HIFI-FORUM » Musik » Klassik » Sonatenhauptsatzform/Dualismus bzw Kontrastprinzip | |
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Sonatenhauptsatzform/Dualismus bzw Kontrastprinzip+A -A |
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Autor |
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Musiker_1234
Neuling |
#1 erstellt: 11. Jan 2004, 16:26 | |
Hallo alle miteinander! Ich bin neu hier im Forum! Ich habe ein paar wichtige Fragen die ich für eine Facharbeit in der Schule benötige! Ich hoffe und bitte darum das ihr mir helft! 1. Ist die Sonatenhauptsatzform dasselbe wie der Dualismus bzw. das Kontrastprinzip?!? 2. Kennt ihr ein Werk von Schubert, in dem er die Sonatenhauptsatzform bzw. den Dualismus anwendet? Wenn ja, welches ?? 3. Wenn Schubert diese Form nicht gebraucht, könnte ihr mir ein Stück von Mozart oder Haydn nennen in denen er diese Form gebraucht? Ich hoffe ihr könnte mir helfen, es ist leider sehr sehr dringend! Mit freundlichen grüßen, der Musiker_1234 |
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tiwi
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 12. Jan 2004, 21:59 | |
zu 1.: Die Sonatenhauptsatzform ist ein Schema, bestehend aus den drei Teilen Exposition, Durchführung und Reprise (evtl. noch Einleitung vorweg und Coda hintendran). Mit Dualismus bezeichnet man in diesem Zusammenhang den Kontrast, der häufig zwischen erstem und zweitem Thema besteht (unterschiedliche Machart, dementsprechend unterschiedlicher Charakter) zu 2.: Schubert "Die Unvollendete", 1.Satz zu 3.: bei den anderen beiden kommt es bei den meisten Sinfonien vor meist in den Kopfsätzen, z.B. Mozart Jupitersinfonie (Nr.41), g-Moll-Sinfonie (Nr.40) usw. übrigens: google doch mal zu dem Thema, da müsstest du einiges finden |
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drbobo
Inventar |
#3 erstellt: 12. Jan 2004, 22:08 | |
usei
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 13. Jan 2004, 06:48 | |
Wesentlich für den klassischen Sonatenhauptsatz ist der Dualismus d.h. Gegensatz und der daraus folgenden dramatischen Spannung zwischen den beiden Themen der Exposition. So ziemlich in allen Klaviersonaten Streichquartetten Symphonien u.s.w. von Haydn Mozart und Beethoven sehr deutlich. In der Romantik (besonders stark bei Schubert) läßt die Bindung an das dualistische Prinzip nach zu Gunsten einer eher epischen Gestlatung der Sonatensatzform. Besonders deutlich bei Schuberts letzter Klaviersonate in B-Dur. |
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Markus
Inventar |
#5 erstellt: 13. Jan 2004, 06:58 | |
Herzlich willkommen in diesem Forum, Ulrich! Ich finde es immer Klasse, wenn der Einstieg eines Neumiglieds in so fachlich fundierter Form stattfindet wie bei Dir. Vielleicht hast Du ja Lust, ein wenig mehr von Dir im Vorstellungsforum zu posten. Vielen Dank natürlich auch an Dich, tiwi. Es gibt neben dem vielen Dunkel auf dieser Welt wohl doch noch das ein oder andere Licht (wenn das mal kein Fall von Dualismus ist ). Gruß, Markus. |
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DorcyDuck
Neuling |
#6 erstellt: 13. Jan 2004, 22:56 | |
[q]Wesentlich für den klassischen Sonatenhauptsatz ist der Dualismus d.h. Gegensatz[/q] Stimmt. [q]und der daraus folgenden dramatischen Spannung zwischen den beiden Themen der Exposition.[/q] Stimmt so nicht. Es ist weniger der Themendualismus der wichtig ist, als der harmonische Dualismus. Die Spannung zwischen Hauptthema in der Tonika und dem Seitensatz in der Dominante ist zentral. Es gibt von Mozart oder Haydn genug Beispiele (auch wenn mir natürlich keins aus der hohlen Hand einfällt) die nur ein Thema und trotzdem einen schönen Sonatensatz haben. [q]So ziemlich in allen Klaviersonaten Streichquartetten Symphonien u.s.w. von Haydn Mozart und Beethoven sehr deutlich.[/] Die frühen Haydnsymphonien und späten Beethovensonaten sollte man vielleicht ausnehmen. [q]In der Romantik (besonders stark bei Schubert) läßt die Bindung an das dualistische Prinzip nach zu Gunsten einer eher epischen Gestlatung der Sonatensatzform. Besonders deutlich bei Schuberts letzter Klaviersonate in B-Dur.[/q] Ach Schubert, der weiß ja sowieso nie wann er mit den Wiederholungen aufhören soll. In der Romantik wird die Form immer mehr zu einem leeren, akademischen Gebilde; die harmonische Sprengkraft, die sie urspünglich hatte ist weg. Besonders bei Mahler oder Bruckner wird das deutlich: der Kontrast zwischen Haupt- und Seitensatz ist verschwindend gering, kein Wunder wenn beide für sich so lang wie ein ganzer Haydnsatz sind. Ich hoffe mir nimmt keiner meine Pingeligkeit übel, es ist nicht böse gemeint. Jan |
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usei
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 14. Jan 2004, 14:18 | |
Auch diese Meinung kann ich nur schwer teilen. Man nehme nur die Kopfsätze von Bruckners 8. oder Mahlers 6. Symphonie. Das lebt alles von der angeblich nicht mehr vorhandenen Sprengkraft zwischen Haupt- und Seitensatz. Oder Tschaikowskis 4 oder oder oder... |
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usei
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 14. Jan 2004, 14:20 | |
Entschuldigung! Mist beim Quoten gemacht. Die obige Nachricht bitte richtig lesen! |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 21. Feb 2004, 20:59 | |
Hallo, zu diesem Thema gibt es eine wirklich empfehlenswerte CD.Darauf wird anhand von Musikbeispielen aus Werken von Mozart und Beethoven von einem kompetenten Musiker diese wichtigste Form der klassischen Epoche erklärt. Ist auch für Anfänger gut geeignet. Gut finde ich auch, daß zunächst die Kompositionsauffassung des Barock kurz dargestellt wird. Man bekommt so einen Vergleich. Außerdem kann man schon mal reinhören. Und: Die CD ist preiswert. Hier der Link: http://www.alphamusic-online.de/6735304.html Gruß, Susanna |
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