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Was ist "ehrliche" Musik?

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peacounter
Inventar
#101 erstellt: 13. Mai 2012, 08:47


zurück auf "los" würd ich sagen...

ich trink jetzt noch ne kanne kaffee und dann versuchen wir das einfach nochmal...



P
Peter_Wind
Inventar
#102 erstellt: 13. Mai 2012, 08:52

peacounter schrieb:
....ein strassenmusiker, der genau überlegt, bei welchen akkorden die leute stehen bleiben, wie er dafür aussehen muß, wie laut oder leise er spielen sollte, wo er seinen stellplatz wählt etc....


Als ich das las, musste ich an Klaus der Geiger denken und war überrascht ihn zu finden.
Den muss man - ich habe ihn aber nur bis Mitte der 70er hören können - erlebt haben. Damals war immer eine Menschentraube um ihn, wenn er auf der Schildergasse spielte.
peacounter
Inventar
#103 erstellt: 13. Mai 2012, 08:57
jo, der hat seine nische gefunden und bedient.

der hatte bestimmt auch nicht immer bock, rauszugehen und hat dann und wann sicher mal gute mine zum bösen spiel gemacht.
wie wir alle halt...

mitlerweile is er ne etablierte (alternative) größe und soielt auch immer noch (aber überdacht).

P
Zaianagl
Inventar
#104 erstellt: 13. Mai 2012, 09:00
Um es aufn Punkt (und zu Ende) zu bringen: Eine eventuelle (weil konstruierte) Verbindung von Frei.Wild zur Rechten Kultur ist mir scheißegal.
Und zwar aus dem ganz einfachen Grund, daß es hier sicher keine konsequente politische Gesinnung darstellt, sondern nur ein "kokettieren" mit gewissen "Dingen" (so wies sogar Pfadfinder am Lagerfeuer machen).
Das ist für mich weder bedenklich noch provokant (Slayer, Lemmy, Carnivore usw machen das zum Teil schon Jahrzehnte), sondern in dem Falle ganz klar "Marketing".
Und das macht es für mich zu unehrlicher Musik!

Wärn sie echte Nazis und würden dieses ganz klar in Auftreten, Attitude und Musik zeigen, währen sie ja sogar "ehrlich"... ob mans dann noch gut findet ist was anderes!


[Beitrag von Zaianagl am 13. Mai 2012, 09:02 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#105 erstellt: 13. Mai 2012, 09:02
so reflektiert kenn ich dich ja gar nich

duck und weg....



P


[Beitrag von peacounter am 13. Mai 2012, 09:02 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#106 erstellt: 13. Mai 2012, 09:23
Keine Sorge, geht andern auch so. Hat was mit mangelndem Ironieverständnis und fehlendem Zwischendenzeilenlesetalent zu tun...

peacounter
Inventar
#107 erstellt: 13. Mai 2012, 09:36
just call me sheldon.

macht meine süße auch...



P
TKCologne
Inventar
#108 erstellt: 13. Mai 2012, 09:40
Drücken wir es doch so aus:

Ehrliche Musik ist die Musik die von Hand gemacht wird, wo der bzw. die Musiker ihr Instrument (dazu gehört auch die Stimme) so beherrschen das man sich das anhören kann. Unabhängig von der Musikrichtung. Jeder hat einen anderen Geschmack hinsichtlich dessen was er sich anhört.
peacounter
Inventar
#109 erstellt: 13. Mai 2012, 09:48
das hatten wir schon.

warum soll man mit dem computer keine "ehrliche musik" machen können?

zappa hat ein ganzes doppelalbum so kreiert und es gibt unmengen von modernen e-musikern ("e" wie "ernst" in abgrenzung zu "pop" wie "popular"), die als klangerzeuger nur die elektronik nutzen.

das ist teiweise so tiefgreifend ehrlich, dass es nur noch mit musikstudium verstehbar ist.

und es gibt massig "handgemachte musik", die von leuten zusammengekloppt wird, die ihren job und ihr publikum hassen!

P
TKCologne
Inventar
#110 erstellt: 13. Mai 2012, 10:08
Meine Meinung dazu:

Frank Zappa mochte ich noch nie sonderlich.

Elektronische Musik find ich sch...!

Halt alles GESCHMACKSSACHE.

Wenn ich zum Musikhören ein Musikstudium brauche um die Musik zu verstehen läuft da wohl etwas völlig falsch.

Musik dient als Hauptzweck der Unterhaltung. Einzig die Texte sollten zum Nachdenken anregen. Wobei manche Texte beim Nachdenken dazu führen, daß man sich denkt das Geld hätte ich besser anders angelegt als für diesen Schrott.
Zaianagl
Inventar
#111 erstellt: 13. Mai 2012, 10:14

das ist teiweise so tiefgreifend ehrlich, dass es nur noch mit musikstudium verstehbar ist.


