mir da gute Tipps geben, wie ich das am besten realisiere?
Ich dachte an einen NAD PP2. Und vorallem was mich noch brennender interessiert, wie regel ich das mit der Masse?
Weil bei DIN->Cinch müsste das ja am Receiver/Verstärker die Masse sein, aber meine Soundkarte hat keinen.

Danke und hoffentlich versteht ihr mein Problem
germi1982
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 24. Dez 2008, 03:15
Bei den Dual kannst du entweder:

A: Einen Adapter benutzen

B: Umrüsten auf Cinch, setzt allerdings einen Lötkolben vorraus, ein wenig Kenntnis von dem was man macht und natürlich ein entsprechendes Kabel mit niedriger Kapazität, x-beliebiges Kabel geht nicht.

C: Gab es auch schon Dual die direkt ab Werk mit Cinch ausgerüstet waren, die sind hier wohl aber seltener zu bekommen da das eher für den Export gedacht war.
pet2
Inventar
#3 erstellt: 24. Dez 2008, 11:19
Hallo,

Du kannst auch den/die Plattenspieler an einen Verstärker/Receiver anschließen.
Den PC schließt Du dann wie ein Tapedeck/Tonbandgerät an.
Also an Tape Eingang und Tape Ausgang.
Für den Preis eines NAD PP2 solltest Du gebraucht schon einen recht anständigen Verstärker bekommen.
Das hat unter anderem dn Vorteil, daß Du wenn Du noch zwei Lautsprechen anschließt gleich eine richtige Anlage hast .

Gruß

pet

ps: zu den Cinchanschlüssen bei Dual.
Bis etwa 1979 waren Din Stecker im deutschsprachigem Raum geläufig.
Danach schwenkte man auf Cinchstecker um.
Die ersten Modelle mit serienmäßigem Cinchanschluß waren zb, der 731Q, 714Q, 626, 606 etc.
Eine Umbauanleitung Din auf Cinch findet Du zb. im Dual Tutorial im Analog bereich.


[Beitrag von pet2 am 24. Dez 2008, 11:22 bearbeitet]
akirahinoshiro
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 24. Dez 2008, 13:33
Danke erstmal, was würde den für ein Verstärker zum Dual passen?
Mit hinblick auf Line In zum digitalisieren der Platten und mehreren Chinch Geräten zum Anschliessen, natürlich mit Phono Eingang.
Preislich in der Bucht unter 100€ wäre toll.
Holger66
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 24. Dez 2008, 13:41
Hallo,

ich habe einen alten Saba-Receiver Studio 8100 in Betrieb, der hat mich glatte 10 Euro gekostet und bietet auch noch ein Radioteil, welches Mitte der 70er allererste Wahl war. Gib doch mal bei ebay die Suchworte Saba und Receiver ein, dann kommen sicher eine Menge Geräte...ein 8100 ist gerade nur einer drin. Auch die Telefunken Opus-Geräte sind eine gute Wahl, soweit der Drehko nicht festsitzt. Eher nicht so interessant, da zu anfällig und wegen Kultstatus auch zu teuer sind die Sabas mit Digitalanzeige.

Auch schön sind die Grundig RTV600 oder RTV650. Auch RTV900 und RTV901 sind OK, und fast immer fast umsonst.

H.
akirahinoshiro
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 24. Dez 2008, 14:47
Sind 2x50 Watt Musikleistung nicht ein bisschen wenig?
Dann sollte man ja keine allzu großen Boxen daran anschließen so 60-100 Watt Sinus?
pet2
Inventar
#7 erstellt: 24. Dez 2008, 15:38
Also 2 x 50 Watt Musik sind fast 2 x 1000 Watt PMPO .
Vergiß die ganzen Wattangaben.
In der Praxis reichen schon 2 x 25 Watt Sinus/RMS.
Wenn Du mehr der Partymensch bist, solltens vielleicht auch ruhig 2 x 40 oder 2 x 50 Watt sein.
Mehr braucht man eigentlich wirklich nicht.
Bei den Lautsprecherboxen sollte man eigentlich nur krasse Unterschiede vermeiden.
Obwohl, ich hatte auch schon 20/30 Watt Böxchen an einer 2 x 100 Watt Endstufe, funktionierte auch bestens .
Wenn Du Dir mal einen groben Überblick verschaffen willst, hier gibt es viele, viele alte Prospekte, Tests etc.:

