CarHiFi-Einsteiger mit vielen Fragen

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söhaan
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Jul 2018, 17:17
Hallo ins Forum!
Ich bin gerade dabei das Musikhören ins Auto zu verlegen - gerne auch ohne zu fahren ;-) Ich bin num im Fachhandel gewesen und habe mich beraten lassen. Nach einiger Recherche gibt es aber noch Unklarheiten.
Als bisgerige Budget-Anlage habe ich mir bisher in meinen Swift eingebaut:
Alpine CDE 173 BT
German Maestro 6808 IV vorn
Mosconi Pico 2 als Endstufe

Ich habe es erstmal provisorisch eingebaut und möcht mich jetzt vorantasten. Was mir aufgefallen ist: Der Bass ist gegenüber den Werkslautsprechern zwar präziser aber schwächer. Auch die Mitten gefallen mir nicht so richtig. Der Verkäufer meinte, dass ich den TMT direkt anschließen soll und den HT mit der Frequenzweiche betreiben soll. Was macht das für einen Sinn? Die Anleitung und alles was ich recheriert habe sagt etwas anderes (TMT und HT an FW). Ob ich die Pico behalte weiß ich noch nicht genau - professioneller wäre vermutlich eine Lösung mit je einer Mono-Endstufe pro LS. Gibt es Class D Monoamps - quasi soetwas die Pico in Mono-Ausführung? Der Gedanke dahinter: Im Auto herrschen ja viele Störfelder die in die Chinchkabel einstreuen. Da wäre es doch sinnvoll ein Radio einzubauen, das das Signal digital über Toslink optisch ausgibt. Die Endstufen würde dann als DA-Wandler direkt bei den LS sitzen, diese könnte man dann mit der kurzen Leitern (kleiner 20cm) mit den LS verbinden.

Als LS-Kabel habe ich erstmal den Klingeldraht aus dem Fahrzeug verwendet. Ich hab aber noch 10mm^2 Massivleiter Reinkupfer liegen. Würden die von der Stärke her ausreichen?

Ergibt eine eigene Stromversorgung Sinn, die vom Fahrzeug entkoppelt ist? Ich kann mir vorstellen, dass die Bordspannung nicht die sauberste ist. Sollte ich also eine eigene Batterie installieren, die nur dann geladen wird, wenn ich gerade nicht höre?

Wo, außer den Türen, sollte man dämmen? Muss der gesamte Fahrzeugboden plus Dach samt Radkästen ausgekleidet werden? Habe gelesen, dass einige in den Kästen Teppiche befestigen um Abrollgeräusche zu reduzieren. Lohnt sich der Einsatz von Dämmpaste oder tuts das normale Alubutyl auch? Den Himmel und Türverkleidungen vielleicht mit Pyramidenschaumstoff verkleiden?

Des weiteren denke ich noch über die Anschaffung eines Subs nach. Platzmäßig wäre mir da eine Lösung in der Radmulde ganz angenehm. Muss ich da klangliche Abstriche gegenüber einer normalen Box in Kauf nehmen, die ich hinten rein stelle?

Das waren jetzt viele Fragen auf einmal. Ich hoffe, dass ihr mir ein paar davon beantworten könnt.


[Beitrag von söhaan am 06. Jul 2018, 17:30 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#2 erstellt: 06. Jul 2018, 17:40
also jeder beurteilt "guten Klang" anders, bzw. jeder legt die Prioritäten anders.
nur wenn du mich fragst, dann macht so ein Aufwand mit mehreren Endstufen, extra Stromversorgung und Kabeldiskussion absolut gar keinen Sinn, solange man nicht mit aktiven Frquenzweichen und Laufzietkorrektur pro Chassis arbeitet!
vielleicht kann man ohne LZK viel Lärm machen, aber garantiert nicht vernünftig (so wie ich das verstehe) Musik hören.

also wenn es dir darauf ankommt eine qualitativ hochwertige Musikwiedergabe zu erreichen, dann führt gar kein Weg daran vorbei. Ich kenne mich mit dem aktuellen Marktangebot nicht aus. Es hat sich aber schon vor einiger Zeit angedeutet, dass man relativ günstig HUs mit 4 Ausgängen und Weiche/LZK bekommt, ich dachte, das wäre heute eigentlich Standard? Ansonsten muss man das mit einem Prozessor oder Endstufe lösen.
auf jeden Fall macht das viel mehr Sinn als sich über eine Extra Stromversorgung oder solchen Spielkram Gedanken zu machen.
das kann man ja alles noch später machen, aber wenn man 30cm einem und 1,8m von dem anderen LS weg sitzt, dann kann da nur shice bei heraus kommen.
Auf der anderen Seite schließen sich manche Leute extra noch LS in den hinteren Türen an und meinen das klingt besser. Wie gesagt, Lärm und Musik sind zwei verschiedene Dinge
Car-Hifi
Inventar
#3 erstellt: 06. Jul 2018, 17:53

söhaan (Beitrag #1) schrieb:
German Maestro 6808 IV vorn […] Der Verkäufer meinte, dass ich den TMT direkt anschließen soll und den HT mit der Frequenzweiche betreiben soll. Was macht das für einen Sinn? Die Anleitung und alles was ich recheriert habe sagt etwas anderes (TMT und HT an FW).

So ergibt die Bezeichnung des Lautsprechers keinen Sinn handelt es sich evtl. um den CS 6508 IV? Bei dem hätte die Aussage des Händlers einen Sinn. Der Anschluss für den Tieftöner ist bei dieser Weiche Fake. In der Weiche befinden sich nur die Bauelemente für einen 12 dB/Okt Hochpassfilter.


Ich habe es erstmal provisorisch eingebaut und möcht mich jetzt vorantasten. Was mir aufgefallen ist: Der Bass ist gegenüber den Werkslautsprechern zwar präziser aber schwächer. Auch die Mitten gefallen mir nicht so richtig.

Was genau bedeutet provisorisch? Ich hoffe doch, dass der Lautsprecher fest und dicht eingebaut ist und die Tür gedämmt wurde, sonst wird das nichts mit dem Bass


Ob ich die Pico behalte weiß ich noch nicht genau - professioneller wäre vermutlich eine Lösung mit je einer Mono-Endstufe pro LS. Gibt es Class D Monoamps - quasi soetwas die Pico in Mono-Ausführung?

Was ist an der Pico nicht so professionell? Warum wären aus Deiner Sicht zwei Mono-Verstärker professioneller? Du könntest zwei Ricos nehmen, diese gebrückt als Mono-Verstärker nutzen. Nur der Sinn erschließt sich mir nicht, wie Du sicher schon bemerkt hast.


Als LS-Kabel habe ich erstmal den Klingeldraht aus dem Fahrzeug verwendet. Ich hab aber noch 10mm^2 Massivleiter Reinkupfer liegen. Würden die von der Stärke her ausreichen?

Der ist nicht schlecht. 10 mm² für 80 Watt Leistung. 2x0,75 mm² reichen dafür völlig aus. Mehr passen praktisch auch kaum in die Klemmen des Verstärkers.


Ergibt eine eigene Stromversorgung Sinn, die vom Fahrzeug entkoppelt ist? Ich kann mir vorstellen, dass die Bordspannung nicht die sauberste ist. Sollte ich also eine eigene Batterie installieren, die nur dann geladen wird, wenn ich gerade nicht höre?

Ganz gerade heraus gesagt: sowas wäre Blödsinn. Die Hersteller von Verstärkern wissen um die speziellen Eigenschaften der Bordspannung im Auto. Die meisten tun einiges, damit sich das nicht auf den Klang auswirkt.