Wieso sollte das ein Kriterium für ehrliche Musik sein????
peacounter
Inventar
#112 erstellt: 13. Mai 2012, 10:28
aaaaaarghhh....

ich hab die anführungsstriche bei "ehrlich" vergessen.

die ganze diskussion ist komplett für die tonne!

wie gesagt: ob etwas ehrlich ist, kann man nur erkennen, wenn man den künstler persönlich gut kennt.
ansonsten ist das alles spekultatius...

P
peacounter
Inventar
#113 erstellt: 13. Mai 2012, 10:31

TKCologne schrieb:


Musik dient als Hauptzweck der Unterhaltung.
da ham wirs!
sobald musik vom künstler als unterhaltung gemeint ist und den zuhörer auch unterhält ist sie "gut" (weil sie ihren zweck erfüllt) und "ehrlich" (weil niemand verarscht wird).



P


[Beitrag von peacounter am 13. Mai 2012, 10:31 bearbeitet]
TKCologne
Inventar
#114 erstellt: 13. Mai 2012, 10:34
Wir haben den kasus knacktus gefunden. Ich bin begeistert.

peacounter
Inventar
#115 erstellt: 13. Mai 2012, 11:05
da wären wir dann aber auch wieder bei bohlen.
hab ich aber auch nix dagegen.

und computer als klangerzeuger oder produktionswerkzeug sind in dieser definition auch ebenbürtig mit "handgemachter musik".



P


[Beitrag von peacounter am 13. Mai 2012, 11:17 bearbeitet]
TKCologne
Inventar
#116 erstellt: 13. Mai 2012, 11:59
Wir sind uns ja schon mal darüber einig das Musik den Hauptzweck hat der Unterhaltung zu dienen.
Darüber hinaus natürlich auch zum Meinungstransport oder auch von politischen Ansichten oder auch von Erlebnissen.
Hauptsächlich aber um Spaß und gute Laune zu erzeugen.

Dann wäre nur noch die Frage offen ob computererzeugte oder handgemachte (sprich mit realen Instrumenten) Musik "ehrliche" Musik ist.
peacounter
Inventar
#117 erstellt: 13. Mai 2012, 13:16
warum überhaupt die frage?

gehts um "kunst kommt von können"?
mal abgesehn davon, dass man allein das imo schon bezweifeln kann, stellt sich so mancher das "herstellen" von musik am rechner deutlich zu einfach vor.

in computergenerierter musik steckt oft soviel können, liebe und zeit, da könnten sich viele gitarreschrammelnde singer-songwriter mit ihrer x-ten aneinanderreihung von seit hundert jahren bekannten phrasen echt mal ne scheibe abschneiden.

natürlich gibts auch uninspiriertes und schnödes zeug aus dem rechner und sehr kreatives akustisch erzeugtes material, aber warum soll das eine per se mehr wert sein als das andere?

und texte sind ja eh wieder was ganz anderes, die trenne ich komplett von musik.
musik sind melodie und rythmus, also töne und nicht worte.

"black betty" ist (auch wenn ich damit nix anfangen kann) bestimmt ein grandioser song, aber textlich eine komplette nullnummer.

wenigstens kommt die diskussion wieder weg von behauptungen hin zu einem echten meinungsaustausch!




P


[Beitrag von peacounter am 13. Mai 2012, 13:17 bearbeitet]
TKCologne
Inventar
#118 erstellt: 13. Mai 2012, 13:20
Da Da Da von Trio ist sowohl musikalisch als auch Textlich eine Katastrophe. War zu seiner Zeit aber absolute Knaller (auch heute noch) und spiegelte den Zeitgeist in der deutschen Musik (NDW) wieder. Gibt genug Beispiele für solche Lieder.
peacounter
Inventar
#119 erstellt: 13. Mai 2012, 13:22
was hat wiederum das jetzt mit computern zu tun?

P
Zaianagl
Inventar
#120 erstellt: 13. Mai 2012, 13:27
Für mich ist Musik weniger Unterhaltung (diese gibt es auch, klar), sondern eher Ausdruck von Emotionen bzw das Wecken dieser.
Und es ist ungleich schwerer, mit einem lediglich "toten" Medium dem Ganzen Ausdruck zu verschaffen.
Ich kann ein geiles Riff voller Inbrunnst runterreisen, oder es klinisch und steril spielen. Ich kann das Sustain leben lassen, damit das Ganze unterstreichen, oder sofort "töten".
Von den Möglichkeiten beim Singen erst gar nicht anzufangen.
Sowas ist imho sehr schwer mit nem toten Medium umzusetzen.
Was aber nicht ausschließt, hier ehrliche Musik zu machen.
Es gibt eben unterschiedliche Motivationen...
Hierdran finde ich jetz nix unehrliches:

http://www.youtube.com/watch?v=pw97LkIuenk

Ist Dance Mucke, nich mehr, nich weniger. Da is jetz nix unehrliches dran. Und es knallt und grooved. Hochemotional ist sowas natürlich nicht. Obwohl der Drang sich dazu zu bewegen auch Emotion ist...

