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Quo vadis deutsche / deutschsprachige Musik?

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piccohunter
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 27. Apr 2008, 21:14

masterofpuppets103 schrieb:

Darüber hinaus (und das Risiko, gesteinigt zu werden, in Kauf nehmend ) möchte ich noch die Böhsen Onkelz anführen.
Sie gelten zwar als extrem talentfrei, haben jedoch imho echt gutes Material veröffentlicht.



Warum gesteinigt?

Die Band macht Musik, die Spass macht, und darauf kommt es an.
Hüb'
Moderator
#52 erstellt: 28. Apr 2008, 05:48

Loch_im_Kopf schrieb:
Dazu interessant:

Man kann es sich kaum vorstellen, aber die Ursprünge von kettcar liegen in der progressiven, aufgeschlossenen Punkszene der 90er Jahre. Im Jahr 2001 wurde kettcar von Marcus Wiebusch und Reimer Bustorff gegründet. Ihre erste Maxi, die sie in Eigenregie herstellten, konnte man sich kostenlos auf der Bandhomepage runterladen, was die Bandfinanzen durch die hohen Providerkosten fast zum Zusammenbruch führte. So häufig wurde "Solange die dicke Frau noch singt, ist die Oper nicht zu Ende" heruntergeladen.
Das Debüt-Album wollte niemand veröffentlichen, was Marcus und Reimer dazu zwang, zusammen mit Thees Uhlmann von Tomte das Label "Grand Hotel van Cleef" zu gründen.
Das erste Album von kettcar "Du und wie viel von deinen Freunden" wurde im Oktober 2002 veröffentlicht und verkaufte sich bis heute fast 30.000 mal. Es ist zu bezweifeln, dass es ohne kettcar das geben würde, womit große Plattenfirmen in diesen Zeiten viel Geld verdienen. kettcar ist das egal. "Hauptsache die Leute haben Arbeit", meinen kettcar!
Im März 2005 veröffentlichen kettcar "Von Spatzen und Tauben, Dächern und Händen" und erreichten damit Platz 5 der deutschen Albumcharts.

Am 18. April erscheint das langerwartete neue Album "Sylt", im Mai kommen kettcar wieder auf Tour!


http://www.getgo.de/...c=detaila&key=219856

Großartige Band!

Besitze alle 3 bisherigen Longplayer und schaue mir die Jungs am 02.05. in Essen an (dann zum 2. Mal.).
"Sylt" ist gerade bei mir in der "heavy rotation".

Grüße

Frank
Aladdin_Sane
Stammgast
#53 erstellt: 13. Mai 2008, 18:11
Es hat quer durch die Dekaden immer wieder hervorragende deutschsprachige Veröffentlichungen gegeben. Ob der öffentliche Rundfunk bei der Förderung dessen eine ausreichende Rolle einnimmt weiß ich nicht zu beurteilen, aber da gibt es ja Argumente in beide Richtungen.
Jedenfalls habe ich generell den Eindruck, dass Banalitäten auf Englisch besser klingen (zumindest für Deutsche), und Deutsch im Umgang etwas, naja - sagen wir sperriger ist. Wenn man damit umgehen kann (und das kann leider längst nicht jeder) kommen aber regelmäßig wunderbare Platten dabei raus.
Lasst euch von den Durststrecken dazwischen mal nicht so verunsichern.
Vergesst aber auch vor allem Österreich nicht!
TEKNOne
Stammgast
#54 erstellt: 14. Mai 2008, 15:40
Hallo,

meiner Meinung nach gibt es (leider) nur wenige deutsche Bands bzw. Künstler die Musik auf hohem Niveau raus bringen.

Allein die Liste der Bands, die hier genannt wurden, die nur im deutschsprachigen Raum bekannt bzw. erfolgreich sind ist sehr lang. Was natürlich mit deutschsprachigen Texten aber auch mit fehlender Klasse zu tun hat.

Früher wurden englischsprachige Titel von deutschen Künstlern mit deutschen Text neu auf den Markt gebracht. Heute sind viele deutsche Bands auch nicht viel mehr als ein Abklatsch bekannter Stile ohne Innovation und technischer Klasse. Kein Wunder, das die englische und die amerikanische Musik hier den Musikmarkt dominiert.

Gerade solche Bands wie die Ärzte oder Roger Cicero oder ... zeigen das Niveau auf dem sich die deutschen "Top" Künstler bewegen. Ausnahmekünstler die in der Fachwelt oder beim Internationalen Publikum anerkannt sind gibt es nur sehr wenige.

Es werden auch lieber harmlose stereotype Bands von den großen Plattenlabels unterstützt, die genau wissen mit denen kann man nur die deutschen locken, wo anders wirkt es nicht. Und leider ist die Mehrheit einfach zu manipulieren. Hier ein bisschen Werbung und durch die schlechten deutschen Unterhaltungsshows tingeln und schon wird auch der größte Mist verkauft für den sich die CD Besitzer nach kurzer Zeit schämen (zu recht).