Zudem ist die zweite, normalerweise getrennte Batterie auch keine gute Idee. Die Spannung sinkt im Betrieb immer weiter und damit die Leistung des Verstärkers. Und wie soll die Batterie dann geladen werden? Im Stand? Aus der Starterbatterie? Nee. Das macht ergibt keinen Sinn.


Wo, außer den Türen, sollte man dämmen? Muss der gesamte Fahrzeugboden plus Dach samt Radkästen ausgekleidet werden?

Naja, das hängt davon ab, wie leise, klapper- und dröhnfrei Du Dein Auto haben möchtest - die Richtung stimmt aber schon mal.


Habe gelesen, dass einige in den Kästen Teppiche befestigen um Abrollgeräusche zu reduzieren.

Naja, man nimmt eher Matten aus einem Neopren-ähnlichem Schaumstoff oder Matten aus Fließ.


Lohnt sich der Einsatz von Dämmpaste oder tuts das normale Alubutyl auch?

Paste hat ihren großen Vorteil bei Türverkleidungen. Egal wie uneben die gestaltet sind, die Paste geht überall hin. Dafür braucht sie natürlich Zeit zum Aushärten. Der Effekt kann in etwa der gleiche sein.


Den Himmel und Türverkleidungen vielleicht mit Pyramidenschaumstoff verkleiden?

Erst mal sollte man das Blech mit geeigneten Maßnahmen bedämpfen. In der Tür wird meist Alubutyl verwendet. Für das Dach bevorzugen viele Leute andere Materialen, Verbundprodukte, die eine hohe Steifigkeit bei geringerem Gewicht versprechen.


Platzmäßig wäre mir da eine Lösung in der Radmulde ganz angenehm. Muss ich da klangliche Abstriche gegenüber einer normalen Box in Kauf nehmen, die ich hinten rein stelle?

Nein. Häufig genannter Tipp hier im Forum: bereite alles für den Einbau des Subwoofers vor und teste dann beim Händler vor Ort mehrere Produkte, welches Deinen Anforderungen am ehesten entspricht.

Grüße
söhaan
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 06. Jul 2018, 19:01

also jeder beurteilt "guten Klang" anders, bzw. jeder legt die Prioritäten anders.
nur wenn du mich fragst, dann macht so ein Aufwand mit mehreren Endstufen, extra Stromversorgung und Kabeldiskussion absolut gar keinen Sinn, solange man nicht mit aktiven Frquenzweichen und Laufzietkorrektur pro Chassis arbeitet!
vielleicht kann man ohne LZK viel Lärm machen, aber garantiert nicht vernünftig (so wie ich das verstehe) Musik hören.

also wenn es dir darauf ankommt eine qualitativ hochwertige Musikwiedergabe zu erreichen, dann führt gar kein Weg daran vorbei. Ich kenne mich mit dem aktuellen Marktangebot nicht aus. Es hat sich aber schon vor einiger Zeit angedeutet, dass man relativ günstig HUs mit 4 Ausgängen und Weiche/LZK bekommt, ich dachte, das wäre heute eigentlich Standard? Ansonsten muss man das mit einem Prozessor oder Endstufe lösen.
auf jeden Fall macht das viel mehr Sinn als sich über eine Extra Stromversorgung oder solchen Spielkram Gedanken zu machen.
das kann man ja alles noch später machen, aber wenn man 30cm einem und 1,8m von dem anderen LS weg sitzt, dann kann da nur shice bei heraus kommen.
Auf der anderen Seite schließen sich manche Leute extra noch LS in den hinteren Türen an und meinen das klingt besser. Wie gesagt, Lärm und Musik sind zwei verschiedene Dinge


Um die Laufzeitkorrektur werde ich mich mal kümmern. Ich hab es für mich bisher so gesehen, dass ich im Konzertsaal halt etwas links sitze - legte bisher aber keinen Wert auf guten Klang im Auto. Ich werde mal nachschauen, ob das Alpine so etwas anbietet.
Bei einem Frontsystem (abgesehen vom Subwoofer) soll es bleiben. Ich höre nicht übermäßig laut, beim Fahren nur so, dass ich nach außen hin (Martinshörner etc.) noch genug mitbekomme. Wenn ich beim Parken/Pause (etwas abgelegen) hören will, darf es aber ruhig etwas lauter sein. Keine gehörschädigende Rockkonzertlautstärke aber so, dass man die Musik schon "fühlt". Mein Hörempfinden ist etwas "bassschwach" ausgelegt, deswegen sollte von unten schon was kommen, sodass man es ein Stück weit auch im Körper spürt. Ich habe zuhause keinen Platz mehr für HiFi - deswegen wird das ganze jetzt verlagert. Die Sache mit der Batterie stelle ich ersteinmal hinten an - allerdings möchte ich auch nicht, dass mir die Anlage die Batterie leersaugt und ich dann anschieben darf. Die Sache mit der sauberen Spannung: Naja, im Heimbereich bauen sich einige deswegen die gesamte Hausversorgung um. Dieses Vodoo-Späßchen (genau wie die 10er-LS-Kabel oder gleich Stromschienen) hätte man sich im Auto ja mal erlauben können, dort wo es bezahlbar ist. Wäre ja nur fürs Gewissen - und das hört schließlich mit - Bitte nicht zu ernst nehmen.


So ergibt die Bezeichnung des Lautsprechers keinen Sinn handelt es sich evtl. um den CS 6508 IV? Bei dem hätte die Aussage des Händlers einen Sinn. Der Anschluss für den Tieftöner ist bei dieser Weiche Fake. In der Weiche befinden sich nur die Bauelemente für einen 12 dB/Okt Hochpassfilter.

Richtig, es sind die 6508IV - tut mir leid. Warum hat die Weiche dann Eingänge dafür? So etwas hätte ich nun als allerletztes erwartet Durch die Klemmen gehen gleich die Durchgangswiderstände hoch. Die Dinger fliegen gleich raus!


Was genau bedeutet provisorisch? Ich hoffe doch, dass der Lautsprecher fest und dicht eingebaut ist und die Tür gedämmt wurde, sonst wird das nichts mit dem Bass

Ich hab bisher alles so aufgebaut, dass ich es möglichst zurück/umbauen kann bevor das endgültige Setup steht. Die Einbauringe habe ich mit Silikon eingeklebt, sodass diese samt LS von der Karosserie gewissermaßen dämpfend entkoppelt sind. So werden deutlich weniger Schwingungen auf die Karosse übertragen. Die Verkleidung habe ich bisher nur spartanisch mit Alu/Bitumen-Folie gedämmt, sodass nichts rappelt - bevor ich die echte aufwendige Dämmung einsetze.


Was ist an der Pico nicht so professionell? Warum wären aus Deiner Sicht zwei Mono-Verstärker professioneller? Du könntest zwei Ricos nehmen, diese gebrückt als Mono-Verstärker nutzen. Nur der Sinn erschließt sich mir nicht, wie Du sicher schon bemerkt hast.

Hatte das erst später bearbeitet: Hintergedanke war, dass mir bei den langen analogen Übertragungswegen HU-Amp-LS nicht ganz wohl ist. Ich möchte ggf. so viel wie möglich digital übertragen und nur die letzten Zentimeter von Amp zu LS analog übertragen, die ich gut schirmen kann. Gäbe es da Möglichkeiten? Beispielsweise so: HU -> analog einige Zentimeter -> Soundprozessor -> digital einige Meter -> Endstufe -> analog ein paar Zentimeter -> LS
Die Pico war jetzt nur als Übergangs/Test-lösung gedacht um überhaupt Musik zu haben und um zu schauen was so geht.


