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Neue DEAD CAN DANCE Klang enttäuschend!+A -A |
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Autor |
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loudstreamer
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 09. Aug 2012, 09:02 | |
Was hab ich mich auf die neue Anastasis von meiner Kultband nach 16 Jahren Studioabstinenz gefreut. Vorhin hat ich sie das erste mal in meinem Player. Darauf folgte die schmerzliche Ernüchterung. Der Loudness-War hat auch vor solchen Profis nicht halt gemacht. Beim ersten Stück Children of the Sun fällt sofort die schlecht vorhandene Ortbarkeit auf. Es gibt keinen richtig differenzierten Klangteppich, eher einen extrem verhallten Brei aus Keyboards und Orchester. Sobald die Stimme einsetzt, wird das Ärgernis noch größer, da hier jegliche Balance fehlt und die Artikulation völlig im Lärm untergeht. Zieht man die Vorgängeralben Spirit Chaser und Into The Labyrinth zum Vergleich heran, hat Anastasis nicht einen Hauch dieser audiophilen Musterbeispiele. Auch fehlt die gewisse Dynamik, die man sonst von Stimmen und Instrumentierung gewohnt war. Ich bin wirklich sehr, sehr enttäuscht, dass zwei solche herausragenden Künstler sich dem heutigen Massenmarkt der Klangkastration anpassen. Schade! (Abgehört über Quadral Platinum M4 und AKG 701) |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#2 erstellt: 11. Aug 2012, 06:13 | |
Ich höre die CD gerade über meinen Sennheiser und muß sagen, dass die CD bei weitem kein audiophiles Meisterwerk ist. ABER: "Into the labyrinth" und "Spiritchaser" als einzigen Vergleich heranzuholen, ist leider nicht passend. Alle Alben davor wurden damals von John A. Rivers prdouziert und sind ebenfalls klanglich teils nicht mal MIttelmaß. Dass die beiden o.g. Alben so großartig klingen, liegt einzig und alleine an der Tatsache, dass Brendan Perry die analog in seiner Quivvy Church aufgenommen hat und dort seinen Kirchenaufnahmeraum auch ideal ausgenutzt hat. "Anastasis" hingegen ist eine digitale Produktion, die, wie Perrys Soloalbum "Ark" auf gesampleten Aufnahmenspuren und digitalen Instrumenten basiert, zudem er, wie er in einem aktuellen Interview erzählt hat, während des Entstehungsprozesses viele Tonspuren mit Lisa Gerrard per Internet ausgetauscht hat. Außerdem hat er erst weit nach seinem ersten Soloalbum "Eye of the hunter" angefangen, digital aufzunehmen. "Anastasis" ist ja auch das Ergebnis der musikalischen Entwicklung der beiden in den letzten anderthalb Jahrzehnten. Und die ging auch bei Lisa Gerrard in Richtung Elektronik und düsteren Ambientsounds. Von daher ist die Platte nur eine Konsequenz, die leider eben kein klangliches Meisterwerk geworden ist, aber dennoch eine tolle Platte. Deshalb sollte niemand, der DCD halbwegs gut kennt, enttäuscht sein, wenn diese neue CD eben nicht audiophil ist. |
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loudstreamer
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 11. Aug 2012, 12:23 | |
Danke für den sehr aufschlussreichen Kommentar. Das erklärt natürlich, warum der Sound so schemenhaft ist. [Beitrag von loudstreamer am 11. Aug 2012, 12:24 bearbeitet] |
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felixlaband
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 04. Jul 2013, 21:19 | |
Leider muss ich dem Themenersteller bepflichten ! ! ! So einen schrägen BREI an Musik bzw Klang hab ich schon lange nicht gehört, man könnte auch sagen noch nie gehört. Jetzt mal ernsthaft, was ist DASS denn ??? Der Bassteppich am Anfang is ja schon gewaltig schräg, so dass ich dachte "hmmmm muss die Platte vielleicht doch mit 45rpm gespielt werden" ? Es steht ja nix drauf außer A - B ... es klang wirklich wie ein tiefer Ton der evtl nur schneller gespielt werden mußte, aber Fehlanzeige. Nachdem die ersten Bläser erklangen dachte ich, spielen die im Nebenraum, also nicht rechts oder links aber irgendwie nicht im selben Raum, vielleicht hinter der Mauer ? Dann jedoch der Hammer, die Stimme