2007 - Das Jahr der Jubiläen der "Tonkonserve"

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Superhirn
Stammgast
#1 erstellt: 31. Aug 2007, 06:49
Ich war gestern im "Deutschen Phono Museum" in St. Georgen im Schwarzwald.
Sehr gute Homepage: http://www.deutsches-phono-museum.de/

Die Sammlung enthält manche Raritäten, ist aber unsystematisch aufgebaut.

Ich kaufte und kleine Museums-Broschüre, die eine Tabellarische Geschichte der Tonkonserve enthält und mir fiel auf, dass es da viele 7er Jubiläen gibt:

150 Jahre: 1857 Leon Scott gelingt die erste Tonaufzeichnung auf einer berußten Fläche. Eine Membran, verbunden mit einer Wildschweinborste, entfernte den Ruß und zeigte das Klangabbild in weißen Wellenlinien. Leider konnten die Töne noch nicht abgehört werden.

130 Jahre: 1877 Charles Cros beschreibt am 18. April das Verfahren der Aufnahme und Wiedergabe von Ton und hinterlegt seine Erfindung am 30. April bei der "Academie des Sciences“ Ihm glückte der Versuch, den Schall rillenförmig in Kupfer- und Stahlplatten einzugravieren.
Cros benannte seine Erfindungen Paleophonen. Beide Erfindungen, von Carles Cros und Leon Scott, waren zwar ohne praktischen Nutzen, doch bildeten sie die Grundlagen für die späteren Entwicklungen von Thomas Alva Edison und Emil Berliner.
Der 12. August im selben Jahr ist das "offizielle Datum" für die Vervollständigung von Thomas Alva Edisons Erfindung : Der Werkmeister, John Kruesi ein gebürtiger Schweizer, musste nach Edisons Angaben über Nacht Walze, Kurbel, Membrane und Nadel herstellen. Der damalige Phonograph bestand aus einer Schraubenspindel mit tiefem Gewinde und einem Zylinder von ungefähr zehn Zentimeter Durchmesser. Über den Zylinder war eine Zinnfolie gespannt. Die Membran trug in der Mitte einen stählernen Stift, der auf der Zinnfolie ruhte. Edison erkannte, dass eine kontinuierliche Bewegung des rotierenden Zylinders notwendig sei, um eine gleichmäßige Tonhöhe bei Aufnahme und Wiedergabe zu erreichen. Er versah deshalb den Phonographen mit einer außerordentlichen schweren Schwungmasse. Der Zylinder bewegte sich, im Einklang mit der Zinnfolie, in einer Drehung von rechts nach links. Die Wiedergabe erfolgte durch eine zweite Membran, an die eine polierte Nadel angeschlossen war. Nach diesen ersten Versuchen wandte sich Edison aber einer anderen Erfindung, der elektrischen Lampe zu, wodurch der Phonograph in Vergessenheit geriet und über 10 Jahre ungenützt liegen blieb.

120 Jahre: 1887 Ein in Amerika lebender Hannoveraner namens Emil Berliner verwendet bei seiner Grammophon-Konstruktion anstelle der Walze eine Scheibe und wendet erstmals die sog. Seitenschrift an. Am 26. September wurde dies in Washington zum Patent angemeldet.

105 Jahre;: 1902 Enrico Caruso besingt in Mailand am 18. März seine erste Plattenaufnahme für die „Gramophone Company“. Fred Gaisberg nimmt ihn unter Vertrag und nimmt weitere zehn Opernarien auf.

90 Jahre: 1917 Am 7. März veröffentlicht die amerikanische Viktor Company die ersten Jazz-Schallplatten mit dem „Livery Stable Blues" und weiteren berühmten Titeln. Leopold Stokowski nimmt am 22. Oktober seine erste Aufnahme, "Ungarischer Tanz Nr. 5" von Brahms mit dem Philadelphia Orchestra in Camden, Aufschlag.

80 Jahre: 1927 "DAS COMBINIERTE ELECTRO-FEDER-WERK“, so die Vorstellung im Prospekt, stellt Gebr. Steidinger, aus St. Georgen im Schwarzwald vor und nennt die Kombination "Dual=Motor". Hieraus leitet sich 1935 das Dual-Markenzeichen ab.
Der erste deutsche Schallplattenclub wird gegründet. Die deutsche Schallplattenproduktion liegt bei 25 Millionen Stück.

70 Jahre: 1937 Den Physikern von Braunmühl und Weber wird die Hochfrequenz Vormagnetisierung für die Tonbandaufzeichnung patentiert. In der Folge setzt sich nun das Tonbandgerät als Aufzeichnungsträger durch.

60 Jahre: 1947 Magnettonbandgeräte kommen in Amerika und Europa auf den Markt.
Peter Goldmark berichtet, dass er mit einer Mikrorille von 25 µm Breite (0,025 mm) 23 Minuten Spielzeit pro Seile auf einer 33 1/3 U/min. Vinyl-Schallplatte unterbringt, gegenüber 4 Minuten auf einer mit 78 U/min. laufenden Schallplatte.

30 Jahre: 1977 DECCA in London baut sich selbst die erste digitale Tonbandmaschine

25 Jahre 1982: Horst Redlich stellt die DMM- Technik vor(Direct Metal Mastering) Bei diesem Verfahren wird die Schallplattenmutter durch Direktschnitt ohne Umwege über Lackfolie, Galvanik und Vater hergestellt. Sie bringt des halb noch feinere Klangauflösung.
MAC666
Inventar
#2 erstellt: 31. Aug 2007, 08:57
und 25 Jahre: Die CD kommt...
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