Der ist nicht schlecht. 10 mm² für 80 Watt Leistung. 2x0,75 mm² reichen dafür völlig aus. Mehr passen praktisch auch kaum in die Klemmen des Verstärkers.
Siehe oben - war auch eher fürs gute Gewissen . Ich hätte die Stufe auseinandergebaut und die Leiter direkt angelötet und das ganze dann Sauerstoffdicht versiegelt.

Vielen Dank erstmal für eure Antworten. Ich schreibe gehe nachher nochmal auf deine Tipps zur Dämmung ein
Viele Grüße!
Car-Hifi
Inventar
#5 erstellt: 06. Jul 2018, 20:35

söhaan (Beitrag #4) schrieb:
Warum hat die Weiche dann Eingänge dafür?

Ausgänge … Ja, warum? Ist eben fast das preiswerteste System von German Maestro. Hättest Du auch einen Tiefpass für den Tieftöner haben wollen, hättest Du mehr Geld ausgeben müssen.


Durch die Klemmen gehen gleich die Durchgangswiderstände hoch.

Ob Du den Tieftönern an der Weiche mit Übergangswiderstand anschließt oder an irgendeiner anderen Stelle ist doch Wurst.


Die Dinger fliegen gleich raus!

Wie? Die fliegen raus? Du brauchst doch einen Hochpass vor den Hochtönern, um diese vor den tiefen Frequenzen zu schützen.


Die Einbauringe habe ich mit Silikon eingeklebt, sodass diese samt LS von der Karosserie gewissermaßen dämpfend entkoppelt sind. So werden deutlich weniger Schwingungen auf die Karosse übertragen.

großer Fehler. Die Verbindung sollte möglichst fest und stabil sein und nicht dämpfend gelagert. Der Tieftöner lebt davon, dass er in einer stabilen, möglichst festen Schallwand eingebaut wird. Bei Lautsprechern im Heimbereich ist oft genug die Front, in die die Lautsprecher montiert werden, die dickste und stabilste Platte.


Die Verkleidung habe ich bisher nur spartanisch mit Alu/Bitumen-Folie gedämmt, sodass nichts rappelt - bevor ich die echte aufwendige Dämmung einsetze.

Wichtig sind drei Dinge: der Resonanzraum des Tieftönern sollte dicht und stabil sein (Regenabläufe und technische Durchgänge müssen natürlich frei bleiben, Folien, die die Löcher im Aggregateträger gegen Regen abdichten, fliegen also raus und werden durch Alubutyl ersetzt. Des weiteren sollte der Aggregateträger so stabil wie möglich sein, damit er der Schwingungen der Membran nicht entgegen wirkt. Und zum Dritten sollte die Verkleidung möglichst stabil gemacht werden und der Lautsprecher so direkt wie möglich durch das Gitter der Verkleidung "blasen", ohne dass Schall in den Raum zwischen Verkleidung und Aggregateträger gelangt. Wenn man dann noch was übrig hat, kann man auch das Außenblech ein wenig dämmen.


Hatte das erst später bearbeitet: Hintergedanke war, dass mir bei den langen analogen Übertragungswegen HU-Amp-LS nicht ganz wohl ist.

Das ist bei 99,9% aller Anlagen normal.


Ich möchte ggf. so viel wie möglich digital übertragen und nur die letzten Zentimeter von Amp zu LS analog übertragen, die ich gut schirmen kann.

Du kaufst vergleichsweise preiswerte Lautsprecher, ein eher durchschnittliches Radio und willst aber (ich weiß nicht welchen Gründen) den Weg zwischen Radio und Lautsprecher möglichst Hi-Endig gestalten. Nimm mir meine Worte bitte nicht übel, aber das halte ich für unsinnig.

Einstreuungen in die Lautsprecherleitungen (die man vor dem Verbau verdrillen kann gegen Störungen) sind so vergleichsweise gering gegenüber dem Nutzsignal, dass sich der komplett digitale Aufwand wirklich erst rechnet, wenn man auch sonst nicht aufs Geld schaut. Um das letzte bisschen Störungen zu vermeiden, könnte man die Kabel auch in Metallgewebeschlauch einziehen und den einseitig auf Masse legen.


Gäbe es da Möglichkeiten? Beispielsweise so: HU -> analog einige Zentimeter -> Soundprozessor -> digital einige Meter -> Endstufe -> analog ein paar Zentimeter -> LS

Ich würde anders vorgehen: hochwertiges Radio mit digitalem Ausgang - optische Verbindung zum DSP - analog aus dem DSP mit möglichst kurzem Weg in den oder die Verstärker (oder gleich einen Verstärker mit integriertem DSP nutzen) und dann vom Verstärker zu den Lautsprechern.


Siehe oben - war auch eher fürs gute Gewissen

Das hat nichts mit Gewissen zu tun, sondern nur mit Unsinn. Die 10 mm² müssen ja auch irgendwie in die Tür, durch den Gummi und bei dem Öffnen flexibel mitgehen, anschließend noch an den Lautsprecher angeschlossen werden (Schau die mal die Litzen vom Terminal zur Spule an …)
söhaan
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 07. Jul 2018, 14:21
Also das mit der Frequenzweiche - die keine ist - halte ich doch schon für seltsam. Auch weil darauf nicht hingewiesen wird (der Händler wusste es nur indirekt). Das ist ja so als ob ich ein Auto bestelle und eins mit drei Rädern bekomme. Ist den der TMT darauf ausgelegt ohne Tiefpass (richtig) zu funktionieren? Ich hab vor Jahren mal deutlich günstigere LS verbaut und da waren zwei sperate Filter mit dabei.

Zu den Übergangswiderständen:
Zunächst was HiFi angeht bin ich absoluter Laie (von High-End noch weniger Ahnung), deswegen kann es schonmal sein, dass ich hier diesbezüglich Unsinn schreibe. Ich sehe das aus einer eher technischen Sicht ohne den Stand der Technik im Bereich Car-Hifi zu kennen. Ich habe recherchiert und den Experten beim Fachsimpeln zugehört dabei waren die Widerstände und Einstreuungen immer ein Thema. Deswegen bin ich davon ausgegangen, dass man hier besonders aufpassen muss. Was ich da mitgenommen habe: Je geringer die Leiterwiderstände sind desto besser. Um den Widerstand gering zu halten habe ich nach meinem Verständis drei umsetzbare Möglichkeiten: Leiterquerschnitt bei Cu möglichst stark wählen oder aber einen etwas dünneren Ag-Leiter verwenden oder kurze Leiter wählen. Ich möchte mir ja nicht gleich einen Flaschenhals installieren. Jede unnötige Unterbrechung des Leiters (Fake-Weiche) wollte ich wegen den Kontaktwiderständen vermeiden, da hier irgendwann auch Korrosion/Anlaufen ein Thema ist, die Kontakte sind ja nicht vergoldet und gasdicht. Ich bin deswegen davon ausgegangen, dass ein 10er-Leiter zumindest nicht schadet und ich sicher sein kann bzg. Widerstand kein Problem zu bekommen. Gleiches gilt für die digitalen Übertragungswege. Das ist ja nun in der übrigen Technik/Messtechnik/Industrie lange Usus. Ich frage mich deshalb warum man sich dann den Umweg mit den langen anspruchsvollen Analogkabeln macht, wenn es digital doch viel einfacher geht. Entsprechende dig. Ausgänge hat doch heute jede Budget-Soundkarte, wie es im CarHifi aussieht wusste ich nicht.Aber gut: dann nehme ich eben normale Chinchkabel, wenn sich digital nur zu sündhaften Preisen umsetzen lässt.

