Lieblingsaufnahmen vonBartóks Streichquintett Nr. 4, Wunderbarer Mandarin

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Christoph15
Hat sich gelöscht

#1 erstellt: 13. Jan 2005, 17:06

Hallo!

Was sind eure Lieblingsaufnahmen der oben genannten Stücke.

Gruß Christoph

antiphysis
Stammgast

#2 erstellt: 13. Jan 2005, 22:38

Mit ersterem kann ich nicht dienen - mangels Aufnahme.

Beim "Mandarin" bevorzuge ich das vollständige Ballett.
Abbado und das LSO (DGG) bieten eine sehr dynamische und hochexpressive Darstellung. Etwas nüchterner ist die Aufnahme von Boulez mit dem CSO (DGG); mir scheint sie mehr den tragischen Aspekt zu betonen.
Andere Einspielungen höre ich zwar auch gerne, aber hier soll es ja um die Lieblingsaufnahmen gehen.

Grüße

[Beitrag von antiphysis am 13. Jan 2005, 22:41 bearbeitet]

Pink
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 14. Jan 2005, 00:54

Hallo Christoph, hallo antiphysis,

da antiphysis mir zwar mit seiner Empfehlung bezüglich des 'Der wunderbare Mandarin'-Balletts zuvorgekommen ist, möchte ich Christoph trotzdem auch von meiner Seite die Abbado-Einspielung wärmstens empfehlen. Auch ich bevorzuge die komplette, ca. halbstündige Ballett-Fassung mit dem geheimnisvollen Vokalisenchor gegen Ende, der in der Version der Suite fehlt.

Um aber noch eine andere Empfehlung auszusprechen: Sehr viel mehr als den 'Mandarin' liebe ich das ein paar Jahre früher komponierte Ballett 'A Fából Faragott Királyfi' ('Der holzgeschnitzte Prinz') - Tanzspiel / Ballett in 1 Akt, opus 13; Sz 60; komp. 1914-17, das zwar auch bereits sehr packende Rhythmen enthält, andererseits einen über weite Strecken sehr üppig-schwelgerischen Orchesterklang verwendet, mit differenziertesten und schillernden Klangfarben (nicht so grell und agressiv wie im 'Mandarin') und mit teils ungeheuren, rauschhaften Steigerungen und Höhepunkten. Wie ich finde, neben seiner einzigen Oper 'Herzog Blaubarts Burg', Bartóks schönste und sinnlichste Musik.
Bezüglich 'Der holzgeschnitzte Prinz' würde ich eindeutig die Aufnahme des vollständigen, fast einstündigen Balletts (es gibt auch hier zwei Suiten) von Neeme Järvi mit The Philharmonia von 1990 auf Chandos (8895) empfehlen.

Johannes

Christoph15
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 15. Jan 2005, 15:33

Danke für eure Tipps für den wunderbaren Mandarin habt ihr mir vielleicht noch ein paar Tipps für das Streicherquintett.

Gruß Christoph

stolte1969
Hat sich gelöscht

#5 erstellt: 15. Jan 2005, 22:45

Es gibt kein Streichquintett Nr. 4 von Bartok. Das Streichquartett Nr. 4 gibt es gut vom Julliard Quartett (auf PEARL nicht auf SONY), vom Tokyo String Quartett (auf RCA nicht auf DG), vom Emerson String Quartett, jüngst auch vom Keller Quartett. Ich komme aber immer wieder auf das Vegh Quartett zurück (Valois).

antiphysis
Stammgast

#6 erstellt: 16. Jan 2005, 21:10

Dem scheint tatsächlich so zu sein (jedenfalls habe ich keines im Werkverzeichnis gefunden). Andererseits geistert gar ein fünftes Quintett durchs Internet:

Ein Schüler Bartóks, Gàbor Takàcs, steht ihnen (Colla Parte Quartett) bei der Erarbeitung des Repertoires zur Seite. So war man zu Recht auf die Aufführung des Streichquartetts Nummer 5 von Béla Bartók gespannt und wurde nicht enttäuscht. Bartók schrieb das Streichquintett Nummer 5 im Jahr 1934, nachdem er seine Enttäuschung über das ausgebliebene Interesse der Öffentlichkeit überwunden hatte. Bartók selbst nannte das Werk als eines seiner besten. Es besteht aus einem lebensbejahenden, volkstümlichen Mittelsatz, der von je zwei Sätzen umrahmt ist, in denen einerseits eine kalte, absterbende Stimmung (Sätze 2 und 4) vorliegt, andererseits eine brutal anmutende Motorik die Sätze 1 und 5 beherrscht. Das Colle Parte Quartett spielte klar und durchsichtig, dass die Themen in ihrer Eigenart verständlich zum Vorschein kamen.

- Wochen-Zeitung für das Emmental und Entlebuch (!)
Offensichtlich handelt es sich hier um einen Schreibfehler. Wäre trotzdem mal interessant, welche Phantomwerke sonst noch verbreitet sind!