http://wegavision.pytalhost.com/

Gruß

pet
akirahinoshiro
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 24. Dez 2008, 16:52
Habt ihr noch ein paar empfehlungen an Boxen Herstellern für mich?
Wenn die Verstärker wirklich so gut klingen und für den Preis zu haben sind wäre ein neuer ja wirklich blödfug.
akirahinoshiro
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 24. Dez 2008, 22:56
Achso was mir grad noch einfällt, wenn ich das richtig sehe, hat der 8100 einen Phono Eingang und sonst nichts, die ersten Sabas mit AUX Eingang fangen ab 9100 an oder habe ich da was falsches rausgelesen?
gdy_vintagefan
Inventar
#10 erstellt: 25. Dez 2008, 00:20
Der 8100 und Verwandte (z.B. 8060, 8090, 8200) haben 1 Phono-Eingang (wahlweise Anschlüsse für MM oder Keramik/Kristall) und einen Tape-Ein/Ausgang. Das könnte heute unter Umständen schon etwas knapp werden, wenn man mehrere Geräte anschließen will wie z.B. CD-Player, Bandgerät, PC etc.
Die etwas späteren Modelle (ich hatte z.B. vor einigen Monaten mal einen 9240) haben oft schon wesentlich mehr Eingänge, der 9240 z.B. 2x Tape, Phono, Aux, Tape Monitor.

Einen 9100 gab es auch mal, aber ob der mehr Eingänge hat als der 8100? Ich kenne diesen nicht, er sieht jedenfalls so aus wie ein 8100, der ein Facelifting bekommen hat. Inwieweit bzw. ob er besser ausgestattet ist als der Vorgänger, kann ich nicht sagen.

Ab spätestens 92xx müssten die SABA Geräte "reichlich" Eingänge besitzen.

Gruß
Michael
Holger66
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Dez 2008, 09:09
Hallo zusammen,

der 8100 hat einen Phonoeingang, der an der Rückseite zwischen Magnet und Kristall umschaltbar ist, und einen Band-Eingang, zusätzlich noch einen Monitor-Eingang, der genauso verwendbar ist, wie der Band-Eingang, von dem aber nicht aufgenommen werden kann. Neupreis 998 Mark.

Der 9100 ist eine facegeliftete Variante des 8100, kann dasselbe, sieht aber hübscher aus. Beide haben 7 Sensortasten für die Stationswahl.

Ein besonderer Tipp ist noch der ältere 8120 (1972 glaube ich), der hat noch mehr Ausgangsleistung (2x60/40). Der hat Phono-Magnet, Phono-Kristall und zwei Bandeingänge, das reicht auf für heutige Verhältnisse. Der kostet aber meist auch etwas mehr, der letzte ist für rund 30 Euro weggegangen. Mechanischer 9-fach Preomat für die Stationswahl. Neupreis wahnsinnige 1398 Mark.

Der Telefunken Opus 301 hat eine Phono-Magnet und einen Phono-Kristall-Eingang und einen Band-Eingang. Ein hochelegantes Teil ins solider Verarbeitung. Mechanischer 7-fach Preoamt für die Stationswahl. Neupreis 1298 Mark.

Zum Dual-Dreher könnte man natürlich auch einen Dual-Receiver nehmen, die haben mich aber schon damals nicht überzeugt. Die Radioteile können mit Saba, Telefunken und Grundig nicht mithalten, subjektiv gesehen.

Noch Fragen ? Gerne...
Holger
Holger66
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 25. Dez 2008, 10:43
By the way: wenn Du noch gar keinen Plattenspieler hast, könntest Du auch eine Kompaktanlage nehmen, in der dann alle drei Bausteine vereinigt sind, evtl. auch noch ein Cassettenrecorder. Ewige Hitliste:

1) Wega 3220 mit Dual 1229, Neupreis 2500 Mark
2) Telefunken electronic center 6001, Neupreis 2000 Mark
3) Grundig Studio 2240 (mit Quadro) oder 2220 (ohne Quadro), Neupreise weiß ich nicht

Diese sind alle ohne Cassettenrecorder. Mit gibt es vor allem die Grundig RPC-Serie (RPC50 bis RPC650) und auch Geräte von Telefunken z.B. die 7051 von 1977. Eine RPC300a habe ich sogar gerade über...bei Interesse bitte PN.