Über das übliche Radioprogramm brache ich auch kein Wort verlieren. Aber auch das hilft die meist minderwertigen deutschen Bands mit großen Labels im Rücken zu fördern und den Rest der deutschen Künstlern die in Einzelfällen sogar hohes Niveau haben zu ignorieren.

Es ist bei der Musik wie fast überall, der Großteil hat kein Überblick und keine Ahnung was es alles gibt und was dann mit viel tamm tamm daher kommt wir spontan gekauft weil es doch allen so gefällt und schlecht ist es doch auch nicht wird dann gedacht. Dass es auch nicht gut ist fällt dann meistens zu spät auf.

Mit freundlichen Grüßen:
Thomas
mamü
Inventar
#55 erstellt: 14. Mai 2008, 15:52
Was mich wundert, dass hier gesagt wird, die Meiste deutschsprachige Musik sei nicht gut.

Irgendwie wird da außer acht gelassen, dass auch zu Hauf englischsprachige Musik Schrott ist. Nur dass die Texte da oftmals Keiner versteht und die Peinlichkeiten gar nicht erst wahrnimmt.

Jeder sollte für sich und seinen Musikgeschmack die entsprechenden "Perlen" heraussuchen.

TEKNOne
Stammgast
#56 erstellt: 14. Mai 2008, 16:05
@ mamü

Natürlich hast du recht, dass es sehr viel englischsprachigen Mist gibt.
Aber wenn man eine List der persönlichen besten Alben oder Singles machen würde, sind bei fast allen Leuten wenig deutsche Werke dabei und das ist ja kein Zufall.

Mit freundlichen Grüßen:
Thomas
Aladdin_Sane
Stammgast
#57 erstellt: 14. Mai 2008, 16:07
Genau das ist es. Die große Leistung bspw. des deutschen Hiphop war es ab Ende der 90er, die Pauschalablehnung von deutschen Texten aufzubrechen, und das bei der Hörerschaft, bei der man es am wenigsten erwartet hätte.

Schade ist, dass der Faden zu wirklich großartigen Künstlern des NDW-Umfeldes in der heutigen Wahrnehmung so abgerissen ist.

z.B.:

- Ideal
- Fehlfarben
- Andreas Dorau
- Joachim Witt ("Silberblick", was danach kam, naja...)

Da besteht viel Nachholbedarf.
Gelscht
Gelöscht
#58 erstellt: 14. Mai 2008, 16:28
Also ich habe Zoff, Hass, Nuala, Cat's TV und andere gehört, Jahre vor Nena und Andreas Dorau.

Deutsche Musik gibt es seit Amon Düül und Kraan, die NDW war ein echter Ausrutscher. Wenn auch ein ganz netter...

Klar, mit Hurra, Hurra, die Schule brennt kriegt man auch die nicht so anspruchsvollen

ps.: Grauzone / Eisbär ist von Knorkator neu aufgelegt.
LiK-Reloaded
Inventar
#59 erstellt: 14. Mai 2008, 16:47
TEKNOne,

eigentlich gebe ich Dir auf der ganzen Linie recht. Schade nur, dass Du nicht wenigstens "ein paar kleine Lichblicke" aus Deiner Sicht genannt hast. Fände ich interessant was Du so als "hochwertig" einstufst...

Dass deutsche Exporte aber doch "ziehen" und "Müll" an sich kein deutsches Problem ist, siehst Du aber aktuell an den englischen Charts. Scooter hat tatsächlich Madonna (halte ich allerdings auch für... ) vom Thron gestossen.
mamü
Inventar
#60 erstellt: 14. Mai 2008, 17:01
Ich muss allerdings sagen, dass ich Knorkator auch für fragwürdig halte.

TEKNOne
Stammgast
#61 erstellt: 14. Mai 2008, 18:38
@ Loch_im_Kopf

Klar kann ich ein paar Lichtblicke aufzählen auch wenn ich zugegebener maßen nen bisschen nachdenken muss.

Ein paar Künstler bzw. Bands von denen ich was halte in loser Reihenfolge was mir gerade so einfällt:
Advanced Chemistry, Toni L, Xaver Fischer Trio, Dominik Eulberg, WDR Bigband, Wolfgang Haffner, Kinderzimmer Productions, Blackmail, Atari Teenage Riot, Alec Empire, Paul van Dyk, Slut, Funkstörung,...

Mit freundlichen Grüßen:
Thomas
Gelscht
Gelöscht
#62 erstellt: 14. Mai 2008, 19:34

mamü schrieb:
Ich muss allerdings sagen, dass ich Knorkator auch für fragwürdig halte.

:prost


Hardcore ist ein schönes Stück, Weg nach unten auch...

LiK-Reloaded
Inventar
#63 erstellt: 05. Jul 2008, 14:57
Ich war gestern auf einem Gig von Klee. Gefällige deutsche Musik und prinzipiell "sauber" vorgetragen. Ich mag das.

