SZ online: "War of Loudness"

Sehr interessanter Artikel.

Das Thema an sich ist für mich als Musiker eine einzige Katastrophe, bei so vielen Bands und Labels kann man wirklich nicht mehr von Hörgenuss reden...

Und dafür soll ich dann noch Geld zahlen?



mfg

Der Artikel trifft den Nagel sowas von auf den Kopf. Mir war bislang nur nicht bewusst, dass das wirklich ein diskutiertes Problem ist.
Mich stört es bei aktuellen CDs mittlerweile so sehr, dass ich fürs Genusshören auf alte Klassik-CDs umgestiegen bin, weil da die kombination der Instrumente noch real und lebhaft klingt.

Seit Kind schon ist das Debutalbum von Tracy Chapman das Nonplusultra. Auch so Dinge wie die Drum am Anfang von No son of mine von Genesis findet man heute einfach nicht mehr.

Als ich vor einigen Jahren auf deinem kleinen Open-Air war, sah ich ein Band namens Alev live. Ich hatte keine Ahnung, was uns dort erwartet. Als die 4 Männer und eine Frau im Genre Metall loslegten lief es mir eiskalt den Rücken runter, weil es so gigantisch klang! Ich war emotional völlig gefesselt, weil es so eingängig geklungen hat. Nach dem Konzert kaufte ich die Platte - hörte sie Zuhause noch 2,3 mal an und legte sie dann für alle Zeiten ins Regal. Völlig leblos - völlig eintönig und in den höhen total verzerrt.
Eine Schande bei soviel Talent!

Ein sehr bekanntes Beispiel für fiese Dynamikkompression ist leider sogar mein Lieblingsalbum von den Red Hot Chili Peppers:


Diskussion hierzu und über weitere CDs, die durch übertrieben aggressives Loudness-Mastering und Dynamikkompression auffallen: http://www.hifi-forum.de/viewthread-51-1070-2.html

LPs können für den Car-Hifi-Bereich allerdings keine Alternative sein!

krass...

ich hab grad mal, angeregt durch den thread, den mario verlinkt hat, ein paar songs verglichen...

erstmal tracy chapman "talking about a revolution", aha mhm, schaut "ausgefranst" aus, große unterschiede in der amplitude der dargestellten wellenform, noch spielraum bis zum anschlag. ok.

ayreon, into the electric castle, auch noch "ausgefranst" aber in den lauten passagen schon recht geringe unterschiede...

bei der aktuellen ayreon dann ist ein lautes lied quasi nur noch ein rechteck mit ein paar kleineren ausfransungen...

gamma ray ist noch krasser, das ist nur noch ein einfarbiger block...

machine head genau das gleiche...

mir wird jetzt so einiges klar...ohmann is das kacke...

mfg
nuts, der jetzt mal nen leckeren malbec verköstigen wird

Ich muss gerade an "The open Door" von Evanescence denken.

Nicht nur dass das Album klingt als ob man die Mikrofone in den Gulli vor dem Studio geworfen hat vor der Aufnahme, ist es den "Technikern" (eher Affen mit PCs) durch stümperhaftes "nachbearbeiten" gelungen, dass in den harten Passagen die Guitars mit den Crashs des Schlagzeugs verschwimmen und alles verzerrt bis zum geht-nicht-mehr.

In dem Fall bin ich einfach froh dass ich das Album nicht gekauft habe, ich wäre sicherlich enttäuscht gewesen.


Für alle Fuzzi-members hier im Board noch ein Link zu einem ähnlichen Thread.



mfg

Tracy Chapman ist von der dynamik her wirklich einsame spitze

Bei mir zusammen mit Dire Straits - Brothers in Arms (85'er erstauflage) und Rage against the machine das beste was meine CD-Sammlung hergibt

Obwohl bei der RATM auch einbisschen der Limiter benutzt wurde

Allerdings wurde sie nicht voll ausgesteuert

Als einzelne Leider wären noch zu empfehlen

Barclay James Harvest - Life is for living (auf der 91'er Best of CD)

und

Dire Straits - Sultans of Swing (auf der 88'er Best of CD ''Money for Nothing'')