Gruß
Holger
akirahinoshiro
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 25. Dez 2008, 11:06
Naja mir kommt es hauptsächlich auf die Klangqualität an.
Ich will nicht immer in meinen Club gehen müssen um meine Pink Floyd Platten wirklich geniessen zu können.
Gibt es denn irgendwas worauf man da besonders achten muss?
Holger66
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 25. Dez 2008, 11:58
Hallo,

naja, die Geräte sind alle wenigstens 30 Jahre alt. Insofern ist natürlich ein kritischer Blick auf die Funktionsfähigkeit der einzelnen Geräte erforderlich. Insbesondere müssen natürlich die Endstufen laut und unverzerrt arbeiten. Dann sollten die Potis für Lautstärke und Klang ohne Knistergeräusche laufen. Bei Plattenspielern mit Automaticfunktion sollte diese ruckfrei und sanft arbeiten, der Tonarmlift ebenso. Außerdem muß natürlich die Drehzahl stimmen, man sieht es am Stroboskop. Die Radioteile sind daraufhin zu überprüfen, ob der Stereoempfang arbeitet, d.h. ob anstandslos zwischen Mono und Stereo umgeschaltet wird, bzw. manuell umgeschaltet werden kann.

Klanglich sind diese ganzen Sachen von damals allem, was man heute für wenige 100 Euro kaufen kann, weit überlegen, da damals wahre Materialschlachten geschlagen wurden.

Es gehören natürlich die passenden Boxen dazu. Mitte der 70er herrschte in Deutschland der sogenannte "Taunus-Sound" vor, was nichts mit Ford zu tun hat
Die Lautsprecher der damaligen Zeit zeichnen sich dadurch aus, daß sie Bässe und Höhen kräftig überbetonen, was die Steuergeräte der damaligen Zeit dank Loudness-Schaltung auch schon taten. Der Klang ist gewöhnungsbdürftig, ich mag ihn eher nicht.
Ich würde also eher zu verfärbungsfreieren Boxen raten, wie sie bspw. in den 90ern in England viel gefertigt wurden. Celestion ist ein Markenname, der mir da im Kopf rumgeht. Aber hier betreten wir vermintes Gelände, da eh jeder anders hört und eigene Vorlieben hat, da mußt Du selber durch. Mit einer guten Anlage der 70er, die ich ja weiter oben angesprochen hatte, machst Du für den Anfang keinesfalls was falsch.
H.
akirahinoshiro
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 25. Dez 2008, 13:33
Hab da grad was Ebay und muss erstmal sehen ob ich das nun kriege oder nicht, ansonsten komme ich auf dein Angebot zurück, wenn der Plattenspieler noch gut funktioniert und man noch andere Geräte anschliessen kann.
Was hast du dir denn Preislich vorgestellt?
Holger66
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 25. Dez 2008, 17:28
Du hast PM !
H.
hpm66127
Stammgast
#17 erstellt: 25. Dez 2008, 21:30

Holger66 schrieb:

Es gehören natürlich die passenden Boxen dazu. Mitte der 70er herrschte in Deutschland der sogenannte "Taunus-Sound" vor, was nichts mit Ford zu tun hat
Die Lautsprecher der damaligen Zeit zeichnen sich dadurch aus, daß sie Bässe und Höhen kräftig überbetonen, was die Steuergeräte der damaligen Zeit dank Loudness-Schaltung auch schon taten. Der Klang ist gewöhnungsbdürftig, ich mag ihn eher nicht.
H.


Hallo,

lustig das mit dem mysteriösen "Taunussound". Da hat auch jeder seine eigene Definition. Während du oben von überbetonten Bässen und Höhen sprichst, kann man im radio braun Forum folgendes finden:
"Taunussound", ein agressiver, in den Mitten überbetonter Klang

Was ist denn jetzt eigentlich richtig?

Gruß

Hans-Peter


[Beitrag von hpm66127 am 25. Dez 2008, 21:32 bearbeitet]
hpm66127
Stammgast
#18 erstellt: 25. Dez 2008, 21:44
Hallo nochmals,

Ich habe mal gegoogled wegen Taunussound, immerhin 335 Treffer in allen möglichen Sprachen

Es scheinen wohl doch eher die Bässe und Höhen zu sein, die überbetont waren, wie Holger schrieb.

Viele Grüße

Hans-Peter
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