Das mit der Schallwand die den TMT aufnimmt verstehe ich noch nicht: Du sagst, dass diese Wand nicht schwingen soll - deswegen habe ich ja eine dämpfende Lagerung gewählt. Anderserseits soll der TMT fest mit dieser verbunden werden, was ersteres ja bedingt. Wie passt das zusammen? Durch dämmung kann ich ja nur die Eigenfrequenz erhöhen, wobei diese mangels Kenntnis der Federsteifigkeit nicht bekannt ist. Wäre es da nicht besser, wenn erst gar keine Schwingungen übertragen werden (Silikonwulst)? Da stehe ich gerade auf dem Schlauch. Mir ist zwar klar, dass ich durch die Dämpfung Schallenergie des TMT verliere aber das lässt sich ja ausgleichen.
Das die Tür nach hinten dicht sein sollte leuchtet mir ein. Das werde ich wie von dir beschrieben umsetzen.

Nachtrag: Als ich das Alpine damals gekauft habe hieß es rein klanglich müsste man nicht mehr ausgeben - damit wäre man schon so ziemlich am oberen Ende. Aufpreis käme dann nur noch der Ausstattung zu gute (Navi, DVD etc). Ich muss allerdings feststellen, dass das Modell keine LZK anbietet. Könntet ihr mir ein Modell mit LZK und ggf. Digitalen Ausgängen von diesem Hersteller empfehlen?


[Beitrag von söhaan am 07. Jul 2018, 14:38 bearbeitet]
Car-Hifi
Inventar
#7 erstellt: 07. Jul 2018, 16:06

söhaan (Beitrag #6) schrieb:
Ist den der TMT darauf ausgelegt ohne Tiefpass (richtig) zu funktionieren?

Naja, was bedeutet "ausgelegt"?! Entsprechend seiner Kennlinie wird der Tieftöner dann auch hohe Frequenzen übertragen und damit zum einen die Bühne nach unten ziehen, zum anderen wird es zu unkontrollierten Additionen und Auslöschung zwischen beiden Lautsprechern kommen. Wenn Du allerdings wirklich einen DSP verbauen möchtest, hast Du da ja Weichen drin. Und kannst die Chassis zueinander viel besser abstimmen, als Du es jemals mit Weichen könntest.


Zunächst was HiFi angeht bin ich absoluter Laie (von High-End noch weniger Ahnung),

Merkt man

Aber Du stellst Fragen und scheinst die Antworten verstehen zu wollen - das ist ein sehr guter Ansatz, sich Wissen anzueignen.


Ich habe recherchiert und den Experten beim Fachsimpeln zugehört

Dann stellt sich die Frage wofür waren diese Menschen Experten?!


dabei waren die Widerstände und Einstreuungen immer ein Thema.

Ein ganz wichtiger Satz zu diesem Thema: immer die Relationen beachten!


Je geringer die Leiterwiderstände sind desto besser.

Prinzipiell erst mal richtig.


Um den Widerstand gering zu halten habe ich nach meinem Verständis drei umsetzbare Möglichkeiten: Leiterquerschnitt bei Cu möglichst stark wählen oder aber einen etwas dünneren Ag-Leiter verwenden oder kurze Leiter wählen. Ich möchte mir ja nicht gleich einen Flaschenhals installieren.

Nimm Dir mal nen Taschenrechner, eine Tabelle über die spezifischen Widerstände von Metallen und miss die potentielle Kabellänge von Deinem Verstärkereinbauplatz zum Lautsprechereinbauplatz. Jetzt berechne mal die Leitungswiderstände Deines 10 mm² Kupfer, deiner vielleicht 6 mm² Silberleitung (und bedenke deren Preis!!!) und dann meines 0,75 mm². (Denke daran, die Länge doppelt zu nehmen, der Strom muss ja hin und wieder zurück fließen.) Dann berechne den Strom der fließt, wenn der Verstärker an 4 Ω 80 W abgibt. Und dann kannst Du Dir den Spannungsverlust in der Leitung ausrechnen. Und? Fällt Dir die Relation zwischen Nutzspannung und Spannungsverlust im Kabel auf? Ja, mein 0,75 mm² hat einen höheren Spannungsabfall. Aber nur ein Klick am Lautstärkerädchen führt zu einem größeren Spannungsunterschied.


Ich bin deswegen davon ausgegangen, dass ein 10er-Leiter zumindest nicht schadet und ich sicher sein kann bzg. Widerstand kein Problem zu bekommen.

Schaden tut er nicht. Aber er nützt auch nichts.

(Achtung es folgt ein polemischer Vergleich) Das wäre in etwa so, als würdest Du einmal pro Woche im nahe gelegenen Supermarkt 2 Kästen Getränke kaufen und für den Transport statt einer Sackkarre einen 40 Tonnen LKW nutzen.


Gleiches gilt für die digitalen Übertragungswege. […] Ich frage mich deshalb warum man sich dann den Umweg mit den langen anspruchsvollen Analogkabeln macht, wenn es digital doch viel einfacher geht.

Das ist eine gute Frage. Mal sagen die Radiohersteller, dass es nicht genügend Verstärker mit passendem Eingang gibt, mal schieben die Verstärker-Hersteller die Schuld auf die mangelnden Radios. Davon abgesehen, ist der analoge Weg einfach viel universeller. Einen Verstärker mit analogem Eingang kann ich auch das das originale Radio anschließen, wenn es triftige Gründe gibt, dieses nicht zu wechseln. Zudem machen optischer Aus- und Eingang die Produkte teurer und viele Radios und Verstärker sind ohnehin schon an der Grenze des wirtschaftlich machbaren gestrickt. Der Markt für digitale Übertragung im Car-HiFi ist praktisch recht überschaubar.

Bei Deiner Wunschvorstellung (zentraler DSP und separate Verstärker mit digitalem Eingang an jedem Lautsprecherchassis) kommt erschwerend der Verkabelungsaufwand hinzu. Zu jedem Verstärker müssten dickere Kabel für die Stromversorgung gezogen werden, dann noch die optische Leitung, bei manchen Kabeldutchführungen an den Türen ist das praktisch nicht zu machen. Der finanzielle und zeitliche Aufwand ist einfach deutlich größer, als bei einer analogen Verkabelung und zentralem Verstärker. Und letzten Endes gucken (fast) alle Kunden doch auf den Preis.

A pro pos Preis. Von Clarion gab es mal ein System namens Full Digital Audio. Dieses steuerte die Lautsprecher direkt digital an. Geile Technik, hocheffizient und absolut störungsunempfindlich. Der Preis war allerdings auch nicht ohne. Eine herkömmliche Anlage mit Hochtöner, Tiefmitteltöner, Subwoofer und der Steuerungseinheit kostete etwa 2000 Euro. Eine vergleichbare analoge Anlage gibt es viellecht für etwa 1.200 bis 1.500 € und hier kann man bei einem Defekt frei neue Komponenten wählen. Ich möchte nicht wissen, wie wenige Anlagen in den knapp 2 Jahren verkauft wurden, die sich Clarion noch für Endkunden produzierte …

Und wo wir bei den Relationen waren. Ja, es gibt Störeinstrahlungen der Bordelektrik in das Lautsprecherkabel. Die dabei entstehende Spannung wird aber unter dem Eigenrauschen von Radio und Verstärker liegen. Mit anderen Worten: es geht einfach im Rauschen unter. (Etwas anders sieht es mit den Störgeräuschen in der analogen Cinch-Leitung zwischen Radio und Verstärker aus. Die ist wesentlich empfindlicher. In der Praxis haben sich aber Schaltungskonzepte und Kabel durchgesetzt, die das ebenfalls in den unhörbaren Bereich absenken.)


Das mit der Schallwand die den TMT aufnimmt verstehe ich noch nicht: Du sagst, dass diese Wand nicht schwingen soll - deswegen habe ich ja eine dämpfende Lagerung gewählt.