klingt als wären mindestens 2 Vorhänge davor & von Ortbarkeit überhaupt keine Spur, außer ja ok irgendwo da hinterm Vorhang halt. Die Beckenanschläge hingegen sind da ganz anderer Natur, so fein & hell das man meinen könnte sie seinen im selben Raum wie meine Anlage ... Klingt wie ne Mischung aus Bootleg, Liveaufnahme & der Rest im Keller dabei gemischt & von Phase überhaupt keine Spur, alles recht diffus. Äußerst skurrile & schräge Geschichte. Zumindest ist es ein weiteres dusteres Kapitel für & um Dead Can Dance. Schade eigentlich, "Children of the Sun" sollte man mal von Stockfisch Records neu aufnehmen lassen, das Lied hätte es verdient ... läuft auch alles nicht mehr unter 4AD :-( Ich hatte nen Freund zu besuch, der sich die Scheibe gleich mitgenommen hat & meinte die muss ich mir mal zu Hause auf meiner Anlage anhören, das is ja strange ... Hab sie bei Ihm gehört, genauso ahhhhhhhhh wie bei mir ... man denkt echt da is was an der Anlage kaputt. Gehört mit Camtech V102, Pro-ject 5.1 / Super OM30 - SME Chinchkabel & Fastaudio LS Kabel, LS ist ne Mischung aus Sonics Allegretto & Audiophil Cello ..... sehr geil ! p.s. das geilste is aber die Plattenkritik die ich gefunden habe .. 10 von 10 Punken LOL http://www.focus.de/...nzen_aid_791721.html [Beitrag von felixlaband am 04. Jul 2013, 21:31 bearbeitet] |
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Steven_Mc_Towelie
Inventar |
#5 erstellt: 04. Jul 2013, 22:15 | |
Ja mit der Scheibe kann man keinen Stich machen, da macht die hier schon weit mehr her. Auch wenn sie etwas arg aufgeblasen klingt, für meinen Geschmack. Es ist eine Schande, was einem da Heutzutage als CD oder Vinyl angedreht wird [Beitrag von Steven_Mc_Towelie am 04. Jul 2013, 22:17 bearbeitet] |
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HiFi-Frank
Moderator |
#6 erstellt: 09. Jul 2013, 17:39 | |
Kann ich in dieser Form weder für die Anastasis und schon gar nicht für die In Concert nachvollziehen. Die erstgenannte hat hier und da einen Knackser, was sicherlich sehr ärgerlich ist. Klanglich gefällt sie mir insgesamt jedoch gut, auch wenn sie bestimmt keine Referenz darstellt. Der Live-CD fehlt etwas der Live-Chrakter, liegt aber für meinen Geschmack von der klanglichen Seite doch noch ein ganzes Stück vor dem Studioalbum. Abgesehen davon gefällt mir der düstere Elektrobackground total gut und passt sensationell zu den Stimmen der beiden Künstler. Für den einen oder anderen Hörer von Nicht-Elektro-Klängen mag das vielleicht an einigen Stellen etwas zu voll oder auch zu aufgeblasen klingen. Ich mag´s jedenfalls sehr und kann beide Scheiben nur empfehlen |
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felixlaband
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 15. Jul 2013, 19:07 | |
Ich liebe Dead Can Dance wirklich aber wer die Anastasis LP auf ner guten Audiophilen Kette, in einem vor allem auch guten getunten Abhörraum hört, MUSS zweifelsfrei enttäuscht sein. Mir fällt da nur ein Vergleich ein DECORYAH "wisdom floats" ... Das hat soooo richtigen Groove, tief traurig, schwarz, böse, engelhaft & klingt als wäre sie im Keller aufgenommen aber gerade DAS macht es aus, dieses Düstere ... ist quasi blair witch project in Musikform, man kann es KULT nennen oder aber auch billig. Aber so einen Schredderklang erwarte ich nicht wirklich von einer Band wie Dead Can Dance !!! Das ist so als gingst Du ins Kino um den neuen James Bond zu sehen (wer will das ?) & du hast ein Bild wie bei Ekel Alfred "ein herz und eine seele" ... Wenn man die Augen schlieft & eine musikalische Bühne vor sich erwartet, in der man sich Raum vorstellen kann, der wird durch den zerrupften Klang denken er sitze in 2 Meter Entfernung vor einem 5 Wege System. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#8 erstellt: 16. Jul 2013, 05:47 | |
Dann hör dir mal "The serpents egg" und "Aion" an. Mal abgesehen davon, dass die nicht so laut und komprimiert aufgenommen sind, sind die nicht viel besser. |
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