Das hier hingegen ist sehr emotionell und unabstreitbar "ehrlich":

http://www.youtube.com/watch?v=_n8TuSVmOrw
peacounter
Inventar
#121 erstellt: 13. Mai 2012, 13:41
yo, da bin ich im großen und ganzen bei dir.

hier kann ich vielleicht nochmal einhaken:

Und es ist ungleich schwerer, mit einem lediglich "toten" Medium dem Ganzen Ausdruck zu verschaffen.
also ist es, falls gelingt, mit dem "toten medium dem ganzen ausdruck zu verschaffen" auch größere kunst, als wenn das gleiche mit den "einfacheren" mitteln (bass, klampfe, schlagzeug, vox) gemacht wird?
wäre ein interessanter denkanstoß...

P
peacounter
Inventar
#122 erstellt: 13. Mai 2012, 13:51
zu "trio" übrigens noch ein paar worte:

die haben sich nie zur deutschen welle gezählt und "dadada" war eine persiflage auf stumpfe texte und eintönige melodien.
dass das damals nicht verstanden wurde ist aber bezeichnend.

so passierte es auch "geier sturzflug" einer band aus der linken szene, die mit ihrem "bruttosozialprodukt" die fleißigen arbeitsbienen des wirtschaftswunders auf die schippe nahmen.
ähnlich wie "wir sind helden" mit "müssen nur wollen" wurde der song dann auf cdu-veranstaltungen gespielt

in wirklichkeit waren trio eine avantgarde-band, bestehend aus einem kreativen multi-artisten (remmler), für den musik nur eines von vielen betätigungsfeldern war und zwei großartigen ausnahmeinstrumentalisten(krawinkel-git und behrens-drums).
die band hat fast ausschließlich punkrock- und trash-orientierte musik gemacht und mit einer echten lachnummer dann die möglichkeit bekommen, endlich mal ihre brötchen bezahlen zu können und die anderen prokete der einzelnen mitglieder etwas sorgenfreier durchziehen zu können.
wer wollte das verübeln?

mit NDW hat trio NULLKOMMANULL am hut gehabt.
sonst hätten sie ja noch ein paar mehr solche songs unters volk geworfen.
da ist keine parallele zu hubert kah und konsorten zu finden.

P
Zaianagl
Inventar
#123 erstellt: 13. Mai 2012, 14:05

also ist es, falls gelingt, mit dem "toten medium dem ganzen ausdruck zu verschaffen" auch größere kunst, als wenn das gleiche mit den "einfacheren" mitteln (bass, klampfe, schlagzeug, vox) gemacht wird?


Nö!
Kunst ist Musik für mich sowieso nicht. Kunst im allgemeinen interessiert mich nicht. Kunst definieren irgendwelche pseudointellektuelle für sich und Gleichgesinnte. Kunst brauchen bestimmte Leute um sich mit einer elitären Aura zu umgeben.

Ich würde sagen, es erfordert allerdings schon wesentlich mehr Disziplin, Planung und ja, auch Produktion.
Was im Umkehrschluß wiederrum die Spontanität begrenzt und somit zum großen Teil auch die Emotion, da diese immer ein momentaner Zustand ist, beeinflußt von auch externen Faktoren.
peacounter
Inventar
#124 erstellt: 13. Mai 2012, 14:07
mit dir kann man ja richtig ernsthaft diskutieren...

ich trink heut abend im underground n jäger auf dich



P
TKCologne
Inventar
#125 erstellt: 13. Mai 2012, 16:53
Das Trio keine NDW-Band ist ist mir schon klar und war mir auch damals schon klar. Damals als 15jähriger konnte man schon zwischen Persiflage und Geldmachen unterscheideen. Das die Texte und auch die Musik etwas ausdrücken sollen ist zumindest jedem halbwegs intelligentem Menschen auch klar.
Genausowenig wie Trio zählt auch Ideal und Spliff zu den Bands die nicht der NDW angehören.
Unverstanden (bei dem größten Teil der Bevölkerung) zu ihrer Zeit waren ebenso Rio Reiser, Ton Steine Scherben, Morgenrot und viele weitere Bands.

Hubert Kah, Fräulein Menke, UKW, Markus und andere Ulkkünstler haben damals nur versucht schnell ans Geld zu kommen.
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