Vielleicht nutzt du die Worte falsch. Die Lagerung sollte nicht dämpfend wirken, sondern bedämpft sein. Darum verschraubt man Lautsprecherring und Blech miteinander. Kleber soll die Verbindung luftdicht machen. Einige sauen auch jede Menge Glasfaserspachtel um die Konstruktion, das stabilisiert zusätzlich.


Durch dämmung kann ich ja nur die Eigenfrequenz erhöhen,

Nein, Du senkst die Resonanzfrequenz der Bleche und Kunststoffe und veränderst das Ausschwingverhalten, weil das Material viel mehr Energie aufnehmen kann.


Wäre es da nicht besser, wenn erst gar keine Schwingungen übertragen werden (Silikonwulst)?

Nein. Dann hättest Du ja ein zusätzliches Masse-Federsystem, das dem Masse-Federsystem des Lautsprechers entgegen arbeitet. Oder es sogar noch verstärkt. Auf jeden Fall wäre das Gesamtsystem Lautsprecher-Gehäuse nur schwer zu kontrollieren.


Da stehe ich gerade auf dem Schlauch. Mir ist zwar klar, dass ich durch die Dämpfung Schallenergie des TMT verliere aber das lässt sich ja ausgleichen.

Nein. Die erreichbare Schallenergie eines Lautsprechers resultiert auch aus dem Verhältnis des Gewichts von Membran und Spule gegenüber der Trägheit der Chassis-Gehäuse-Kobination. Durch das Bedämpfen erhöhst Du die Trägheit des letzteren. Dadurch steigt die Schallenergie.


Könntet ihr mir ein Modell mit LZK und ggf. Digitalen Ausgängen von diesem Hersteller empfehlen?

Soweit ich mich erinnere, hat Alpine derzeit kein Radio mit digitalem Ausgang im Programm. Und wozu willst Du eine LZK im Radio haben, wenn sie deutlich präziser im DSP mit digitalem Eingang vorhanden ist.?


[Beitrag von Car-Hifi am 07. Jul 2018, 16:18 bearbeitet]
söhaan
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Jul 2018, 00:42
Hallo "Car-Hifi", erstmal vielen vielen Dank für deine Mühe und Zeit. Du hast mir schon viel geholfen! Ein dickes Dankeschön an dieser Stelle!


Naja, was bedeutet "ausgelegt"?! Entsprechend seiner Kennlinie wird der Tieftöner dann auch hohe Frequenzen übertragen und damit zum einen die Bühne nach unten ziehen, zum anderen wird es zu unkontrollierten Additionen und Auslöschung zwischen beiden Lautsprechern kommen. Wenn Du allerdings wirklich einen DSP verbauen möchtest, hast Du da ja Weichen drin. Und kannst die Chassis zueinander viel besser abstimmen, als Du es jemals mit Weichen könntest.


Also ich habe an das Radio mal testweise einen Funktionsgenerator angehängt und das ganze mit einem Gleitsinus belastet. Mir ist aufgefallen, dass über große Teile der des hörbaren Frequensspektrums einzelne sehr deutlich hörbare Spitzen aber auch Täler vorhanden sind. Die wahrgenommene Lautstärke variiert in diesen Bandbereichen dann sehr stark.

Wäre dies also die von dir angesprochene Subtraktion bzw. Addition von TMT und HT?

Nun ist ein Gleitsinus natürlich nicht Beethovens Fünfte Sinfonie aber auch beim normalen Musikhören fällt subjektiv eine starke Inhomogenität des Frequenzbandes auf, sodass ich ständig am EQ hänge, der dann auch nur in Etwa für ein Stück bzw. Album passt. Diese Unterschiede wurden aber auch erst mit den German Maestro hörbar. Bei den Werkströten haben das wohl einfach verschluckt. Schlechte Tondateien klingen jetzt auch wirklich schlecht und nur ordentlich gemasterte und von CD gerippte Dateien hören sich, mit den genannten Einschränkungen, auch gut an.

Der Gleitsinus hat aber auch offenbart wo es schnarrt und klappert: Kurz Überall! Selbst einzelne Clipse von allen möglichen Verkleidungen machen sich bemerkbar.


Dann stellt sich die Frage wofür waren diese Menschen Experten?!

Das Problem ist: Sie kommen in Erklärungsnot wenn ich nach den physikalischen Hintergründen frage. Ich möchte die Technik ja gern verstehen um die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Ich möchte so etwas immer ganz gern nachvollziehbar belegt haben bevor ich den Geldbeutel zücke. Im Gegensatz zu dir hatten die zu den 10er-Leitern auch nichts einzuwenden und meinten der Klang würde dadurch nur besser. Ich bin davon ausgegangen, dass die Spannungsabfälle im Leiter irgendwelche Nebeneffekte (außer das ich Lauter aufdrehen muss) haben, von den ich nichts weiß. Rein ohmsche Widerstände sind ja recht harmlos, da frequenztechnisch unabhängig - nur wenn es komplex wird, bin ich mit meinem Latein am Ende und muss mich da auf Experten verlassen.


Ein ganz wichtiger Satz zu diesem Thema: immer die Relationen beachten!
Ich habs mir hinter die Ohren geschrieben

Die digitale Übertragung habe ich jetzt verworfen. Ich hab dazu nur sehr wenig gefunden was für den Endkunden im bezahlbaren Bereich wirklich zugänglich wäre. Die analoge Übertragung scheint ja deinen Ausführungen nach nicht so problematisch zu sein, wie ich dachte. Irgendwo muss das Ganze ja auch finanziell einen gewissen Wirkungsgrad haben. Ich werde die Pico behalten, die Kabel vernünftig schirmen und gut.
Zum Thema HU: Es sollte entweder wieder ein Alpine sein (möchte mir den teuren CanBus-Adapter nicht umsonst gekauft haben) oder ich behalte erstmal mein altes Gerät. Im letzteren Fall bräuchte ich allerdings einen DSP - auch wegen der fehlenden LZK. Ich hab mir mal ein Auto mit LZK angehört: Der Unterschied ist wirklich riesig.

Dein Vorschlag mit dem Zentralen DSP wirft allerdings wieder eine Frage auf: Dieser hat die Weichen ja eingebaut. Daraus schließe ich wiederum, dass ich dann bei einem 2-Wege-System + Sub ganze 5 Endstufen brauche. Also zwei für die TMT, zwei für die HT und eine für den Sub. Da wären wir wohl wieder beim Thema Relationen und Verdrahtungsaufwand. Oder meintest du einen DSP mit integrierter Endstufe?


Zur Lagerung des TMT: Danke, jetzt hab ich es verstanden und hab es abgeändert. Ich bin davon ausgegangen, dass das LS-Chassis als träges Widerlager für die Membran ausreicht und das Gehäuse (also die Tür ) allein der Fixierung und nicht als Widerlager dient. Sorry, mit den Eigenfrequenzen habe ich mich vertan. Es ist natürlich sqrt(c/m). Der Hintergedanke war allerdings: Woher weiß ich, dass ich durch das Anbringen von Alubutyl die Eigenkreisfrequenz außerhalb des Hörbereichs gelegt habe? Meine Türverkleidungen sprachen trotz flächiger Beklebung immer noch bei einigen Frequenzen im Bassbereich an. Dabei schwingt die Tür nicht gleichmäßig sondern Abschnittsweise sehr unterschiedlich. Der Bereich um den Türgriff herum verhält sich z.B. anders als der Bereich an der Oberkante. Also habe ich das Bitumen wieder entfernt und mir also einen Laptop, Arduino und Beschleunigungssensor genommen und auf verschiedene Bereiche der Türverkleidung geklebt. Dann habe ich die Beschleunigung über die Frequenz aufgenommen und Schritt für Schritt Abschnitte der Verkleidung beschwert. Nach einem Nachmittag Arbeit war dann wenigstens die eine Türpappe ruhig gestellt - dabei war sie insgesamt etwas leichter als die ursprüngliche Variante mit der flächigen Beklebung. Und im Rest des Autos rappelt es munter weiter. Ich glaube das wird ein größeres Projekt
Wie ist denn deine Meinung dazu? Ist dieses Vorgehen so sinnvoll, wenn die klassische Dämmung nicht ausreichend ist? Die Türen sollen ja nicht durchhängen und der Platz ist auch begrenzt. Gibt es übrigens noch ein klebbares Material mit einer höheren Dichte als Alubutyl?
Audiklang
Inventar
#9 erstellt: 08. Jul 2018, 03:05
hallo

