Vintage Tannoy vs. Vintage Klipsch

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schwobeli
Neuling

#1 erstellt: 29. Mai 2008, 18:33

Hallo,

gibt´s unter euch jemanden, der was zum Vergleich von klassischen Tannoy Concentricspeakern zu klassischen Klipsch-Modellen (Heresy, LaScala) sagen kann ?

Hintergrund:
Ich bin erklärtermaßen Klipsch Fan und habe zuhause sowohl die LaScala als auch Heresy im Einsatz.
Was mich seit Jahrzehnten begeistert ist die Dynamik und Präsenz der Musik, die sich für mein Empfinden "schneller" von der Box löst und im Raum steht. (Vielleicht ein schräges Bild, aber so ist mein Empfinden)

Seit kurzem bin ich unter der Woche arbeitsbedingt in eine Zweitwohnung verbannt, die ich jetzt ordnungsgemäß beschallen muss.

Ich bin irgendwie auf Tannoy gestoßen, die mir nur vage vom Namen her bekannt waren. Jetzt erst habe ich durch Internet Recherche gelernt, dass Tannoy ja wohl EINER der ganz großen Lautsprecher Hersteller war.

Über die heutigen Modelle habe ich bisher weniger hymnische Lobpreisungen gehört.

Mein Problem ist, ich habe noch nie eine Tannoy gehört und habe auch keinen Zugang dazu.
Das Prinzip mit der optimierten punktförmigen Abstrahlung aus dem konzentrischen Lautsprecher leuchtet mir ein, aber wie habe ich mir den Klang zum Beispiel im Vergleich mit einer Klipsch vorzustellen ?

Innen sitzt ja wohl ein hornähnlicher Hochtöner.
Reicht das aus, um den von mir geschätzten "schnellen" Klangeindruck zu erzeugen ??

Sollte es da draußen jemanden geben, der auf diese vielleicht etwas exotische Frage eine Antwort weiß, wäre ich hoch erfreut.

Beste Grüße,
Bernhard

PS: Fast vergessen...welches sind denn die bestgeschätzten Tannoys ? Eher die Monitor-Reihe (red, gold) oder diese HPD-Modelle (Arden, etc.)

Armin2
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 29. Mai 2008, 19:23

Hi Bernhard
mail mal den Tannoy Deutschland Vertrieb an. Wenn Dir jemand was dazu sagen kann ist es Der Vertriebler

Gruß
Armin

schwobeli
Neuling

#3 erstellt: 29. Mai 2008, 22:05

Hallo Armin,

Du meinst, die von Tannoy würden mir ggf. sagen: "Nehmen Sie die Klipsch, die ist einfach viel dynamischer!" ?

Ich hatte gehofft ein Kollege aus dem Forum hätte vielleicht eigene Erfahrung mit diesen beiden Konzepten, und könnte eine (natürlich immer subjektive) aber doch markenunabhängige Meinung zum Besten geben.

Naja, kann ja noch werden...

Grüße,
Bernhard

Voice_of_the_theatre
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 30. Mai 2008, 07:57

Hallo,

habe auch schon länger keine Tannoy mehr gehört. Aber dafür meine Lautsprecher. Klipschhorn, VotT und Sentry III.

Soweit ich die Tannoy noch im Ohr habe waren sie mir immer ein "Tick" zu schrill. Ich denke wer Hörner mag der kommt an Klipsh einfach nicht vorbei.

Denn: nur KLIPSCH klingt hibsch :-)

schwobeli
Neuling

#5 erstellt: 31. Mai 2008, 12:38

"Schrill" hätte ich jetzt nicht erwartet.

Die Lautsprecher werden ja eher als so was wie ein Meilenstein der Schallwandler-Baukunst benannt, und die Engländer konzipierten ihre klassischen HiFi-Elemente doch in aller Regel eher in der Ecke "unaufdringlich musikalisch".

Mein Interesse gilt vor allem der oft benannten Räumlichkeit des Klangbilds, bedingt durch die annähernd punktförmige Schallquelle, die der konzentrische Lautsprecher für das gesamte Frequenzband darstellt.

Mal andersrum gefragt:
Gibt es Forumsteilnehmer, die eine klassische Tannoy haben, und bei denen ich mal "probehören" könnte ?

Grüße,
Bernhard

Jeremy
Inventar

#6 erstellt: 31. Mai 2008, 12:53

Vielleicht fragst du auch nochmal im Analog-Forum an (http://www.analog-forum.de/wbboard/index.php?page=Index), nutzt, die Beratungstelefone v. 'Stereo' (immer Mittwochs) und 'Stereoplay' (m. W. Donnerwstags, mußt halt mal in einem der Hefte schauen / Tel. Nr. müßtest du dir dann selbst raussuchen) und nutzt eventuell auch die Erfahrung und das Probehörangebot eines kompetenten Händlers in Deiner Nähe der Klipsach und Tannoy vorführbereit hat.
Bin nämlich eher skeptisch, daß zu deiner Frage hier sehr viel kommt - erwarte da mal nicht allzuviel!

Grüße v. (Vor-)Namensvetter Bernhard

Archibald
Hat sich gelöscht

#7 erstellt: 31. Mai 2008, 17:43

Hallo Bernhard,

Koaxial-Lautsprecher werden auch von Cabasse hergestellt. Über deren Klang kann ich aus eigener Anschauung nichts sagen (eine Frage der Kosten), allerdings habe ich ein Pärchen "konventionelle" Cabasse (Vintage, Modell Sloop M4), die mir mit Ihrem lebendigen Klang (hoher Wirkungsgrad!) schon seit vielen Jahren viel Freude machen.

Gruß Archibald

richi44
Hat sich gelöscht

#8 erstellt: 01. Jun 2008, 07:49

Ich habe die "halbalten" Tannoy (20 Jahre) im Betrieb.
Rein messtechnisch sind sie im Gegensatz zu den alten (30er oder 38er Chassis, Papiermembran) wesentlich linearer. Die alten LPM und LGM, die bisweilen auch in Studios als Abhörmonitor eingesetzt waren, klingen weitgehend neutral, haben aber einen etwas gewellten Frequenzgang und einen nicht unproblematischen Impedanzverlauf.
Diese alten Pappdinger wurden später durch neue Modelle mit PP-Membranen (Kunststoff) ergänzt, welche wie erwähnt wesentlich linearer waren. Von dieser Serie gibt es aber zwei Gruppen, teils mit identischen Bezeichnungen, die sich klanglich unterscheiden. Meine mit PP-Membran aus der ersten Gruppe arbeiten ausgesprochen linear und neutral.

Die Klipsch habe ich vor über 20 Jahren gehört und fand sie irgendwie gefärbt, um nicht zu sagen verfärbt. Und zwar ganz im Gegensatz zu den meisten anderen Hornkonstruktionen erschienen sie mir weich und rund, fast wie eine alte Musiktruhe. Die übrigen positiven eigenschaften wie Spontanität lasse ich sehr wohl gelten.

Wenn ich also aus der Erinnerung die beiden Konstruktionen vergleichen soll, so wirkt für micht die Tannoy ehrlicher, weniger beschönend. Die Klipsch klingt für mich eine Stufe zu lieblich. Das kann aber auch daran liegen, dass ich meine Arbeit die letzten 20 Jahre im TV-Studio hatte und daher auf neutrale Wiedergabe getrimmt bin.