Was ich nicht mag, ist eine PA die anscheinend 101% aufgedreht ist und wenn die Ohren am Tag danach auch noch pfeifen. Trotzdem der Vortrag 100% live war, kam bei mir leider kein Gefühl von "Live" auf. Für mich war es ein irre lautes und "dynamikloses Klanggewitter". All das, was mich an Live so begeistert, hat mir irgendwie gefehlt. Ist mir so noch nie passiert...

Wird auf Konzerten jetzt auch mit Kompressoren und Limitern dem Loudneswahn gefrönt, oder war vielleicht nur ein Bierchen schlecht?
piccohunter
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 05. Jul 2008, 15:58

Loch_im_Kopf schrieb:


Wird auf Konzerten jetzt auch mit Kompressoren und Limitern dem Loudneswahn gefrönt, oder war vielleicht nur ein Bierchen schlecht?


Nicht erst jetzt, eigentlich schon (fast) immer ;-) Geht auch live mehr oder weniger gar nicht anders...
Aber bei Gigs steht und fällt halt alles mit dem FOH-Mixer... und der scheint Deiner Beschreibung nach nicht grad seinen besten Tag gehabt zu haben.
Schili
Hat sich gelöscht
#65 erstellt: 05. Jul 2008, 16:46
Deutsche Musik ? Klar, gerne. Je nach Stimmung - genau wie bei meinen Filmpräferenzen - da muß es auch nicht zwangsläufig Greenaway oder Lynch, sondern da darf es auch durchaus mal ne schwachsinnige Komödie sein. Unterhaltung eben.

Ich höre durchaus manchmal

- Rosenstolz
- Deine Lakaien
- Blumfeld
- Peter Licht
- BAP
- Brings
- Ich + ich
- Nina Hagen
- Friedemann
- Rammstein
- Bernd Begemann(ein Sandkastenfreund von mir)
- Element of Crime z.B oder

auch Krautrock in Form von Eloy, Grobschnitt, Amon Düül II - nächsten Monat z.B schau ich mir Guru Guru Live an... - ach, es gibt so viele deutsche Bands, die durchaus mal nen Ohr wert wären - von unterhaltend-anspruchslos bis tief-lyrisch... einzig HipHop und Konsorten finden bei mir keine Gnade - weder national noch international - aber das ist halt Geschmackssache - und auch vielleicht schon altersbedingt nicht unbedingt meine Mucke..

LiK-Reloaded
Inventar
#66 erstellt: 05. Jul 2008, 17:08
@piccohunter: So dramatisch wie gestern habe ich das noch niemals empfunden.

Darf ich hier eigentlich auch son büschen Promo machen?

http://www.myspace.com/jokailm ist der Sohn eines Kollegen. Hat zufällig just seine erste Platte draussen. Vll. mag hier ja wer deutschen Rap.

Und wir sind heute Abend wieder auf einem Gig bei denen hier http://www.dock-5.de/pages/songs.htm Auf deren letzten Konzert waren ausser uns anscheinend nur noch zwei weitere zahlende Gäste. Absolut schade...
Helfari
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 20. Okt 2008, 15:51

Accuphase_Lover schrieb:
Eigentlich kann ich mit den ALLERMEISTEN deutschen Bands nichts anfangen !

Ob nun Pur, Prinzen, Tote Hosen oder aber die meisten Deutsch-Hip-Hopper. Meiner Meinung nach ziemlich überflüssig.

Es geht auch wesentlich besser aus deutschen Landen. Mit Tom Gaebel oder Peter Fessler z.B., aber Jazz ist ja nun nicht gerade charts-tauglich. Roger Cicero finde ich zwar nicht schlecht, zum CD-Kauf hat's bei mir aber auch noch nicht gereicht !

Das was wirklich gut ist aus Deutschland, findet leider viel zu wenig Beachtung. :(

Ist doch eigentlich völlig egal. Schenkt man der deutschen Musik mehr Beachtung, wird die bei der ausländischen wegfallen und "deutsch" ist nunmal kein zeichen von Qualität.
Und aus dem Grund interessiert es mich einfach nicht, wo die Musik herkommt, die ich höre. Aus Anlass dieses Thread läuft jetzt aber Kreator

Ansonsten ist es doch auch kein Problem was vernünftiges aus deutschen Landen zu finden, man muss sich eben nur auf entsprechenden Websiten informieren. Und Charts sind doch eh für den Popo

P.S. Warum wurden Blind Guardian noch nicht erwähnt?
piccohunter
Hat sich gelöscht
#68 erstellt: 20. Okt 2008, 16:20

Helfari schrieb:


P.S. Warum wurden Blind Guardian noch nicht erwähnt?


Weil ich zumindest davon ausgegangen bin, das in erster Linie deutsche, deutschsprachige Acts gemeint sind... und da ist die Auswahl an für mich ernst zunehmenden Acts wirklich gering.
Wenn ich das ganze auf deutsche, englischsprachige Bands erweitere, wird die Auswahl an in meinen Augen guten Acts um einiges größer, gerade im Heavy Metal Bereich. Ich sage nur: Blind Guardian, Avantasia, Edguy, Ivory Night, Gun Barrel, Schattenspieler, The Mystery und viele andere...
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