endstufe : endweder eine 4 kanal zu der Pico dazu nen externen DSP > kostenmässig aber die teuerste variante

was da sinniger meiner meinung wäre ist zu der Pico eine DSP endstufe die auch nen prozzessierten ausgang bietet

dass ding hier

http://www.mosconi.org/gladen_d2_100_4_DSP.html

dann hättest alles für 2 wege + sub und wärst innerhalb diesem konzept voll variabel was front angeht wie eben klassisches frontsystem aus tmt + Ht oder auch tt + bb`s

nen sinniger einbau mit dämmung und stabil wie auch ausrichtung von Ht`s oder BB`s gehört aber auch immer dazu

Mfg Kai
Car-Hifi
Inventar
#10 erstellt: 08. Jul 2018, 11:19

söhaan (Beitrag #8) schrieb:
Mir ist aufgefallen, dass über große Teile der des hörbaren Frequensspektrums einzelne sehr deutlich hörbare Spitzen aber auch Täler vorhanden sind.

Dafür ist dann der Equalizer da. Mit dem kann man solche Spitzen ausgleichen.


Wäre dies also die von dir angesprochene Subtraktion bzw. Addition von TMT und HT?

Das kommt darauf an, von welchen Frequenzen Du sprichst. Der Hochtöner dürfte bei etwa 3 bis 3,5 kHz getrennt sein. Das bedeutet, dass er vielleicht ab 1,5 kHz wahrnehmbar ist. Und ab da an addieren sich die Signale beider Lautsprecher.


sodass ich ständig am EQ hänge, der dann auch nur in Etwa für ein Stück bzw. Album passt.

Nein. Das ist so nicht richtig. Wenn man weiß was man tut, und den Equalizer mit ein wenig Geduld einstellt. Klingt das ganze für verschiedene Musikrichtungen gut. Maximal wird man sehr beitbandig am Bass und am Hochton etwas nachregeln.


Diese Unterschiede wurden aber auch erst mit den German Maestro hörbar. […] Schlechte Tondateien klingen jetzt auch wirklich schlecht und nur ordentlich gemasterte und von CD gerippte Dateien hören sich […] auch gut an.

Dann bist Du schon auf einem guten Weg.


Der Gleitsinus hat aber auch offenbart wo es schnarrt und klappert: Kurz Überall! Selbst einzelne Clipse von allen möglichen Verkleidungen machen sich bemerkbar.

Dann kennst Du jetzt die Baustellen fürs Dämmen und Bedämpfen.


[…] Experten?! […] Das Problem ist: Sie kommen in Erklärungsnot wenn ich nach den physikalischen Hintergründen frage.

Dann sind es keine Experten, sondern halbwissende Schwurbler. Die kennen alle möglichen klug klingenden Schlagworte und Sätze, sie Tragen ihre Vorurteile und ihr Halbwissen vor sich her. Gespräche mit ihnen wirken oft eher wie Diskussionen mit fanatischen Gläubigen, denn wie mit wissenden Technikern. Diese Diskussionen sind von Sätzen geprägt wie "das weiß man doch", "wie allgemein bekannt ist". Oder man bemüht physikalische Effekte als Erklärungsmodell, die es wohl gibt, man kann sie aber nur sehr ungenügend erklären und schon gar nicht in ihrer Relation zu den Nutzsignalen setzen. Man hat also offenbar keine Vorstellung davon wie stark diese Effekte auf den Klang wirken.

Ich werde nie behaupten, dass ich alles weiß. Ich werde nie behaupten, dass ich alles erklären kann. Ich werde nie behaupten, dass all mein Wissen, meine Herleitungen oder Erklärungen richtig oder vollständig sind. Aber ähnlich wie Du stelle ich Fragen, denke selbständig nach und sammle Wissen.


Im Gegensatz zu dir hatten die zu den 10er-Leitern auch nichts einzuwenden und meinten der Klang würde dadurch nur besser.

Es gibt kein physikalisches Erklärungsmodell, aus dem man eine messbare(!) oder hörbare(!) Klangänderung durch verschiedene Leiter ableiten könnte. (Von der unterschiedlichen Lautstärke abgesehen, die sich durch die unterschiedlichen Spannungsabfälle erklären lassen.)


Ich bin davon ausgegangen, dass die Spannungsabfälle im Leiter irgendwelche Nebeneffekte (außer das ich Lauter aufdrehen muss) haben, von den ich nichts weiß. Rein ohmsche Widerstände sind ja recht harmlos, da frequenztechnisch unabhängig - nur wenn es komplex wird, bin ich mit meinem Latein am Ende und muss mich da auf Experten verlassen.

Hier mal was interessantes zum Thema "Kabelklang" zu lesen. (Kurze Zusammenfassung: ja, theoretisch kann es eine klangliche Änderung geben. Der Hochtonbereich könnte ein wenig bedämpft sein. Dagegen kann man ein wenig am Höhen-Regler der Anlage drehen. Zudem müssen sich die Hersteller große Mühe geben, eine so schlechte Kombination aus Kabel und Geräten herzustellen, dass der Effekt überhaupt auftritt.


Ich hab mir mal ein Auto mit LZK angehört: Der Unterschied ist wirklich riesig.

Ja, ich weiß


Dein Vorschlag mit dem Zentralen DSP wirft allerdings wieder eine Frage auf: Dieser hat die Weichen ja eingebaut. Daraus schließe ich wiederum, dass ich dann bei einem 2-Wege-System + Sub ganze 5 Endstufen brauche. Also zwei für die TMT, zwei für die HT und eine für den Sub.

Beziehungsweise 6 Kanäle, wobei man dann 2 Kanäle für den Subwoofer brücken würde.


Da wären wir wohl wieder beim Thema Relationen und Verdrahtungsaufwand. Oder meintest du einen DSP mit integrierter Endstufe?

Ja. Entweder oder. Ein einzelner DSP hat den Vorteil, dass man etwas flexibler ist, wenn man später mal etwas ändern möchte. Meine Erfahrung ist aber, dass viele Menschen, wenn sie sich vor Beginn der Arbeiten genügend mit dem Ziel und den möglichen Wegen beschäftigt haben, in der Regel später nur selten etwas ändern. Daher ist ein Verstärker mit integriertem DSP aus meiner Sicht meist die bessere Wahl. Siehe Vorschlag von @Audiklang.


Woher weiß ich, dass ich durch das Anbringen von Alubutyl die Eigenkreisfrequenz außerhalb des Hörbereichs gelegt habe?

Nein, dass schaffst Du nicht. Ein "Klopftest" zeigt recht zuverlässig die Resonanzfrequenz und das Ausschwingverhalten. Bei den meisten Türen hört man (je nach Blechdicke) ein deutliches "doingggg" nach dem Bedämpfen ein tieferes und kürzeren "bog". Allein diese Änderung sorgt aber schon für einen lauteren, saubereren und direkteren Bass aus dem TMT.


Also habe ich das Bitumen wieder entfernt und mir also einen Laptop, Arduino und Beschleunigungssensor genommen und auf verschiedene Bereiche der Türverkleidung geklebt. Dann habe ich die Beschleunigung über die Frequenz aufgenommen und Schritt für Schritt Abschnitte der Verkleidung beschwert.

Wow! so viel Arbeit machen sich nur wenige. In der Regel gilt der Satz: viel hilft viel. Kontaktflächen zwischen verschiedenen Kunststoffen werden mit Dämmpaste oder Heisskleber verbunden, die Verkleidung vollflächig mit Alubutyl verklebt, anschließend kommt noch Schaustoff oder dicker Filz drauf. Größere Hohlräume werden von einigen Leuten dann noch mit Baumwolle oder Schafwolle aufgefüllt. Letzten Endes kann dann kein Blech oder Kunststoff mehr schwingen und in der Tür gibt es keinen Luftschall mehr. Es geht ja nicht nur um das Entklappern und Senken der Resonanzen, sonder auch um die Dämmung gegen Außengeräusche.


Und im Rest des Autos rappelt es munter weiter. Ich glaube das wird ein größeres Projekt

Das kenne ich ...


Die Türen sollen ja nicht durchhängen und der Platz ist auch begrenzt.

Bisher habe ich noch kein Auto erlebt, dass sich die Türauhängung zeitnah verzogen hätte, nur weil man 3 oder 5 kg Dämmung verklebt hätte.


Gibt es übrigens noch ein klebbares Material mit einer höheren Dichte als Alubutyl?

Nein. Butyl scheint derzeit das Mittel der Wahl zu sein. Es geht ja nicht nur um die Dichte des Materials, sondern auch um seine Zähigkeit. Ich kenne einen Hersteller, der bietet als dickstes Material einen Verbund aus Butyl, Bitumen und Aluminium an. Das Bitumen gibt dem ganzen eine zusätzliche Stetigkeit. Allerdings ist die Verarbeitung auch eine Herausforderung.
söhaan
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 08. Jul 2018, 15:14
Ich danke euch!
Die Mosconi D2 scheint mir die passende Lösung zu sein. Die lässt sich ja recht variabel einsetzen. Sowas kauft man sich vermutlich nur einmal und dann geht der Preis für mich völlig in Ordnung. Die kleine Pico wandert dann in mein Winterauto.
Sollte man den Bluetooth- bzw. USB-Adapter mit dazu nehmen oder lässt die sich auch ohne ausreichend detailliert (LZK, EQ, Weichen) einstellen?


Das kommt darauf an, von welchen Frequenzen Du sprichst. Der Hochtöner dürfte bei etwa 3 bis 3,5 kHz getrennt sein. Das bedeutet, dass er vielleicht ab 1,5 kHz wahrnehmbar ist. Und ab da an addieren sich die Signale beider Lautsprecher.

So ist es bei mir nicht. Es klingt nicht ab einer gewissen Frequenz lauter, sondern bei einigen Frequenzen über einen Großteil des Spektrums. Die Breite dieser Peaks/Täler beträgt dann jeweils einige Hz. Das tritt auch in Bereichen auf wo der HT nicht mehr aktiv ist (sein sollte). Das wird dann wohl andere Hintergründe haben. Ich werde erstmal meine Dämmung fertig machen und dann schauen wie es sich dann verhält und ggf. mit dem DSP gegensteuern. Macht man das eigentlich eher nach Gehör oder mit einem Messmikrofon? Der Gehörgang ist ja auch nicht linear - ich bevorzuge zB. angehobene Bässe (eine Art halbe Badewanne), da ich dann insgesamt gehörschonender höre was Mitten und Höhen angeht. Deswegen könnte ich mir vorstellen, dass ein messtechnisch linearer Verlauf nicht zwangsläufig subjektiv ideal sein muss.

Die Idee mit der Wolle klingt gut - ich habe hier noch einiges liegen. Da müsste ich nur wegen dem Geruch schauen. Den Schafsduft möchte ich nicht unbedingt im Auto haben - HiFi hin oder her
Meine Klangschalen mit integrierten Fensterhebern habe ich schon auf eine "Bog"-Antwort getrimmt - aber an das Feeling einer 20cm Betonwand kommt man vermutlich nicht heran :-)
Sorgen macht jetzt vor allem noch das Armaturenbrett und der Dachhimmel. Bei letzterem gehe mit dem Gedanken schwanger diesen mit GFK abzuformen und die neue Schale mit Alubutyl einerseits zu beschweren und mit Noppen/Pyramiden-schaumstoff innen gegen Schallreflektion zu rüsten. Ein Plätzchen für die D2 müsste ich auch noch finden.


[Beitrag von söhaan am 08. Jul 2018, 15:30 bearbeitet]
Audiklang
Inventar
#12 erstellt: 08. Jul 2018, 16:18
hallo

für 2 wege und sub brauchst aber 5 stufenkanäle ! 4 sind in der dsp stufe drinn1 musst noch extra da anschliessen an den cinchausgang

Mfg Kai
söhaan
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 08. Jul 2018, 18:04

hallo

für 2 wege und sub brauchst aber 5 stufenkanäle ! 4 sind in der dsp stufe drinn1 musst noch extra da anschliessen an den cinchausgang

Mfg Kai


Hallo Kai,
ach ja richtig - da hast du natürlich Recht. Das Thema Sub werde ich ebenfalls erstmal hinten anstellen, da jetzt die nicht ganz billige Endstufe mit dazu gekommen ist. So wie sich das mit meiner Dämmung entwickelt, könnte es ggf. sein, dass ich auch ohne auskomme. Es mausert sich langsam
Mein Händler hat mir schon eine Kombination zusammengestellt - die schlägt aber auch mit rund 700 Euro (500W-Sub von Gladen plus passender Mosconi-Amp) zu Buche. Das soll wohl das "vernünftige" Einsteigersegment darstellen. Car-HiFi scheint deutlich teurer zu sein als Home-HiFi
Car-Hifi
Inventar
#14 erstellt: 08. Jul 2018, 22:26

söhaan (Beitrag #11) schrieb:
Sollte man den Bluetooth- bzw. USB-Adapter mit dazu nehmen oder lässt die sich auch ohne ausreichend detailliert (LZK, EQ, Weichen) einstellen?

Was verstehst Du unter dem USB-Adapter? Im DSP-Verstärker ist bereits ein Mini-USB-Anschluss eingebaut. Der dient zum Einstellen des DSP. Wenn man sehr häufig daran herum stellt und einen Laptop mit Bluetooth hat und/ oder wenn man ein paar wenige Einstellungen mit einem Android-Smartphone durchführen möchte, kann man den Bluetoothstick zusätzlich kaufen.


Macht man das eigentlich eher nach Gehör oder mit einem Messmikrofon? Der Gehörgang ist ja auch nicht linear -

Es gibt zwar immer mal wieder einige, die behaupten von sich selbst, dass sie nach rein nach Gehör einstellen. Aber einige Dinge gehen doch deutlich schneller und genauer mit elektronischem Messgeräten.

Sei mir nicht böse, wenn ich an dieser Stelle persönlich werde - ich meine es nicht böse, möchte einfach nur das Beste für Dich und das Material. So komplett ohne Ahnung solltest Du Dir zum Einmessen des DSP professionelle Hilfe suchen. Denn einige Dinge sind einfach zu komplex, als dass man sie hier im Forum theoretisch durcharbeiten könnte.


ich bevorzuge zB. angehobene Bässe (eine Art halbe Badewanne), da ich dann insgesamt gehörschonender höre was Mitten und Höhen angeht. Deswegen könnte ich mir vorstellen, dass ein messtechnisch linearer Verlauf nicht zwangsläufig subjektiv ideal sein muss.

Praktisch misst im Car-HiFi niemand linear ein. Als Ziel wird oft die "Car-HiFi-Referenzkurve" - ein möglichst linearer Bass bis vielleicht 80 oder 100 Hz dann langsam absteigend bis vielleicht 2 kHz auf bis zu -10 dB. Ab da wieder linear. Je nach Hochtöner wird man ab 10 kHz absenken - oder nicht. Das wird von vielen Nutzern als angenehm empfunden. Einige nutzen eine Anhebung bei 4kHz oder heben den Hochton ab 8kHz wieder um ein paar dB an.


Meine Klangschalen mit integrierten Fensterhebern habe ich schon auf eine "Bog"-Antwort getrimmt - aber an das Feeling einer 20cm Betonwand kommt man vermutlich nicht heran :-)

Wenn es etwa so klingt wie 3-4 cm dickes festes Holz ist das sehr gut.


Bei letzterem gehe mit dem Gedanken schwanger diesen mit GFK abzuformen und die neue Schale mit Alubutyl einerseits zu beschweren und mit Noppen/Pyramiden-schaumstoff innen gegen Schallreflektion zu rüsten.

Dann hättest Du immer noch den Körperschall und das Dröhnen des Dachbleches. Die meisten versteifen und/ oder bedämpfen als erstes das Blech. Manche nutzen einfach nur Alubutyl, andere Verkleben Holz oder spezielles Komponentenmetarial. Hier ist sauberes, kontrolliertes Arbeiten enorm wichtig, damit weder das Dach verformt wird, noch dass das Material wieder abfällt. Anschließend wird oft Schaumstoff auf die originale Verkleidung geklebt, um den Luftschall innerhalb des Hohlraumes zu minimieren. So viel Arbeit, einen komplett neuen Kassettenhimmel zu fertigen habe ich nich nie gesehen.


Car-HiFi scheint deutlich teurer zu sein als Home-HiFi

Ich sage immer zum Kunden: kaufe einen CD-Player, einen Verstärker und halbwegs gute Lautsprecher mit Holzgehäuse für zusammen vielleicht 500 €, positioniere diese optimal im Wohnzimmer und Du wirst mit einiger Wahrscheinlichkeit eine bessere Stereobühne und vielleicht sogar insgesamt einen besseren Klang haben, als bei einer Car-HiFi-Anlage für den 5-fachen Preis (inkl. Einbau).
Audiklang
Inventar
#15 erstellt: 09. Jul 2018, 01:14
hallo

ne extra substufe brauchst doch erstmal garnicht

die DSP stufe kanal 1 und 2 für die Ht`s > kanal 3 und 4 brücken auf den sub und die kleine Pico an die tmt´s

Mfg Kai
söhaan
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 09. Jul 2018, 02:54

hallo

ne extra substufe brauchst doch erstmal garnicht

die DSP stufe kanal 1 und 2 für die Ht`s > kanal 3 und 4 brücken auf den sub und die kleine Pico an die tmt´s

Mfg Kai


Vielen Dank für den Tipp Kai. Ich werde die Möglichkeiten mal eruieren wenn ich tiefer im Thema drin bin. Zunächst ist das FS aber erstmal Prio.


Was verstehst Du unter dem USB-Adapter? Im DSP-Verstärker ist bereits ein Mini-USB-Anschluss eingebaut. Der dient zum Einstellen des DSP. Wenn man sehr häufig daran herum stellt und einen Laptop mit Bluetooth hat und/ oder wenn man ein paar wenige Einstellungen mit einem Android-Smartphone durchführen möchte, kann man den Bluetoothstick zusätzlich kaufen.

Das habe ich einem Testbericht entnommen. Dort war sowohl von einem Bluetooth- als auch auch von einem USB-Adapter die Rede, die lt. Text u.A. dafür gedacht sind auf den DSP zuzugeifen. Ich las daraus, dass man ohne diese Adapter softwareseitig gar nichts machen kann.War wohl eine Fehlinformation. Wenn man den Rechner ohne weiteres da anhängen kann ist ja alles gut.


Sei mir nicht böse, wenn ich an dieser Stelle persönlich werde - ich meine es nicht böse, möchte einfach nur das Beste für Dich und das Material. So komplett ohne Ahnung solltest Du Dir zum Einmessen des DSP professionelle Hilfe suchen. Denn einige Dinge sind einfach zu komplex, als dass man sie hier im Forum theoretisch durcharbeiten könnte.

Keine Sorge ich nehme es nicht persönlich. Nimm es aber bitte auch nicht persönlich, wenn ich diesen Ratschlag diesmal nicht annehme. Aber für mich macht es ganz klar den Reiz des Ganzen aus, möglichst viel selbst zu konfigurieren bzw. Einfluss zu nehmen, wo es mit überschaubaren Aufwand geht. Ein paar wichtige Eckpunkte habt ihr mir hier im Forum ja schon gegeben. Im Gebiet Akkustik kenne ich mich wie gesagt speziell nicht aus. Allerdings habe ich zu Studium-Zeiten meinen Schein in Schwingungslehre/Höhere Mechanik und Messtechnik ganz gut bestanden. Auf die Schnelle gefundene Skripte zum Thema DSP mit den theoretischen Hintergründen schienen mir beim Querlesen doch recht zugänglich. Wäre mal eine Gelegenheit den Geist etwas anzuregen und Altes aufzufrischen. Der Lerneffekt dabei ist mir schon sehr wichtig - eigentlich wichtiger als das Endergebnis. Sonst hätte ich zu meinem Dealer gesagt "Bau mir bitte mal 'ne gute Anlage ins Auto" und mir auch den ganzen Terz mit der Dämmung selbst nicht angetan
Bei Kirchner bekommt man z.B. die entsprechende Hard- und Software zum Einmessen zu (für Messgeräte) erschwinglichen Preisen - auch wenn ich mit Lösung Mic in Soundkarte noch etwas skeptisch bin .


Praktisch misst im Car-HiFi niemand linear ein. Als Ziel wird oft die "Car-HiFi-Referenzkurve" - ein möglichst linearer Bass bis vielleicht 80 oder 100 Hz dann langsam absteigend bis vielleicht 2 kHz auf bis zu -10 dB. Ab da wieder linear. Je nach Hochtöner wird man ab 10 kHz absenken - oder nicht. Das wird von vielen Nutzern als angenehm empfunden. Einige nutzen eine Anhebung bei 4kHz oder heben den Hochton ab 8kHz wieder um ein paar dB an.

Genau das ist der Punkt: Hier kommen subjektive Parameter ins Spiel - die möchte ich ganz gern selbst bestimmen. Bei der Einmessung durch meinen örtlichen Fachmann kann ich leider nicht dabei sein.


Ich sage immer zum Kunden: kaufe einen CD-Player, einen Verstärker und halbwegs gute Lautsprecher mit Holzgehäuse für zusammen vielleicht 500 €, positioniere diese optimal im Wohnzimmer und Du wirst mit einiger Wahrscheinlichkeit eine bessere Stereobühne und vielleicht sogar insgesamt einen besseren Klang haben, als bei einer Car-HiFi-Anlage für den 5-fachen Preis (inkl. Einbau).

Ist irgendwo natürlich klar: Ein Auto ist ja im Prinzip akkustisch betrachtet der denkbar schlechteste Ort für HiFi. Aber was ich bisher über die Möglichkeiten der DSP gelesen habe: Wow! Das lasse ich mir nicht nehmen, damit zu experimentieren


[Beitrag von söhaan am 09. Jul 2018, 02:56 bearbeitet]
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